Kapitel 71
Pov Tim
"Gar nichts.", sagte ich und schaute auf mein Bettlaken. "Wie gar nichts?", fragte meine Schwester nach. "Ich werde nichts machen können. Mum wird mir eh nicht glauben.", murmelte ich. "Aber ich kann doch auch was sagen.", versuchte sie mich zu unterstützen. "Was denn? Dass dein großer Bruder gesagt hat, dass es in Wirklichkeit der Vater ist, dem die Drogen gehören. Selbst wenn Mum mir glauben würde, würde Dad einen Weg finden sie davon zu überzeugen, dass ich Lüge.", erklärte ich ihr, "Ist jetzt sowieso egal. Dad hat das 'Problem entfernt' und damit hat sich die Sache erledigt. Viel wichtiger ist, dass ich mit Stegi rede." "Warum? Denkt Stegi auch, dass du Drogen nimmst?", wollte meine Schwester neugierig wissen. "Nein. Er weiß, dass die Drogen meinem Vater gehören." "Was ist dann los." Ich überlegte einen Moment, ob ich meiner Schwester erzählen wollte, was vorgefallen war, oder ob es doch zu privat war. "Na gut. Wenn du es unbedingt wissen willst.", meinte ich und meine Schwester nickte, "Ich wollte letztens einen Schritt weiter gehen, jedoch hat Stegi sofort abgeblockt. Und ich weiß nicht warum. Wir sind doch schon so lange zusammen... Ich versteh das nicht.", erklärte ich ihr. Meine Schwester verzog kurz das Gesicht. "Okay jetzt komm bitte nicht mit weiteren Details Tim.", sagte sie lachend, woraufhin ich auch grinsen musste. "Vielleicht ist er einfach noch nicht bereit. Vielleicht ist er auch einfach nicht bereit mit DIR einen Schritt weiter zu gehen. Ich meine du bist wahrscheinlich seine erste richtige Beziehung. Und seien wir mal ehrlich Tim im Gegensatz zu Stegi hast du wahrscheinlich schon deutlich mehr Erfahrung.", sagte sie und zog eine Augenbraue hoch. Ich biss mir auf die Lippe. Die Worte meiner Schwester versetzten mir einen Stich im Inneren und ließen mich zweifeln. Was ist wenn sie Recht hatte?
Pov Marie
Lächelnd schloss ich die Tür von Tims Zimmer. Endlich hatte ich eine Chance einen Keil zwischen ihn und Stegi zu treiben. Ich hatte einen Wunden Punkt in ihrer Beziehung gefunden, eine Schwachstelle, die ich schamlos ausnutzen würde. Langsam ging ich den Flur entlang zu Stegis Zimmer. Und so wie ich es mir erhofft hatte lag der Hübschling genauso wie Tim in seinem Bett und grübelte.
"Worüber denkst du nach?", fragte ich, als ich das Zimmer betrat. "Ach nichts.", meinte er. Ich seufzte und ging auf ihn zu. "Ich weiß ganz genau worüber du nachdenkst. Tim hat mir erzählt was passiert ist... Möchtest du vielleicht darüber reden?", fragte ich vorsichtig und setzte mich neben seine Beine auf sein Bett. "Wieso erzählt Tim dir sowas? Es ist eine private Sache zwischen ihm und mir.", fragte Stegi mich verletzt. "Naja Tim ist eben manchen Ansichten nach nicht so perfekt wie er scheint. Für ihn hat es eine andere Bedeutung, als wahrscheinlich für dich. Du weißt ja bestimmt noch, wie er früher war.", sagte ich und musterte vorsichtig seine schönen Gesichtszüge. "Ja natürlich weiß ich das. Leider...", meinte Stegi. "Naja eigentlich wollte ich dich auch nur bitten vorsichtig zu sein, was Tim betrifft. Ich möchte nicht, dass du verletzt wirst wie schon so viele andere vor dir. Er ist immernoch ziemlich sauer, also solltest du auch vielleicht erstmal nicht mit ihm reden, bis er sich wieder beruhigt hat.", log ich Stegi an, stand auf und verlies das Zimmer ohne ein weiteren Kommentar. Zurück lies ich einen verunsicherten Stegi.
Mein Plan war durchdacht. Der nächste Schritt war so viel Zeit mit Stegi, wie nur möglich zu verbringen und für ihn da zu sein. Ich musste ihn davon überzeugen, dass ich besser für ihn war als mein Bruder, dass ich ihm niemals Druck, Vorwürfe oder Unsicherheit machen würde. Er hatte jemanden verdient, der ihm aufrichtig liebt und diese Person, so dachte ich, sei ich.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro