Kapitel 75
Pov. Stegi
Abends war es dann so weit. Tim hatte den Studenten von nebenan wohl gesagt, dass sie Freunde mitbringen durften. Denn als es neun war spazierten weitaus mehr Junge Menschen in den Partyraum, als nur die 5 Mädchen und Jungs von nebenan.
Mittlerweile war es schon kurz vor Mitternacht und mein Pegel weit über meiner Grenze. Marie ignorierte mich den ganzen Abend und Tim amüsierte sich bei irgendeinem Trinkspiel. Er saß zwischen Svea und dem gutaussehenden Jake und lachte fast durchgehend, während er mich kein einziges mal beachtete. Meine Stirn lag in Falten, während ich das Spektakel beäugte. Tims Lachen(irgendwie muss ich grad an Tim Taler denken😂 kennt das noch jemand?) stieg immer und immer wieder in meine Ohren und ich gönnte mir ein Bier nach dem anderen.
Plötzlich bemerkte ich, wie sich jemand neben mich auf die Couch fallen lies. Es war Marla, die mich jetzt von der Seite anlächelte. Ich musste einfach zurücklächeln, auch wenn mir nicht danach war. Es ging nicht anders. Ihr lächeln war so ehrlich und mitreißend. "Wieso sitzt du hier alleine?", fragte sie dann. Mein Lächeln verschwand wieder und ich zuckte mit den Schulter. "Weiß nicht?" "Komm doch mit zu uns an den Tisch. Es ist echt lustig mit den Anderen. Ich blickte wieder hinüber, wo die Leute saßen und sich amüsierten, wo Tim saß und sich amüsierte. Seit er von unseren Nachbarn zurück war hatte er kein vernünftiges Wort mit mit geredet und ich hatte keine Ahnung warum. Ich schüttelte den Kopf. "Warum nicht?", wollte Marla nun wissen und ich schaute wieder in ihre Richtung. "Ich und Tim... naja irgendwie ignoriert er mich die ganze Zeit und ich weiß nicht was ich getan hab.", ich vertraute Marla, auch wenn ich sie nicht wirklich gut kannte. Sie erinnerte mich an Mona. Wieder nahm ich einen großen Schluck aus meiner Flasche und leerte damit eine weitere. Schon wollte ich in den Kasten greifen um mir eine neue raus zu ziehen, da ergriff Marla meinen Arm und stoppte mein Vorgehen. Sie lies meinen Arm nicht los, sondern stand auf und zog mich mit sich auf die Beine. "Du kommst jetzt mit und hast gefälligst spaß okay. Und nach der Party redest du mit Tim. Aber ich lass dich hier ganz sicher nicht alleine auf dem Sofa versauern.", befahl sie mir. Ja sie war eindeutig genau wie Mona und deswegen lies ich mich letztendlich doch von ihr überreden und zu dem Tisch schleifen. "Leute wir haben einen neuen Mitspieler.", verkündete Marla und alle jubelten. Ich setzte mich neben Marla auf die Bank und warf Tim einen Blick zu, den er erwiederte. Jedoch lag in seinem Blick nichts, was ich deuten konnte. Er schaute mich einfach leicht beschwipst und gleichgültig an.
Nach zwei Runden Picolo, einer Runde Activity und jede Menge Alkohol war meine Stimmung wieder in topform und ich ziemlich besoffen. Ich musste aufpassen nicht von der Bank zu fallen und brauchte mühe einen Satz hinzubekommen, ohne zu lallen. Alles in meinem Kopf drehte sich.
Pov. Tim
Jake war verdammt witzig. Ich verstand mich unheimlich gut mit ihm. Er wäre wahrscheinlich ein richtig guter Freund, nur leider war ich mir sicher, dass ich ihn nach diesem Urlaub nie wieder sehen würde. Niemanden in diesem Raum würde ich danach wiedersehen. Bis auf Marie und Stegi. Mein Freund war mitlerweile schon sehr betrunken. Ich hingegen war trotz all den Drinks noch in guter Verfassung. Ich konnte schon immer viel ab. Und das war bei meinem Freundeskreis auch gut so. Nicht selten kam es dazu, dass der ein oder andere abstürzte. Mir war das zum Glück noch nie passiert.
"Lass und Flaschendrehen spielen!", rief Vincent aufeinmal durch die Runde und holte mich aus meinen Gedanken zurück. Er nahm eine leere Bierflasche und platzierte sie mitten auf dem Tisch. Dieses Spiel erinnerte mich immer wieder an letztes Jahr. Es erinnerte mich an Stegi und meinen ersten Kuss auf der Party. Zwar war dieser Kuss nicht freiwillig gewesen und doch hatte er sich damals so echt angefühlt. Ich schaute Stegi an und er schaute zurück. Wahrscheinlich dachte er gerade genau dasselbe.
"Ich bin dran.", rief Jan und drehte die Flasche. Mittlerweile hatten wir schon gefühlt zwanzig Runden hinter uns. Svea war mit Edding vollgemalt, Jan durfte uns nur noch bei unseren Nachnamen nennen und musste uns siezen und einer der Mädchen, die ich nicht kannte war von Vincents Schminkkünsten verunstaltet worden. Nun schauten alle auf Stegi, denn die Flasche zeigte auf ihn. "Wahrheit oder Pflicht?", fragte Jan mit hoch gezogenen Augenbrauen. "Wahrheit.", brachte Stegi mühevoll über die Lippen. "Wen finden sie am hübschesten aus dieser Runde?" Er stand auf. Naja sagen wir er versuchte es ohne sich dabei umzubringen und hielt sich, als er auf den Beinen war an Marlas Schulter fest um bloß nicht umzufallen. Mit einer ausholbewegung richtete er schwankend seinen Finger auf mich. "Tim. Tim is der aaallerhübscheste hier. Ja ja er sieht soooo gut aus. Findet ihr nicht auch, dass Tim toll aussieht.", Stegi lallte, die anderen lachten und auch ich musste lächeln. Und auch wenn ich nicht der Typ war, der schnell erötete merkte ich doch, wie meine Wangen warm wurden. "Tim ich liiiebe dich. Ja das tuhe ich. Ich liebe Tim.", sagte Stegi überzeugt und stolz und setzte sich wieder hin. Er legte seine Arme auf den Tisch, seinen Kopf erschöpft darauf und schloss die Augen. Er war so süß. Ich schüttelte lächelnd den Kopf. Marla hatte inzwischen für Stegi die Flasche weiter gedreht. Ich stand auf, ging um den Tisch herum und sagte zu Marla: "Ich glaub ich bringe ihn lieber mal in sein Bett." "Ja das wäre besser.", lachte Marla. "Stegi?", fragte ich ihn und rüttelte an seiner Schulter. "Was?", schreckte Stegi aus seinem kurzen Schlaf hoch und blinzelte verwirrt. "Komm wir gehen hoch.", sagte ich und half ihm dabei aufzustehen. Ich nahm seine Hand in meine und zog Stegi hinter mir her.
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Okay ja so krass ist das Kapitel jetzt auch nicht 😂 aber ich bin zufrieden ¯\_(ツ)_/¯
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