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Nacht 27

Ich liege mitten auf der Mauer und schaue mir die Sterne an.

Er erzählt mir von ihnen und zeigt sie mir. Dabei kommt er mir nicht näher, als es sein muss. Eine Hand liegt entspannt ein paar Zentimeter von meiner Schulter entfernt. Die andere Hand zeigt zum Himmel.

"Und das ist-"

Er stoppt mitten im Satz und ich springe auf. Wenn er aufhört, muss etwas passiert sein. Ein Polizeiauto beleuchtet die Straße. Es kommt auf uns zu, aber man kann uns noch nicht erkennen. Meine alltägliche Beunruhigung wächst. Wenn sie mich hier finden, wird das nicht gut enden. Für meinen Unbekannten wohl auch nicht. Der sonst so ruhigste Mensch, den ich kenne, ist so angespannt wie ich.

Wir sehen uns an. Ich nur eine Kapuze und er mein ganzes Profil. Ohne Worte auszusprechen, springen wir über die Mauer und laufen. Jetzt haben wir Hausfriedensbruch begangen und was weiß ich was, aber das ist die einzige Chance, der Polizei zu entgehen.

Doch ich komme nicht weit. Nach ein paar Metern fliege ich über einen Grabstein. Ich fluche leise, aber sehr anständig. Er war vor mir, aber kommt zurück, um mir zu helfen.

Durch die Schmerzen habe ich Tränen in den Augen. Am liebsten würde ich auf dem Boden liegen bleiben.

"Schhh. Alles gut. Ich kenne den besten Weg", flüstert er und zieht mich hoch.

Statt mich los zu lassen, nimmt er meine Hand in seine, die warm und vernarbt ist, und führt uns so schnell es geht sicher ans andere Ende. Nachdem wir über die Mauer geklettert sind, biegen wir in eine Straße ein, in der eine Laterne steht. Wir bleiben dort stehen und mir fällt auf, dass wir uns zum ersten Mal im Licht sehen und dass ich ihn als erstes überhaupt sehe. Sein sonst so geschütztes Gesicht ist frei, was er auch bemerkt.

Er schaut mich mit großen Augen an. Bewegt sich nicht, sagt nichts. Meine Hand ruht noch immer in seiner, aber das scheint ihn nicht zu kümmern. Für ihn ist nur wichtig, wie ich auf sein Gesicht reagiere.

Narben sind mir bekannt. Äußerliche wie innerliche und ich weiß, dass andere Menschen schrecklich auf sie reagieren können. Mir ist bewusst, dass er gerade Angst hat und Angst haben ist verdammt beschissen.

Ich begutachte ihn von oben bis unten. Seine schwarzen Haare, blauen Augen und sein vernarbtes Gesicht, was einst durch Feuer verbrannt wurde und nun als entstellt bezeichnet werden könnte.

"Du bist wunderschön", gebe ich ihm eine Antwort, auf die Ruhelosigkeit seiner Seele.

Und ich meine es auch so, wie ich es gesagt habe.

Er ist wunderschön.

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