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1 Satan in a V-Neck


Die Sommerferien neigten sich ihrem Ende entgegen und wie so oft in den vergangenen Monaten, saß Stiles an der Seite seiner besten Freundin Malia Tate am Krankenbett von deren Vater, um ihr beizustehen.

Peter Hale lag nach einem schweren Schädel-Hirn-Trauma bereits seit sechs Monaten im Koma und bekam von ihren Besuchen möglicherweise gar nichts mit. Laut Auskunft der Ärzte ging die Wahrscheinlichkeit, dass er nach so langer Zeit daraus überhaupt jemals wieder erwachen würde gegen Null, aber selbst wenn er die Augen eines Tages wieder öffnen sollte, dann wäre er wohl nicht mehr derselbe, so waren sich die Mediziner sicher. Er würde dann höchstwahrscheinlich ein lebenslanger Pflegefall bleiben.

Malia jedoch sah das vollkommen anders!

Sie glaubte fest daran, dass er sich ins Leben zurück kämpfen würde.

Sie kannte ihren Vater eben.

Auch Stiles wusste, dass Peter Hale der wahrscheinlich zähste und willensstärkste Mistkerl war, den die Welt je gesehen hatte. Wenn es einer schaffen konnte, dann er.
Dennoch fürchtete Stiles sich davor, dass die Ärzte dieses Mal möglicherweise dennoch Recht behalten könnten, so schwerwiegend wie seine Verletzungen gewesen sind.

Doch wenn ihr Vater sterben sollte, würde das Malia möglicherweise zerstören.

Sie hatte in ihren sechzehn Lebensjahren bereits viel zu viel verloren und vermutlich hielt sie gerade deswegen so trotzig an ihrem Vater fest; immerhin hatte sie Peter erst vor wenigen Jahren gefunden. Bis zu ihrem zwölften Lebensjahr hatte sie überhaupt nicht gewusst, dass Henry Tate nicht ihr leiblicher Vater gewesen war. Erst als er, gemeinsam mit ihrer Mutter Corinne und ihrer Halbschwester Kylie tödlich bei einem Autounfall verunglückt war, hatte sie erfahren, dass er sie lediglich adoptiert hatte.

Nach dem Tod der Familie, in welcher sie groß geworden war, hatten die Leute vom Jugendamt Malia einfach so bei Peter Hale abgesetzt, welcher bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal die geringste Ahnung davon gehabt hatte, dass er überhaupt ein Vater war und welcher auf den ersten Blick auch denkbar ungeeignet zu sein schien, ein verwaistes, schwer traumatisiertes Kind großzuziehen.

Irgendwie hatten sie sich dennoch über die Jahre zusammengerauft und auf seine ganz eigene, unkonventionelle Art, hatte Peter es stets verstanden, Malia ein guter Vater zu sein.

Stiles erinnerte sich noch sehr gut an damals, als Malia nach Beacon Hills gekommen war. Die Lehrerin hatte sie der Klasse vorgestellt und sie hatte aus den dunklen, funkelnden Augen eines gehetzten Raubtieres in jedes einzelne Gesicht geblickt, wie um sicher zu gehen, von wem ihr möglicherweise Gefahr drohte, jederzeit bereit zum Angriff.

Stiles hatte noch nie ein Mädchen wie sie getroffen; wild, stark und entschlossen und er hatte sich sofort in den Kopf gesetzt, mit ihr befreundet sein zu wollen. Dies hatte Malia anfangs jedoch vollkommen anders gesehen. Sie hatte ihn geboxt und dabei war sie nicht gerade zimperlich gewesen, was ihnen unfairer Weise beiden ein Gespräch mit der Schuldirektorin und Nachsitzen eingebracht hatte. Beim Nachsitzen allerdings war Stiles dann ein echtes Kunststück geglückt: Er hatte Malia zum Lachen gebracht! Er konnte sich heute beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, was er damals gesagt hatte; wahrscheinlich etwas total Blödes, aber es hatte gewirkt, wie ein Zauber, ihre Freundschaft besiegelt und seither waren er, Malia und sein bester Freund Scott ein eingeschworenes Trio.

„Er ist unruhig heute." stellte Malia stirnrunzelnd mit Blick auf ihren Vater fest und ließ Stiles dadurch aus seinen Erinnerungen aufschrecken:

„Er ist in letzter Zeit öfters unruhig. Denkst du, das könnte bedeuten, dass er bald aufwacht?"

