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Blaues Blut und Pflichtgefühl

Blaues Blut und Pflichtgefühl

Mina PoV

Ich war stolz auf meine beste Freundin! Sie hatte so stark und selbstbewusst nach der Zeremonie ausgesehen, dass sie fast ein neuer Mensch war. Ich hoffte nur inständig, dass Meister Windu die Ausbildung gut überstehen würde, denn Sydney konnte einen manchmal ganz schön in den Wahnsinn treiben. Aber möglicherweise vollbrachte Meister Windu ja das Unmögliche, indem er meine beste Freundin zu einem Ruhepol umformte.
Nun stand ich auf dem Balkon meines Quartiers und betrachtete Coruscant, welches durch den Sonnenuntergang in traumhafte Farben gehüllt wurde. Ich versuchte, seit ich die Wahrheit über mein Leben erfahren hatte, so etwas wie Heimatgefühl zu diesem Planeten aufzubauen, doch bislang leider ohne Erfolg.

Dass sich mein Leben binnen so weniger Zeit so schlagartig geändert hatte, brachte mich fast um den Verstand. Ich wusste gar nicht mehr, was ich denken, glauben oder fühlen sollte. Verzweiflung, Wut und Selbstzweifel hatten die Worte des Orakels in mir geweckt und das Wissen, dass meine leiblichen Eltern ihr Leben dafür gegeben hatten, um mich damit zu retten, zerriss mir fast das Herz.
Am liebsten würde ich mir die ganzen aufgestauten Gefühle von der Seele reden, doch an Sydney konnte ich mich nicht wenden. Nach ihrer Zeremonie hatte ich sie nicht damit belasten wollen und nun war sie natürlich oft mit Meister Windu unterwegs. Von nun an würden wir natürlich nicht mehr viele Gelegenheiten bekommen, miteinander zu sprechen, allerdings wusste ich auch so, dass Sydney immer für mich da war. Ich konnte mich 100%tig auf sie verlassen.

Und nun war ich hin- und hergerissen zwischen meinem gewohnten Leben und dem neuen Pflichtgefühl, welches ich gegenüber Coruscant und dem gesamten Volk empfand. Kieran und Amina hatten mich als Hoffnung bezeichnet, die ich für das Volk sein sollte. Aber waren denn nicht schon die Jedi die Hoffnung der Galaxis? Was sollte ich dabei für eine Rolle spielen? Ich war schließlich keine Heldin oder etwas dergleichen und ich fürchtete mich davor, mit einem Mal so viel Verantwortung für ein Land zu übernehmen, welches mir doch absolut fremd war. Was sollte ich nur tun?
Ich war vollkommen durcheinander, weswegen mich ein Klopfen an der Tür, auch plötzlich zusammenzucken ließ.

,,Ja?"

Die Tür öffnete sich und Obi-Wan trat herein, der mir ein freundliches Lächeln schenkte. Ich erwiderte es und ging ihm entgegen. Was wollte er denn noch so spät hier? Natürlich freute ich mich immer, ihn oder die anderen Jedi zu sehen, denn sie alle kannte ich immerhin hier.

,,Obi-Wan! Was führt Euch denn noch so spät hierher?", fragte ich neugierig.

,,Ich wollte fragen, wie es Euch geht. Die Offenbarung über Eure wahre Existenz scheint Euch ziemlich mitzunehmen.", erwiderte er und ich seufzte.

,,Ja, das stimmt. Ich weiß einfach nicht, was ich jetzt tun soll. Senator Organa hat versucht mich zu ermutigen, mein Amt anzutreten und meinen Platz als Prinzessin einzunehmen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob dies die richtige Entscheidung wäre. Was ist, wenn das Volk von Coruscant mich nicht als seine Prinzessin akzeptiert? Oder wenn ich die falschen Entscheidungen treffe, die Coruscant schaden könnten?", platzte es aus mir heraus.

Ich hätte Obi-Wan wohl noch dutzend mehr Argumente an den Kopf werfen können, doch ich wollte den armen Jedi nicht überfordern. Sydney würde mir wahrscheinlich raten, es zu versuchen, doch Obi-Wan hatte eine andere Sichtweise.

Denn er war als Jedi schließlich ein Hüter des Friedens und für ihn lag an allererster Stelle das Wohl der Republik, statt meine ungeordneten Gedanken und Gefühle. Und so eine neutrale Meinung war jetzt genau das, was ich brauchte. Ich wusste zwar nicht warum, doch ich wusste, dass ich ihm vertrauen konnte und, dass er immer ehrlich zu mir sein würde...warum auch immer, denn ich kannte ihn ja noch nicht lange.

,,Ich finde, Ihr solltet es versuchen. Auf mich macht Ihr zumindest einen verantwortungsbewussten und starken Eindruck. Und Ihr werdet nie erfahren, ob Ihr der Aufgabe als Prinzessin gewachsen seid, wenn Ihr es nicht versucht. Außerdem seid Ihr nicht allein. Sydney steht Euch zur Seite und die Jedi stehen hinter der Republik, die Ihr als Prinzessin von Coruscant verkörpern würdet. Und das Volk hätte wieder jemanden, zu dem es aufsehen könnte und Eure Eltern haben das Opfer sicherlich nicht gebracht, wenn sie nicht an Euch geglaubt hätten. Wenn Ihr nicht auf Euch selbst vertraut, dann vertraut auf sie."

