Sie bewegte sich mit der Menschenmasse, ging in ihnen unter. Die Kapuze tief in ihr hübsches Gesicht gezogen um nicht erkannt zu werden. Normalerweise begleiteten sie Wachen auf Schritt und Tritt, doch nun war sie allein. Sie wollte alleine sein. Einmal in der Menge verschwinden, ohne hunderte von Kameras. Sich frei zu bewegen, ohne Wachen, ohne Soldaten.
Sie lief weiter, den Blick auf die Straße gerichtet. Langsam hob sie den Kopf an. Ohne sich umzudrehen beschleunigte sie ihre Schritte. Sie wurde das Gefühl nicht los verfolgt zu werden. Wahrscheinlich war sie einfach nur paranoid. Ihr Herz klopfte in ihrer Brust. „Sei nicht dumm!“, sprach sie leise zu sich selbst und blieb stehen. Langsam drehte sie sich um und suchte die Gegend ab.

Ein starker Arm schlang sich um ihre Taille, während eine Hand schnell ihren Mund bedeckte. Sie schrie stumm gegen diese Hand, während ihr Angreifer sie in eine der Gassen zog. Sie drehte sich und trat so fest sie konnte, um von ihrem Entführer wegzukommen, obwohl seine überlegene Größe, sein Gewicht und seine Stärke sie leicht überwältigten.

Seltsamerweise fühlte sie, als sie mit aller Kraft kämpfte, weit mehr Ärger als Angst. Plötzlich war ihr Rücken fest gegen eine Wand in der Ecke gelehnt. Ihre heftigen Fluchtversuche wurden auseinandergerissen.
Ohne Vorwarnung wurden sanfte Lippen auf ihre gepresst.
All ihre Angst und Wut schmolz in diesem leidenschaftlichen Kuss. Sein Geruch übernahm sie, erweckte ihre Seele. Sie ließ ihre Lippen über seine gleiten und schloss ihre Arme um seinen Hals.
Nach einer viel zu kurzen Ewigkeit endete der Kuss schließlich.
„Anakin.“
Seine Arme hielten sie so fest, dass sie fühlen konnte, wie sein Herz durch ihre Brust schlug. Sie hatte das erste Mal seit langer Zeit wieder das Gefühl nicht auf ihren eigenen Beinen stehen zu müssen. Sicher und geborgen zu sein.
„Ich habe ein Jahr für jede Stunde gelebt, die du fort warst...“
„Für mich ist ein Leben vergangen, zwei.“