Die Rückkehr und ihre Fragen
Die Rückkehr und ihre Fragen
Mina PoV
Ich stand mit offenem Mund da und starrte auf die Menschenmengen, die durch die Stadt gingen und ganz normal dem Alltag nachgingen. Wir befanden uns direkt am Time Square von New York City. Wie kamen wir hierher? Dooku hatte uns doch getötet...wie konnten wir jetzt hier sein?
,,Braucht ihr mich noch oder kann ich gehen?", riss der Typ von eben mich aus meinen Gedanken.
,,Jaja, hau schon ab!", sagte Sydney und machte eine abwinkende Bewegung.
Der Typ verschwand sofort und ich sah Sydney an, die nicht weniger erschrocken bzw. erstaunt war, als ich.
,,Mina, wie zur Hölle...", setzte sie an, doch sie brach ab.
,,Ich habe keine Ahnung, Sydney. Ich meine, das hier ist offenbar wirklich New York, aber ich frage mich, wie wir hier sein können. Immerhin sind wir tot.", brachte ich hervor.
Denn ja, wir waren gestorben. Sydney sofort, nachdem Dooku ihr Herz durchbohrt hatte und ich in den Armen von Obi-Wan, als dieser mich verzweifelt retten wollte. Und nun stand ich am Time Square von New York. Ich musste verrückt geworden sein...eine andere Erklärung gab es nicht.
Doch dann fiel mein Blick auf den Ellenbogen von Sydney und ich griff nach ihrem Arm, um ihn genauer ansehen zu können.
,,Hey, Mina! Was...", begann sie und sah dann, wie ich mir ihren Ellenbogen ansah.
Er war aufgeschürft und blutete leicht. Das musste passiert sein, als der Typ sie mit dem Fahrrad über den Haufen gefahren hatte. Und erst jetzt fiel mir auf, dass das die einzige Wunde an dem Körper meiner besten Freundin war. Nirgends war noch eine Spur von der Verletzung zu sehen, durch die sie gestorben war.
,,Sydney, du blutest!", brachte ich hervor und sie verdrehte die Augen.
,,Ja, na klar! Nachdem dieser Mistkerl nicht aufgepasst hatte, kein Wunder."
Doch ich packte sie an den Schultern und sah sie eindringlich an.
,,Nein, du verstehst nicht. Wenn wir wirklich tot sind, wie kannst du dich dann verletzen?"
Sie starrte mich an und endlich kapierte sie, was ich damit meinte. Ich ließ sie los und zog mein T-Shirt hoch, um einen prüfenden Blick auf meinen Bauch zu werfen. Dort entdeckte ich eine Narbe an der Stelle, wo Dooku mich mit dem Lichtschwert durchbohrt hatte, doch sie verblasste. Meine Augen weiteten sich, als die Narbe nun nur noch schwach zu sehen war. Sydney tat es mir gleich und betrachtete ebenfalls den Punkt, an dem Dooku sie tödlich verwundet hatte.
Dann sahen wir uns an und ich wusste nicht, was ich sagen sollte.
,,Mina, wir...wir sind nicht tot?", fragte Sydney vorsichtig und ich schüttelte den Kopf.
,,Nein, Sydney! Wir sind am Leben!"
***
Nachdem wir uns vom ersten Schock erholt hatten, gingen wir langsam durch die Stadt und konnten noch gar nicht richtig begreifen, was hier passiert war. Es war zu verrückt, um wahr zu sein. Wie konnten wir am Leben sein?
,,Ich verstehe das nicht. Wir müssten mausetot sein.", brach Sydney nach langer Zeit das Schweigen.
Auch ich hatte keine Ahnung, wie das möglich sein konnte und obwohl ich eigentlich glücklich sein sollte, war ich am Boden zerstört. Warum hätten wir nicht wieder auf Coruscant aufwachen können? Warum waren wir überhaupt gestorben, wenn wir jetzt wieder am Leben waren? Mein Herz krampfte sich zusammen und ich hatte nur einen Wunsch: ich wollte wieder zurück!
Klar, ich war aus dieser Welt überhaupt erst in die Galaxis gelangt, doch es war verkehrt. Ich gehörte nicht mehr hierher...ich hatte es nie. Geboren war ich auf Coruscant und dorthin wollte ich zurück. Zurück zu meinem Volk, zu meinen Freunden...zu Obi-Wan.
,,Mina, hörst du mir überhaupt zu?", sagte Sydney laut und ich zuckte zusammen.
,,Tut mir leid! Was hast du gesagt?", fragte ich und sie seufzte.
,,Ich habe gefragt, was wir jetzt machen sollen.", wiederholte sie das, was ich nicht gehört hatte.
Ich blieb stehen und überlegte. Ja, was sollten wir jetzt machen? Wir waren nicht gestorben, sondern putzmunter und noch dazu in einer Stadt, wo wir noch nie zuvor gewesen waren. Vorher hatten wir in Chicago gewohnt und dann ja auf Coruscant.
,,Ich habe keine Ahnung, Sydney.", erwiderte ich schließlich.
,,Was? Aber du musst einen Plan haben.", sagte sie und ich sah sie perplex an.
,,Ach, ja? Und warum?"
,,Weil du die Prinzessin von uns bist. Du weißt, wie man am besten strategisch vorgeht. Ich sorge für Gerechtigkeit und Frieden."
,,Tja, Jedi! Tut mir leid, aber wir befinden uns zurück in der beschissenen Welt, wo nichts von dem existiert. Hier sind wir weder Prinzessin...noch Jedi. Nur Mina und Sydney."
Sie fluchte vor sich hin und ich wusste ja selbst nicht, wie es jetzt weitergehen sollte. Dieser Ort war mir fremd und diesmal würden keine Jedi auftauchen, die uns retten würden. Wir mussten uns selbst etwas einfallen lassen.
,,Ich hab eine Idee!", sagte Sydney auf einmal und ich sah sie hoffnungsvoll an.
,,Wirklich? Welche?"
,,Wir gehen jetzt erstmal los und suchen uns Job und eine Wohnung für eine WG.", begann sie und ich zog eine Augenbraue hoch.
,,Und was dann?"
Sydney lächelte und ich erkannte das optimistische Funkeln in ihren Augen, welches sie immer hatte, wenn sie etwas im Schilde führte.
,,Dann finden wir einen Weg zurück und erfüllen unsere Prophezeiung!"
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro