Weltraumschlachten? Kein Problem!
Weltraumschlachten? Kein Problem!
Mina PoV
Ich musste zugeben, ich hatte mir eine Schlacht mitten im Weltraum irgendwie lustiger vorgestellt. Vielleicht so wie in Star Trek, oder all den anderen riesigen Blockbustern, wo der Sieg der guten Seite schon immer vorprogrammiert war. Doch in unserem Fall, sah das leider alles andere als gut aus. Immer mehr feindliche Raumschiffe eröffneten das Feuer auf uns und plötzlich wurde unser Schiff heftig durchgeschüttelt und ich entdeckte an einer Außenstelle heftige Flammen auflodern.
,,Es brennt! Ruft 112!", rief Sydney schockiert.
,,112 gibt es hier überhaupt nicht Sydney.", erwiderte ich.
,,Der Schildgenerator wurde getroffen.", stellte der Captain entsetzt fest.
,,Lasst mich raten...das bedeutet nichts Gutes."
Schildgenerator klang jedenfalls wie ein Teil, das besser heil geblieben wäre. Zumindest machte der Begriff auf mich einen wichtigen Eindruck. Da ertönte die Alarmsirene und ich sah wieder aus dem Fenster. Dort erschienen nun kleine Miniroboter, allerdings besaßen die weder ein Gesicht, noch sonst irgendeine Art menschliche Form.
,,Was sind das für Teile?", fragte ich an Obi-Wan gewandt.
,,Das sind die Droiden. Sie sind für die Technik und viele anderer Dinge zuständig."
,,Ah, also gibt es nette und böse Droiden. Ich verstehe."
Die Droiden öffneten draußen die Klappe, worunter sich wohl dieser Schildgenerator befinden sollte und machten sich heftig an die Arbeit, diesen wieder zu reparieren. Eigentlich eine super Idee, wenn nicht einer nach dem anderen von den Droiden abgeschossen und damit in die Luft gesprengt werden würde.
,,Wir verlieren immer mehr Droiden.", stellte Obi-Wan fest.
,,Ohne Schildgenerator sitzen wir wie auf dem Präsentierteller.", sagte Captain Panaka und ich hatte ein ganz mieses Gefühl bei dieser Angelegenheit.
,,Na, super! Gibts auch gute Nachrichten?", warf Sydney in den Raum.
,,Ganz ruhig.", erwiderte Qui-Gon.
,,Jaja, ich weiß. Immer schön ruhig bleiben. Aber, dass wir jetzt ein Problem haben ist offensichtlich, oder?", konterte meine beste Freundin.
Qui-Gon seufzte, doch er erwiderte nichts darauf. War auch besser so. Sydney konnte ein ziemlich impulsives Gemüt haben und Stress war überhaupt kein guter Faktor dafür. Nun wurde noch ein Droide abgeschossen und er flog im hohen Bogen, in mehrere Teile zerkleinert, in Richtung Weltraum. Jetzt war nur noch ein blau-weißer übrig.
,,Die Schilde sind ausgefallen!", brachte uns der Captain auf den neuesten Stand.
Ich beobachtete den Droiden, der jetzt irgendwie etwas am Schildgenerator zu basteln schien, als ein merkwürdiges Geräusch ertönte und auf dem Display grüne Farben erschienen.
,,Grün bedeutet meistens Gutes.", sagte ich aufgeregt.
,,Wir haben wieder Energie. Dieser kleine Droide hat es geschafft. Er hat das Hauptantriebssystem umgangen.", erklärte der Captain.
,,Braver kleiner Droide!", jubelte ich erleichtert.
,,Reflektorschilde auf Maximum!", befahl der Captain.
Der Droide kam zurück ins Schiff und der Captain lenkte uns aus der Schusszone. Als wir etwas weiter entfernt von den feindlichen Raumschiffen war, warf er jedoch einen kritischen Blick auf den Monitor.
,,Wir haben nicht genug Energie, um nach Coruscant zu kommen. Der Hyperantrieb hat ein Leck."
,,Oh, nein!"
Sydney war eindeutig mit den Nerven am Ende und auch ich konnte die Probleme schon gar nicht mehr zählen, die uns seit unserer Ankunft in dieser Welt hier, eingeholt hatten.
,,Wir müssen irgendwo landen, um das Schiff zu reparieren und zu betanken.", entschied Qui-Gon.
Obi-Wan hatte sich inzwischen an einen Monitor der Seite gesetzt, auf dessen Bildschirm nun ein Planet erschien.
,,Hier, Meister! Tatooine! Er ist klein, abgelegen und arm. Die Handelsföderation hat dort keinen Einfluss.", sagte der junge Jedi.
,,Klingt perfekt.", stimmte ich zu, während ich Obi-Wan über die Schulter guckte, um selbst einen Blick auf den Planeten zu werfen.
,,Wie könnt Ihr so sicher sein?", fragte Captain Panaka.
,,Ja! Was ist, wenn da noch mehr Droiden lauern? Ich meine natürlich die Bösen.", brachte Sydney skeptisch hervor.
,,Er wird von den Hutts kontrolliert.", entgegnete Qui-Gon.
Ich hatte keine Ahnung, wer oder was Hutts waren, doch ich betete, dass es zur Abwechslung mal friedliche Gestalten waren. Meine Hoffnung wurde allerdings jäh zerstört, denn Captain Panakas entsetzter Unterton in der Stimme, machte mehr als deutlich, dass Hutss nichts Positives waren.
,,Ihr könnt mit der Königin nicht dort hin. Das sind Gangster. Wenn sie denen in die Hände fällt..."
,,Dann wäre es auch nicht viel anders, wenn wir auf einem Planeten landen würden, der von der Föderation kontrolliert wird.", gab Qui-Gon zurück.
,,Also wenn ich die Wahl zwischen ein paar Hutts-Gangstern oder einer Armee von zerstörerischen Droiden habe, dann wähle ich die Gangster.", entgegnete ich.
,,Außerdem suchen die Hutts nicht nach der Königin. Was uns einen Vorteil verschafft.", fügte der ältere Jedi hinzu.
,,Dann wäre das ja geklärt. Auf nach Tatooine.", sagte Sydney und zog mich mit zum Fahrstuhl
Offenbar hatte sie genug von der Gesellschaft im Cockpit und ich ließ mich widerwillig mitziehen. Qui-Gon und Obi-Wan stiegen ebenfalls in den Fahrstuhl, ebenso wie Captain Panaka, der im letzten Augenblick noch zu uns stieß. Wir fuhren eine Etage tiefer und stiegen aus, wo wir bereits von der Königin erwartet wurden. Sie saß auf einem Stuhl in einem abgelegenen Raum, umringt von ihren Zofen. Der Droide, der uns gerettet hatte, war ebenfalls anwesend und wir stellten uns in den Raum, während die Königin würdevoll den kleinen Droiden ansah.
,,Ein äußert gut konstruierter kleiner Droide, euer Hoheit. Es besteht kein Zweifel, dass er sowohl das Schiff, als auch unser Leben gerettet hat.", berichtete Captain Panaka anerkennend.
,,Er verdient eine Auszeichnung. Was hat er für eine Nummer?", wollte die Königin wissen.
,,R2-D2!", antwortete Panaka, nachdem er einen kurzen Blick auf den Droiden geworfen hatte.
,,Ich danke dir, R2-D2!"
Der kleine Droide summte vor sich hin und es klang beinahe wie ein Lachen. Er war eigentlich total niedlich und immerhin hatte er uns wirklich vor einem schlimmen Schicksal bewahrt.
,,Padme, reinige diesen Droiden so gut du kannst. Er verdient unsere Dankbarkeit.", sagte die Königin und eine ihrer Zofen trat an die Seite von R2-D2. Dann wandte sich ihre Majestät wieder an Captain Panaka. ,,Fahren Sie fort, Captain!"
Dieser wandte sich jedoch ab und sah erwartungsvoll zu Qui-Gon, der nun vortrat.
,,Euer Hoheit, mit eurer Erlaubnis...wir sind auf dem Weg zu einem abgelegenen Planeten namens Tatooine. Er liegt weit außerhalb des Machtbereiches der Handelsföderation."
,,Ich kann mich der Meinung des Jedi nicht anschließen.", widersprach Panaka.
,,Ihr müsst meinem Urteil Vertrauen schenken, euer Hoheit."
Qui-Gon schien entschlossen zu sein und auch mir war der kleine abgelegene Planet lieber, als die Handelsföderation, die diese blöden mörderischen Droiden auf uns losgehetzt hatte. Padme verließ nun mit R2-D2 den Raum und ich hatte eindeutig genug von dem politischen Geschwafel.
,,Wartet, Padme! Ich helfe Euch!"
Ich folgte ihr und ging mit ihr in einen anderen Raum, wo wir uns beide mit feuchten Tüchern bewaffneten und anfingen, den kleinen Droiden zu säubern. Niemals hätte ich erwartet, dass so viel Schmutz an einem so kleinen Droiden zu finden sein könnte. Padme und ich hatten alle Hände voll zu tun, als Jar Jar sich zu uns gesellte.
,,Hallolo!", begrüßte er uns und als Padme den Kopf irritiert hob, wirkte er wieder etwas zurückhaltend. ,,Tschuldigung! Wer so du so denn?"
,,Ich bin Padme!", erwiderte die Zofe.
,,Mich so sein Jar Jar Binks.", stellte er sich vor.
,,Du bist ein Gungan, nicht?", wollte Padme wissen und Jar Jar nickte.
,,Der so ziemlich Einzige, der freundlich und nicht arrogant ist.", steuerte ich bei.
,,Wie bitte?"
Padme schien verwirrt zu sein und ich zuckte mit den Schultern.
,,Naja, wir haben seinen Boss kennengelernt und der ist ein ganz schönes Früchtchen, wenn Ihr mich fragt."
,,Wie ist Euer Name?", fragte Padme neugierig.
