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Magie?

Nach einer Weile, die wir durch den Wald gewandert sind, kommen wir schließlich auf einer großen Koppel an. Mich erstaunt einmal wieder, wie so eine große Wiese im Wald versteckt bleiben kann. Auch hier ist es hell und grün wie auf der Lichtung, jedoch ein wenig natürlicher und mehr Wiese für die Pferde. Diese stehen innerhalb der eingezäunten Koppel in der Herde, genießen die Sonne und grasen.

Ich muss lächeln. Selbst wenn ich nur wenig außergewöhnliches in Lichttal lernen durfte, könnte ich meinen Vater dazu bringen, mir Reiten beizubringen. Da ich sowieso eher eine Einzelgängerin war, hielt ich mich oft bei Pferden auf und ritt durch das Land, um die Wälder zu erforschen.

Wir nähern uns dem Zaun und betrachten die Pferde. Alle sind sehr groß und schlank, jedoch recht muskulös gebaut, aber an Farben und Rassen, soweit ich erkennen kann, sind alle dabei. Dieses friedliche Bild lässt mich unbeschwert fühlen, Erinnerungen in mir hochkommen und meine letzten nachdenklichen Gedanken endgültig verschwinden.

„Arod!", ruft Legolas und bringt mich zurück in die Realität. Sofort reagiert ein weißer Hengst und läuft auf ihn zu. Freudig wiehert er und scheint Legolas' Anwesenheit sehr zu genießen. Ich schmunzle, ihre Beziehung zueinander scheint sehr gut zu sein.

Doch dann stutze ich. Irgendwoher kommt mir sein Pferd bekannt vor. Woher bloß? Ich denke nach und plötzlich fällt es mir wieder ein. Natürlich, kurz vor meiner Ohnmacht ritt Legolas mich auf seinem Pferd zu dem Palast! Das muss Arod gewesen sein!

„Willst du ihn auch streicheln und begrüßen? Bestimmt erinnert er sich an dich, und er ist ganz zahm, auch gewöhnt daran, neue Menschen kennenzulernen.", fragt er. Ich nicke und nähere mich ihm ebenfalls. Gleich werde ich freudig begrüßt und Arod reibt seinen Kopf an mir.

Staunend sage ich zu ihm: „Hallo Arod, du scheinst dich ja an mich zu erinnern. Danke auch dir nochmal, dass du uns so schnell zum Palast getragen hast.", streichle ich ihn. Er scheint mich zu verstehen, da er seine Ohren augerichtet hat und freudig schnaubt. Nun lasse ich einen Blick über die Koppel schweifen, weil wir ja hierher gekommen sind, um für mich ein Pferd auszusuchen.

Bisher habe ich kein Pferd besonders bemerkt. Aber dann sticht mir eines ins Auge. Ganz hinten, abseits der Herde steht eine rotbraune Stute mit einer weißen Blesse und weißen Fesseln. Sie ist ähnlich wie die anderen gebaut, nur ein wenig kleiner und weniger muskulös, dafür schlanker.

Wie gebannt blicke ich zu ihr und laufe auch, ohne es selbst wirklich zu merken, zu ihr hin. Ein Stück von ihr entfernt blickt sie ebenfalls auf und erwidert meinen Blick, sodass ich stehenbleibe. Ich hebe vorsichtig meine Hand, als Geste, sie begrüßen zu wollen, um sie nicht einzuschüchtern. Sie wirkt zurückhaltend und scheu, aber plötzlich kommt sie mir langsam, aber neugierig entgegengetrabt und stoppt direkt neben mir.

Wie automatisch streichle ich ihren Kopf und Hals, sie schreckt nicht zurück und scheint es sehr zu genießen. Dann schüttele ich mich. Was ist hier gerade passiert? Das war ja wie...magisch. Ich drehe mich um und sehe Legolas auf mich zukommen. Anscheinend bin ich zu der Stute gelaufen, ohne es richtig zu bemerken...

Jedoch hat Legolas meine Bewegungen wohl verfolgt und bleibt mit geöffnetem Mund vor uns stehen. „Wow... Das war wirklich faszinierend. Eigentlich ist Estrelle eine schüchterne Stute, selbst vor den Waldlandelben nicht so zahm, vor Fremden fast unsichtbar, sie wird nie geritten, da sie niemanden an sich heranlässt. Du hast Glück, sie scheint dir zu vertrauen."

