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9 | Adrenalin

Natürlich! Das war die Lösung! Warum war er nicht viel eher darauf gekommen?

Xander schloss die Augen und stellte sich mit aller Macht vor, wie es sich anfühlen würde, hier und jetzt zu sterben. Er dachte an das Brennen in seiner Kehle, das Reißen in seinen Lungen, das Zucken seiner Gliedmaßen und das Hervorquellen seiner entsetzt verzerrten Augen. Alles versuchte er sich so schrecklich wie möglich auszumalen und wie erwartet begann sein Herz heftig zu pochen. Er konnte es deutlich spüren, auch wenn sein Geist hier im Elysium war, glaubte er fest daran, dass es sein echtes Herz war, das nun wild in seiner Brust schlug. Er war der Ohnmacht schon sehr nahe, dachte an die schlimmsten Dinge, die er sich vorstellen konnte: Fallschirmspringen, eingesperrt in einem engen Fahrstuhl, seiner großen Liebe endlich einen Antrag machen...

Xanders Herz hämmerte bei dem Gedanken, Yuki vielleicht nie wieder zu sehen, wie eine Maschine gegen seine Brust. Er spürte es nun sehr deutlich, nur noch ein winziges Stück trennte ihn noch von seinem Ziel. In diesem Moment öffnete er den Mund und atmete tief ein. Mit dem letzten klaren Gedanken, den er fassen konnte, hoffte er, dass er mit seiner Theorie recht behalten würde...

Und plötzlich... Dunkelheit!

Es dauerte nur eine Sekunde, bis die samtig dunkle Schwärze ihn wie eine schützende Decke umfing und sanft davontrug.
Schwamm er?
Flog er?
Xander konnte es nicht recht fassen, was mit ihm geschah, doch er ahnte, dass er noch nicht tot war. Vielleicht hatte es seinen Geist doch in die Datenwelt des Elysium getrieben und war nun auf ewig dazu verdammt als 0 und 1 in den Strömen der... brrr brr brr

Ein lautes Geräusch riss Xander aus seinem Gedanken, griff nach ihm und zerrte ihn in eine Richtung. Plötzlich fühlte es sich nicht mehr an wie fliegen, eher wie fallen.
Erneut spürte Xander sein Herz rasen, doch nun war es viel näher, als noch vor wenigen Minuten. Sein Mund öffnete sich zu einem Schrei, doch er atmete stattdessen tief ein. Erschrocken riss er die Arme nach oben und stieß dabei an etwas, das ihm einen unerwarteten Schmerz bescherte. Es war immer noch dunkel um ihn, doch er konnte helle Umrisse in seinem unteren Blickfeld erkennen. Sein hektisches Atmen klang deutlich und mit einem leisen Nachhall an sein Ohr.

Nach ein paar beruhigenden Atemzügen, wagte Xander erneut die Arme zu heben, diesmal langsamer. Dann nahm er den Helm ab. Er war wieder im Institut.

Mir wakeligen Beinen erhob sich Xander aus dem Sessel. Sein Blick wanderte zum Platz neben ihm und stellte fest, dass Renard immer noch seelenruhig dasaß. Am liebsten hätte Xander in diesem Moment ausgeholt und dem Rekruten für den Mordversuch an ihm eine runtergehauen. Doch er hielt sich zurück und setzte stattdessen auf seine Vernunft. Zuallererst ging er zur Tür und überprüfte, ob sie noch abgeschlossen war. Dann nahm er sich eine Nussmischung aus der Snackschublade und riss die Tüte auf. Genüsslich ließ sich Xander eine Nuss nach der anderen schmecken, während er die letzten Minuten Revue pasieren ließ.

Jetzt, wo ihm klar geworden war, dass Renard nichts Gutes im Schilde führte, wurden ihm mit einem Mal auch die anderen Dinge bewusst, die ihm vorher schon aufgefallen waren, denen er jedoch keine Beachtung geschenkt hatte.

Dieser Junge hatte seinen Transponder in der Hand gehabt. Vielleicht um ihn zu manipulieren oder zu kennzeichnen? War das möglich?

Er hatte außerdem viel zu cool auf all die Probleme reagiert. Er hatte ihn gefragt, was passieren würde, wenn man in der Traumwelt starb. Und ob er irgendwelche Promis betreue. Er hatte den Zeitpunkt der Rückkehr herausgezögert, als sie sich den Sonnenuntergang angesehen hatten. Und er hatte gesagt "Ich weiß", als Xander erwähnte, dass er gerne bis zum Schluss in der Oasis blieb, wenn alle anderen schon weg waren.

Spätestens da hätte er stuzig werden müssen. Doch er war so in der Vorstellung gefangen, dass Renard ein naiver Junge war, dass seine Überheblichkeit ihm der Möglichkeit beraubt hatte, sich vorzustellen, dass er gefährlich sein könnte.

Er hatte Renard unterschätzt. Ihn und seine Mitstreiter. Denn die musste er haben. Jemand hatte mit Absicht die Rückkehr ins Institut verhindert. Er hatte ihnen quietschgelbe Gummistiefel verpasst. Und Xander schließlich die Wathose; wohl um Renard die Möglichkeit zu geben, ihn zu ertränken.

Diese Menschen wussten sehr viel über Xander, aber auch über die Prozesse der Firma, den Kunden Mr Harold und wie sein Traum aussah. Es musste also einen Helfer in den eigenen Reihen geben. Jemand, der vielleicht den Traum von Mr Harold modelliert hatte. Oder jemand, dem Mr Harold davon erzählt hatte. Natürlich wussten die Traumreiseführer am besten über ihre Schützlinge Bescheid. Aber er und Sassy kamen natürlich nicht in Frage.

Es musste also jemand aus der Technik sein. Jemand, der wissentlich in Kauf genommen hatte, dass man Xander in den Daten der Traumwelt zurücklassen würde. Jemand, der nicht bedacht hatte, dass Xander einen Ausweg finden würde.

Xander grinste breit und suchte in seiner Nussmischung nach ein paar Macadamias. Er hatte es ganz allein aus der Traumwelt heraus geschafft. Und das nur mit seinem Verstand und dem wundervollen Botenstoff Adrenalin! Denn es war ihm wieder eingefallen, dass der leichte Stromstoß, den man beim Wecken bekam, dazu diente, Adrenalin auszustoßen. Und dieser Botenstoff brachte einen dann wieder zurück in die Realität.

Eigentlich war es simpel. Er musste nur seinem Körper signalisieren, dass er in Gefahr war. Und es hatte funktioniert. Zum Glück!

Die Mischung mit den Nüssen war nun fast leer, nur ein paar traurige Schrumpeltrauben lagen unbeachtet am Boden der Tüte. Xander verließ den Platz mit Aussicht auf den Verräter und ging zu seinem Rucksack, in dem sich noch eine Flasche Wasser befand. Er hatte plötzlich enormen Durst. So, als hätte er tatsächlich Meerwasser getrunken.

Während er die Flasche leerte, trugen seine Gedanken ihn zu den nächsten Schritten, die er zu machen gedachte. Denn Xander war klar, dass die Gefahr noch nicht vorbei war, und sich ein zweiter Verbrecher im Institut befinden musste. Und er würde ihn finden und zur Rede stellen!

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