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Besuch beim König

„So, wir sind da, du kannst deine Augen öffnen!", erklärt Legolas und lässt meine Hand los. Langsam öffne ich die Augen und schaue mich staunend um. Wir sind in der Mitte einer großen Lichtung, die alle meine Vorstellungen eines schönen Ortes übersteigt. Es ist einfach perfekt.

Ich schaue mich um und sehe am Rand viele uralte Bäume hoch gewachsen, Blumen in allen erdenklichen Farben und auch Büsche, in denen Vögel zwitschern. Auch Dekorationen sind hier überall verteilt, wie Statuen, Denkmäler und Schmückungen an den Pflanzen. Bequeme Bänke laden zum Sitzen und Verweilen ein.

Jetzt erst bemerke ich, dass mein Mund vor Staunen offen steht und ich mache ihn schnell wieder zu. Es ist wirklich wunderschön, Legolas hat nicht übertrieben! Ich frage mich, wie so ein großer, schöner Ort so tief im Wald versteckt sein kann. Obwohl ich nicht lange hier bin, habe ich mich schon fast an den Düsterwald gewöhnt. Was wäre gewesen, wenn ich nicht weggelaufen wäre? Hätte ich jemals Düsterwald erblickt?

Ich schlucke. Hätte ich jemals Legolas kennengelernt? Ich bin wirklich froh, dass es so gekommen ist. Es fühlt sich an, als wäre ich schon ewig hier. Nicht erst seit einem Tag... Nach vielen Gedanken schaue ich endlich wieder zu Legolas.

Dieser lächelt mich an. „Dies ist mein Lieblingsplatz, ich komme oft hierher, um entspannen und alleine sein zu können, deswegen wollte ich ihn dir zeigen. wie gefällt es dir?"

„Es ist wirklich wunderschön hier.", strahle ich. „Ich frage mich, wie eine solch große Lichtung im Wald so versteckt und geheim bleiben kann? Das alles erinnert mich an wenig an Lichttal, meine Heimat, da habe auch ich einen Lieblingsplatz wo ich immer alleine Sonnenuntergänge genieße und die Sterne beobachte. Diese haben mich schon immer fasziniert."

„Es freut mich sehr, dass es dir hier auch gefällt. Dann musst du mich unbedingt bald mit nach Lichttal nehmen, ich möchte sehr gerne wissen, wie es in deiner Heimat aussieht.", antwortet er glücklich. „Ja, die Sterne sind wirklich eine tolle Ablenkung. SIe haben irgendwie eine beruhigende Wirkung auf mich."

„Ja, dem kann ich nur zustimmen.", lächle ich in Gedanken. Es ist schon komisch, wie ähnlich wir uns sind. In Lichttal war ich immer recht allein, natürlich hatte ich auch meine engsten Freunde, aber war lieber ein Einzelgänger. Jedoch fühle ich mich bei Legolas total wohl, obwohl ich sonst vor Fremden total schüchtern und eher zurückhaltend bin. Es fühlt sich an, als wäre er ein alter Freund.

Nachdem ich weiter die Umgebung näher betrachtet habe gehe ich auf eine der Bänke zu und setzte mich hin. Legolas folgt mir und setzt sich daneben. Wir unterhalten uns lange und erzählen über unsere Heimaten, unser bisheriges Leben und die Erfahrgunen, die wir bisher gemacht haben. So lange, dass wir gar nicht bemerkt haben, wie schnell die Zeit vergangen ist. Wir sind gerade am Lachen, als plötzlich sein Gesichtausdruck ernst wird.

„Was ist, mellon*?", frage ich besorgt. Seine Augen blicken zu Boden und doch kann ich das Gefühl von Sorge und Unsicherheit darin erkennen. Was ist bloß los? Habe ich irgendetwas falsch gemacht oder gesagt? Was bedrückt ihn?

„Wir müssen noch zu meinem Vater. Ich habe gar nicht bemerkt, wie viel Zeit vergangen ist. Die anderen haben mir vorhin beim Essen ausgerichtet, dass wir zu ihm kommen sollen, und er wartet nicht gerne. Am besten beeilen wir uns etwas!" Er streckt seine Hand aus, ich ergreife sie ermutigend und er läuft mit mir los. Leichtfüßig laufe ich neben ihm her, glücklicherweise habe ich eine gute Ausdauer.

Schon bald sind wir wieder am Tor angekommen, der Weg kam mir kürzer als vorhin vor. Naja, wir sind ja auch gelaufen. Davor stehen wieder Wachen, wie auch vorhin, nur sprechen sie Legolas diesmal an. „Herr Legolas, ihr wisst Bescheid über den Wunsch eures Vaters? Er möchte euch sehr bald sehen, am besten geht ihr gleich zu ihm."

