•Kapitel 27•
„Bunny, kommst du auch irgendwann mal aus dem Bad raus?", fragte mich mein Freund und ich hörte sein Lachen.
Gestresst versuchte ich meine Haare zu richten, die mir einfach nicht helfen wollten gut auszusehen. Und Tae musste ich an diesem Abend umhauen. Er hatte mich nämlich zum Essen eingeladen. Die romantische Variante!
„Ja was kann ich denn dafür, wenn mein Freund mich ganz spontan zu einem Date ausführen will?", fragte ich ihn durch die Badezimmertür.
Erneutes Lachen drang an meine Ohren. „Bunny, du musst dich doch nicht extra schick machen, wir sind heute geflogen und beide total fertig."
„Ja eben! Genau deswegen!"
„Okay, ich komm jetzt rein."
„Was?! Nein, du-"
Doch da wurde die Tür schon geöffnet und entschlossener Blauhaariger trat ein. Er legte lächelnd seinen Kopf schief und betrachtete mich kurz.
Ich spielte währenddessen unsicher an meinem hellblau-gestreiften Hemd herum, meine schwarzen Haare standen an meiner Stirn ein wenig ab und meine schwarze Skinny-Jeans saß so eng, dass ich sie meine Beine wahrscheinlich viel zu gut betonte.
„Kookie...", seufzte Tae, als er an mit herab sah, „du bist umwerfend."
Ungläubig blinzelte ich ein paar Male, bevor sich mir dann ein verlegenes Lächeln über die Lippen huschte.
„Dankeschön.", murmelte ich leise und senkte meinen Kopf. „D-du aber auch."
Er trug ein großes weißes Hemd, zusammen mit einer grauen lockeren Hose. Natürlich stand ihm das wieder mal unglaublich gut.
Grinsend trat er auf mich zu. „Danke, Bunny."
„Tae, was hast du vor?", fragte ich, als er noch näher kam.
„Ich gehe jetzt mit meinem Freund essen."
Und damit hockte er sich vor mich hin, schnappte sich meinen Körper und warf mich über seine Schulter.
Erschrocken entfuhr mir ein kleiner Schrei, bei dem sich mein Freund schon umdrehte und mit mir zur Tür lief.
„Tae, lass mich runter!", versuchte ich aufgebracht zu klingen, wobei meine Wangen einfach nur rot wurden.
„Erst wenn wir hier raus sind. Wie lange soll ich noch darauf warten, dein wunderschönes Gesicht der Welt zu präsentieren und ihnen zu zeigen, dass du zu mir gehörst?"
„Was ist das für eine Frage?!"
Herrgott, das wurde nur noch schlimmer! Er machte mich so verlegen!
Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, als er die Hoteltür hinter sich zuzog und mich auf den Gang zum Fahrstuhl trug.
Plötzlich spürte ich ein leichtes Ziehen an meinen Hintern und keuchte erschrocken auf. Ich hielt still.
„Hast du mir gerade einen Klaps gegeben?!", entfuhr es mir mit einer höheren Stimme.
„Bleib ruhig, Bunny, dann passiert das nicht nochmal." Ich konnte sein zufriedenes Grinsen förmlich vor mir sehen, was mich tatsächlich ein wenig aufregte.
„Lass mich jetzt runter!", patzte ich ihn an, woraufhin er leise lachte.
Als die Fahrstuhltür aufging, setzte er mich endlich ab. Ich gab ihm einen nicht sehr erfreuten Blick und stampfte in den silbernen Kasten, der uns nach unten bringen sollte.
„Bunny!", kicherte er und trat hinter mich ein.
Nein. So leicht würde ich jetzt nicht nachgeben!
„Bunny.", sagte er nun mit ruhiger Stimme und kam mir noch näher.
Ich stand mit verschränkten Armen zum Spiegel hin gedreht, um ihn so weit es ging zu ignorieren. Aber Tae musste es mir natürlich schwierig machen, als er direkt hinter mir zum Stehen kam.
Ich spürte seinen heißen Atem in meinem Nacken und hätte beinahe genüsslich die Augen geschlossen, aber ich erinnerte mich daran weiter zu schmollen.
Diesen krassen Effekt hatte ich zuvor nie bemerkt. Es lag wohl daran, dass wir uns vor unserer Beziehung nie so nah gekommen waren. Wir hatten uns umarmt und weiteres getan, allerdings war da immer diese schützende Mauer, die ich mir aufgestellt hatte.
Nun aber war er mein fester Freund und hatte gelernt, wie er mich leicht um den Finger wickeln konnte.
„Bunny...", hauchte er an mein Ohr.
Langsam ließ Tae seine Lippen zu meiner Wange wandern und ich konnte ihn nicht aufhalten. Es gefiel mir zu sehr. Ich nahm meine Unterlippe zwischen meine Zähne und kaute darauf herum, mein Blick gesenkt.
Ich mochte diesen Spitznamen...
Fuck, er machte es mir echt schwer.
Er fuhr mit seinen Fingern über meine Arme, nach vorne zu meinem Bauch und legte seine Hände dann darauf, streichelte mit seinen Daumen meine Handrücken.