„Ich weiß es leider nicht?" erwiderte Stiles vorsichtig: „Was sagen denn die Ärzte?"

Malia verzog das Gesicht:

„Pft! Ärzte? Was wissen die denn schon?" sie nahm Peters zuckende Hand in ihre eigene und flüsterte: „Ich bin hier, Dad! Ich bin hier, hörst du? Komm' nachhause zu mir. Bitte!"

Es brach Stiles beinahe das Herz, das mit anzusehen. Gerne hätte er etwas gesagt, doch er fand einfach nicht die richtigen Worte. Und den Impuls, zum Beispiel einfach einen Arm um Malia zu legen unterdrückte er lieber ganz schnell wieder, denn er wusste, dass seine Freundin sich dann schwach vorkäme und nichts hasste sie mehr als das.

Stattdessen setzte er sich an die gegenüberliegende Bettseite, nahm Peters andere Hand und drückte sie leicht.

Er blickte auf den Patienten hinab und stellte im Stillen fest, dass dieser trotz der Umstände immer noch verteufelt gut aussah, auch wenn er in dem halben Jahr, welches sein Koma bereits andauerte, beinahe zwanzig Kilo abgenommen und dabei seine beeindruckende Muskulatur vollständig eingebüßt hatte.

Und unwillkürlich stieg eine andere, höchst peinliche Erinnerung in Stiles Bewusstsein auf, welche seine Ohren zum Glühen brachte. Es war passiert, kurz nachdem Malia und er Freundschaft geschlossen hatten. An einem heißen Sommertag hatte Malia Stiles und Scott nach der Schule eingeladen, zum Schwimmen vorbeizukommen, denn die Familie Hale besaß einen Pool. Die drei Kinder waren gerade dabei gewesen, einander beim Ringtauchen zu übertrumpfen, als Stiles durch etwas deutlich Interessanteres abgelenkt wurde. Peter Hale hatte sich offenbar dazu entschlossen, an diesem schönen Tag ein kleines Sonnenbad zu nehmen. Er ließ seinen Bademantel fallen, unter welchem er bloß einen knappen Badeslip trug und platzierte sich lässig auf einer der Liegen am Beckenrand.

Stiles schluckte und konnte sich vom Anblick der blond behaarten, breiten Brust, die leicht vor Schweiß glänzte und der gut gefüllten Badehose einfach nicht losreißen, bis Malia genervt knurrte:

„Was ist denn nun? Spielen wir, oder was? Du bist dran!"

Stiles war erschrocken zusammengezuckt, denn sie und Scott hatte er einen Moment lang total vergessen. Er war unendlich dankbar dafür, dass er sich gerade im Wasser befand und seine Badeshorts mit dem Spiderman-Aufdruck so schön weit war.

Später in der Nacht in seinem eigenem Bett hatte er dann wieder an den Anblick denken müssen, der sich ihm früher am Tag geboten hatte und er hatte sich eine Hand vorn in die Pyjamahose geschoben.

Es ging nicht nur darum, wie heiß Peter an diesem Tag für ihn ausgesehen hatte, nein, es war auch das gesamte Drumherum, welches Stiles in diesem Moment inspiriert hatte. Jeder in Beacon Hills kannte Peter Hale und seine Eskapaden. Er war ein böser, böser Junge!

Stiles Dad, der in Peters Jugend noch Deputy in der Stadt gewesen war, hatte diesen damals mehrfach für kleinere Gaunereien festgenommen und in die Arrestzelle gesteckt, doch seine große Schwester Talia Hale hatte ihn jedes Mal wieder rausgeboxt. Das war jedoch lange vor Stiles Geburt gewesen und er wusste darüber nur aus Erzählungen. Später war Peter dann eher bekannt und berüchtigt gewesen für seinen übergroßen sexuellen Appetit. Er hatte unzählige Liebhaber beiderlei Geschlechts und er liebte Sex, auch an öffentlichen Orten, was ihm bereits mehrere Anzeigen wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses eingebracht hatte. Wenn Noah Stilinski, Stiles Dad einmal von Peter Hale sprach, dann nannte er ihn stets bloß den „Teufel im V-Ausschnitt".

Stiles wusste, dass Peter Hales Bettgefährten häufig deutlich jünger waren, als er selbst. Natürlich waren damit achtzehnjährige Models und nicht dürre, farblose, kleine, zwölfjährige Loser in Spiderman-Badehosen wie Stiles gemeint, was diesen allerdings nicht davon abhielt, sich in dieser Nacht vorzustellen, dass es nicht seine eigene Hand war, welche ihn berührte, sondern jene von Malias Vater.

