Text - Wie Sonne und Mond
Sie war wie ein Sonnenaufgang. Wunderschön, in ungewollten Anmut und so elegant wie eine Königin, obwohl sie alles andere als adelig war.
Er war wie die Nacht. Dunkel und unberechenbar. Er schien nichts zu fühlen, schien versunken in seiner eigenen Kälte. Doch auch er war von unaussprechlicher Eleganz. Wie die Nacht mit seinen Sternen denen den Atem raubt, die seine unendliche Schönheit zu erkennen und schätzen wissen, so war auch er wunderschön und regelrecht zerbrechlich für die, die hinter seine Fassade blicken konnten. Für alle anderen, die sich gar nicht erst die Mühe machten, schien er unnahbar und tyrannisch.
Wie auch Tag und Nacht ohne den jeweils anderen nicht leben können, so waren auch sie und er voneinander abhängig, seitdem sie das erste Mal aufeinander trafen. Sie schienen nichts miteinander gemein zu haben, dieser düstere Mann und diese wahrhaftig strahlende Frau. Doch war sie das Licht in seinem Leben und er war ihre Nacht, ihr Ruhepol , ihre Quelle der Energie. Sie ergänzten einander und als sie ihre anfängliche Abneigung überwunden hatten, wussten auch sie dass sie dem jeweils anderen verfallen waren, so wie die Sonne ihrem immerzu begleitenden Mond verfallen war.
(Inspiration aus dem Buch 'zorn und Morgenröte')
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