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Alles ist sch****e

Kleine Frage zu Beginn: Haben dich folgende Gedanken auch schon beschäftigt?

Hast du auch schon gedacht, dass es unfair ist, dass die, die von der Gesellschaft als nicht so hübsch angesehen wird, einen Freund hat. Dass sie eine Beziehung leben darf, du aber alleine bist und dir so sehr eine Person wünschst, die dich so liebt und annimmt, wie du bist?

Geht es in jeder anderen Kolonne schneller, nur dein Verkäufer scheint beim Waren Einscannen beinahe einzuschlafen?

Kriegt deine Mitarbeiterin, der den gleichen Job macht wie du einen Tausender mehr im Monat, während er oft herumplänkert und du dir den Arsch abarbeitest?

Liest du bei anderen Autoren hier auf Wattpad mehr Kommentare in einem Kapitel als in einer ganzen deiner Geschichten, obwohl du dir doch so viel Mühe gibst?

Ich würde mal behaupten, dass sich jeder von uns die einen oder anderen Gedanken hier bereits in seinem Kopf bewegt hat. Sei das Privat, im Job, im Warenmarkt oder hier auf Wattpad – anderen scheint es immer besser zu gehen. Oder Dinge, die mir widerfahren, sind gegen mich gerichtet und die muss ich persönlich nehmen.

Ich bin die Erste, deren Hand oben ist, wenn man in die Runde fragt, wessen Gedanken schon mal in diese Richtung gingen.
'Meine Freundin hat so viele andere Freunde, dabei verstellt sie sich um sie immer, während ich mich selbst bleibe und gerade mal drei gute Freundinnen habe. Warum kann ich nicht auch mehr Freunde haben?' oder 'Ich bin Alleinverantwortliche im Büro. Mache die Löhne, die Buchhaltung und die ganze Administration. Wieso bekomme ich dann noch nicht mal das Minimum des Lohnes, den man einem Mitarbeiter/einer Mitarbeiterin mit meinen Qualifikationen, Kompetenzen und Verantwortungsbereichen in der Wirtschaft ausrechnet?'

Dies sind nur zwei Beispiele an Gedanken, die mich beide lange geplagt haben. Nicht im gleichen Zeitraum, aber es gab für jeden meiner Lebensabschnitte bis jetzt mindestens einen Hauptgedanken, der sich immer und immer wieder vergleichend umgesehen hat und am Ende doch immer 'verlor'. Denn in meinem Kopf schnitt ich immer schlechter ab als alle oder alles um mich rum.
Ich bin nicht so lustig wie die meisten meiner Freunde. Meine unaufgeregte und wenig dramatische Art scheint außerdem auch weniger gefragt sein, und dass ich ehrlich bin und den Leuten nichts vormache, macht es vielleicht auch nicht gerade so spannend, mich kennenzulernen. Dabei bin ich treu und nicht gleich weg, wenn's mal Schwierigkeiten gibt - wie vielleicht andere, die einem "nur" Honig um den Mund schmieren.

Also, du siehst, ich bin keinesfalls unschuldig und frei von solchen Gedanken. Eines Tages ist mir jedoch bewusst geworden, wie sehr mich das Ganze runterzieht und wie sehr das auch manchmal herausfordernd sein kann für meine Freunde und Familie. Diese Erkenntnis hat mir geholfen, das Ganze schlussendlich in eine andere Richtung zu drehen.

So kann ich jetzt mit einer Freude arbeiten gehen, die vor einigen Jahren wohl noch nicht so dagewesen wäre, weil ich mein Gehalt direkt mit meinem Mitarbeiter verglichen hätte.
So schwärme ich von meiner Arbeitsstelle, obwohl ich ca. 50 Minuten Arbeitsweg habe (~1h 30min Total), weil ich es nicht als Last ansehe, sondern als Geschenk, dass ich eine Arbeit habe, einen Lohn, der mein Leben finanziert und liebe Mitarbeiter, die mir den Arbeitsalltag versüßen.

Wenn es nur einen Punkt gibt, den ich dir ans Herz legen könnte, dann wäre das, dass du versuchen solltest, das Gute in einer Situation zu suchen und dich eben auch auf Dinge einzustellen UND (auch sehr wichtig :D) dich selber nicht zu ernst und wichtig zu nehmen. Okee, das waren jetzt 3 Punkte, aber ich glaube, bei solchen Dingen sollte man sich nicht beschränken müssen ;)
Ich wusste, dass ich einen langen Arbeitsweg haben werde, aber ich wusste auch, dass man wohl in jedem Job Abstriche machen muss. Dort muss man mit etwas mühsamen Mitarbeitern klarkommen, da ist das Gehalt etwas tiefer und jene Firma liegt in einem anderen Kanton (Bundesland für die Deutschen – da die Schweiz aber kleiner ist und somit auch die Kantone, dauert es auch nicht so lange vom einen Kanton in den nächsten, wie das bei euch in DE der Fall wäre).