„Natürlich, danke, wir sind gerade auf dem Weg zu ihm. Ihr seid zur Dämmerung von euren Diensten befreit, danach folgt die andere Wache." Sie nicken ihm zu und wir gehen herein.

Was war denn das da eben? Warum behandeln sie Legolas so königlich? Weiß ich da etwas nicht? Komisch, erst beim Essen, jetzt auch noch die Wachen... Langsam mache ich mir Sorgen. Ich hoffe, dass ich es so bald wie möglich erfahren werde.

Auf dem Weg zu seinem Vater merke ich, wie er immer nervöser wird, es aber versucht, zu verbergen. Kurz vor einer prächtigen Tür bleibt er stehen. „Ähm, Liviel... Ich- es. Es gibt eine Sache... Etwas, was ich nicht erwähnt habe- über mich, also... Meine Familie.", stottert er leicht verlegen. Ich lächle in mich hineine. Legolasund verlegen? So habe ich ihn noch nie gesehen. Was will er mir sagen?

„Alles in Ordnung, du kannst mir alles sagen! Ich werde dich für nichts verurteilen, nichts auf dieser Welt könnte das.", antworte ich und sehe ihn liebevoll an. Moment, wieso liebevoll? Was ist denn mit mir los in letzter Zeit?

Er atmet ein wenig erleichterter auf. „Du wirst es gleich sehen. Bitte sei mir nicht böse." Ich nicke und gemeinsam öffnen wir die Tür.

Darauf betreten wir sogleich einen atemberaubenden Saal. Währenddessen holt Legolas etwas aus seiner Tasche. Da sehe ich ihn. Thranduil. Mein Vater hatte immer guten Kontakt mit ihm und hat mir oft von ihm erzählt. Als ich kleiner war, besuchte Thranduil sogar Lichttal einmal. Aber wollten wir nicht zu Legolas' Vater, statt dem König?

Ich will ihn gerade fragend anblicken, als ich es sehe. Legolas hat sich eine Tiara aufgesetzt und wirft mir einen entschuldigenden Blick zu. Jetzt verstehe ich! Legolas ist Thranduils Sohn, also der Prinz von Düsterwald. Wieso hat er mir das nicht gesagt? Vielleicht war es ihm peinlich oder unangenehm... Ich kann es verstehen. Ich suche ebenfalls etwas in meiner Tasche.

Heraus ziehe ich ebenfalls meinen silberweißen Ring, den ich von zuhause mitgebracht habe. Ja, mein Vater ist der König von Lichttal, was mich wohl zur Prinzessin macht... Ich besitze ebenfalls eine Tiara, die ich aber noch nie gerne trug und deshalb auch nicht mitgenommen habe. Meinen Ring jedoch, der mit weißen Edelsteinen besetzt ist und das Licht der Sterne in sich trägt, deshalb auch funkelt, habe ich gern und ihn als Erinnerung auch mitgenommen.

Ich stecke ihn an und zeige ihn Legolas. Er schaut mich verwirrt an. Ich lächle geheimnisvoll und gehe weiter, er wird es gleich sehen, wenn wir bei Thranduil sind, denn er kennt mich und auch meinen Ring.

Da bemerkt uns auch Thranduil. „Willkommen, Liviel, Aerendirs Tochter, Prinzessin von Lichttal. Aue vaer**, Legolas." Legolas nickt seinem Vater zu und schaut mich dann erstaunt an. Innerlich grinse ich, jetzt hat er verstanden, was ich meinte.

„Was führt euch hierher nach Düsterwald?", fragt Thranudil mich. Dabei lächelt er, aber so falsch und kalt, wie nur ein gefälschtes Lachen sein kann, wie eine Schlange. Es ist echt erschreckend, wie gefühlslos und kalt er wirkt, ich muss aufpassen, meine Gedanken nicht mit Blicken zu verraten.

„König Thranduil.", antworte ich mit einer kleinen Verbeugung. „Ihr kennt mich ja bereits, mich freut es, euch wiederzusehen. Mich führte der Zufall in euer Reich, da ich mich dem Verbot meines Vaters, mich außerhalb Lichttals aufzuhalten, widersetzte. Jedoch wurde ich von Orks angegriffen, verletzt und wäre gestorben, wenn Legolas nicht gewesen wäre. Er war wirklich fantastisch im Kampf und hat mein Leben gerettet, dafür stehe ich in seinem und auch in eurem tiefstem Dank und Schuld."

Ich hätte erwartet, dass er wenigstens etwas Interesse zeigt, aber er sieht uns nur gelangweilt an. Wie kann ein König nur so falsch sein? Legolas tut mir wirklich leid und ich hoffe, dass er ihm privat gegenüber anders ist, netter und familiärer. Wenn ich mir vorstelle, dass mein Vater so wäre... Schrecklich. 

