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1. Loyalitäten

Pinterest-Wall zum Buch findet ihr im externen Link am Ende des Kapitels.

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Der Captain will nun, dass du deine Schuld begleichst."

Das Brüllen des Telefons schnitt durch sein Hirn wie ein Messer. Donnernde Kopfschmerzen gesellten sich zu dem Wummern und Fiepen in seinen Ohren hinzu, zusammen mit der tauben Schwere seiner Glieder und dem ekelhaft pelzigen Gefühl auf seiner Zunge. Azurian schmeckte etwas widerwärtig Bittersüßes und wünschte sich stöhnend, der folternde Klingelton würde bald verstummen.

Doch das Gerät tat ihm den Gefallen nicht. Jemand trat Az in die Rippen und grunzte etwas Unverständliches, und er fügte sich.

Langsam wälzte er sich aus seinem gigantischen Bett und keuchte leise auf, als er auf dem polierten Glasboden aufkam. Übelkeit stieg in ihm auf, beinahe gaben seine Beine unter ihm nach, und er griff hastig nach der Kante des Bettes. Unter blauen Seidendecken erhoben sich die Kurven eines weiteren Vraguar, ein Gebirge unter einem blauen Meer, seine Gespielin für die vergangene Nacht. Ihre Krallen lugten unter der Seide hervor, matt glänzend im Dämmerlicht der verdunkelten Scheiben. Nachlässig kramte er in seinem Hirn nach dem Namen der Schönen, doch er wollte ihm nicht einfallen. Nun denn. Meine Liebste würde für den Anfang genügen.

Träge schüttelte Az den Kopf und verließ das Schlafzimmer. Der Boden des Flurs war übersät mit Flaschen und Gläsern, die klirrend gegen seine Krallen stießen, einige Pillen in bunten Farben und ein paar Krümel eines schreiend pinken Pulvers waren zu erkennen. Ein Mann mit wild zerzausten grünen Haaren lag mit einem seligen Gesichtsausdruck und einem Kissen in den Armen neben einem Beistelltisch. Az stieg mit spitzen Krallen über ihn hinweg, nahm sich vor, ihm für die nächste Feier frühzeitiger den Alkohol wegzunehmen, und betrat die Küche.

Das Licht der Morgensonne schien durch die zimmerhohe Fensterfront, fraß sich in seine Augen und traktierte sein matschiges Gehirn. Seine Schmerzen kreischten auf wie eine Frau, der man etwas über ihr Lieblingskleid schüttet. Zwei ineinander verschlungene Kreaturen, Az konnte kaum erkennen, welche Rassen sie waren, schliefen auf dem Ledersofa. Von dem heulenden Telefon schienen sie nichts mitzubekommen.

Az ignorierte den atemberaubenden Ausblick auf Condra, der sich hinter seinen Fenstern ergoss, und öffnete das Kontrollsystem seiner Wohnung. Der blaue Holoscreen flammte mit einem leisen Surren auf, und er verdunkelte mit zusammengekniffenen, tränenden Augen die Scheiben. Heftiger als nötig tippte er auf den immer noch aufblinkenden Anruf, und brachte somit endlich das Klingeln zu Ruhe. „Was gibt es?", murmelte er mürrisch.

Statt dem erwarteten Gesicht des Videoanrufes auf dem Screen war jedoch nichts als ein schwarzes Feld zu sehen. „Shahakazam", sagte eine verzerrte Stimme. „Komm zur Wohnung 276.36 an der Ecke 96 und 4. Beeil dich. Komm allein. Sag niemanden, wo du hingehst."

Azurian knurrte leise. „Lass mich mit dem Unsinn in Ruhe, Mann", schnaubte er. „Wer bist du?"

„Jemand, bei dem du eine Schuld zu begleichen hast. Es ist mir egal, wie verkatert du bist, denn meine Angelegenheiten gehen deutlich über deinen körperlichen Zustand. Also beweg dich zum angegebenen Ort, oder es wird unangenehm für dich", zischte die Stimme warnend. Mit einem leisen Klicken erlosch das schwarze Feld.

