Kapitel 20: Das was uns verbindet.....
Jeongin's POV:
Nach meinem Aufwachen waren drei Stunden vergangen. Ich war jetzt wieder richtig da und die Ärzte haben mich auch soweit untersucht. Sie stellten mir einige unangenehme Fragen, ob ich vergewaltigt wurde oder ob ich depressiv sei. Ich verneinte das alles. Niemand soll davon etwas mitbekommen. Das könnte ich nämlich nicht verkraften. Zumindest nicht so einfach.
Gegen Abend waren meine Freunde immer noch da. Zumindest fast alle. So langsam fragte ich mich wo Hyunjin und Changbin waren? Was war nur in den letzten zwei Tagen vorgefallen?
"Wo sind denn Changbin und Hyunjin?" fragte ich sie, woraufhin sie sofort verstummten. Jisung stand mit einem Mal vom Bettrand auf und ging zum Nachtschrank. Er nahm mein Handy und schaltete es an. Er zeigte mir den Chatverlauf mit dem Unbekannten. Er hat also mit ihn geschrieben. Seine Augen schienen langsam glasig zu werden. Aufmerksam las ich mir den Chatverlauf durch und stockte. Das kann nicht sein. Er gab also immer noch nicht auf. "Er hat...Changbin." hauchte ich schwach und verkrampfte mich komplett. Meine Augen füllten sich langsam mit Tränen. Jetzt war es wohl an der Zeit mit der Sprache rauszurücken. Schließlich habe ich festgestellt, dass ich ihn kannte.
"Leute...ich muss euch etwas sagen." Alle sahen mich aufmerksam an. Ich hatte nur den Kopf gesenkt um sie nicht ansehen zu müssen. Es fiel mir nicht gerade leicht, meine Vergangenheit Revue passieren zu lassen. "Dieser Killer...! Ich kenne ihn." Ich hörte jeden scharf die Luft einziehen. "Ich war nicht umsonst vor drei Jahren hierher gezogen." Immerhin sagte niemand etwas, aber jetzt nahmen die Tränen ihren Lauf. "Ich war...vor IHN geflüchtet. Er ist mein ehemaliger bester Freund. Kim Woojin!" Jeder sah mich erstaunt an. "Später wurden wir mehr als Freunde. Allerdings war es keine gute Idee eine Beziehung mit ihn einzugehen. Er wurde besitzergreifender, wurde schneller eifersüchtig. Später stellte es sich heraus, dass er nur von mir das Eine wollte."
Es herrschte Stille, nachdem ich das gesagt hab. Ich weinte stärker, woraufhin ich von Jisung und Minho in den Arm genommen wurde. "Meine Mutter hatte es einige Tage später erfahren und wir sind schnell weggezogen. Wir sind hierher nach Seoul gezogen, ohne ihn was zu sagen. Ich hatte gedacht, dass hier alles besser werden würde, aber ich irrte mich. Mein Vater fand keine Arbeit und wurde zum Alkoholiker, aus Frust. Er schlug meine Mutter und das vor meinen Augen." Ich stoppte und schluchzte stark auf. "Sie lief weg und ließ mich zurück und das in den ersten drei Monaten. Ich verstand sie und war ihr nie böse. Doch mein Vater hatte mich dann genommen. Mir passierte das Gleiche. Oft fing er an mich in letzter Zeit auch zu missbrauchen. Ich bekam Depressionen und ritzte mich. Letzendlich, ohne es zu merken, aß ich da durch auch immer weniger und weniger. Ohne euch...hätte ich jeglichen Sinn verloren."
Eine unangenehme Stille war entstanden. Immerhin sagte keiner etwas dazu. Es gab da trotzdem noch etwas, was ich loswerden musste. Ich habe da eine Vermutung, wieso er dies tat. "Ich hab...eine üble Vermutung, wieso er dies tun will. Er will mir alles wegnehmen, was mir viel bedeutet. Nur um mich dann für sich zu haben." Jeder nickte leicht, während sie noch in Gedanken zu sein schienen.
"Innie..." fing Felix an, woraufhin wir nun unsere Aufmerksamkeit ihn schenkten. "Ich hab euch schließlich nie gesagt...woher meine Berührungsängste kommen. Die hab ich leider schon seid vier Jahren. Ich weiß auch, wieso es mir bei Chan nie etwas auszumachen scheint." Daraufhin wurden wir so langsam hellhörig. "Ich hab das selbe durchmachen müssen. Ich wurde ebenfalls vergewaltigt, aber nur einmal. Chan kannte ich schon seid zehn Jahren. Ich wusste, dass er harmlos war und er sowas nie tun würde. Deswegen ist es bei euch auch so krass." Er brach schließlich ebenfalls in Tränen aus. Chan schloss ihn in seine Arme, während sich Felix an ihn drückte.
Wir waren alle irgendwie schockiert über Felix' Geständnis. Damit hatten wir jetzt eher weniger gerechnet. "Heißt das..." Wir sahen alle zu Seungmin. "Das was uns alle verbindet, sind unsere verschiedenen Krankheiten?" Da könnte er sogar recht haben. Dennoch wusste ich nicht, welche Krankheit Minho haben könnte, aber nicht nur ich dachte so. "Minho, was ist mit dir?" fragte Jisung und alle Blicke waren nun auf ihn gerichtet. Er geriet langsam in Panik. "Also...! Ich bin in Therapie." Wir sahen ihn nun verwirrt an. "Ich hab eine Alkohol-und Drogensucht." Moment mal! Kann es sein, dass er wie mein Vater ausrasten könnte? Automatisch drückte ich mich näher an Jisung heran. "Hey, es ist besser geworden, okay? Ich hab es halt nie in eurer Nähe getan, weil ich euch nicht verletzen wollte. Meistens nehm ich soviel, dass ich meinen Verstand verliere." Er schien sich ja gebessert zu haben. Er hat uns auch noch nie etwas angetan.
Nach einiger Zeit fragte ich mich echt, wo Hyunjin war. "Wo ist eigentlich Jinnie?" Alle sahen mich etwas entgeistert und dann entschuldigend an. "Er wurde eingesperrt. Durch seine Aggressionsprobleme hat er Felx angegriffen." erklärte mir Chan, was ich irgendwie kaum glauben konnte. "Bringt mich zu ihn!" Genau in diesen Moment, als ich das gesagt hab, ging die Tür auf.
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