Ich betrachte sie staunend. Bei dieser Schönheit, Eleganz und Anmut, die sie ausstrahlt, würde ich nie denken, dass sie ein zurückhaltendes Pferd ist. „Das hätte ich nicht erwartet... Toll. Meinst, dass wir eine Weile reiten können?", frage ich ihn.

„Wenn Estrelle das zulässt, ganz bestimmt. Aber so wie eure Verbindung ist, habe ich keine Zweifel. Versuch es einfach.", sagt er aufmunternd. Gesagt, getan. Vorsichtig nähere ich mich ihr und streichle ihr Fell. Dann flüstere ich beruhigend zu ihr: „Hey Estrelle. Ich bin Liviel, und du bist eine wundervolle Stute. Möchtest du zusammen mit mir reiten?"

Als ob sie mich verstanden hätte, lässt sie sich auf den Boden nieder, sodass ich sofort aufsteigen kann. Staunend steige ich auf, sie erhebt sich und schon bin ich höher in der Luft. Legolas sitzt auch auf Arod und lächelt mir zu. „Wollen wir los?", frage ich. „Na klar, ich zeige dir noch den Wald, damit du schon ein wenig Erfahrung sammelst. Los Arod!"

Schon galoppiert er los und ehe ich mich versehe, ist er uns schon einiges vorraus. „Komm Estrelle, zeig mir was Schnelle heißt.", sage ich ihr und treibe sie sanft an. Sie versteht und läuft unerwartet schnell los. Anscheinend hatte sie viel Auslauf und wurde nicht oft geritten, da Pferde ohne Reiter häufig noch schneller sind.

Ich schließe die Augen und atme die frische Luft ein, während Estrelle mich geschwind trägt. Eine ganze Weile reiten wir durch den Wald, dabei immer mal in einem anderen Tempo und wir testen Hindernisse und verschiedene Arten von Strecken, damit Estrelle und ich uns aneinander gewöhnen können und der Ritt kein Problem wird. Langsam fängt es schon an zu dämmern.

„Legolas, wollen wir uns auf den Rückweg machen, damit wir noch genug ruhen können? Morgen wir ein ereignisreicher Tag, wenn du mir das Bogenschießen bebringst. Wahrscheinlich denken wir auch noch über unsere... Bestimmung nach, was meinst du? Sollten wir langsam zurück?", frage ich. „Ich denke, du hast Recht, die Pferde sind bestimmt auch müde und bevor wir nicht mehr in den Palast kommen oder im Wald anderen Gefahren begegnen, machen wir uns besser auf den Rückweg.

Ich nicke und wir reiten zurück zur Koppel, wo die Pferde bereits untergebracht sind. Wehmütig verabschiede ich mich von der Fuchsstute und bringe sie in den naheliegenden Stall. Nun machen wir uns, ein wenig erschöpft, auf den Rückweg zum Palast, um ein wenig Ruhe zu bekommen.

Plötzlich ertönt ein Schrei. Erschrocken blicke ich zu Legolas. „Was war das?", fragen wir gleichzeitig, hören, aus welcher Richtung das Geräusch kam und laufen schnell zu der Stelle. Wir suchen im Gebüsch und hören ein leises Wimmern. „Hi-ilfe...", kommt es von weiter östlich. Ich arbeite mich vorsichtig dorthin und finde ein verletztes, kleines Mädchen auf. „Oh nein, was ist denn passiert, meine kleine?", frage ich und knie mich neben sie, um ihre Verletzung zu begutachten. „W-wo ist Mami? Ich... bin hierhin gelaufen, um den Wald zu erkunden... Aber... Dann kamen diese hässlichen, bösen Gestalten, haben mich überfallen... und verletzt, ich will nach Hause...", sagt sie keuchend.

Jetzt habe ich ihre Wunden ausgemacht, an ihrem Unterbauch befindet sich eine klaffende, stark blutende Wunde. „Legolas schnell, wir müssen ihr helfen! Hast du Kenntnisse der elbischen Heilkunst? Schnell, wir müssen etwas tun!" Nachdenklich und besorgt schaut er erst mich, dann das kleine Mädchen an. „Ihre Verletzung sind zu stark, bis zum Palast wird sie es nicht schaffen. Ich versuche mein bestes, aber ich bin leider kein Heiler. Ihre Chance ist gering.", flüstert er.

