Ein Gegner der Finsternis
Ein Gegner der Finsternis
Sydney PoV
Wir stürzten uns erneut auf das Droidenpack und ich bekam gar nicht richtig mit, wie viele der Dinger ich zum Teufel jagte, denn für jeden, den ich erledigte, kamen gefühlte Dutzende dazu. Wir stürmten in Richtung Säulen, wohinter wir in Deckung gingen und somit nicht abgeknallt werden konnten.
Ich nutzte die Chance und sah zu Qui-Gon und Obi-Wan, die nun ihrem Gegner, unserem potentiellen Killer Mr. Red, gegenüber standen.
Jetzt bekam ich ihn mal richtig zu Gesicht und ich schauderte. Mein Gott, der hatte aber eine hässliche Fratze. Sein Gesicht war rot und mit schwarzen Markierungen bemalt. Mein Gott, brauchte man heutzutage hier wirklich noch Kriegsbemalung? Auf seinem Kopf herum hatte er Hörner und nun aktivierte er sein Lichtschwert, welches mit einer, oder viel eher gleich zwei, blutroten Klingen aufleuchtete. Er sah Obi-Wan und Qui-Gon herausfordernd an und auch diese zogen nun ihre Lichtschwerter und warfen sich in den Kampf.
,,Macht ihn fertig und schickt ihn zur Hölle.", murmelte ich eher zu mir selbst.
Und obwohl ich wusste, dass es Mr. Red sein musste, der dieses Gefühl der Bedrohung in mir ausgelöst hatte, so wollte es nicht verschwinden und warnte mich weiterhin. Aber wieso?
,,Wir müssen etwas unternehmen, R2!", hörte ich Anakin rufen und ich sah nach vorne.
Dort erschienen nun drei Droiden der ganz besonderen Art. Sie sahen aus, wie komische Stühle auf Beinen und errichteten nun Schutzschilde um sich herum, ehe sie das Feuer auf uns eröffneten. Mina neben mir, sah immer wieder zu unseren Jedi-Freunden, doch wir mussten sie diesen Kampf alleine führen lassen und uns auf unseren eigenen konzentrieren.
,,Mina, wir müssen weiter! Die Zwei schaffen das schon.", sagte ich und ohne auf ihre Antwort zu warten, zog ich sie mit.
Ich wollte mich gerade voller Elan auf die neuen Droiden stürzen, als diese sich plötzlich in lauter kleine Häufchen Asche verwandelten. Mein Blick fuhr nach oben und dort ballerte doch tatsächlich Anakin an Bord seines Speeders die Droiden ab. Der kleine Bursche war der Wahnsinn!
,,Yeah, Ani vor, noch ein Tor.", rief ich begeistert.
,,Los jetzt!", rief Padme uns allen zu, als Anakin uns den Weg freigeschossen hatte.
,,Sydney, wir müssen weiter!", kam es von Mina und ich folgte ihnen.
Wir öffneten eine weitere Tür und rannten den nächsten Gang herunter. Mina lief schnell und ich blieb dicht an ihrer Seite, um mich nur Not auf sie zu werfen und zu beschützen. Denn kein Droide würde meine beste Freundin abknallen...nur über meine Leiche.
Unsere Truppe rannte direkt auf eine große Treppe zu und dort warteten auch schon Droiden auf uns...bereit abgeknallt zu werden. Ich benutzte die Macht und warf Drei auf einmal im hohen Bogen aus dem Fenster, woraufhin Mina mich erstaunt ansah.
,,Das war gut!", bemerkte sie.
,,Tja, es war an der Zeit, dass die mal das Fliegen lernen.", entgegnete ich und köpfte einen Droiden, der auf mich zugerannt kam.
Padme und die anderen schossen ebenfalls aus allen Rohren auf die Droiden, doch dann schien unsere gute Freundin die Geduld zu verlieren, denn sie warf einen entschlossenen Blick zu Captain Panaka.
,,Dafür haben wir keine Zeit mehr, Captain!"
Als mehrere Droiden auftauchten, gab ich ihr da absolut recht. Wenn das so weitergehen würde, dann würden wir morgen noch hier rumrennen und Blastergeschüsse abfeuern. Captain Panaka richtete plötzlich seinen Blaster nach rechts und ballerte doch allen Ernstes auf ein riesiges Fenster ein. Hallo? Die Droiden waren da vorne und nicht am Fenster.
,,Was soll das werden?", fragte ich und starrte ihn entgeistert an.
,,LOS!", rief er und ignorierte meine Frage.
Padme und die Truppe rannten rüber zum Fenster und Mina wollte auch schon hinterher, doch ich packte sie und hielt sie zurück. Sie drehte sich zu mir um und sah mich verwirrt an.
,,Sydney, was ist? Wir müssen bei den anderen bleiben."