Auch wenn er so gefühlslos ist, bin ich fasziniert, wie gut er darin ist, seine Gefühle zu verbergen. Wir Elben zeigen unsere Gefühle zwar fast nie, indem wir eine Art Mauer vor unseren Augen haben, sah ich noch nie eine Person, die dies so gut beherrschte. Ich selbst war immer recht schlecht darin, was vielleicht auch daran lag, dass ich es nie verstand, wieso wir das tun sollten.

„Nun, das war wohl nicht sonderlich klug durchdacht, dein kleines Abenteuer.", grinst er mich an. „Aber auch ich habe ein Anliegen, weshalb ich euch zu mich gebeten habe. Es gibt eine Sache, die euch beide betrifft. Ich werde zuerst mit deinem Vater, sprechen, ob es Zeit ist, aber ich denke, ihr solltet über eure Bestimmung erfahren. Es werden Gefahren auf euch zukommen, deswegen wird Legolas dich das Kämpfen unterrichten. Doch bevor ihr mehr erfahrt, werde ich nach Lichttal reiten. Ihr zwei reitet mir genau zwei Tage später hinterher. Legolas, gib ihr auch eines der Pferde. Genauere Informationen bekommt ihr, wenn ihr auch in Lichttal seid. Jetzt geht, bereitet euch vor."

Ich tausche mit Legolas einen verwirrten und erstaunten Blick aus. Ich sehe, dass er genau das gleiche wie ich denkt, warum wissen wir jetzt erst voneinander und welche „Bestimmung" ist uns gegeben? Fragend verlassen wir den Raum und gehen wieder nach draußen. „Ich fasse es nicht.", beginnt Legolas. „Auch wenn mein Vater und ich oft Meinungsverschiedenheiten hatten, hätte ich nicht gedacht, dass er mir so etwas „wichtiges" verschweigt."

Seufzend setzt er sich mit einem nachdenklichen und bedrückten Ausdruck. Ich setze mich neben ihn und lehne mich sanft an ihn. „Ich weiß auch nicht, was diese Aufgabe wohl sein wird und was uns erwartet. Auch nicht, warum uns all die Jahre diese Bestimmung verschwiegen wurde... Vielleicht durfte ich deshalb nicht aus Lichttal heraus? Aber wir haben etwas Neues herausgefunden, wir sind beide königlicher Abstammung... Ist das nicht witzig, wie wir beide es verschwiegen haben?"

Er lächelt schwach. „Du hast Recht, wir müssen uns auf die guten Dinge konzentrieren. Es ist wirklich wahnsinnig, wie ähnlich wir uns sind. Ich habe als ich dich das erste Mal sah, gleich bemerkt, wie besonders du bist. Das hat sich jetzt bestätigt."

„Also, Prinz und Prinzessin. Das ist wirklich faszinierend. Und jetzt hast du einen Grund, mir das Kämpfen zu lehren.", grinse ich. "Aber...-", ich stocke und muss schlucken. Ich fahre leiser fort.

„Diese Gefahren, die dein Vater erwähnt hat... Ich will nicht, dass dir etwas Schlimmes passiert... Was, wenn wir getrennt werden und ich es nicht schaffe, diese Gefahren von mir fernzuhalten... Wenn – einem von uns etwas Schlimmes geschieht?..."

Er schaut mich besänftigend an. „Es ist alles gut, meldis nîn***. Ich werde für dich da sein und dich immer beschützen, solange ich kann. Wenn wir zusammenhalten, können wir alles schaffen! Und wenn es uns bestimmt es, diese Aufgabe zu erfüllen, dann werden wir es schaffen oder niemand."

Und er streicht mir eine Haarsträhne, die aus meinem Haar in mein Gesicht gerutscht ist, zur Seite. Dann starren wir uns eine Weile an und ich blicke tief in seine blauen Augen. Mir wird ganz warm ums Herz. Bei Legolas fühle ich mich so geborgen, ich kann ich sein und er ist einfach... so liebevoll, hilfsbereit, lustig... Ich spüre ein anderes, neues Gefühl in mir. Es ist nicht schlecht, nein, aber ich kann es noch nicht deuten.

Dann umarme ich ihn vorsichtig. Er scheint ein wenig überrascht und ich will mich erst wieder lösen, aber dann erwidert er diese und hält mich fest in seinen Armen. Ich atme seinen Geruch ein und will, dass dieser Moment nie endet. Es ist so unbeschwert und schön gerade. Nach einer Weile lösen wir uns wieder und seufzen auf. Er steht auf, reicht mir die Hand und sagt: „Komm mit, wir wollen ein Pferd für dich finden. Du musst ja auch eines für die Reise haben." Mit Aussicht auf diese Ablenkung folge ich ihm.

*Mellon = Freund

**Au vaer = Guten Morgen/ Tag

***Meldis nîn = meine Freundin

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