„Wir können nicht zulassen, dass sie stirbt! Ich kann das nicht mitansehen... Irgendetwas müssen wir doch tun können...", rufe ich verzweifelt. Entschlossen, aber vorsichtig hebe ich sie hoch und trage sie zu der Lichtung, dem Lieblingsort von Legolas und mir, die zum Glück nahe liegt. Von hier aus hat sie einen wunderschönen Blick auf den nächtlichen Sternenhimmel. Auch mich beruhigt dieser Anblick ein wenig und gibt mir Kraft. „Dir wird es bald besser gehen. Gib nicht auf, meine kleine. Alles wird gut.", flüstere ich ihr mit schwacher Stimme zu.

Währenddessen holt Legolas ein Schächtelchen aus seiner Tasche, die etwas wie Medizin enthält, er trägt sie auf die Wunden und murmelt Sätzeauf elbisch, aber es tut sich nur wenig. „Es tut so weh...", wimmert sie. Fast die Hoffnung aufgebend, da sie immer schwächer wird, beuge ich mich zu ihr herunter und lege sie auf meinen Schoß, umarme sie vorsichtig. Leise laufen mir die Tränen herunter.

„Glaube an dich, sei stark, kleine Kämpferin. Du schaffst das...", bleiben mir die Worte im Hals stecken. Ich höre, wie ihr Atem schwächer, sowie ihr Herzschlag langsamer wird. Verzweifelt schüttele ich sie leicht und höre, ob ihr Atem noch geht. Voller Trauer breche ich über ihr weinend zusammen. Wie konnten wir das nur zulassen?Schließlich ist der Atem ganz gesenkt und ich höre nichts mehr.

Doch plötzlich geschieht etwas Außergewöhnliches. Das Medaillon, eigentlich eher der große, silberne Edelstein, welches um meinen Hals hängt, leuchtet auf einmal grell auf und zieht mich, wie durch Magie stark zu dem Mädchen hin. Als es sie berührt, gibt es einen lauten Knall und ich werde von ihr weggeschleudert, sodass ich unsanft nach hinten falle.

Nachdem es vorbei ist, schlage ich vorsichtig die Augen auf und betrachte meine Kette genauer. Ich habe sie von zuhause, ein Geschenk meines Vaters, und sie gehörte meiner Mutter... Nun, der Edelstein war immer in einem unauffälligen Silber, ganz schlicht, jedoch besitzt es nun die Farbe eines strahlenden, funkelnden Weiß... Wie ist das nur möglich? „Was ist passiert?", höre ich jemanden flüstern. Staunend blicke ich dahin. Das Mädchen lebt! Was ist passiert?

„Du- du lebst? Wie geht es dir, ist alles in Ordnung?", frage ich sie und betrachte ihr Bein. „Ja... Ich denke, mir geht es soweit gut.", sagt sie in ihrer hohen Stimme. „Mein Bein fühlt sich besser an, aber wie hast du es geheilt? Bist du eine Zauberin?", fragt sie mich mit großen Augen. Ich lächle sie an. „Nein, gewiss bin ich das nicht. Ich bin eine Elbin aus Lichttal, zu Besuch hier im Düsterwald. Das hier ist Legolas, Thranduils Sohn." Staunend blickt sie ihn an und verbeugt sich schnell. „Du brauchst dich nicht vor mir zu verbeugen, meine kleine.", lächelt Legolas freundlich. „Wie heißt du?"

„Ich bin Miriel. Meine Mutter und ich leben hier in Thranduils Reich, sie ist eine der Bediensteten im Palast. Könnt ihr mich zu ihr bringen? Bitte!", fleht sie uns an. Legolas und ich nicke uns zu und ich antworte: „Natürlich, wir gehen sofort-", doch weiter komme ich nicht. Meine Augen sind auf einmal vernebelt, ich nehme nichts mehr wahr. Nur noch Schatten. Ein Rauschen.