Azurian rieb sich den Kopf und fluchte. Das Letzte, was er heute brauchen konnte, war die Union. Er hatte seinen ersten freien Tag seit langem, der erste freie Tag nach unzähligen gefährlichen, anstrengenden und langweiligen Einsätzen. Und nun wollte die Union etwas von ihm. „Verdammte Scheiße."

Dennoch musste er sich fügen, Übelkeit hin oder her. Hastig suchte er sich ein Getränk und eine Packung längst vertrockneter Kekse aus dem Schrank und sah sich nach den Wesen auf dem Sofa um. Ihren nicht vorhandenen Bewegungen nach hatten sie von dem Anruf nichts mitbekommen. Besser so.

Az griff nach seinem Waffengurt, obwohl er wusste, dass er ihn nicht mit in die Wohnung mitnehmen dürfen würde. Die Union ließ es nicht zu, dass man ihren Funktionären bewaffnet entgegentrat. Doch für ihn war es ein besseres Gefühl, die vertrauten Laserpistolen an seiner Seite zu spüren.

Er verließ seine Wohnung und machte sich auf den Weg zu den Garagen. Die Flure des Hauses waren kalt und grell erleuchtet, beinahe taghell, und Az musste erneut die Augen zusammenkneifen. An einem Spiegel betrachtete er sein verkatertes Ebenbild: die weißen Augen tränend und gerötet, die Bewegungen seiner sechs Beine nachlässig und unkoordiniert. Seine schwarze Haut schimmerte gräulich statt dem üblichen bläulichen Schwarz. Ekelhaft.

Prüfend legte er den massigen Raubtierschädel schief, legte die spitzen Ohren an und fletschte die Zähne. Statt dem erwarteten furchteinflößendem Vraguar, der er eigentlich war, erblickte er ein übermüdetes, gereiztes Grinsen. Er hatte schon einmal besser ausgesehen.

Viel besser.

Unzufrieden schlug er mit dem Schwanz und setzte seinen Weg fort. Er bereute es, in den Spiegel gesehen zu haben. Die Mafia würde keinerlei Respekt vor ihm haben.

Er erreichte die Garagen und stieg in sein Schiff, einen gewöhnlichen, nur leicht bewaffneten Terraire, mit starken Turbinen und klobiger Karosserie, so wie es ihn tausende in der Luft von Condra gab. Er schaltete das Ortungssystem ab und startete die Maschine, die mit einem wohligen Knurren zum Leben erwachte. Der Holoscreen fuhr hoch, technische Daten blitzten auf und formierten sich an den Rändern des Screens. Der Drehzahlmesser zuckte, als Az aufs Gas tippte, und Az spürte einen Funken träger Freude. Wenigstens einer, der sich über einen Flug durch Condra am frühen Morgen freute.

Dennoch war die Strecke bis zu dem Armenviertel eine einzige Folter. Die Speedways waren verstopft, Baustellen und Kräne durchzogen die Luft und die gigantischen Schiffe der Verkehrsbetriebe von Condra blockierten auch die schmalen Nebenstraßen. Die Großstadt kochte und brüllte, die Sonne brannte auf sie hinab, Terraires stießen zusammen und trudelten dem unter schmutzigem Nebel unsichtbaren Boden entgegen, während Az sich mit verboten hohen Geschwindigkeiten einen Weg durch das Verkehrschaos bahnte.

Condra war eine Stadt, ein Planet, eine Welt für sich. Bedeckt von kilometerhohen Häusern, durch gigantische Brücken, durch die sich die Speedways zogen, mit ihren Monden verbunden, die ebenso bebaut waren wie der Planet selbst. So viele Menschen, Wesen und Kreaturen lebten dort, dass sich keine andere Welt mit ihr messen konnte. Das Zentrum des mächtigen Empire, das im Universum für Recht und Ordnung sorgte, strahlend und ein Vorbild für alle anderen Welten.

