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Stellas Outfits-Montag


Noch halb im Traum setzte sich Stella im Bett auf. Ihr Blick fiel auf ihre Kleider, die immernoch an der Kleiderstange baumelten, wie sie sie gestern Abend hinterlassen hatte. "Jetzt verfolgen mich die verdammten Sachen sogar schon nachts.", dachte sie und rieb sich verschlafen die Augen. Doch so sonderbar der Traum auch war, er hatte für Stella auch seine reizvollen Seiten. Das aber wollte sie sich nicht eingestehen. Sie schaute auf den Wecker, der genau 6.00 Uhr anzeigte.  Da dieser  an einem normalen Schultag wie heute sowieso um 6.15 Uhr  klingelte, schaltete Stella ihn mit einem tiefen Seufzer aus. Langsam stand sie auf, zog blind ein T-Shirt und eine Jogginghose, sowie frische Unterwäsche aus dem Schrank und ging ins Badezimmer.

Stella stellte die Dusche auf eiskalt. Normalerweise hasste sie kaltes Duschen, aber heute wollte sie einfach nur Mal wieder einen klaren Kopf bekommen und ihre wirren Gefühle und Gedanken abschalten. Und der Plan ging tatsächlich auf: Nachdem Stella fertig angezogen war, ging sie recht munter nach unten zum Frühstück, wo ihre Eltern schon am essen waren. Sie unterhielten sich kurz über die Feier gestern und Stella war erleichtert, dass das Hauptthema ihrer Eltern das Kuchenbuffet war und weder ihr Outfit oder die Begegnung mit Herr Hauger noch die peinliche Stille am Tisch während der Feier angesprochen wurden.

Nachdem Stella fertig gegessen hatte und ihre Eltern das Haus verlassen hatten, holte sie sich ihren Rucksack, packte noch kurz etwas für die Frühstückspause ein und schnappte dann ihre Jeansjacke, bevor sie zur Bushaltestelle losging. Obwohl es heute Mittag sicher wieder ordentlich warm werden würde, so war es doch so früh am Morgen noch recht frisch und Stella war froh, dass sie ihre Jacke mitgenommen hatte. Man konnte den Weg zur Haltestelle meist gemütlich laufen, da sie nur 5 Minuten vom Haus entfernt war und der Bus erst um 7 fuhr. Die Fahrt zur Schule dauerte, je nach Verkehr meist circa 20 Minuten, sodass Stella im Normalfall eine Viertelstunde vor Unterrichtsbeginn ankam. Meist saß sie dann noch mit ein paar Leuten aus ihrer Klasse in der Cafeteria, die schon um 7.15 öffnete und vor allem bei den Schülern sehr beliebt war, die morgens noch nicht zu Hause gefrühstückt hatten oder ohne Kaffee generell den Tag nicht überlebten.

Heute setzte sich Stella zu Lisa und Lena, die wie fast jeden Morgen beide ein Schokocroissant und einen Cappuccino vor sich stehen hatten. Kaum hatte sie sich hingesetzt merkte sie auch schon, wie die beiden sich angrinsten. "Hast du uns was zu erzählen?", fing Lisa auch gleich darauf an. Stella hatte keine Ahnung, was da gerade vor sich ging. Ahnungslos zuckte sie mit den Schultern und antwortete:" Ich hab keinen Plan, was ich euch erzählen sollte!". Doch auch Lena ließ nicht locker: " Nico hat uns schon erzählt von deinem Outfit gestern." Mit einem Schlag wusste Stella genau, was da ablief.  Lisa fügte lächelnd hinzu:"Und dem Hauger hat es ja scheinbar auch gefallen." Stella merkte, wie ihr augenblicklich das Blut in den Kopf schoss. "Shit. So ein Arsch.", dachte sie. "Wie kann Nico nur so gemein sein und das gleich rumerzählen. Wie hat er das mit Herrn Hauger überhaupt mitbekommen?". Ziemlich sauer und aufgebracht stand Stella auf, raunte den Mädchen noch zu: "Wehe ihr erzählt es weiter!" und verließ fluchtartig die Cafeteria in Richtung Klassenzimmer.