Dies war die Nacht, in der Stiles seinen allerersten Orgasmus erlebte.

Es war auch die Nacht, in der Stiles sich endgültig darüber klar wurde, dass er unleugbar schwul war.

Allerdings war er niemals wirklich verliebt gewesen in Peter Hale. Der Reiz, welcher von diesem ausging, war rein körperlicher Natur.

Stiles Herz hingegen gehörte einem anderem Mitglied der Hale-Familie und das war eigentlich auch immer schon so gewesen, solange er denken konnte, auch wenn er seine Gefühle als jüngeres Kind noch nicht als Liebe hatte identifizieren können.

Aber dieser Mensch war aus seinem Leben verschwunden und ob und wann er jemals zurückkehren würde, war ungewiss.

Derek Hale, Peters Neffe und Malias Cousin war wenige Wochen nach dem furchtbaren Brand auf dem Hale-Anwesen einfach so aus der Stadt verschwunden und wer konnte ihm das schon verdenken?

Dieses Feuer war verheerend gewesen und es hatte die Gemeinde Beacon Hills und ihrer aller Leben für immer verändert. Derek hatte seine Eltern und Geschwister verloren und die Stadt ihre verehrte und allseits beliebte Bürgermeisterin. Talia Hale, Dereks Mutter hatte diese Stadt viele Jahre lang regiert, skandalfrei, weise und jeder, sogar ihre politischen Gegner schienen ihr und ihrer Familie wohlgesonnen zu sein. Umso unfassbarer war es gewesen, als sich herausstellte, dass es sich bei dem Feuer um einen Anschlag und nicht um einen tragischen Unfall gehandelt hatte. Es war mitten in der Nacht geschehen und die Familie Hale hatte bereits im Tiefschlaf gelegen, als Unbekannte den Brand gelegt hatten. Dass überhaupt jemand dieses Mordkomplott überlebt hatte, grenzte bereits an ein Wunder, aber Malia und Derek hatten es nicht bloß hinaus geschafft, gemeinsam hatten sie auch noch Peter, welcher von herabstürzenden Trümmern erfasst worden war, befreien und hinausschleppen können. Für alle anderen Familienmitglieder war es da allerdings schon zu spät gewesen.

Die Täter konnten nie gefasst werden und der Polizei wurde von der Presse und Vizebürgermeister Deucalion schweres Versagen vorgeworfen. Jemand musste dafür die Verantwortung für dieses Debakel übernehmen und so wurde Noah Stilinski zum Sündenbock gemacht und seines Amtes als Sheriff enthoben.

Aus einem geachteten Mann war über Nacht ein Ausgestoßener geworden.

Und Stiles war sein Sohn!

Doch Stiles wusste, dass sein Dad nichts falsch gemacht hatte und er würde bis zum letzten hinter ihm stehen. Nichts könnte ihn dazu bringen, jemals in dieselbe Kerbe schlagen, wie so viele andere Menschen in der Stadt. Sein Vater hatte einen ausgezeichneten kriminalistischen Spürsinn. Wenn jemand wie er diesen Fall nicht aufklären konnte, dann lag es daran, dass dieser eine ausgesprochen harte Nuss war. Und die Indizien verdichteten sich, dass viel mehr hinter der ganzen Sache steckte, als es zunächst den Anschein hatte. Doch dies war jetzt ganz offiziell die Sorge von Deputy Haigh, beziehungsweise seit kurzem SHERIFF Haigh.

Stiles hasste diesen intriganten Mistkerl!

Während des Amtsenthebungsverfahrens hatte er tüchtig an Noah Stilinskis Stuhl gesägt, damit er in dessen Fußstapfen treten konnte und genau so war es dann auch gekommen. Bei der Neuwahl hatte er schließlich, wenn auch nur mit knapper Mehrheit vor Deputy Parrish, diesen Posten erhalten.

