Der Sturm
Kai's Sicht:
Der Regen prasselte gegen die Fensterscheibe. Gedankenverloren starrte ich aus dem Fenster und dachte an das von Gestern nach. 'Habe ich mir das vielleicht doch nur eingebildet? Aber es kam mir so echt vor...',grübelte ich und seufzte dabei.
"Was ist los, Kai?",fragte Cole, der auf dem Sofa saß und Kuchen aß. "Ach nichts...",entgegnete ich. "Bin nur müde." Außer Jay, würde mir das sowieso keiner glauben, dass ich ein 'Wesen' oder sowas, gesehen habe.
Ein gewaltiger, greller Blitz peitschte über den Himmel.
'Soll ich da noch Mal hingehen?',überlegte ich. Vielleicht ist 'es' wieder dort.
"Ich bin kurz weg.",sagte ich zu Cole und schritt aus dem Wohnzimmer. "Weg? Wohin denn?",rief er mir nach, doch ich antwortete nicht.
Als ich mir eine dicke Jacke und feste Schuhe übergezogen hatte, wollte ich die Tür öffnen, doch da kam mir Wu entgegen. "Wo willst du denn hin? In diesem Wetter.",fragte er mich. Zögernd antwortete ich: "Nur n bisschen frische Luft schnappen...äh..ja..."
Mit diesen Worten stürmte ich nach draußen in den Regen. Ein weiterer Blitz krachte über mir. Das Gewitter war so heftig, dass manche Bäume knarrten und drohten um zu kippen.
Völlig außer Atem erreichte ich den Wald. Ich tappte den Weg entlang, welchen Jay und ich gestern genommen hatten.
Ziemlich schnell fand ich die Stelle, wo ich die Gestalt entdeckt hatte. Um etwas Schutz von dem Regen zu bekommen stellte ich mich unter eine Tanne und wartete.
Und wartete...wartete...ich wartete eine gefühlte Ewigkeit, doch nichts passierte. Nach 10 Minuten gab ich es auf. Der Sturm ist mittlerweile noch schlimmer geworden als zuvor, was auch ein Grund zum Gehen war.
Seufzend schlenderte ich den Weg zurück nach Hause. Doch kaum verging eine Minute, peitschte der nächste ohrenbetäubende Blitz über den grauen Wolken. Gleichzeit war noch ein viel lauterer Knall zu hören, es klang als wäre etwas eingeschlagen.
Und ich lag nicht ganz falsch, denn nicht weit hinter mir erblickte ich voller Schock eine riesige, brennende Tanne, welche langsam auf mich herab fiel. Vor lauter Angst war ich wie paralysiert und konnte somit nicht fliehen.
Mit viel Kraft schaffte ich es jedoch mich etwas wegzurollen.
Die lodernde Tanne krachte gezielt auf mich drauf. Der Baumstamm zerquetschte meine Beine. Ich schrie wie am Spieß vor Schmerz, doch der Schrei verklang in einem Krächzen.
'Hilfe!!',wollte ich schreien, doch ich hatte nicht die Kraft dazu. Meine Sicht wurde langsam schwarz gefärbt. Das letzte was ich spürte, waren die Flammen und der höllische Schmerz.
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