Der Ort, zu dem Azurian nun unterwegs war, zeigte jedoch Condras zweites Gesicht. Er drosselte das Tempo, als die hellen Häuser aus poliertem Stahl, Marmor und Glas jenen aus billigem Metall, Beton und Plastik wichen. Braune und schwarze Krusten, die Reste der Abgase der miserablen, längst überholten Schiffen überzogen die Fassaden. Der Gestank von Abgasen und Müll wehte durch das geöffnete Fenster seines Terraires, als er die Höhe regulierte und das Fahrzeug nach unten lenkte. Ein Händler in einem nach Diesel stinkenden Schiff schloss seine Theke und fuhr davon, als Az auf die Garage des Hauses ansteuerte. Unter ihm gähnten zweihundertfünfundsiebzig weitere Stockwerke, doch Az nahm die Höhe kaum war. Wer in einem Loft mehr als eintausend Etagen über dem schmutzigen, unheimlichen Grund lebte, kannte keine Höhenangst.

Az schaltete die Verteidigungssysteme seines Terraire ein, sodass sich niemand außer ihm dem Gefährt auf einem halben Meter nähern konnte, ohne einen Stromschlag zu erhalten, und betrat das Haus. Schmieriger brauner Teppichboden kratzte an seinen Klauen, hinter den dünnen Türen waren die Geräusche der dort Lebenden zu hören: Geschrei, Fernseher, ein weinendes Kind, lauter Gesang, das glückliche Stöhnen einer Frau, die groben Worte eines Mannes. Die gelblichen Neonröhren über seinem Kopf flackerten und warfen ein trauriges Licht auf einen bräunlichen Fleck in Kopfhöhe. Az unterdrückte ein Schaudern. Er kannte diese Welt, so wie er das gleißende Strahlen der Superreichen kannte, in der er nun lebte, doch sie war schon lange nicht mehr seine Welt. Zwar machte sie ihm keine Angst, aber wohl fühlte er sich nicht.

Vor der Wohnung mit der Nummer sechsunddreißig blieb er stehen. Er hob zu einem Klopfen an, doch überlegte es sich anders, stellte sich neben die Tür und griff nach seinem Blaster. Erst dann klopfte er an.

Aus der Stille dahinter erhoben sich langsame Schritte, die Az als die eines weiteren Vraguar erkannte, und eine Waffe wurde entsichert. „Wer ist da?", flüsterte jemand heiser.

„Azurian Za'ak Shahakazam al-Kozar. Ich wurde hierher beordert." Az spürte seine Aufregung in den Gliedern. Lange hatte er nichts mehr von der Union gehört.

Die Tür öffnete sich einen Spalt. „Komm herein. Langsam."

Nichts hatte sich am Misstrauen der Unionisten geändert, fiel Az auf. Folgsam betrat er die Wohnung, ein einziges Zimmer, mit spärlicher, schmutziger Einrichtung und einem einzigen, winzigen Fenster. Der Besitzer lag halb nackt und bewusstlos auf dem Sofa, eine schwarze Kruste um die Nasenlöcher. Weiteres schwarzes Pulver, zu Linien zusammengeschoben, bedeckte den Tisch. In der Spüle und um das Sofa herum stapelten sich die leeren Verpackungen von billigem, fettigem Essen.

„Deine Waffen, Azurian." Der andere Vraguar hielt eine Hand auf, zwei weitere an den Waffen.

Az reichte seinen Blaster an ihn weiter und sah sich um. „Wir haben uns schon an besseren Orten gesehen."

Der Vraguar lächelte, ein flüchtiges Blecken von schwarz glänzenden Zähnen. „Zuletzt, als du uns deine Freundin geliefert hast."

