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28 I will have the curly fries


In der großen Pause stocherte Derek in der Schulkantine desinteressiert in etwas herum, was den Namen Burrito trug, jedoch abgesehen vom Titel mit dem mexikanischen Hauptgericht absolut keine Gemeinsamkeiten aufwies. Braeden neben ihm fiel irgendwann auf, dass ihr Tischnachbar, während er auf seinem Teller dieses Massaker anrichtete, seine Umgebung scannte, wie ein Falke:

„Suchst du eigentlich etwas Bestimmtes?" wollte sie wissen, drang jedoch zu Derek kaum durch. Da ging ihr ein Licht auf und sie gab sich die Antwort selbst: „Seltsam? Ich habe einen gewissen süßen, dürren, großmäuligen Jemand heute noch gar nicht gesehen? Er wird doch wohl nicht krank sein, oder?"

„Von wegen krank! Stiles liegt mit Sicherheit noch im Bett, weil er gestern eine 'anstrengende Nacht' hatte?" knurrte Derek, begleitet von gestischen Gänsefüßchen:

„Anstrengende Nacht? Was meinst du damit?" horchte Braeden auf. Dann wurde sie ganz aufgeregt: „Sag bloß nicht, ihr seid vergangene Nacht zusammen gewesen und du hast ihn 'wachgehalten'?"

Die Schöne malte nun ebenfalls mit den Fingern Anführungszeichen in die Luft.

Dereks Kopf schnellte herum und er blickte sie mit strafendem Blick an:

„Natürlich nicht! Was redest du denn da?"

„Na, wie willst du sonst wissen, dass Stiles eine anstrengende Nacht hatte, wenn du nicht selbst der Grund dafür gewesen bist? Du wirst ihn ja wohl kaum durch's Fenster bespannert haben." erwiderte Braeden leichthin:

„Halt die Klappe!" zischte Derek und vertiefte sich mit einem Mal auffallend intensiv in das, was auf seinem Teller herumlag:

„ALTER!" tadelte ihn seine Freundin: „Du hast doch nicht etwa von draußen zugeschaut, wie er mit einem Anderen gevögelt hat? Bist du noch ganz dicht?"

„So war das doch gar nicht." rechtfertigte sich Derek: „Ja, ich war bei ihm, dachte wir könnten vielleicht reden, oder so, doch er hat gepennt. Und... er war eben nicht allein dabei. Das war's, das ist die ganze Geschichte."

„Wie? Und wer war nun bei ihm?" wollte Braeden wissen:

„Was glaubst du denn wer? Blondie, sein sogenannter 'Stiefbruder' natürlich." zischte Derek, ohne wirklich laut zu werden, denn selbstverständlich wollte er nicht, dass irgendwer an den umstehenden Tischen etwas von ihrer Unterhaltung mitbekam:

„Und waren sie nackt?" fragte seine Freundin weiter.

Derek hielt nachdenklich inne, ehe er feststellte:

„Nein, waren sie eigentlich nicht."

Braeden nickte bedächtig:

„Also weißt du im Grunde gar nichts. Es könnte doch auch alles ganz harmlos sein."

„Nee is klar! Wahrscheinlich hatte einer von beiden auch bloß einen ganz bösen Traum und hat sich deswegen ins Bettchen seines Stiefbruders gekuschelt. Ist ja auch vollkommen normal und unverdächtig bei Typen in unserem Alter." ätzte Derek zurück:

„Ja warum denn eigentlich nicht? Es sind halt nicht alle so toughe Kerle wie du, die niemanden außer sich selbst brauchen." stichelte Braeden.

Anstelle einer Antwort gab Derek mit einigen brutalen Hieben seiner Gabel seinem Burrito den Rest.

Seine Gesprächspartnerin zeigte sich von seinem Grimm wenig beeindruckt und nutzte sein Schweigen um zu fragen:

„Wie kommt es eigentlich, dass wir nun so plötzlich über Stiles reden können, ohne dass du in jedem zweiten Satz betonen musst, dass du überhaupt gar nicht schwul bist? Und... wieso warst du eigentlich letzte Nacht bei ihm? Worüber wolltest du mit ihm sprechen?"

Immer noch kein Wort vom Burrito-Schlächter. Anstatt dessen bedachte er seine Freundin mit einem Blick welcher unmissverständlich sagte: Sprich. Nicht.Weiter.Sonst...!

Doch glücklicherweise war Braeden gegen nonverbale Todesdrohungen vollständig immun:

„Du wolltest es ihm also endlich sagen, ja? Und dann lag da aber blöderweise schon ein Anderer. Das ist echt zu dumm!"

„Wollte ihm WAS sagen?" knurrte Derek drohend:

„Na dass du in ihn verliebt bist natürlich." Braeden schüttelte genervt den Kopf, als habe sie es mit einem Vollidioten zu tun:

„Bullshit!" widersprach ihr Gegenüber energisch: „Ich wollte ihm bloß ein Friedensangebot machen. Die Situation zwischen uns ist kacke und ich will das so nicht mehr. Ich will, dass wir wenigstens normal miteinander sprechen können, weiter nichts."