Montags hatten sie in den ersten beiden Stunden Deutsch bei Frau Kraft. Und wenn bei jemand der Name zur Person passte, dann bei ihr. Frau Kraft war fast 1,80 m  groß, durchtrainiert und trug fast immer eine schwarze,enge  Lederhose,schwarze  Stiefel und dazu eine weiße Bluse mit schwarzem oder grauem Jackett. Die Haare hatte sie immer zu einem strengen Pferdeschwanz gebunden. Obwohl sie erst Mitte 30 war, pflegte sie einen altmodischen Unterrichtsstil und hatte immer einen großen Zeigestock dabei, mit dem sie entweder  irgendwas am Overhead-Projektor zeigte oder während ihren unglaublich langen und langweiligen Monologen wild in der Luft herum fuchtelte. Wenn ihr das Verhalten eines Schülers nicht passte musste er nach vorne ans Pult kommen und ein Gedicht aus ihrem "Strafbuch" aufsagen. Währendessen klopfte sie sich immer wieder mit ihrem Zeigestock langsam in die Handfläche, sodass es aussah als würde sie ihm am liebsten als Rohrstock benutzen. Besonders auf die verschwatzten Mädchen hatte sie es abgesehen, sodass Lisa, Lena und Maike sich des öfteren vorne am Pult fanden. Stella hatte es bisher zum Glück erst einmal erwischt und da konnte sie noch nichtmal etwas dafür. Die Jungs blieben seltsamerweise auch meistens verschont, weswegen sie Frau Kraft den Spitznamen "Powerlesbe" verpassten, zusammen mit dem Gerücht es würde ihr Spaß machen, die Mädels vorne bloßzustellen. Stella glaubte da nicht wirklich dran.

Heute erwischte es ausgerechnet Sarah, die noch genau so angezogen war wie am Tag zuvor. Man hätte fast denken können, sie hätte sich abends gar nicht erst umgezogen und wäre samt Klamotten im Bett gewesen. Sie wirkte wie immer nervös und versuchte nicht aufzufallen. Frau Kraft war gerade dabei, Kurzreferate zur neuen Lektüre zu verteilen, als Sarah ihr Buch zu Boden fiel. Frau Kraft sah Sarah strafend an, was Sarah so verunsicherte, dass ihr das Buch gleich ein zweites Mal nach unten fiel. Die Klasse wusste sofort was nun kommen würde. Wortlos zitierte Frau Kraft Sarah mit einer Fingerbewegung nach vorne, drückte ihr das kleine Büchlein in die Hand und sagte knapp: "Seite 23". Stotternd begann Sarah das gewünschte Gedicht vorzutragen.  Frau Kraft stand schräg hinter ihr und klopfte sich in gewohnter Weise mit ihrem Zeigestock in die Hand. Die beiden boten der Klasse einen wirklich seltsamen Anblick. Hinten die große, selbstbewusste, streng gekleidete Lehrerin und vorne die fast zwei Köpfe kleinere Sarah in ihrem Blümchenkleid. Als Sarah ihr Gedicht endlich zu Ende gelesen hatte, ging sie langsam an ihren Platz zurück. Frau Kraft verteilte noch an jeden sein Kurzreferat mit Datum und Thema und dann war die Stunde auch schon zu Ende.

Als Stella am Ende der Stunde in den Pausenhof gehen wollte und an der Stuhllehne nach ihrer Jacke griff, stellte sie fest, dass diese nicht da war. Sie überlegte kurz, wo sie sein könnte und rannte dann zur Cafeteria, da sie vermutete die Jacke am Morgen nach dem Frust über Nico dort vergessen zu haben. In der Cafeteria war aber keine Spur von der Jacke. Verzweifelt ging sie zum Sekretariat und hoffte dort ihre Jacke zurück zu bekommen, was auch tatsächlich der Fall war. Ein Mädchen aus der 5. hatte die Jacke gefunden und dort abgegeben. Instinktiv griff Stella in die Jackentaschen um zu schauen,ob noch alles da war. In der rechten Tasche waren die 5 Euro und in der linken zum Glück auch ihr Handy. Als sie das Handy aus der Jacke zog, fiel auf einmal ein kleiner Zettel zu Boden: " Du sahst toll aus gestern" stand in roten Buchstaben gedruckt auf dem Zettel. Daneben ein gelber Grinsesmilie.