Az nickte. „Ich erinnere mich. Und selbst dieser langweilige Außenposten auf Aiya war glanzvoller als dieses Etablissement hier." Er grinste ebenfalls. „Grandyre Varn Rhys. Wie geht es der Union zu diesen Zeiten?"

Grandyre packte Az' ausgestreckten Unterarm und sah ihm in die Augen. „Wir können nicht klagen", sagte er schließlich, ließ Az' Arm los und trat einen Schritt zurück. Der tiefe Kratzer unter seinem blinden Auge schien im fahlen Licht wie eine Schlucht. „Der Captain hat es endlich geschafft, die Banden von Emr zu besiegen. Sie müssen ihm jetzt auch Zölle zahlen. Was macht das heilige Empire? So, wie du aussiehst, läuft es entweder blendend oder grauenhaft." Seine Stimme bekam einen leisen, spöttischen Klang.

Azurian schnaubte. Seine Kopfschmerzen waren noch nicht ganz verflogen. „Sich um Recht und Ordnung kümmern. Ich helfe, und sie drohen mir mit Beförderungen, die ich nicht annehme, weil ich mich sonst um Papierkram kümmern müsste. Das Übliche." Er zuckte mit den Schultern. „Was machst du hier?"

„Der Captain hat mich gebeten, dich an deine Schuld zu erinnern. An die Unmengen von Schulden, die du hast." Grandyre kratzte mit seiner Klaue durch den Teppich. Staub stob auf und tanzte im Zwielicht.

Az schnaubte. „Glaub bloß nicht, mich daran erinnern zu müssen. Ich habe eine Menge bei ihm gut. Alles, was du mir beigebracht hast, die Kämpfe, die Erlaubnis, auf die Akademie zu gehen, mein Erfolg bei dem Kampf um den Posten auf Aiya... Ich schulde ihm mehr, als ich will."

Grandyre lachte leise. „Nun, der Captain will nun, dass du deine Schuld begleichst."

„Was soll ich tun?"

„Weißt du, wer Lemeska Jean Bantwell ist?"

Azurian nickte. Er konnte ahnen, in welche Richtung das Gespräch gehen würde, und er freute sich ganz und gar nicht darauf. „Captain Bantwells Tochter. Wir haben sie vor ein paar Jahren im Horotai eingebuchtet. Was ist mit ihr?"

„Der Captain will sie zurück. Jetzt, da er Emr unter seiner Gewalt hat, kann er sich darum kümmern, sie zurückzuholen." Grandyre spuckte aus. „Der verdammte Duke von Emr. Glaubt, sich an den Besitztümern des Captains zu vergreifen, während seine Tochter von euch eingesackt wird." Er sah Az fest an. „Manch einer erzählt sich, dass du es warst, der die Kleine gefangen genommen hat. Und dass der Captain dir auf keinem Fall trauen darf. Stimmt das?"

Also war der Auftrag nicht nur ein Begleichen alter Schulden, sondern auch ein Beweis der Loyalität. Az erinnerte sich nur zu gut daran, wie viel der Captain von Loyalität hielt – und was mit jenen geschah, die ihn verrieten. Er schüttelte den Kopf. „Es war Jacery, die Lemeska gefangen nahm. Isabella Jacery. Ich kam nur zur gleichen Zeit von einer Friedensmission zurück, und die Frau eines Senators hat mir auch die Festnahme angehängt. Damit ich ein noch größerer Held bin." Er schnaubte, wenn auch etwas selbst zufrieden.

Grandyre lachte trocken. „Gut. Ich hoffe nur, wir können dir trauen. Denn dein Auftrag ist es, Lemeska aus dem Gefängnis zu holen. Hol sie raus, bring sie zum Captain und komm wieder zu uns zurück. Wie du es versprochen hast."