„Und dass die Dinge zwischen euch sind wie sie sind, ist wohl allein deine Schuld, schätze ich?"

Die blöde Braeden ließ einfach nicht locker:

„Na und? Was soll ich deiner Meinung nach jetzt dagegen tun, hm? Passiert ist passiert, oder nicht?"

Derek schob angewidert seinen halbvollen Teller von sich:

„Du könntest damit anfangen, dass du dich bei ihm entschuldigst?" schlug Braeden vor.

„Pah!" machte Derek, begleitet von einer wegwerfenden Handbewegung:

„Was soll das denn bedeuten?" verlangte seine Tischnachbarin zu wissen.

Derek knetete fest seine eigenen Hände und brummte:

„Es bedeutet, dass ich nicht der Typ dafür bin, mich zu entschuldigen. Und wozu soll das überhaupt noch gut sein, wenn Stiles doch jetzt sowieso mit diesem Schnulli zusammen ist?"

Braedens Blick sprach Bände:

„Also erstens weißt du gar nicht, ob die Zwei ein Paar sind, oder nicht und zweitens wäre das doch auch vollkommen egal. Du willst die Dinge zwischen euch wieder in Ordnung bringen, also solltest du dich entschuldigen, so einfach ist das."

„Ich weiß aber gar nicht, wo ich anfangen soll." murrte ihr Gesprächspartner unzufrieden:

„Das weiß ich auch nicht? Wie wär's wenn du mir erzählst, was du überhaupt ausgefressen hast? Vielleicht kann ich dir dann ja einen Rat geben?" schlug seine Mitschülerin vor:

„Muss das sein?" fragte Derek gequält:

„Betrachte mich einfach als deinen persönlichen Beichtvater, bloß eben mit Titten. Vielleicht fällt es dir ja leichter Stiles um Verzeihung zu betten, wenn du deine Untaten zuvor schon einmal vor einem anderen Menschen zugegeben hast?" erwiderte Braeden achselzuckend.

Derek gab einen tiefen Seufzer von sich ehe er zu sprechen begann:

„Also gut. Ich habe Stiles Dad zum Beispiel die Schuld dafür gegeben, dass der Mord an meiner Familie nicht aufgeklärt werden konnte, weil er ja damals der Sheriff hier in Beacon Hills gewesen ist. Ich... ich habe mich ziemlich hässlich über ihn geäußert."

Braedens Blick war nicht zu entnehmen, was sie von dem Gesagten hielt, also fuhr Derek fort:

„Bevor meiner Familie diese Sache zugestoßen ist, ist zwischen Stiles und mir schon einmal etwas gelaufen. Es war... irgendwie schön. Dann Feuer, ich war ich eine ganze Weile weg und als ich wiederkam, habe ich so getan als sei nichts gewesen. Ich... ich meine, ich habe ihn im Grunde wie Luft behandelt. Ich wollte ihn verletzen, verstehst du? Ich war wütend, ich... ich war einfach so unglaublich wütend."

Von dem Mädchen welches ihm gegenüber saß kam weiterhin keine Reaktion, also setze er seine Beichte fort:

„Und ich tue Stiles weh. Also körperlich, wenn du verstehst, was ich meine?"

Derek traute sich nicht, Braeden anzuschauen und senkte seine Tonlage bei diesem letzten Geständnis so weit, dass er in der lauten Schulkantine kaum noch zu verstehen war:

„Soll das etwa bedeuten, du hast ihn geschlagen?" Seine Freundin klang entsetzt:

„Nein! Nein natürlich nicht." beeilte Derek sich zu versichern: „Aber ich... habe ihn gelegentlich schon mal geschubst, gegen eine Wand gepresst, ihn angerempelt... solche Sachen eben. Weil... manchmal wenn ich ihn sehe, dann baut sich so eine große Spannung in mir auf, so stark, dass ich ihn... einfach irgendwie spüren muss, egal wie."

Braeden schüttelte ungläubig den Kopf:

„Und? War das nun alles? Oder ist da etwa noch mehr?"

„Eine Sache gibt es da noch." piepste Derek kleinlaut: „Wir hatten vor einer Weile ... na du weißt schon! Also wir... haben ES getan. So richtig, verstehst du? Wir waren beide betrunken währenddessen. Und hinterher...habe ich von ihm verlangt es niemandem zu verraten, habe gesagt, dass es nichts bedeuten würde, dass es ein großer Fehler gewesen sei, weil ich ja eigentlich auf Mädchen stehe und dass es nur passiert sei, weil ich besoffen war."

„ALTER! Das war scheiße von dir." stellte Braeden mitleidlos fest und Derek schob noch hinterher:

„Es war sein erstes Mal, schätze ich?"

