Chan's POV:
In der Nacht konnte ich schon wieder nicht schlafen. Meine Gedanken waren bei Jeongin. Wir mussten ihn retten, aber ich habe keine Ahnung wie wir das anstellen sollen. Wir durften ihn nicht verlieren. Das würde keiner von uns so richtig verkraften können. Wir brauchen einen Plan wie wir ihn retten können. Davon darf er aber nichts wissen. Wir mussten in der Nacht einen Plan ausarbeiten, weshalb ich die anderen hierher bestellt. Wir mussten ihn einfach retten. Die anderen würden mir da zustimmen.

Nach wenigen Minuten waren alle auch schon da. Ich ließ sie herein und wir gingen ins Zimmer. Ich setzte mich aufs Bett. Felix setzte sich neben mich und lehnte sich schwer seufzend gegen mich. Ich schloss ihn langsam in meine Arme. Ich kann mir echt vorstellen, dass er es alles andere als leicht hat. Die Berührungsangst verhindert die Nähe zu anderen. Da war er bestimmt froh, dass er bei mir nichts dagegen hatte.

"Was machen wir jetzt? Er wird morgen in seinen Tod gehen." fragte mich Seungmin panisch, woraufhin ich kurz nicken konnte. "Du hast recht. Das müssen wir verhindern! Zumindest wissen wir, dass er sich am Han-River umbringen wird." Alle nickten. Ich sah zu Felix und dann wieder zu den anderen. "Wir werden auch da sein. Sobald er in den Fluss springt, wird er Changbin freilassen. In diesen Moment..." Ich stoppte kurz und sah leicht zweifelnd zu Felix. "Felix, von uns allen kannst du am besten schwimmen. Du musst Jeongin nach einigen Sekunden hinterher springen und ihn darausholen." Seine Augen weiteten sich geschockt. "Was? Aber...Aber das kann ich nicht." "Du musst, Felix! Nur so, können wir Innie noch retten. Vertrau mir, Felix! Du bist vermutlich seine letzte Hoffnung."

Einige Zeit war nach meinem Plan Stille eingekehrt. Ich hatte Felix überlegen lassen, da ich ihn zu nichts drängen wollte, aber es kann nur er tun. "Ich...mache es." Wir sahen ihn überrascht an und nickte dann. "Währenddessen werden wir Changbin beschützen. Wir werden Pistolen und Messer dabei haben. Er wird es auch haben. Wir müssen uns nur solange verteidigen, bis die Polizei kommen wird. An Ort und Stelle wird Minho die Polizei verständigen." Alle nickten synchron und standen dann auf. Felix und ich taten es ihn nach. "Los, zu Jeongin! Weihen wir ihn ein!"

Wir schlichen uns leise ins Krankenhaus herein und unbemerkt kamen wir in Jeongin's Zimmer an. Dieser stand am Fenster und sah uns verwirrt an. "Was macht ihr denn hier?"

Einige Minuten hatte es gedauert, bis wir ihn aufgeklärt hatten. Er nickte immer wieder und schien nebenbei in Gedanken zu sein. "In Ordnung! Ich bin dafür, aber Felix..." Er sah zweifelnd zu ihn. Er nickte kurz. "Ich weiß. Ich krieg das hin. Ich lass niemanden in Stich. Meine Angst steht mir nicht im Weg. Du musst nur einige Sekunden die Luft anhalten können." Jeongin nickte schließlich und lächelte leicht. "Das krieg ich schon hin. Ich danke euch." Wir nickten und kuschelten uns schließlich an ihn. "Und das mit Hyunjin kriegen wir auch wieder hin." flüsterte ich ihn zu, woraufhin er genüsslich nickte. "Ich danke euch wirklich."