,,Oh, entschuldigt bitte! Ich heiße Mina. Meine beste Freundin Sydney und ich haben uns den beiden Jedi angeschlossen, nachdem sie uns vor einem Haufen Droiden gerettet haben. Wir sind...nicht von hier.", erzählte ich und Padme lächelte.
,,Das hab ich mir schon fast gedacht. Solche Kleidung hab ich auch noch nie gesehen.", erwiderte sie.
Ich sah an mir herunter und ich musste grinsen.
,,Ja, ich hatte noch keine Gelegenheit, mir hier etwas Neues zuzulegen."
,,Warum seid ihr hier? Ihr und Eure Freundin, meine ich."
,,Um ehrlich zu sein...ich weiß es nicht.", erwiderte ich und verspürte ein kleines Anzeichen von Heimweh.
Wir waren so weit von zu Hause fort und durch die ganze Aufregung vorher, war es mir noch gar nicht richtig bewusst geworden. Und wer wusste, ob wir überhaupt je zurück konnten? Es gab so viele Fragen, auf die ich eine Antwort haben wollte, doch ich hatte keine Ahnung, wer sie mir geben sollte.
,,Und du? Wie kommt es, dass du uns begleitest?", fragte Padme nun wieder an Jar Jar gewandt.
,,Mich so nichts wissen. Am Anfang...Tag richtig klasse, mit deftigem Happi Happi Frühstück. Dann BUUMM, kriegen großes Angst, halten fest dieses Jedi und PENG..mich so jetzt hier.", fasste Jar Jar zusammen und ich musste lachen.
,,Elegant umschrieben, Jar Jar."
,,Die ausführliche Fassung würde wahrscheinlich Stunden dauern.", ertönte die Stimme von Sydney, die sich nun auch zu uns gesellte.
,,Besprechung schon vorbei?", wollte ich wissen und Sydney verdrehte die Augen.
,,Ich bin geflüchtet! Dieses ganze politische Gequatsche nervt und Panaka und Qui-Gon haben ewig gebraucht, um sich zu einigen. Aber ganz egal, was der Jedi nimmt...ich will das auch haben. Wenn man dadurch ruhig und gelassen wird, dann muss es ja das reinste Wundermittel sein."
Ich verkniff mir einen Lachanfall und auch Padme grinste.
,,Ihr müsst dann wohl Sydney sein.", stellte sie fest.
,,Ja! Die einzig Wahre. Aber wir können ruhig Du zueinander sagen."
,,In Ordnung! Ich bin Padme."
,,Freut mich sehr."
,,Mich kannst du natürlich auch duzen, Padme.", sagte ich und sie lächelte dankbar.
,,Einverstanden!"
Captain Panaka tauchte in der Tür auf und sah mich und Sydney an.
,,Qui-Gon Jin und Obi-Wan Kenobi wollen mit euch sprechen. Sie erwarten euch unten.", teilte er uns mit und verschwand.
,,Okay, dann mal los!"
Ich erhob mich und zog Sydney mit, die sich erst sträubte, doch dann letztendlich nachgab. Mit dem Fahrstuhl fuhren wir nach unten und trafen dort auf die beiden Jedi. Während Qui-Gon sich inzwischen eine Art Poncho übergeworfen hatte, wohl um damit seine Jedi-Robe zu verbergen, stand Obi-Wan an den technischen Geräten und Maschinen des Raumschiffes. Anscheinend überprüfte er gerade, wie groß unsere Schäden lagen.
,,Der Hyperantrieb ist kaputt. Wir brauchen einen neuen.", sagte der Blonde an seinen Meister gewandt.
,,Das kompliziert die Angelegenheit. Sei auf der Hut, ich spüre eine Erschütterung der Macht.", erwiderte Qui-Gon.
,,Das fühle ich ebenfalls, Meister."
,,Erschütterung der Macht?", fragte Sydney und die beiden Männer sahen zu uns.
,,Captain Panaka hat gesagt, Ihr wolltet uns sprechen.", sagte ich und Qui-Gon nickte.
,,Wir landen gleich auf Tatooine. Ich werde mich auf die Suche nach Ersatzteilen begeben. Ich schlage vor, Eure Freundin begleitet mich und Ihr bleibt hier an Bord und helft Obi-Wan, falls er Unterstützung braucht.", schlug er vor und ich nickte.
,,In Ordnung!"
,,Lasst sie keine Übertragungen senden.", sagte der Jedi nun an Obi-Wan und mich gewandt.
Wir nickten und dann ging Qui-Gon in Richtung Rampe. Sydney sah mich bettelnd an, doch ich schüttelte den Kopf.
,,Du hast Qui-Gon gehört. Ab mit dir."
,,Na, schön! Dann viel Spaß beim Reparieren.", rief sie noch über die Schulter, bevor sie verschwunden war.
Hoffentlich würde sie auf Qui-Gon hören und sich zusammenreißen. Immerhin waren wir Fremde an diesem Ort. Wer wusste schon, was uns hier noch alles erwartete?
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