Azurian senkte den Blick. „Grandyre – ohne dir oder dem Captain zu nahe treten zu wollen – es ist schlichtweg unmöglich, jemanden aus dem Horotai-Gefängnis zu befreien. Es ist ein verdammter Planet, der nur aus Waffen und Zellen besteht! Niemand, der auch nur ganz bei Trost ist, wagt sich ohne ausdrückliche Erlaubnis an das Ding heran!"

„Der große Held des heiligen Empire schafft es nicht, ein Weib aus einer gewöhnlichen Zelle zu holen?", spottete Grandyre. „Dann finde einen Weg! Ich habe dich ausgebildet! Vergiss nicht, wo du herkommst, Junge!"

„Ich kann nicht. Ich kann das Empire nicht so enttäuschen. Ich würde alles verlieren, wenn ich mich gegen die Regierung stelle. Meine Stelle, meine Freunde, mein Leben, verdammt!"

„Scheiß auf das Empire!", knurrte Grandyre. „Weißt du, wer du bist? Wem du wirklich die Treue schuldest? Du hast eine Schuld zu begleichen und ein Versprechen, das du einlösen musst. Wir haben es ermöglicht, dass du nun dort stehst, wo du bist. Dass du deine Stelle und deine Freunde und dein verfluchtes Leben hast. Dass du der Held des Empire bist und all deine Kollegen in den Schatten stellst. Ich persönlich habe dich ausgebildet, dich auf die Akademie geschickt, dir deinen Triumph auf Aiya gebracht und deine Rivalin aus dem Spiel gezogen. Und jetzt ist es Zeit, dich zu revanchieren!"

Az fluchte. Grandyre hatte recht. Zwar verdankte er der Akademie des Empire seine Fähigkeiten – doch die Möglichkeit, auf die Akademie zu gehen, verdankte er der Union. „Gibt es keinen anderen Weg?", versuchte er es ein letztes Mal.

„Selbst wenn. Der Captain will seine Tochter zurück an seiner Seite, und dich unter seinem Befehl. Wir beobachten dich seit langem, und deine Fähigkeiten könnten äußerst nützlich sein." Grandyre schnipste etwas Dreck von der Armlehne der Couch.

Was der Captain wollte, war Gesetz. Das wusste Azurian, selbst wenn er seit mehr als zwanzig Jahren nicht mehr im Sold der Union stand. Er sah seinen ehemaligen Lehrer fest an. „Und wenn ich mich dennoch weigere?"

Grandyre lächelte müde. „Du weißt, was mit jenen passiert, die sich weigern, den Befehlen des Captain nachzukommen. Du wirst sterben. Du und deine Freunde, und wer auch immer Bantwell gerade in den Sinn kommt. Ich weiß nicht, wen er schicken wird, doch sollte ich es sein, werde ich nicht zögern. Und das weißt du."

Azurian nickte betroffen. Er wusste, dass Grandyre ihn mochte, doch auch er würde ihn nicht über das Wort des Captain stellen. Er hatte zu viele der berüchtigten Wutausbrüche und auch der gefürchteten Fähigkeiten von Bantwell erlebt, als dass er sich ihm widersetzen würde. „Dann muss ich es tun. So sehr es mir gegen den Strich geht, ich werde es tun müssen." Er seufzte. „Don Lexy wird nicht begeistert sein."

„Wenn du Lemeska befreist, kann Don Lexy dir herzlich am Arsch vorbeigehen", bemerkte Grandyre.

„Das stimmt wohl." Az sah auf den Bewusstlosen auf dem Sofa, der sich leicht rührte und etwas Unverständliches murmelte. „Was passiert mit ihm?"

„Um ihn kümmere ich mich. In diesen Straßen sterben so viele, da zählt einer mehr oder weniger gar nichts." Grandyres Krallen schabten über den Griff seines Blasters.