Glaub mir, wenn du anfängst, dich mit Dingen bereits im Vorfeld auseinanderzusetzen und auch mal aus anderen Blickwinkeln zu betrachten, dann schaut die Welt schnell wieder sehr viel besser aus. Nimm diese 'Lebensweisheit' von jemandem an, der Profi darin war, sich selber in die Opferrolle zu drücken.

Wir sind nicht die Einzigen auf und schon gar nicht das Zentrum der Welt. Als Beispiel: Im Rückblick auf meine Stelle als Alleinverantwortliche muss ich sagen, dass ich dennoch gut verdient habe. Ich habe bei einem Bio-Gemüseproduzenten im Büro gearbeitet und habe mindestens über 1'000 Franken mehr verdient als diejenigen, die sich auf dem Feld den Rücken krumm gearbeitet haben. Klar war es noch immer sehr viel weniger, als es die Wirtschaft für Menschen mit meinen Qualifikationen etc. vorschlägt, aber es war fair – fair im Blick auf die gesamte Unternehmung und Belegschaft.

Gerade in Zeiten von Corona erscheint es mir noch wichtiger denn je, sich bewusst zu machen, dass wir nicht nur für uns auf dieser Welt sind. 
Covid-19 ist ein Mist. Ein grosser noch dazu. Das bestreite ich absolut gar nicht. Ich vermisse meine Freunde und ich vermisse es, zu reisen und andere Kulturen zu entdecken. Nun habe ich aber dennoch die Wahl, wie ich auf diesen Umstand reagiere. Mache ich Corona für meine schlechte Laune verantwortlich, oder versuche ich, auch in dieser Situation die Chancen zu sehen? 

Mir ist klar, dass es Menschen gibt, die sehr viel stärker von diesem Virus betroffen sind (eigene Erkrankung, Familie&Freunde, die damit kämpfen und dabei vielleicht sogar nicht überlebt haben), aber ich glaube ganz stark, dass man auch in diesen Situationen Positives erkennen kann. ABER da finde ich natürlich auch, dass man den Menschen die Zeit des Ringens und der Trauer zugestehen darf und soll. Unbedingt sogar. Denn solche Zeiten sind für unser Wachstum und unser Leben genauso wichtig – solange man nicht darin verharrt.

So kann wohl sein, dass du nicht so stark von diesem Virus betroffen bist – dich das Ganze vielleicht auch bis zu einem gewissen Punkt kalt lässt und du es als Panikmache empfindest. Das ist dir gestattet. Du darfst so denken, aber die Rücksicht auf andere, die nicht so denken und deren Gesundheit stärker auf dem Spiel steht als deine, die sollte darunter nicht leiden.
Lass mich anhand eines Beispiels versuchen, meinen Punkt noch genauer zu erklären: Wenn du unangeschnallt Auto fährst, dann ist das deine Verantwortung. Aber es käme dir doch auch nicht in den Sinn, jemanden aktiv daran zu hindern, sich selber anzuschnallen, oder? Wenn doch, dann müssten wir vielleicht mal darüber sprechen ;)

Was ich mit diesem Kapitel also eigentlich sagen wollte, falls das nicht klar sein sollte, ist, dass wir eine Wahl haben, wie wir auf Situationen und Ereignisse, die sind und geschehen, reagieren. Wir können sofort vom Negativen ausgehen und uns unfair behandelt fühlen – und somit alles persönlich nehmen, oder wir nehmen es als Fakt hin und betrachten es etwas objektiver.
Das heißt nicht, dass wir offensichtliche Ungleichheiten und Unfairness einfach hinnehmen und uns nicht wehren sollen, aber es kommt, wie bei allem anderen auch, auf unsere Einstellung an. Ich glaube nämlich, dass wir viele unserer Sorgen und Probleme angehen und beseitigen können (bzw. dass viele dieser Sorgen und Probleme gar keine sind), wenn wir merken, dass es nicht immer um uns geht.
Wenn ich immer wieder auf's Neue die Opferrolle einnehme und alles auf mich beziehe, dann kann von da aus auch kein sachlicher und konstruktiver und schlussendlich erfolgreicher Umgang mit der Situation stattfinden.

Tritt hin und wieder mal etwas von dir selber weg und betrachte dein Leben aus einer anderen Sicht. Ich kann dir mit Sicherheit sagen, dass dein Leben dann gar nicht mehr so schlimm und unfair ist, wie es noch zuvor gewirkt hat ;-)

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Jetzt würde mich interessieren, wie du das so siehst? Bist du ähnlicher Meinung, oder findest du alles Schwachsinn, was ich hier verzapft habe? 

Was auch immer deine Meinung ist, ich höre sie gerne und unterhalte mich gerne mit dir.

Jetzt wünsche ich dir einen wunderschönen Abend.
Schnappt euch ein gutes Buch und verkrümmelt euch bei dieser Kälte unter die Bettdecke :)

Glg
StephVi


Eintrag: 25.11.2020

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