Stella starrte den Zettel an und überlegte fieberhaft, von wem er wohl war. Nico, der ja auch den anderen von ihrem Outfit erzählt hatte, würde sie es durchaus zutrauen. Lena und Lisa könnten sich ebenfalls einen kleinen Scherz erlaubt haben. Was aber, wenn der Zettel von Fabio kam? Oder von Christina, die sie provozieren wollte damit? Oder am Ende sogar von Herr Hauger! Nico, Lena oder Lisa hätte sie durchaus fragen können, traute sich aber nicht, weil es ihr zu peinlich war und sie Angst hatte, die anderen könnten dann lachen oder weitere Witze machen. Gedankenverloren ging Stella auf den Pausenhof und verbrachte die letzten fünf Minuten der Pause dort alleine.

Nach der Pause hatten sie ausgerechnet Kunst. Stella nahm sich vor genau auf Herr Haugers Reaktionen zu achten, um herauszufinden ob der Zettel von ihm stammen konnte. Auf dem Weg zum Kunstraum wäre sie um ein Haar mit Christina zusammen gestoßen, die ebenfalls in die gleiche Richtung unterwegs war. Da die Schüler jedes Halbjahr zwischen Kunst und Musik wählen konnten, waren die Parallelklassen zusammengelegt worden und Stella und Christina waren im selben Kurs gelandet. Christina war wie immer an Auffälligkeit kaum zu überbieten. Sie trug ein neongelbes, bauchfreies Top, Jeans Hotpants mit einem auffälligen schwarzen Ledergürtel, schwarze Netzstrumpfhosen und grobe  schwarze Stiefel mit breiten, hohen Absätzen und großen Schnallen. 

Dazu hatte sie noch eine schwarze Lederjacke an, die sie, wie fast immer, offen über dem Top trug. Als sie Stella erblickte, sagte sie nur mitleidig: " So, ist die graue Maus heute wieder grau. Hätte ich mir ja denken können." Stella reagierte gar nicht und ging wortlos weiter.

Die Kunststunde verlief absolut unspektakulär. Stella wusste nicht so recht, ob sie sich darüber freuen sollte oder nicht. Herr Hauger würdigte sie keines Blickes und so versank sie in ihrem Bild, das sie heute zu Ende malen sollte. Am Ende der Stunde war sie mit dem Ergebnis doch einigermaßen zufrieden und legte das fertige Kunstwerk vorne auf Herr Haugers Pult. Der war gerade damit beschäftigt die Trödler zur Eile aufzufordern und merkte an, dass alle die heute nichts abgeben würden, eine 6 bekommen. Stella war froh, dass sie alles rechtzeitig fertig bekommen hatte.

Die letzten beiden Schulstunden, in denen Stella Geschichte und Geographie hatte, verliefen zäh und langsam. Beide Fächer gehörten absolut nicht zu Stellas Lieblingsfächern und sie war froh, als der Schultag endlich vorbei war. Bevor sie sich auf den Heimweg machte, ging sie noch kurz zur Toilette und verabschiedete sich anschließend von Lena und Lisa, die schon wieder auf dem Weg Richtung Cafeteria waren. Stella war ihnen inzwischen nicht mehr böse. Eigentlich konnten sie ja nichts dafür, dass Nico seinen Mund nicht halten konnte. Als Stella sich verabschiedet hatte ging sie Richtung Bushaltestelle. Was sie dort sah, konnte sie kaum glauben: Fabio und Christina standen Händchen haltend dort und unterhielten sich. Christina grinste frech in Stellas Richtung und Stella war froh, dass sie schnell in ihren Bus einsteigen konnte. Noch auf dem Weg nach Hause, fasste sie einen Entschluss...

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