7|Party, zu viel Alkohol und ein ziemlich gut aussehender Bester Freund
We three- Heaven's not so far
Liz
Ich öffne die Autotür und steige aus:"Danke fürs Fahren! Noah nimmt mich dann mit."
Mein Vater nickt nur und kaum habe ich die Türe zugeworfen, fährt er weg.
Diese 45 Minütige Autofahrt war eindeutig die schlimmste meines Leben! Mein Vater wollte mich ja eigentlich nicht auf die Party lassen, aber meine Mutter war so glücklich, dass ich seit langem mal wieder feiern gehe, dass er nichts dagegen sagen konnte.
Ich schaue mich um, das Haus in dem die Party stattfindet liegt etwas außerhalb von London. Weit und breit ist kein anderes bewohntes Gebäude zusehen. Die Gegend ist heruntergekommen und die einzigen Lichter kommen vom hell erleuchteten Haus. Sieht auf jeden Fall schon mal sehr vertrauenswürdig aus.
Ein kalter Windhauch streift meine nackten Beine. Ich trete von einem Fuß auf den anderen um mich warm zuhalten. Wenn Noah und Cassidy nicht bald kommen, ruf ich mir ein Taxi und fahr wieder.
"Liz! Sexy, sexy.", Cassidy kommt lächelnd auf mich zu.
Sie trägt ein rotes Minikleid das ihren perfekten Körper natürlich super in Szene setzt, ist stark geschminkt und ihre Haare fallen ihr seidig über die Schulter.
"Hi.". sage ich lahm und wende mich der Straße zu um nach Noah Ausschau zuhalten.
"Alles klar bei dir?"
"Klar.", ich weiß selbst nicht so genau was ich für ein Problem mit ihr habe, aber irgendwie regt mich gerade alles an ihr auf. Vielleicht habe ich ihr das mit der Nachricht an ihre Freundin doch noch nicht verziehen.
Ein Hupen ertönt und Noahs heruntergekommener Wagen parkt am Straßenrand. Erleichtert nicht länger alleine mit Cassidy sein zu müssen, laufe ich auf den Wagen zu. Aber als mein bester Freund aussteigt, bleibe ich apprupt stehen.
Er sieht zugegebener Maßen echt heiß aus. Er trägt ein weißes aufgeknöpftes Hemd und eine locker sitzende Jeans. Nur seine Haare hängen ihm wie immer ins Gesicht.
Hinter mir höre ich Cass scharf die Luft einziehen:"Wow!"
Aus irgendeinem Grund bleibt auch Noah ein paar Meter vor mir stehen.
Er mustert mich einen Moment, dann kommt er auf mich zu:"Lizi, hübsches Kleid."
"Du siehst...anders aus.", antworte ich. Ich bringe es nicht übers Herz ihm zusagen, wie gut er aussieht.
Er zieht eine Augenbraue hoch:"Das habe ich auf jeder Party an."
Oh.
Vielleicht hätte ich die letzten Jahre doch auf die ein oder andere Party gehen sollen.
Noah geht an mir vorbei und begrüßt Cassidy:"Sexy."
Bitte? Hat er das gerade wirklich zu ihr gesagt? Für mich hatte er zwei Sätze übrig und sie frisst er mit seinem Blick fast auf?!
Als sie ihre Haare kokett zurückwirft reicht es mir. Hocherhobenen Hauptes stolziere ich an ihnen vorbei auf das Haus zu.
Ich drücke den Klingelknopf und warte bis mir ein dunkelhaariger Typ die Tür öffnet:"O lala.", er dreht sich um und brüllt:"Robin was ist denn das für ne Süße?"
Er hat eindeutig schon das ein oder andere Bier intus.
Ein weiterer Mann kommt zur Tür:"Wer bist du?", Seine Stimme ist tief und bedrohlich.
