Das letzte Versprechen
Das letzte Versprechen
Mina PoV
Ich lag auf dem Boden und zitterte...spürte, wie ich immer schwächer wurde. Selbst die Kraft, mich zu bewegen fehlte mir und ich stand zu sehr unter Schock. Sydney lag ein ganzes Stück von mir entfernt und bewegte sich nicht mehr. Sie musste sofort tot gewesen sein. Und der Verlust meiner besten Freundin schmerzte mich zutiefst...es riss mich innerlich in Stücke. Doch auch ich würde dem Tod nicht entkommen können. Dooku hatte uns eine Falle gestellt und wir waren direkt hinein getappt. Und niemand würde uns rechtzeitig finden, denn wenn sie anfangen würden nach uns zu suchen, dann würde es schon längst zu spät sein.
Ich starrte an die Decke und dachte an die schönen Augenblicke, die ich hier erlebt hatte. Gegen nichts würde ich dieses Abenteuer eintauschen, auch wenn es mich das Leben kostete. Und schließlich hatte ich hier auch neue Freunde gefunden. R2, C3PO, Padme, Anakin, Obi-Wan...Obi-Wan! Plötzlich sah ich ihn förmlich vor mir und wünschte mir, dass ich ihn wenigstens noch einmal sehen könnte. Schon bei unserer ersten Begegnung hatte ich gespürt, dass ich ihm vertrauen konnte und das hatte sich nie geändert und es würde sich auch nie ändern. Doch ich würde ihn auch nicht mehr wiedersehen...würde ihm niemals sagen können, wie wichtig er mir war und was ich für ich empfand. Niemals!
Ich spürte, wie mir immer kälter wurde und langsam aber sicher kam die Müdigkeit. Doch dann hörte ich schnelle Schritte und dann vernahm ich eine Stimme, die ich überall wiedererkannt hätte.
,,Mina...Nein!"
Das war doch seine Stimme! Sie schien von ganz weit her zu kommen, denn ich verlor langsam jegliches Gefühl in meinem Körper, doch ich würde ihn überall wieder erkennen. Doch ich war zu schwach, um ihm zu antworten oder mich in irgendeiner Form zu rühren.
,,Mina...nein, bitte nicht!"
Obi-Wan tauchte neben mir auf und sah mich entsetzt und erschrocken an. Er kniete sich neben mich und warf einen verzweifelten Blick auf die Stelle, wo Dooku mich mit dem Lichtschwert durchbohrt hatte. Ich war so erleichtert, ihn noch einmal zu sehen. Das war alles, was ich wollte und dass er hier war, war alles, was zählte.
,,Es wird alles gut, Mina. Es wird gleich Hilfe kommen."
Er berührte meine Wange und mit der anderen Hand hielt er die Wunde zu. Doch ich hatte schon zu viel Blut verloren, als dass er mir noch helfen könnte. Er würde mich nicht retten können...das stand nicht in seiner Macht!
,,Hörst du? Alles wird gut.", sagte er noch, doch ich schüttelte den Kopf.
,,Obi-Wan...du kannst...mich nicht retten.", brachte ich schwach hervor.
Jedoch war er nun derjenige, der den Kopf schüttelte und ich konnte sehen, wie er mit den Tränen kämpfte. Obi-Wan legte einen Arm um meinen Oberkörper und zog mich langsam zu sich, sodass er mich in den Armen hielt und ansah.
Es würde sich wiederholen! Ich würde in seinen Armen sterben...genau wie Qui-Gon. Es zerriss mich innerlich, Obi-Wan so zu sehen, doch ich war zu schwach, um etwas tun zu können. Und bei jeder Bewegung, die ich mir erkämpfte, spürte ich einen stechenden Schmerz. Deshalb sah ich ihn einfach nur an und versuchte, so langsam wie möglich zu atmen.
,,Bitte, Mina...du darfst nicht sterben.", sagte er leise und zog mich noch etwas weiter zu sich heran. ,,Du wirst wieder gesund. Es wird alles gut."
Es brach mir das Herz ihn so leiden zu sehen und ich wollte ihn um keinen Preis der Welt verlassen. Aber ich war machtlos und alles was mir jetzt noch blieb, war, ihn solange anzusehen, wie ich konnte. Und ich würde ihn auf ewig so in Erinnerung behalten. Seine blauen Augen, in denen ich mich ständig verlor, sein Lächeln, was er mir immer wieder geschenkt hatte, wenn wir alleine gewesen waren und seine einzigartige Art und Weise. Er hatte einen so starken, mutigen und loyalen Charakter, den viel mehr Menschen haben sollten.
,,Obi-Wan...ich bin nicht stark genug.", flüsterte ich und spürte meinen Körper kaum noch.
,,Doch! Du bist stärker als alle, die ich kenne. Mina, du darfst nicht aufgeben. Bitte nicht.", bat er mich verzweifelt.
Wie gerne, hätte ich ihm diesen Wunsch erfüllt, doch ich konnte es nicht. Und Obi-Wan musste so vieles durchmachen. Er hatte doch schon Qui-Gon verloren. Ich wusste zwar, dass er stark war, aber er war nicht übermächtig. Und egal, wie loyal er dem Kodex gegenüber war, ich konnte fühlen, wie er Wut auf Dooku entwickelte. Aber ich wollte um keinen Preis, dass er wegen mir irgendwelchen Rachegedanken folgte.
,,Obi-Wan...du musst mir etwas...versprechen. Versprich mir...dass du niemals dem Dunklen verfällst. Versprich es mir!"
Ich konnte sehen, wie er jeglichen Schmerz versuchte zu unterdrücken. Wut, Zorn und Trauer...unendliche Trauer stand Obi-Wan ins Gesicht geschrieben und er begriff auch, dass er mich nicht mehr vor dem Tode bewahren konnte.
,,Ich verspreche es.", brachte er mühsam hervor.
Und was er versprach, das hielt er auch ein. Obi-Wan war stark genug, dass er den Tod verkraften würde. Denn ob er wollte oder nicht...er musste mich gehen lassen. Ich konnte fühlen, wie mein Herzschlag sich verlangsamte und mir immer kälter wurde. Doch ich hatte mit einem Mal keine Angst mehr und wusste, dass ich auf eine andere Art und Weise immer bei ihm sein würde. Ich nahm meine letzte Kraft zusammen und sprach meine letzten Worte aus.
,,Obi-Wan...möge die Macht...mit dir sein!"
Dann überfiel mich die unglaubliche Müdigkeit und die Schwäche gewann die Oberhand. Obi-Wans Augen waren das Letzte was ich sah, ehe ich meine eigenen schloss und mich tiefe Dunkelheit überkam.
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