Doch ich antwortete nicht, sondern schloss die Augen und konzentrierte mich. In der Ferne konnte ich schwach die Präsenzen von Qui-Gon, Obi-Wan und unserem Sith-Freund, Meister Windu hatte mir von dieser Rasse erzählt, ausmachen. Ja, Mr. Red war irgendwie ein Sith, was den Jedi ähnlich war, sich aber dennoch komplett von ihnen unterschied, da die Sith stets nur die dunkle Seite der Macht nutzten. Aber ich vernahm auch eine andere Präsenz, die ich jedoch nicht zuordnen konnte. Sie war stark, dunkel und überaus...böse.
,,Mina, es ist jemand hier.", sagte ich schließlich.
,,Und wer?"
,,Ich weiß es nicht, aber derjenige ist definitiv kein Freund. Ich vermute, es ist ein Kollege von unserem Sith-Gruftie."
Mina sah mich entsetzt an, dann warf sie einen Blick zu Captain Panaka, denn der hatte jetzt unsere Abwesenheit bemerkt und kam zu uns zurückgeeilt, wobei er sich duckte, um nicht erschossen zu werden.
,,Prinzessin Mina, wir müssen weiter. Hier kommen wir nicht durch. Wir müssen über die oberste Etage zum Thronsaal gelangen.", erklärte er hektisch.
Mina sah mich an und ich sagte nichts, doch sie kannte meinen Blick und wusste, was ich sagen wollte.
,,Geht, Captain! Wir haben noch etwas zu erledigen.", erwiderte sie schließlich und Captain Panaka sah sie fassungslos an.
,,Aber, eure Hoheit...", setzte er an, jedoch wurde er von Mina unterbrochen.
,,Das ist ein Befehl!"
Er nickte schließlich und verschwand. Als er und unsere Truppe verschwunden waren, wandte sich Mina mir zu und sah mich entschlossen an.
,,Gut, Sydney! Wenn du dieses Monster spüren kannst, dann kannst du uns auch sicher zu ihm führen. Also, wo müssen wir hin?"
Ich nickte und schloss ein weiteres Mal meine Augen. Die Präsenz bewegte sich schnell, doch sie war nicht weit entfernt. Sie schien von einer unteren Ebene zu kommen und ich wusste nun genau, wo ich hin musste.
,,Ich weiß, wo unser Feind ist. Komm mit!", forderte ich sie auf und stand auf.
Doch da waren ja noch die Droiden, die hatte ich völlig vergessen. Als sie uns entdeckten, war ich mittlerweile richtig genervt von den Typen. Deshalb drehte ich mein Lichtschwert elegant in der Hand und warf Mina einen vielsagenden Blick zu, den sie mit einem Grinsen quittierte und ihren Blaster lud. Dann gingen wir aus unserer Deckung und traten direkt vor die laufenden Blechheinis.
,,Hab ich schon erwähnt, dass ich euch hasse?", rief ich ihnen zu und mit diesen Worten warfen meine beste Freundin und ich uns in den Kampf.
Die Droiden reagierten, doch nicht schnell genug. Es flogen Köpfe und Körperteile aus Blech und Metall. Mina schoss einem nach dem anderen Droiden den Kopf ab, während ich um mich trat und mein Lichtschwert fast schon von alleine seinen Weg fand. Und im Nu hatten wir uns den Weg freigekämpft und als wir uns umdrehten, war von den Droiden nur noch ein Haufen Schrott übrig. Tja, das nannte ich mal Ladiespower!
,,Wir sind so gut.", sagte ich und Mina lachte.
,,Auf jeden Fall."
Wir rannten den Gang zurück und ich fand automatisch den Weg zu den unteren Ebenen, was nur eins bedeuten konnte: die Macht führte mich!
Und sie würde uns direkt zu unserem Feind bringen. Was würde uns erwarten? Während ich mit Mina die Gänge entlang rannte, machte ich mir darüber Gedanken. Wir würden gleich wahrscheinlich dem puren Bösen gegenüber stehen und niemand würde uns helfen können.
Qui-Gon hatte mir erklärt, dass Jedi spürten, wenn andere Ihresgleichen gewaltsam getötet wurden. Es nannte sich dann Erschütterung der Macht. Deshalb war ich auch erleichtert, dass ich dieses Gefühl bis jetzt nicht verspürt hatte, was nämlich bewies, dass Qui-Gon und Obi-Wan noch atmeten.
,,Was sollen wir tun, wenn wir dieser Präsenz gegenüberstehen?", riss Mina mich aus meinen Gedanken.
,,Bekämpfen, aufhalten und notfalls umbringen.", erwiderte ich.
Wir Jedi töteten nicht, wenn es sich verhindern ließ und ich würde es nicht drauf ankommen lassen. Jedoch bezweifelte ich stark, dass unser Gegner Gnade zeigen würde. Wir rannten weiter und die Präsenz wurde immer stärker, mit jedem Schritt, den wir taten. Schließlich konnte ich sie ganz nahe spüren und als wir um die Ecke in einen großen Raum bogen, blieb ich erstarrt stehen und packte Mina am Arm, um sie ebenfalls zum Stehen zu bringen. Sie stoppte aber von selbst und jetzt starrten wir beide auf die Gestalt, die im Raum stand und mit einem schwarzen Umhang bekleidet war, wodurch das Gesicht unter der Kapuze verborgen blieb. Das pure Böse ging von dieser Kreatur aus und ich fühlte nichts als Kälte.