Jetzt nehme ich einen Wald um mich herum wahr, der Nebel schwindet immer mehr, sodass ich mehr erkenne. Dabei bin ich auf einem Pfad und laufe diesen entlang. Nur das beängstigende ist- ich laufe nicht selbst, sondern ich werde wieder wie ein Magnet gezogen. Die Kontrolle über meinen Körper habe ich verloren, immer schneller laufe ich, ohne Gefühle. Doch dann stoppe ich abrupt und ich bekomme langsam ein Gefühl in meinem Körper zurück. Ich fühle mich schwach. Ausgelaugt, verloren. Und dann kam wieder der Schatten. Er umhüllt mich, vernelbelt meine Augen. Das Rauschen in meinen Ohren fängt ebenso wieder an, es wird immer lauter. Auch einen Schrei höre ich nun. Hektisch drehe ich mich, obwohl ich kraftlos bin, um, auch wenn ich nichts sehe. Plötzlich überwältigt mich eine Stimme. Flüsternd, aber eindringlich redet sie auf mich ein. „Liviel... Liviieeel" Ich werde zu Boden gerissen. „Deine Zeit ist gekommen. Ich werde dich findeeen.", sagt die Stimme. Voller Angst winde ich mich hin und her, wieder werde ich gezogen, aber diesmal kann ich mich wehren. „Nein.", krächze ich. Aufeinmal sehe ich wieder, und im nächsten Augenblick kommt eine gigantische, aufgeladene Kugel auf mich zugerast, die aus dem Nebel und Schatten, der mich bedrängte, besteht. Ein Aufprall, dann ist alles vorbei.

Plötzlich schlage ich die Augen wieder auf. Keuchend blicke ich zu Legolas, er und das kleine Mädchen blicken mich besorgt an. Ich liege auf dem Boden, meine Kleidung ist etwas dreckig. „Was ist geschehen?", frage ich flüsternd. „D-du hast auf einmal eine- Art Schleier vor deinen Augen gehabt, bist ganz hysterisch geworden... Und bist auf den Boden gekippt, hast dich herumgewälzt. Was hast du gesehen oder gespürt?", antwortet Legolas verängstigt. Ich hatte also eine Vision. Sie hatte sich so real angefühlt. „Wie lange war ich in diesem Zustand?", frage ich. „Es waren fast 3 Stunden. Ich habe versucht, dich festzuhalten, aber du hast dich nur gewehrt und es wurde schlimmer. Wir konnten nichts tun. Was ist geschehen?", fragt er leise.

Ich berichte ihnen alles auf das kleinste Detail. Von dem Wald, wie ich gelaufen bin, bis zu der geheimnisvollen Stimme. Das Mädchen sieht mich voller Angst an. „Wird es uns holen und wehtun?", fragt sie in ihrer hohen Stimme. Ich lächle sie schwach an. „Nein, alles wird gut, es wird uns nichts antun. Das war ein Traum, eine Erscheinung, nichts weiter.", besänftige ich sie. Aber selbst glaube ich nicht wirklich daran. Ich schlucke. Später werde ich Legolas meine Befürchtungen mitteilen. Aber zuerst müssen wir uns auf den Rückweg zum Palast machen und Miriel zurückbringen.

Glücklicherweise ist es nicht mehr weit und wir sind schnell da. Am Tor gehen wir an den Wachen vorbei und ein Stück in die Hallen, bis wir eine aufgelöste Frau bemerken. „Mein Schatz wo bist du? Bitte komm heraus!", ruft sie verzweifelt. Bestimmt ist das ihre Mutter. Deshalb antworte ich: „Hallo! Sie suchen ihre Tochter, Miriel, nicht wahr? Wir haben ein kleines Mädchen im Wald gefunden, ist sie das?"

Sie läuft auf uns zu, entdeckt Miriel und sie umarmen sich überglücklich. „Oh ihr seid die besten, wie kann ich euch nur danken? Prinz Legolas, habt großen Dank, dass ihr mir meine Tochter zurückbrachtet. Und sie sind-?" Ich antworte: „Ich bin Liviel, die Prinzessin Lichttals. Das ist das mindeste, was wir tun konnten, wo wir sie doch so verletzt im Wald gefunden haben."

Darauf gehen wir mit ihr zu ihrem Raum und erzählen ihr alles genauer, außer meine Vision. Sie blickt erschrocken auf, aber dankt uns vielmals und redet noch ein wenig mit Miriel. Wir begeben uns erschöpft auch in Richtung unserer Räume.

