Kapitel 67
Pov. Tim
"Nein wir tun nur so.", antwortete ich locker auf Marlas Frage und verdrehte lächelnd die Augen. "Aww wie süüß.", platzte es aus ihr heraus, wobei sie das Wort süß übertrieben im die länge zog. Ich musste lachen und Stegi wurde natürlich wieder direkt rot und schaute etwas beschämt lächelnd auf den Boden. Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange, und schaute danach Marla an, die innerlich wohl am zerschmelzen war. Aufjedenfall sah es so aus.
Der Abend war insgesamt noch richtig lustig. Wir saßen beieinander und erzählten uns von allen möglichen Dingen. Natürlich mussten wir Marla erstmal erzählen, wie Stegi und ich uns kennengelernt hatten. Marla erinnerte mich vom Äußeren an Jule, nur mit dem Unterschied, dass sie im Gegensatz zu ihr kein Makeup trug und viel natürlicher wirkte. Ihre langen blonden Haare waren vom Salz Wasser leicht gewellt und fielen ihr locker über die Schulter. Ihr Charakter jedoch war so aufgeschlossen und lustig wie der von Stegis Freundin Mona. Ich mochte sie sehr. Genauso wie ich Jake sehr mochte. Er hatte dunkelbraune Haare, die fast schon schwarz waren und ein Tattoo, dass sich von seinem Nacken über seine Schulter schlängelte. Ich musste zugeben, dass er wirklich hübsch war. Svea war brünette und sehr groß und Jan sowie Vincent waren beide blond und sahen sich etwas ähnlich. Insgesamt waren sie alle wirklich nett und ich war froh, dass ich zu ihnen gegangen war.
Als es später wurde und die Anderen schlafen gehen wollten, gingen auch Stegi und ich zurück zu unserem Strandhaus.
"Aua.", fluchte Stegi plötzlich und sprang hoch. "Was ist los?", fragte ich und richtete meinen Blick auf ihn. "Ich bin in irgendendetwas spitzes getreten.", antwortete er und hielt das linke Bein hoch, während er sein hübsches Gesicht schmerzvoll verzog. "Hier ist kein Licht, lass uns das gleich mal im drinnen anschauen.", sagte ich und wollte schon weitergehen, doch Stegi hielt mich auf, indem er sagte: "Kannst du mich vielleicht stützen ich kann nicht auftreten." Ich musste lächeln. "Ich hab eine bessere Idee.", sagte ich. Ich ging nicht auf Stegis fragenden Blick ein, sondern hob ihn einfach hoch. Er schlang seine Beine um meine Hüfte und legte seine Arme um meinen Nacken. Ich legte meine Arme verkreuzt an seinen Hintern. "Du bist ein Spinner.", sagte er und musste lachen, "Aber dafür liebe ich dich." Ich gab ihm einen Kuss und lächelte. Danach machte ich mich mit ihm auf mir auf den Weg und betrat am Haus angekommen die Veranda. In der Küche setzte ich Stegi auf einem Stuhl ab und schaute mir seinen Fuß an. Er blutete und es war eine Schnittwunde zu erkennen.
"Ich glaube ich suche am besten mal eine Salbe und einen Verband.", informierte ich Stegi, sprang auf und lief zum nächstbesten Schrank. Da ich kein blassen Schimmer hatte, wo meine Mutter in diesem Haus das Verbandszeug versteckt hatte riss ich alle möglichen Schränke auf, doch nirgendwo war etwas zu finden. "Mist, ich finde unseren Verbandskasten nicht.", sprach ich mehr mit mir, als mit Stegi und verließ die Küche um im Badezimmer nachzuschauen. Als ich dort auch nichts finden konnte lief ich schnell die Treppe hoch und betrat das Schlafzimmer meiner Eltern, die noch unten in der Stube saßen und einen Film schauten. Ich riss alle Schubladen der Komode auf, doch fand nichts außer Socken und Unterwäsche. Dann fielen mir die Nachtschränkchen meiner Eltern ins Auge. Ich riss das meines Vaters auf und durchwühlte die Schublade. Eine Lesebrille, Bücher, Kugelschreiber, aber kein Verbandszeug. Plötzlich entdeckte ich eine schwarze Schachtel, die ungefähr handgroß war. Ich öffnete sie vorsichtig und was sich dort drin befand schockierte mich.
Pov. Stegi
Ich saß in der Küche und wartete auf Tim. Mein Fuß schmerzte höllisch. Ich nahm ihn auf meinen Oberschenkel und schaute mir meine Fußsohle an. Die war voller Sand und Blut. Vorsichtig stand ich auf und hüpfte auf einem Bein rüber zu der Spüle. Ich nahm ein Stück Zewa Tuch und machte es nass. Danach versuchte ich meinen Fuß damit zu säubern, was mir mehr oder weniger gut gelang.
Aufeinmal ging die Tür der Küche auf und mein Freund kam herein. "Und hast du Verbandszeug gefunden?", fragte ich ihn. Er schaute auf den Boden und sah unglücklich aus. Ich legte meine Stirn in Falten. "Was ist los Tim?", fragte ich ihn. Er räusperte sich und hob den Kopf um mich anzuschauen. "Nein Verbandszeug habe ich nicht gefunden.", murmelte er, atmete einmal tief ein und aus und fuhr fort, "aber das hier." Er hielt seine linke Hand hoch. Zwischen seinen Fingern hielt er eine kleine Tüte mit einem weißen Inhalt, der aussah wie Zucker. Jedoch war ich mir sicher, dass es sich hierbei nicht um Zucker handelte.
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