Azurian glaubte nicht von sich, zart besaitet zu sein oder sich gar vor Gewalt zu drücken, doch die offene Grausamkeit der Union hatte er ganz und gar nicht vermisst. Und das alles sollte nun wieder ein Teil seines Lebens sein. Hervorragend. Er würde das Empire enttäuschen und seine Vorgesetzten, er müsste sein bequemes Leben als Held in einer teuren Wohnung in Condras Regierungsviertel zurücklassen, er würde seine Freunde und all die Annehmlichkeiten vergessen müssen.

Und er würde es tun müssen. Er musste. Nichts konnte ihn von den Befehlen von Captain Bantwell befreien. Wenn er sich gegen ihn auflehnte, würde er sterben. Wenn er ihm folgte, würde er alles verlieren, und wahrscheinlich ebenfalls wegen Hochverrat hingerichtet werden. Eine wundervolle Wahl. „Bantwell ist ein verdammtes Arschloch", murmelte er.

Grandyre fletschte amüsiert die Zähne. „Ich werde ihm mal besser nicht sagen, dass du das gesagt hast", sagte er trocken.

Azurian sah auf. „Besser wäre es."

„Mach dich so bald wie möglich auf den Weg. Ruf mich an, wenn du sie hast, und ich gebe dir weitere Anweisungen." Grandyre sah Az fest an und reichte ihm seinen Blaster. Azurian ergriff ihn, doch Grandyre ließ nicht los. „Überlege dir gut, was du tust."

Az nickte und nahm seine Waffe an sich. Mit einem letzten Zunicken zu dem anderen Vraguar verließ er die Wohnung. Das leise Pfeifen von Laserfeuer begleitete ihn den Gang hinab, während er fieberhaft überlegte, wie er aus seinem Dilemma entkommen sollte. Doch egal, was er tun würde, eine seiner Loyalitäten würde auf der Strecke bleiben. Er brauchte eine Entscheidung, und zwar schnell.

In der Garage lag ein bewusstloser Brassall neben Az' Terraire, die langen, dünnen Gliedmaßen von sich gestreckt, die Werkzeuge, um das Gefährt zu knacken um sich verstreut. Mit einem vagen Gefühl der Genugtuung deaktivierte er die Schutzsysteme und stieg über den Brassall hinweg in den Terraire.

Eine Videobotschaft flammte auf, kaum dass er die Maschine gestartet hatte. Sie kam von General Don Maveric Lexington, wie Az mit einigem Unbehagen feststellte. Still hoffte er, das Empire mochte ihn noch nicht geortet haben, und öffnete die Nachricht.

Lexington ordnete eine Besprechung der Piloten der Silverclaws an. Es gab Grund zur Sorge. Und wohl so brisante Nachrichten, dass Lexington sie nicht in einer Botschaft erklären wollte.

Dennoch war Az beruhigt. Wenn er immer noch zu den Sitzungen der Silverclaws eingeladen war, der Sondereinheit zur Bekämpfung der CarunischenUnion, wussten sie nicht alles über ihn.

Noch nicht. Bald würden sie wissen, wo seine Loyalitäten lagen, und Az wünschte sich, sie würden es nie erfahren müssen.

Mit finsteren Gedanken drückte er aufs Gas und preschte in die gleißende Helligkeit von Condra hinaus.

~ ~ ~

Da ist es - Starfighter Kapitel Nr.1! Man merkt vielleicht, es ist nicht ganz so brilliant wie Brotherhood - aber wenn man bedenkt, dass ich bis auf Hausarbeiten und Kleinigkeiten seit Januar nichts mehr geschrieben habe. Ich bin also schrecklich eingerostet, man möge mir vergeben. Vielleicht versuche ich mich dieses Jahr einmal am NaNoWriMo... aber das dauert ja noch. Wer weiß, wohin mich Az führen wird.

Dennoch, sprecht mit mir! Was haltet ihr von Azurian, dem sechsbeinigen Alien mit den vielen komplizierten Namen, und seinem finsteren Meister?

Stay tuned - Updates folgen jede Woche.

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