Chapter 4: Running
Ich sah mich um. Ich befand mich weniger in einem Wohnzimmer, eher in einer Art Saal.
Neben dem Sofa, auf dem ich lag stand ein kleiner Tisch mit Kerzenleuchtern.
Das Kaminfeuer reflektierte in den Fensterscheiben, welche sich hinter mir befanden. Ich fasste den Entschluss aufzustehen.
Mir war noch leicht schwindelig, doch ich hatte zu viel Angst einem Fremden mit besonderen "Fähig-
keiten" zu begegnen.
Leise schlich ich zur großen Tür und versuchte mich zu orientieren. Im Gang angekommen suchte ich nach einem Ausgang. Ich öffnete eine Tür und setzte einen Fuß auf die Schwelle.
"Hallo Liebes, wo willst du denn hin?" Diese Worte ließen mir das Blut in den Adern gefrieren. Ein großer Mann mit dunkler und charmant britischer Aussprache stand vor mir und versperrte mir den Weg.
Dabei grinzte er hinterhältig. So schnell wie er da war konnte er nur übernatürlichem Ursprungs sein! Also drehte ich mich um und begann zu rennen. Ich rannte durch verschiedene Räume und Gänge, doch er war mir immer einen Schritt voraus.
"Du brauchst nicht zu fliehen, Liebes. Ich will dir nichts Böses!" Verschmitzt stellte er sich mir in den Weg. Er genoss es wie verzweifelt ich versuchte ihm zu entkommen. Schon wieder.
"Du kannst vor mir nicht wegrennen. Bleib stehen!" Ich ergriff mein Wort und versuchte nicht ängstlich zu klingen: "Lass mich gehen, ich will hier weg!"
"Mein Gott jetzt bleib doch stehen! Du bist verletzt. Würde ich doch töten wollen wärst du schon längst tot."
Ich ignorierte seine Worte und wiederholte "Lass mich gehen!" Da stand er wieder vor mir.
Er hielt mich mit beiden Armen fest und blickte mir tief in die Augen.
Ich wollte nicht, aber sie zogen mich magisch an. Er sagte:
"Wenn du jetzt rausgehst wirst du sterben. Es ist eiskalt und du bist verletzt". Er schaute auf meine Wunde am Hals. Seine Augen fixierten das Blut, welches erneut austritt. Er schien an etwas zu denken was ihm Schmerzen bereitete. Es war das Gesicht eines gebrochenen Mannes, welches mich faszinierte. Seine Stärke und Überlegenheit ließen mich kalt und ich starrte ihm in seine Augen. Seine Pupillen weiteten sich. Er schaute mich an und wollte etwas sagen.
Für einen Moment starrten wir uns an.
Ich wusste das war meine Gelegenheit zu fliehen. Ich drehte mich ruckartig um und begann zu fliehen. Die Tür hinaus und die Treppe hinunter. Das hatte ich vor. Doch soweit kam es nicht.
Mit zu viel Hektik stürzte ich und fiel über das Geländer die Treppe hinunter. Ich erstarrte vor Schreck und stieß einen Schrei aus.
Ich fiel.
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