Weil Stiles und sein Vater aber von irgendetwas leben mussten, hatte Noah Stilinski vor einigen Monaten eine Privatdetektei eröffnet. Heute spionierte sein Dad also für Geld untreuen Eheleuten nach, jagte Kautionsflüchtlinge, oder suchte verschwundene Personen und Haustiere, doch Stiles wusste, dass sein Vater in aller Stille immer noch im Hale-Fall ermittelte und diesen früher oder später auch lösen würde, dessen war Stiles sich sicher. Und er selbst würde ebenfalls Augen und Ohren offen halten und seinen Beitrag dazu leisten, auch wenn sein Dad ihm das strikt verboten hatte, aber dieser feige Mordanschlag hatte Tod und Unglück über Menschen gebracht, die Stiles sehr am Herzen lagen. Das konnte er einfach nicht auf sich beruhen lassen! Die Täter mussten ihre gerechte Strafe erhalten, sonst würden Malia, aber vor allem auch Derek niemals ihren Frieden finden.

Malia redete noch immer sanft auf ihren Vater ein, doch Peter lag nun wieder vollkommen still da:

„Schade!" sagte sie traurig, nun an Stiles gerichtet: „Irgendwie habe ich wirklich geglaubt, heute passiert's und er wacht auf."

Stiles seufzte:

„Du machst das gut mit ihm. Wenn du mit ihm sprichst und so... das hilft vielleicht? Man weiß nicht, was Koma-Patienten alles von ihrer Außenwelt mitbekommen, aber es gibt Berichte, dass die Stimmen und die Berührungen der Angehörigen die Heilung beschleunigen konnten. Mach' weiter so, Malia! Gib nicht auf und verlier' nicht die Hoffnung."

Stiles fragte sich, ob es richtig war, Malia derart zu ermutigen, oder ob er ihr einen größeren Gefallen täte, wenn er sie darauf vorbereitete, dass sie ihren Vater möglicherweise nicht zurückbekäme, doch er entschied, das Hoffnung immer und in jedem Fall das deutlich bessere Lebensprinzip war, als Verzweiflung.

„Was denkst du, wie es sein wird, wenn er wieder aufwacht?" wollte Malia wissen.

„Das hängt davon ab, wie schwer die Hirnverletzung war und ob dein Vater sich wieder vollständig erholen wird. Erstmal wird er vielleicht alles wieder neu lernen müssen: essen, sprechen, laufen... ? Er wird Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und so weiter brauchen und wird seine Muskulatur wieder aufbauen müssen." spekulierte Stiles:

„Wird er mich erkennen?" fragte Malia. Sie klang wie ein ängstliches Kind.

Stiles zuckte mit den Schultern:

„Vielleicht nicht sofort? Wir müssen es abwarten."

Malia sackte in sich zusammen. Beinahe wirkte es, als würde sie schrumpfen. Sie sank nach vorn, platzierte ihren Kopf auf Peters Bauch und legte sich seinen Arm mit den Kanülen darin um die Schultern.

Der Anblick vertiefte Stiles Traurigkeit und die Sorge um seine Freundin.

Nach einer Weile richtete Malia sich auf und erklärte mit einem missmutigen Blick auf die Uhr über der Tür:

„Fuck, ich muss nachhause. Die Wärterin kommt heute vorbei. Ich schwöre, wenn sie es noch einmal wagt an meiner Haushaltsführung herumzumeckern, dann boxe ich ihr direkt auf ihre kümmerlichen, kleinen Titten!"

Die Wärterin, das war eine Sozialarbeiterin namens Jennifer Blake, die Malia dreimal wöchentlich besuchte, um nach ihr zu sehen, weil sie noch minderjährig war. Ursprünglich hatten Derek und Malia nach dem Brand beide in Pflegefamilien unterkommen sollen, doch dagegen hatten sich Cousin und Cousine massiv mithilfe der Anwälte der Familie Hale zur Wehr gesetzt und dadurch dann diesen Kompromiss erwirkt: Sie durften sich eigenen Wohnraum nehmen und wurden von Sozialarbeitern betreut.

Stiles musste lachen:

„Immer musst du jemanden boxen." stellte er fest: „Aber stell' dich lieber gut mit Miss Blake. Du willst doch nicht, dass sie dem Familiengericht empfiehlt, dich doch noch irgendwo unterzubringen, oder"

„Pft! Die Bitch kann mich mal!" knurrte Malia.

Und dann ließ sie eine Bombe platzen:

„Wenigstens habe ich bald wieder Verstärkung! Ich habe nämlich ganz vergessen zu erzählen, dass Derek sich bei mir gemeldet hat. Er kommt nach den Sommerferien zurück, wird bei mir leben und gemeinsam mit uns auf die Highschool wechseln."

Stiles Herz setzte einen Schlag aus.

Derek!

Er würde endlich nachhause kommen!

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