Ich ließ die Worte von Obi-Wan auf mich wirken und hatte das Gefühl, dass er recht hatte. Meine leiblichen Eltern hatten ein großes Risiko auf sich genommen und sie würden wollen, dass ich es wenigstens versuchte. Und ich wollte dem Volk von Coruscant die Hoffnung wiedergeben und das würde ich nur können, wenn ich mein Amt als Prinzessin antreten würde.

,,Möglicherweise habt Ihr recht, Obi-Wan. Ich werde es versuchen. Auch wenn es mir Angst macht...wenn das Schicksal diesen Weg für mich vorgesehen hat, dann werde ich ihn gehen.", sagte ich und der Jedi schien zufrieden.

,,Ihr werdet es schon schaffen, Mina."

,,Wie geht es eigentlich Anakin? Ich habe ihn seit unserer Ankunft hier nicht mehr gesehen.", fragte ich und vermisste den kleinen Jungen irgendwie.

Er hatte so eine freche quirlige Art an sich, da musste man ihn einfach gern haben. Obi-Wan jedoch, schien nicht so begeistert und verbarg seine Hände in den langen Ärmeln seiner Jedi-Robe.

,,Qui-Gon hält ihn für den Auserwählten, der die Macht ins Gleichgewicht bringen soll. Er hat den Rat gebeten, dass sie ihn ausbilden. Aber Anakin ist zu alt für die Ausbildung."

,,Sydney ist auch zu alt und trotzdem hat Meister Windu sie als Padawan angenommen.", widersprach ich.

,,Ja, das stimmt. Aber Anakin...ich weiß nicht. Mein Gefühl sagt mir, dass er gefährlich ist und ich traue ihm nicht wirklich über den Weg."

Obi-Wan schien echte Zweifel zu haben und so hatte ich das noch gar nicht betrachtet. Aber warum sollte Anakin gefährlich sein? Ich konnte nicht verstehen, worauf Obi-Wan damit hinaus wollte.

,,Vielleicht hat Qui-Gon ja recht und er bringt wirklich die Macht ins Gleichgewicht.", gab ich zurück und der Jedi schüttelte den Kopf.

,,Woher sollen wir das bitte wissen?"

,,Indem Ihr es einfach Mal...versucht?", erwiderte ich mit einem leichten Grinsen und riet ihm damit genau dazu, wozu er mir geraten hatte.

Obi-Wan sah mich an und musste ebenfalls grinsen, als er den Wink verstand. Irgendwie verstanden wir uns ohne Worte und bisher hatte ich so eine Bindung nur zu Sydney aufgebaut. Ja, Obi-Wan und ich würden definitiv sehr gute Freunde werden.

,,Wer hat Euch nur so einen Rat jemals gegeben?", entgegnete er und spielte das Spiel mit.

Ich zuckte mit den Schultern und legte den Kopf leicht schräg.

,,Ein Jedi, den ich traf. Er hat mir gesagt, man soll an sich glauben und auf das Gute vertrauen, denn das gäbe einem Hoffnung.", umschrieb ich seine vorigen Worte leicht.

Obi-Wan nickte und ich war zufrieden. Jetzt waren wir beide Quitt, denn wir hatten uns gegenseitig geholfen.

,,Ich hoffe nur, Meister Qui-Gon widersetzt sich nicht dem Beschluss des Rates. Das hat er schon öfter getan und deswegen ist er auch kein Mitglied. Er scheint etwas in dem Jungen zu sehen, was uns verborgen bleibt.", meinte der Jedi.

,,Vertraut ihm, Obi-Wan. Ich tue es und manchmal muss man seine eigenen Entscheidungen treffen. Auch wenn sie denen der anderen widersprechen."

Wir sahen uns noch einen Moment an und dann lächelte Obi-Wan dankbar, während er sich langsam zum Gehen wandte.

,,Ich danke Euch, Mina. Und genau in dem Moment habt Ihr beweisen, dass Ihr wahrhaftig eine Prinzessin seid."

,,Und wie genau, bitte?", wollte ich wissen.

,,Ihr gebt weise Ratschläge und habt keine Angst davor, dass zu sagen, was Ihr denkt. Und genau das ist es, was Regenten tun. Sie treffen Entscheidungen und vertrauen einfach darauf, dass es die Richtigen sind. Gute Nacht, Mina!"

,,Gute Nacht, Obi-Wan!"

Er verließ mein Quartier und schloss die Tür hinter sich. Und während schon einige Minuten verstrichen, sah ich immer noch in die Richtung, in die der Jedi verschwunden war. Ich war Obi-Wan unendlich dankbar. Er hatte mir die Hoffnung zurückgegeben. Die Hoffnung, dass ich die sein konnte, die ich sein wollte.

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