Kapitel 24: Die ganze Wahrheit
Jeongin's POV:
Die ganze Nacht waren wir alle wachgeblieben. Wir mussten uns seelisch und körperlich auf die Konfrontation vorbereiten. Er muss mit Changbin schließlich auch da sein. Er Plan muss einfach klappen. Ich hoffe es einfach. Ich wollte mir erst gar nicht ausmalen, was geschehen wird, wenn der Plan fehl schlug. Mist! Wir brauchten doch einen weiteren Plan, oder nicht? Nein, wir mussten mit diesen Plan klarkommen. Und wenn er fehl schlug, dann war es halt so. Tief in mir drinnen hatte ich sowieso schon damit abgeschlossen zu sterben. Dann war es halt das, was das Schicksal eben wollte.
Die Zeit verging nur sehr schleppend und alle wirkten niedergeschlagen und bedrückt. Ich sah es ihnen gleich an. Sie wollten es endlich hinter sich bringen. Wir alle hofften einfach nur auf das Beste.
Langsam wurde es wieder Tag und die Sonne stieg am Horizont herauf. Ich seufzte geschafft aus. Bis zur vereinbarten Zeit, waren es noch fünfzehn Stunden. Wie sollten wir das nur schaffen? Die Spannung war ja irgendwie kaum auszuhalten.
"Innie, können wir nochmal kurz reden?" fragte Jisung und setzte sich neben mich. Er sah mich so ernst an. Ich nickte nur kurz und gemeinsam verließen wir das Zimmer. Die Blicke der anderen ignorierten wir einfach.
Wir gingen aufs Dach. Er seufzte, während er an mir vorbei und zum Geländer ging. "Wer ist er?" Meine Augen weiteten sich, während er mich weiterhin monoton und ernst ansah. "Wer ist wer?" Vielleicht half es ja mich dumm zu stellen, aber er durchschaute es schneller, als mir so wirklich lieb war. "Jeongin, stell dich nicht dumm. Ich hab das Gefühl, dass es noch mehr gab, was du uns verheimlichst. Du hast uns noch nicht alles gesagt, oder?" Leider hatte er damit recht. Woojin und ich waren nicht nur beste Freunde und waren später in einer Beziehung. Das Ganze war alles komplett anders.
Die Vergangenheit holte mich langsam ein und meine Augen füllten sich langsam wieder mit Tränen. Ich stolperte einige Schritte zurück, bis ich die auf die Knie sank. Jisung kam zu mir, kniete sich neben mich und strich mir leicht und beruhigend über den Rücken. "Du hast recht. Ich hab euch angelogen. Wir waren nie Freunde. Ich war...mit ihn in einer Zwangsbeziehung." Daraufhin hatte er sich komplett verkrampft. "Ich wollte das nicht. Er war mein Mobber. Der Grund war, dass er etwas gegen mich in der Hand hatte. Mein Vater sollte davon nichts wissen. Er und sein Vater kannten sich halt sehr gut und auch Woojin verstand sich mit ihn gut." Er drückte mich sanft an sich, während ich kurz aufschluchzte. "Und...womit hatte er dir gedroht?" Ich schluchzte auf, bevor ich mich dazu entschied, es ihn einfach zu sagen. "Ich war schwul. Mein Vater ist homophob. Wir hatten damals zumindest eine gute Familienbeziehung gehabt, bis meine Mutter sich dazu entschlossen hatte wegzuziehen, weil sie es mitbekam. Den Rest kennst du ja. Der Teil ist auch war." Es tat weh darüber wieder nachzudenken, aber das war ich Jisung zumindest schuldig.
Nach einer Weile schaffte ich es mich zu beruhigen. Er strich mir die ganze Zeit beruhigend über den Rücken. "Keine Angst, okay? Bald hat dieser Spuk ein Ende. Du wirst leben. Darauf kannst du dich verlassen." Ich wusste, dass ich auf sie alle zählen konnte, aber wir hatten keine Ahnung, wie heftig die Auseinandersetzung werden würde.
Der Tag verging leider schneller als mir lieb war. Ehe wir uns versahen, war es Abends und schon dunkel. Die anderen packten Messer und Pistolen ein, während wir uns zum Han-River begeben. Die Stunde der Entscheidung hat letzendlich geschlagen.
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