Meine verschränkten Arme lösten sich und er nahm sie unter seine. Ich seufzte leicht, musste dann aber lächeln. Es gab keinen Grund ihm böse zu sein und so wie er sich um mich bemühte, wollte ich ihn auch gar nicht weiter ignorieren.
„Du bist das Beste in meinem Leben."
Als Tae diese Worte in meine Halsbeuge murmelte, lehnte ich meinen Kopf zu ihm und hätte glücklicher nicht sein können.
Er passte zu mir. Das wusste ich. Und ich tat ihm gut, das erzählte er mir immer aufs Neue.
Und ich wollte ihn an meiner Seite.
„Tae..."
„Mh?"
Wir lösten uns und drehten uns zueinander. Ich legte meine Hände in seinen Nacken und er seine an meine Hüfte.
Wow, seine Augen...
Ich schluckte. „Ich m-mag den Namen."
Warum hatte ich das gesagt?! Verfluchter Mist!
Mit hoch rotem Kopf starrte ich auf seine Brust, doch er legte seine Hand sofort wieder an meine Wange, sodass ich ihn ansehen musste.
Und sein Lächeln vertrieb alle Sorgen. „Es brauch dich nicht verlegen zu machen.", hauchte er mit dunkler Stimme. „Ich freue mich, dass er dir gefällt. Nichts ist mir wichtiger als dein Wohlbefinden."
Schmunzelnd presste ich mein Gesicht in seine Brust. „Tae..."
Er küsste meinen Schopf und strich mir über den Rücken. Dann hörten wir den Gong vom Fahrstuhl und stiegen aus.
„Auf ein wundervolles Date.", sagte ich.
Tae nickte glücklich. „Und mögen viele weitere folgen."
~•~•~•~•~•~
Nachdem wir essen waren liefen wir an der Themse entlang. Hand in Hand, keiner der uns störte, zufrieden mit dem was wir hatten. Nämlich uns.
Tae hielt mich an, als wir an einer Bank vorbei kamen. „Kookie, warte.", sagte er lächelnd. „Komm, wir setzen uns."
Schmunzelnd nickte ich und wartete auf der alten Holzbank darauf, dass er sich zu mir gesellte. Als er neben mir Platz nahm, legte er seinen Arm um mich und ich lehnte mich freudig gegen seinen Körper.
Das waren die schönen Momente. Die Momente, in denen wir wir selbst sein konnten, in denen uns niemand störte.
Frei und unbeschwert. Mal kein Stress wegen dem Geld oder dem Gespött mancher Mitmenschen.
„Kann es nicht immer so friedlich sein?", flüsterte ich.
Ich hörte sein leises Lachen, welches mir schon so manche Gänsehaut bereitet hatte. Und nun brachte es mir auch Wärme.
„Freust du dich nicht auf Zuhause?"
„Das habe ich nicht gemeint."
Seufzend strich er mir über meine Seite. Es war so warm - sogar in London -, dass wir auch ohne Jacke gehen konnten.
Tae küsste noch einmal kurz meine Stirn, bevor er antwortete. „Ich würde die Schule auch gerne vermeiden."
Leicht verkrampfte ich mich. Wir wussten beide worauf ich hinauswollte, doch jetzt noch genauer darüber nachzudenken, war seltsam.
„Aber keine Sorge. Wir sind nur noch ein weiteres Jahr auf dieser Schule und können danach an die von unseren Hyungs wechseln. Dann sind alle Idioten vergessen."
„Willst du wirklich auf die Musikschule?", fragte ich ihn und sah zu ihm nach oben, weil ich immer noch halb auf ihm lag, während wir das Wasser beobachteten und das schummrige Licht der Straßenlaternen uns umgab.
Er lächelte zu mir herunter. „Dir würde ich überall hin folgen. Und ja. Ich liebe die Musik."
Nun musste auch ich lächeln und einen schönen Augenblick dachte ich darüber nach, wie es wohl sein würde. Unsere Familie als Gruppe auf der Schule. Zusammen mit meinem Freund nach Yoongi, Jimin und Hoseok dort hinzu wechseln. Wir würden viele schöne Stunden erleben und gemeinsam Musikgeschichte schreiben können.
Dann aber achtete ich auf mögliche Schatten Seiten und dahin war meine wunderbare Laune.
„Meinst du nicht, da gibt es auch solche Leute wie auf unserer jetzigen Schule?"
Schnaubend hielt er mich ein wenig fester. „Und wenn schon. Die können uns nichts anhaben. Wir haben einander und das ist das Wichtigste."
Ich betrachtete sein Gesicht, welches ein kleines Grübeln aufwies. Vorsichtig fuhr ich mit meinen Fingern über sein Kinn und streichelte ihm die Stelle hinterm Ohr, ein Teil meiner Hand war in seinen Haaren verschwunden.
„Ich liebe diese Momente mit dir."
Etwas überrascht blickte er mir kurz in die Augen, bevor er dann lächelte. „Geht mir genauso."
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Dafür dass so wenig kam jetzt nochmal ein langes Kapitel für euch. ^^
Liebt ihr den Spitznamen Bunny auch so sehr wie ich?😍
Hope u enjoy🙏🏻
~safemenow
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