Nun hatte seine Freundin scheinbar endgültig genug von ihm, denn sie schlug ihm mit der flachen Hand nicht eben zimperlich vor die Stirn:

„Wenn du mir all diese Dinge angetan hättest, dann hätte ich dich vermutlich vermöbelt. Mit einer Baseballkeule! Du bist echt ein Arsch, weißt du das?"

„Ich weiß." murmelte Derek: „Und deswegen werde ich mich auch nicht bei Stiles entschuldigen. Denn er verzeiht er mir das Ganze sowieso nie."

Braeden rollte verächtlich mit den Augen:

„Man nennt es nicht umsonst 'Um-Verzeihung-bitten'. Warum ist das wohl so? Weil man auf Vergebung kein Recht hat, sondern sie wird einem geschenkt, wenn man Glück hat. Stiles allerdings hat durchaus ein Recht darauf, deine Entschuldigung zu hören. Kneif' endlich die Arschbacken zusammen und bring' es hinter dich, Mann! Und wenn du schon dabei bist, bring' auch gleich diese Sache mit deinem Kumpel Danny wieder in Ordnung! Du hast wirklich eine Menge Scherben hinter dir gelassen."

Derek nickte. Dann flüsterte er kaum hörbar:

„Ich hab 'ne Scheiß-Angst."

Das stimmte Braeden scheinbar wieder ein wenig milder ihm gegenüber, denn nun klopfte sie ihm aufmunternd auf die Schulter und versicherte:

„Du wird schon, Mann!"


Sie hatten soeben das Gerichtsgebäude verlassen und waren auf dem Weg zum Auto, als Isaac urplötzlich stehen blieb. Noah und Stiles bemerkten es und blickten sich besorgt nach ihm um:

„Alles in Ordnung, Kumpel?" erkundigte sich sein Stiefbruder.

Isaac blickte die beiden ratlos an und fragte dann:

„Was ist da eigentlich gerade passiert?"

Noah trat näher an ihn heran und legte ihm einen Arm um die Schultern:

„Du hast gewonnen, mein Junge! Und du hast es richtig gut gemacht. Deine Aussage war klar und sehr eindrücklich. Selbst der Richter wirkte total erschüttert von deinem Bericht. Du warst wirklich tapfer und ich bin sehr stolz auf dich!"

„Es war aber irgendwie, als würde jemand anders sprechen, als wäre ich gar nicht richtig da." murmelte Isaac abwesend:

„Das liegt an deinem Trauma und ist vollkommen normal, denke ich. Mit den schrecklichen Erlebnissen deiner Vergangenheit noch einmal konfrontiert zu werden, muss schlimm für dich gewesen sein" erwiderte Stilinski Senior sanft: „Aber du hast es geschafft. Dein Vater sitzt nun die nächsten fünfzehn Jahre hinter Gittern, ohne die Chance auf Bewährung. Er kann dir nie wieder etwas antun."

„Ist das wirklich sicher? Könnte er nicht noch in Berufung gehen? Was mache ich denn dann?"

Isaac versteifte sich in der Umarmung des Älteren:

„Darum kümmern wir uns, falls dieser Fall eintritt, Isaac. Aber auch dann werden Stiles und ich wieder für dich da sein. Du bist in Sicherheit, versprochen!" versicherte Noah und Stiles bekräftigte:

„Genauso ist es, Kumpel!"

Dann schlug der ehemalige Sheriff vor:

„Wisst ihr was Jungs? Wir gehen jetzt irgendwo einen riesigen Burger essen. Gesättigte Fette, leere Kohlenhydrate, viel zu viel Salz... das ist an Tagen wie heute genau das Richtige. Ich zahle!"

Und so machten sie es dann auch, sie fuhren in ein Diner und bestellten Unmengen von leckerem, ungesundem Essen. Als dieses von der Kellnerin an ihren Tisch gebracht wurde, folgte ein kleiner, hitziger Wortwechsel zwischen Stiles und seinem Vater darüber, ob dieser im Hinblick auf seine Herzgesundheit nicht besser zu einen der Beilagensalate, anstelle von Pommes greifen sollte, was der Senior selbstverständlich vollkommen anders sah und leidenschaftlich sein naturgegebenes Recht auf Curly Fries verteidigte.

Isaac verfolgte der Szene ganz still und aufmerksam, als handele es sich um ein Schauspiel, welches für ihn aufgeführt würde.

Und während er so dasaß, wurde ihm mit einem Mal klar, wie verkrampft er war und wie flach er atmete. Und beinahe kam es ihm plötzlich so vor, als habe er während der gesamten bisherigen sechzehneinhalb Jahre seines Lebens stets mehr oder weniger die Luft angehalten.

Also erlaubte er sich nun einen sehr, sehr tiefen Atemzug.

Er griff sich einen der Burger vom Tablett, wickelte ihn aus dem Papier und er lächelte.

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