Kurz vor den Räumen bleibe ich stehen. Habe ich überhaupt ein richtiges Zimmer? Wie wird es wohl sein, und wie weit entfernt bin ich von Legolas? Ich spüre, wie gut mir seine Nähe tut, und ich nicht von ihm getrennt sein möchte. Er bemerkt mein Nachdenken und dreht sich zu mir um.

„Was ist los, mellon nîn?", fragt er besorgt. „Beschäftigen dich die Vision oder die Worte meines Vaters?" Ich seufze. „Ja, dies auch, aber... Ich habe mich nur gefragt, wo mein Zimmer sein wird und- wie weit ich von dir getrennt bin.", flüstere ich. Er lächelt. „Wenn du möchtest, wirst du wie vorgesehen wieder in dein Zimmer kommen, in dem du heute Morgen geschlafen hast. Mein Zimmer liegt direkt nebenan." Erleichtert atme ich auf. Dann muss ich mir wohl keine Sorgen machen.

Zunächst gehen wir in meinen Raum, ich erkenne ihn sofort wieder. Ich stelle mich an die Glaswand, wo mir ein wunderschöner Ausblick auf den nächtlichen Sternenhimmel geboten wird. „Liviel. Ich wünsche dir eine gute Nacht, ich hoffe, dass deine Gedanken nicht zu sehr an der Reise festhängen werden. Mein Zimmer befindet sich direkt rechts von diesem, wenn du nicht schlafen kannst oder mich brauchst, kannst du immer kommen."

Ich nicke und zum Abschied umarmen wir uns, danach gehe ich wieder zur Glaswand. In Lichttal hatte ich auch ein ähnliches Zimmer, mit Aussicht auf den Himmel, da ich schon immer von den Sternen fasziniert war, sodass mein Zimmer am bestgelegenen Ort dafür gebaut wurde. Lichttal. Ein wenig vermisse ich meine Heimat.

Was denkt mein Vater wohl, weiß er, dass ich in Düsterwald bin? Was wird Thranduil ihm sagen und was verheimlichen sie uns? Was, wenn Legolas und ich wieder getrennt werden... Ich könnte so nicht leben. Das sagt mir mein Gefühl. Dann schweifen meine Gedanken zu morgen. Dem Kampftraining. Wie wird es wohl sein? Ich hielt noch nie eine Waffe in der Hand, weshalb das Training sich als schwierig und mit langer Dauer erweisen könnte. Werden uns im Wald, auf dem Weg nach Lichttal, weitere Gefahren erwarten, Orks, vielleicht sogar noch schlimmeres? Und was wäre geschehen, wenn ich nicht weggelaufen wäre? Hätte ich Legolas je kennengelernt?

Thranduil meinte ja, es sei Zeit, wahrscheinlich hätte ich es später so oder so erfahren... Mit diesen tausenden Fragen im Kopf gehe ich zum Bett und kuschele mich hinein, obwohl ich noch längst nicht ruhen kann. Es ist zwar sehr bequem und weich, aber meine Fragen plagen mich weiter. Der Vorteil bei uns Elben ist jedoch, dass wir nicht, wie Menschen, richtig schlafen müssen, sondern das Herunterfahren und Energiesammeln für den Körper, bei uns Ruhen genannt, reicht aus, um die volle Stärke und Energie wiederzuerlangen.

Auch träumen wir eigentlich nicht, da wir ja nicht einen festen „Schlaf" haben und unsere Augen sind geöffnet, über ihnen liegt aber eine Art „Schleier", sodass die Gefühle nicht gedeutet werden können. Worüber denkt Legolas wohl nach, schläft er vielleicht schon? Ich denke nicht, da es auch für ihn neu und aufregend war. Mit unbeantworteten Fragen komme ich dann doch endlich zur Ruhe.

Auf einmal befinde ich mich wieder in dem Wald. „Liiiiiivieel. Livieel. Ich werde dich kriegen!", zischte die Stimme. Ich drehe mich um, kann aber die Gestalt nicht erkennen. Nur Nebel umgibt mich. „Wer bist du und was willst du von mir?", frage ich eindringlich. Doch ich bekomme darauf keine Antwort. Stattdessen dreht sich alles noch schneller um mich. Plötzlich wird alles hell, Flammen leuchten um mich herum auf. Daraus meine ich, einen Umriss erkennen zu können. Doch dann bewegt sich etwas schnell auf mich zu, durch meinen Körper und alles wird schwarz.

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