,,Ich habe euch erwartet, Auserwählten!", sprach die Stimme kalt und es war eindeutig eine Frau.
,,Wer seid Ihr?", fragte Mina scharf und ich umfasste den Griff meines Lichtschwertes, um es blitzschnell aktivieren zu können, wenn es das Schicksal so wollte.
Die Frau lachte und hob nun ihren Kopf. Sie nahm ihre Kapuze ab und enthüllte damit ihre Identität. Sie hatte blasse Haut, schon fast weiß, eine große schlanke Statur mit düsterer Kleidung eingehüllt und eine Glatze. Na, toll! Eine eiskalte Bitch, die aussah wie ein Double von Lord Voldemort aus der berühmten Harry Potter-Reihe von Joanne K. Rowling. Da wäre mir Mr. Red lieber gewesen.
,,Was wollt Ihr?", zischte ich ihr entgegen und sie musterte mich mit einem hinterhältigen Lächeln.
,,Du musst Sydney sein, die Möchtegern- Jedi. Ich habe gehört, dass du sehr stark sein sollst. Doch nach dem heutigen Tag, wird sich Mace Windu einen neuen Padawan suchen müssen."
Mina und ich sahen uns an. Diese Frau war eindeutig der Hölle entsprungen. Sie besaß eindeutig die Macht, denn ich spürte sie bei ihr, doch sie musste ebenfalls eine Sith sein. Denn von Helligkeit in ihrer Macht war keine Spur mehr zu sehen oder zu erfassen.
,,Habt Ihr auch einen Namen oder kommen wir gleich zur Sache?", forderte ich sie auf und sie grinste wieder böse.
,,Ich bin Asajj Ventress und mein Meister hat mir einen wichtigen Auftrag erteilt."
,,Und der wäre?", fragte Mina ausdruckslos.
Sie schenkte uns ein weiteres tödliches Lächeln und ich sah, wie sie unauffällig nach ihrem Lichtschwert griff.
,,Töte die Auserwählten!", zitierte sie ihren Meister, wer auch immer das sein sollte.
Und dann griff sie an. Doch ich hatte sie kommen sehen und sprang mit der Hilfe der Macht vor Mina und mein Lichtschwert knallte gegen das von Ventress. Sie war verdammt nochmal sehr stark, doch das war ich auch und ich würde sie besiegen. Für irgendwas musste diese Prophezeiung ja gut sein und ich würde Meister Windu garantiert nicht enttäuschen.
Mina zielte mit ihrem Blaster, doch sie zögerte und das anscheinend, weil Ventress und ich uns einen unerbittlichen Kampf lieferten und immer in Bewegung waren. Würde sie schießen, könnte der Schuss daneben gehen oder sie traf im schlimmsten Fall mich.
,,Mina, bleib da! Ich kümmere mich um die Bitch.", rief ich ihr zu und Ventress entfuhr ein eiskaltes Gelächter.
,,Die Prinzessin wird sterben...direkt nach dir!"
Sie trat nach vorne und katapultierte mich durch den Raum. Ich krachte gegen die Wand und landete unsanft auf dem Boden. Ich verzog das Gesicht, doch ich rappelte mich blitzschnell wieder auf.
Meister Windu hatte mir Kampftechniken beigebracht und die würde ich einsetzen. Ventress kam auf mich zu und wollte ausholen, doch da traf sie ein Schuss an der rechten Schulter, woraufhin sie sich fauchend zu Mina umdrehte. Die hatte immer noch den Blaster auf sie gerichtet und offenbar den Moment vollkommen ausgenutzt.
,,Ihr werdet sterben! Die Prophezeiung wird ihr Ende finden...heute!", brüllte Ventress, doch den Moment ihres Hasses nutzte ich zum Vorteil.
Ich sprang und trat ihr ins Gesicht, sodass sie zu Boden flog. Allerdings hatte sie leider viel zu schnelle Reflexe und war schneller wieder auf den Beinen, als ich hätte Jedi sagen können. Wir sahen uns an und ich ging wieder in Kampfposition, ließ Ventress keine Sekunde aus den Augen und achtete auf jeden ihrer Schritte. Alles andere blendete ich aus...konzentrierte mich einzig und allein auf meine Gegenerin. Ich spürte die Macht und ließ mich vollkommen auf sie ein. Sie würde mich führen und mir zum Sieg verhelfen...darauf vertraute ich und ich wusste, dass es so sein würde.
Von Ventress gingen dunkle Schwingungen aus und ich suchte nach einem Schwachpunkt. Sie war stark und schlau, doch durch die dunkle Seite der Macht fehlten ihr die Besonnenheit und das Gute. Und das Gute...besiegte immer das Böse. Das verinnerlichte ich und ging wieder auf sie los. Ich richtete meine Macht und Lichtschwert gleichzeitig gegen sie und als wir aufeinander prallten, kollidierten unsere Mächte und alles wurde schwarz.
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