Am Liebsten würde ich auf der Stelle wieder umkehren, aber ein Blick zu Noah und Cassidy die immer noch in ein angeregtes Gespräch vertieft sind, lässt mich meinen Plan ändern:"Heyy, ich bin Liz. Ich bin mit Noah hier. Kann ich reinkommen?"
Sofort ändert sich der Blick der beiden Männer und sie mustern mich jetzt eingehend. Ich nutze die Zeit um auch sie eingehend zu betrachten. Der mit den dunklen Haaren ist klein, dick und hat einen glasigen Blick. Ich bin mir nicht sicher ob das am Alkohol liegt.
Der andere muss mindestens zwei Meter groß sein, hat breite Schultern und einen durchtrainierten Körper. Er hat ein enges Shirt an das seine Muskeln perfekt zur Geltung bringt. Seine Nase ist schief und unter dem rechten Auge ist eine lange Narbe. Er ist definitiv nicht der Typ dem man nachts alleine begegnen will.
"Ich bin Robin."
Ich beschließe aufs ganze zugehen und wickle mir eine Haarsträhne um den Finger:"Du hast nicht zufällig einen Drink für mich, Robin?"
"Klar doch, Schnecke. Komm rein."
Schnecke?! Geht's noch?
Ich folge ihm ins innere des Hauses und bin total überwältigt. Das Haus ist noch größer, als es von außen aussieht. Einrichtung scheint es nicht viel zugeben, außer ein paar Sofas.
Musik dröhnt laut aus den Lautsprechern und überall tanzen spärlich bekleidete Mädchen und betrunkene Jungs. Dieses Klischee ist schon mal erfüllt!
Robin drückt mir einen Becher mit einer unindentifizierbaren Flüssigkeit in die Hand:"Hier, trink!"
Ich zögere einen Moment, aber schließlich stürze ich den ganzen Becher auf einmal hinunter. Normalerweise trinke ich nie Alkohol. Ich bekomme die Auswirkungen dieser Droge oft genug zu spüren! Robin nickt mir anerkennend zu und reicht mir einen weiteren Becher.
Nach dem dritten Becher weiß ich gar nicht mehr warum ich mich eigentlich so benehme. Ich habe sogar Gefallen an der Party gefunden! Zusammen mit Robin, dem kleinen dicken von vorhin, der übrigens Elliot heißt, Melissa, eine Blondine im schwarzen Minirock und Lin, ein zierliches Mädchen in einer Highwaist Jeans, stehe ich in einer Ecke, leere einen Becher nach dem anderen und bewege mich im Takt der Musik. Ich glaube ich war lange nicht mehr so glücklich!
Noah kommt zu mir rüber und brüllt über die Musik hinweg:"Liz lass uns gehen! Die Party ist doch lahm."
Ich schüttle empört den Kopf:"Nein! Ich mag die Party!"
Robin legt mir einen Arm um die Schulter:"Mach dir mal keine Sorgen Noah, Lisa ist gut bei uns aufgehoben! Und wenn du die Party so öde findest kannst du ja gehen."
Ich grinse und trinke einen weiteren Schluck. Hat er mich Lisa genannt? Egal, schöner Name eigentlich! Ich stürze den Rest meines Drinks hinunter. Er schmeckt gut! Sehr gut sogar!
Ist Noah schon lange weg? Jedenfalls steht er nicht mehr neben mir. Irgendwas liegt schwer auf meinen Schultern. Ach ja, das ist Robins Arm. Es fühlt sich gut an von ihm im Arm gehalten zuwerden. Daran könnte ich mich gewöhnen.
Er beugt sich zu mir hinunter:"Hey Lena, ich kenne ein schönes Spiel. Willst du mitspielen?"
Ein Spiel? Eine schöne Idee:"Ja, ich würde gerne was spielen."
Er grinst zufrieden und zieht mich mit sich. Ich bin ein bisschen wackelig auf den Beinen und muss mich an ihm fest halten. Er legt einen Arm um meine Hüfte und lässt mich nicht mehr los:"Ich bin mir sicher das Spiel gefällt dir, Lina."
*********************************************
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro