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Kapitel 29


Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich eigentlich hier festsaß. Vielleicht eine Nacht. Ein paar Tage. Eine Woche. Jegliches Zeitgefühl war verschwunden, auch wenn ich durch das Fenster immer sehen konnte, ob Tag oder Nacht war. Immer wieder kam Josh angekrochen, brachte Essen und Trinken vorbei und versuchte insgesamt, sich schön einzuschleimen, aber ich ignorierte ihn so gut es ging.

Die Sorge um Zayn brachte mich fast um den Verstand. Wie schlimm war er getroffen? Hatte er es nach Hause geschafft? Ich kapierte immer noch nicht, wieso sie sich ihn geschnappt hatten, wenn sie ihn sofort wieder freilassen wollten, immerhin könnte er dann ihr Versteck verraten – wo auch immer das war. Aber wenn er zur Polizei gegangen war, wieso hatte die diesen Schuppen hier nicht schon längst überrannt? Wer wusste, was Josh ihm wieder für Drohungen aufgetischt hatte ...

Das sollte ich früh genug erfahren.

Nachdem ich schon angefangen hatte, mit dem Fingernagel Zeichnungen ins Holz der Tischoberfläche zu kratzen, betrat Josh wieder einmal den Raum. Da ich davon ausging, dass er nur wieder eine seiner langweiligen, philosophischen Reden halten wollte, hätte ich fast genervt aufgestöhnt und war deshalb nicht gewappnet dafür, von ihm auf die Beine gezerrt zu werden.

„Was soll das?", fauchte ich ihn an, die Tatsache missachtend, dass aus seiner Hosentasche der Griff seines Messers herausragte.

Sein Mund war eine schmale Linie. „Malik hat geplaudert", antwortete er kurz angebunden. „Schon wieder." Er riss dir Tür auf und stieß mich hinaus.

Ich war noch immer zu verblüfft, um mich in irgendeiner Weise gegen seine groben Behandlungsmethoden zu wehren. „Was soll das heißen?"

Josh fletschte die Zähne. „Das heißt, dass wir jetzt woanders hinfahren, bevor die Bullen hier auftauchen."

Wo ich von dieser Sekunde an beschlossen hatte, mich betont langsam fortzubewegen, musste ich mir diesen Gedanken jedoch schleunigst aus dem Kopf schlagen, als Josh androhte: „Denk gar nicht erst dran. Wenn du Probleme machst, werf ich dich wie einen Sack Kartoffeln über die Schulter." Er ließ seine Muskeln spielen. „Mich besiegst du nicht."

Kaum hatte er mir den Rücken zugedreht, formte ich mit dem Mund das Wort Volltrottel in seine Richtung.

Wir liefen durch die große Halle, die ich bei meiner Ankunft schon gesehen hatte, diesmal jedoch in die entgegengesetzte Richtung, offenbar auf einen Hinterausgang zu. Hinter uns dackelten zwei seiner Leute, die etwas in ihren Gürtel mit sich herumtrugen, das verdächtig nach Schusswaffen aussah.

Sie führten mich hinaus auf einen Hinterhof, wo schon ein quietschgelber, alter Wagen mit laufendem Motor bereitstand. Trotz allem musste ich grinsen. Diese ach so gefürchteten Verbrecher besaßen ein gelbes Auto? Da bekam man ja richtig Lust dazu, mit Edding das Post-Zeichen draufzumalen ... okay, Schluss damit.

„Setz dich auf den Rücksitz." Noch während Josh die Tür aufmachte und irgendwelche Drohgebärden vollführte, erklangen aus der Ferne plötzlich Polizeisirenen – sie waren also schon auf dem Weg hierher.

Ich war so nah an der Rettung ...

Als ein panischer Josh mich schnell in die Tür stopfen wollte, stemmte ich mich wie ein störrischer Esel verbissen mit den Füßen gegen den Boden und machte es ihm unmöglich, mich von der Stelle zu bewegen.

Josh knurrte wütend. „Mach schon. So machst du die Situation für dich nicht gerade besser."

„Mache ich sie vielleicht besser, wenn ich freiwillig einsteige?" Ich lachte freudlos auf. „Nur über meine Leiche."

Er sah mich an. „Ich hoffe nicht, dass ich so weit gehen muss."

Bei diesen Worten rutschte mir fast das Herz in die Hose. Er würde mich also umbringen. Ich war für ihn nur eine Art Gegenstand, über den er die Kontrolle haben, und den er als sein Eigentum bezeichnen wollte. Ich als Person bedeutete ihm überhaupt nichts.

Irgendwie schaffte ich es, mich um die offene Autotür herumzudrücken und sie zuzuschlagen, was dazu führte, dass wir beide rückwärts fielen und ich im nächsten Moment mit dem Auto und Josh ein Sandwich darstellte, mit mir als Belag in der Mitte.

„Dann zieh doch einfach dein Messer und bring mich um", zischte ich ihm ins Gesicht, das mir so nahe war, dass ich seinen Kaugummi-Zigaretten-Atem riechen konnte. „So wie du es mit Zayn gemacht hast."

Josh starrte mich mit funkelnden Augen an. „Wenn du mir keine Wahl lässt."

Die Sirenen kamen immer näher.

Josh blickte sich nach seinen Kollegen um, doch die waren offenbar nochmal im Gebäude verschwunden, um etwas zu holen, sodass sie nichts von unserem kleinen Kampf hier mitbekommen hatten.

Joshs Gewicht lastete auf meiner Brust und machte es mir schwer, richtig Atem zu holen. „Wie lange willst du noch warten? Die Polizei ist jeden Moment hier", stachelte ich ihn weiter an, als er mit sich zu kämpfen schien.

Mit einem Wutschrei ließ er die Faust auf das Blech neben mir niedersausen. „Halt die Klappe!" Er zückte sein Messer und hielt es mir wortwörtlich vor die Nase. „Du steigst jetzt ein. Sofort. Ohne Widerstand."

Ich rührte mich nicht von der Stelle. „Wie denn? Da musst du schon von mir runtergehen."

Josh sah aus, als ob er mich am liebsten gefressen hätte – hätte er wahrscheinlich auch, auf welche Weise auch immer. Zumindest schien er jetzt zu realisieren, dass ich keine Möglichkeit zu irgendeiner Bewegung hatte, selbst wenn ich es gewollt hätte. Grummelnd lehnte er sich also ein wenig zurück, um mir etwas mehr Freiraum zu verschaffen, hielt jedoch meinen Arm weiter fest umklammert, während er mit der anderen Hand mühsam die Autotür wieder aufriss.

Ihrer Lautstärke nach zu urteilen, schienen sich die Sirenen mittlerweile in unmittelbarer Nähe zu befinden. Bei meinem Glück würden die Polizisten uns knapp verpassen.

Als dann auch noch Joshs zwei Kumpane mit Rucksäcken aus dem Gebäude gerannt kamen, sanken alle meine Hoffnungen endgültig unter den Nullpunkt. Ich war so was von dran.

Bevor ich mir dieser Tatsache noch klarer werden konnte, versetzte mir Josh so plötzlich einen Stoß, dass ich stolperte und mit hart mit dem Hinterkopf gegen den Rahmen der Tür knallte. Ein stechender Schmerz explodierte in meiner Stirn, als ich so gut wie blind nach etwas zum Festhalten tastete.

„Fuck", hörte ich Josh gedämpft sagen, während ich mir an den pochenden Kopf fasste und mir alle Mühe gab, mich nicht dem Schwindel hinzugeben. Meine Güte, dieser Typ war doch verrückt! Mein verschwommenes Blickfeld zeigte nur noch unklare Gestalten, die herumrannten und hallende Geräusche verursachten.

Dann spürte ich Hände, die mich weiter zur Tür hinschoben. Im Reflex duckte ich mich weg, um meinen Kopf nicht ein weiteres Mal unter Mitleidenschaft zu ziehen.

„HEY! Waffen weg!", brüllte plötzlich jemand von der Einfahrt her, und fast hätte ich geheult vor Erleichterung. Der Nebel vor meinen Augen verzog sich allmählich wieder, ohne dass ich davor ohnmächtig geworden war, wofür ich unendlich dankbar war. Da Josh und die anderen beiden von den zahlreichen Polizisten abgelenkt waren, die nun den Hof stürmten, konnte ich mich auf wackeligen Beinen aus dem Auto ziehen.

Die Beamten hatten allesamt ihre Dienstwaffen in der Hand und zielten auf die drei Gangmitglieder, die ebenfalls ihre Waffen vor sich hielten. „Waffen fallen lassen und Hände hinter den Kopf!", befahl eine weibliche Stimme ein weiteres Mal, doch dann fiel der Blick der Polizistin auf mich – und das war ihr Fehler, denn nun begriff Josh, dass ich keineswegs weggekippt war, wie er angenommen hatte. Er fuhr zu mir herum, doch bevor er mich womöglich als lebendigen Schutzschild verwenden konnte, machte ich einen Satz nach vorne und sprang ihm wortwörtlich in die Arme. Unter anderen Umständen hätte er sich vermutlich darüber gefreut, aber nun war es tödlich für den positiven Ausgang seinerseits.

Er verlor das Gleichgewicht und landete auf dem Boden, ich auf ihn drauf. Seine Waffe schepperte ein paar Meter über den Boden. Joshs Kollegen starrten verunsichert, was die Polizisten sofort zu ihrem Vorteil nutzten und zugriffen.

Nach einigem Gekämpfe, Geschrei und ein paar Schüssen in die Wolken lagen alle drei überwältigt und in Handschellen am Boden.

Ich saß an die geschlossene Tür des Autos gelehnt da und beobachtete das Geschehen, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte und ich im nächsten Moment ins Gesicht der Polizistin von vorhin schaute.

„Niall Horan?"

Ich nickte matt und deutete ein Lächeln an, als sie erleichtert seufzte. „Gott sei Dank! Wir haben den konkreten Hinweis erhalten, dass Sie hier gefangen gehalten werden."

„War es ein gewisser Zayn Malik?", rutschte es aus mir heraus und hätte mir beinahe selbst auf die vorlaute Zunge gebissen, aber sie lächelte mich warm an.

„Ja. Man hat ihn verletzt auf der Straße eingesammelt und er hat im Fieber irgendetwas von Ihnen gemurmelt. Als klar geworden ist, dass diese fürchterliche Gang mit Ihrem Verschwinden in Verbindung steht, haben wir sofort losgelegt." Sie musterte mich forschend. „Jetzt bringe ich Sie erst einmal ins Krankenhaus. Einen Notarzt scheinen Sie nicht zu benötigen, so weit ich das beurteilen kann."

Sie half mir beim Aufstehen und führte mich die Einfahrt nach oben zu einem der Streifenwagen.

Keinen einzigen Blick warf ich zurück auf Josh, der mir das Leben zur Hölle machen wollte. Ich wollte ihn einfach nie wieder sehen.

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Entschärfte Situation :) Ich würd mich sehr über Votes und Kommis freuen! <3 Dankeschön schonmal!

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