Quidditsch|05
"Mooony, ich brauche Hilfe!"
"Pad, kannst du nicht einmal dein Gehirn anschalten?"
"Nein."
Seufzend blickte Remus von seinem Buch hoch und began zu lachen. Laut zu lachen. Sehr laut.
"Siri...du weißt, was deine Aufgabe war, oder? Bist du dir sicher, dass du deine Haare grün färben solltest?" Könnten Blicke töten, wäre Remus jetzt höchstens leicht verletzt. Denn Sirius hatte ohne Zweifel den Hundeblick drauf, doch böse zu gucken lag ihm nicht.
"Remus bitte, du musst mir helfen." Doch der Angesprochene holte nur eine Kamera heraus, knipste ein Foto seines Freundes, packte seine Sachen zusammen und stand auf.
"Ich werde jetzt zu Zachi gehen. Viel Spaß mit deinen Haaren und vergiss das Probespiel für Gryffindor heute nicht!"
"Moony! Bitte bleib."
Doch Remus Lupin lief grinsend aus dem Gemeinschaftsraum hinaus.
Schon seit Tagen freute er sich darauf, seinen Freund wieder für sich zu haben. Mit ihm am See spazieren zu gehen und einfach die Zeit zu genießen. Oft hatten sie dafür keine Zeit. Sie waren zusammen gekommen, als Remus in der vierten Klasse war. Doch jedes Jahr musste einer der Beiden für eine große Prüfung lernen. Dieses Jahr würde Zacharias für die Utz lernen und am Ende die Schule verlassen. Dann musste Remus ein Jahr lang ohne seinen Freund klar kommen.
"Hey." Hauchte eine Stimme und schon hatten sich Arme um ihn herum geschlungen.
"Hey." Lächelte der Gryffindor und drehte sich um. So, dass sein Gesicht ganz nah an dem seines Freundes war. Vorsichtig küsste er seinen Freund.
"Wollen wir los gehen?" Kurz nickte Remus und griff nach Zacharias Hand. Gemeinsam schlenderten sie hinüber zu der großen Eiche.
"Wie ist es so?" Remus liebte die dunkle Stimme seines Freundes. Er liebte es ihm zuzuhören und dabei seine Augen zu schließen, sich einfach zu entspannen.
"Wie soll es schon sein? Es ist anstrengend, aber auch schön. Mein letztes Jahr und es ist so viel noch nicht gesagt, so viel noch nicht getan. Oft weiß ich einfach nicht mehr, was ich tun soll. Was ist die richtige Entscheidung? Welchen Weg soll ich gehen, welche Arbeit soll ich ausüben? Wie soll ich nach Hogwarts leben?"
So erzählte Zacharias Remus seine Pläne für später. Es waren viele Pläne, sie waren ausbaufähig, doch vorallem störte Remus eins an allen. Doch sollte er seinen Freund darauf ansprechen, oder würde es komisch klingen?
"Zachi...eins wundert mich. Kannst du es mir erklären?" Zaghaft, fast schon ängstlich, sprach er weiter. "Weshalb komme ich in keinem Punkt dieser Pläne vor? Weder in denen vom nächsten Jahr, nochin irgend einem anderen."
Er hatte Angst vor der Antwort. Was war, wenn er etwas falsch gemacht hatte?
Doch Zacharias lächelte nur und meinte:"Weil ich nicht weiß, wie deine Pläne sind und wie ich dich einbauen kann und soll."
Nun musste auch Remus lächeln. Er hatte sich mal wieder viel zu viele Gedanken gemacht. Doch dies war typisch für ihn; er rechnete fast immer mit dem Schlimmsten.
Im Gegensatz zu Sirius. Dieser war meistens optimistisch. Nicht immer, doch normalerweise war dies der Fall.
"Woran denkst du, Remus? Du siehst so verträumt aus und lächelst so schön." Lächelnd betrachtete Zacharias seinen Freund. "Ach an nichts. Nur an Sirius und so."
"Ah..." Die Antwort gefiel dem Ravenclaw ganz und gar nicht. Sirius war so oder so schon immer das größte Problem in der Beziehung der Beiden Jungen gewesen. Dies war nicht nur Remus Schuld. Es war bekannt, dass Zacharias zu Erst in Sirius verliebt war, bis er schließlich durch diesen Remus kennen gelernt hatte.
Doch während Zachi nun keine Gefühle mehr für den Black hegte hatte er Angst, dass Remus welche entwickeln könnte. Jeden Tag machten die Beiden mehr miteinander und wurden vertrauter.
Doch er wollte sich die Laune nicht vermiesen lassen und konzentrierte sich so wieder aus seinen Freund.
Als es langsam später wurde stand Remus auf und verabschiedete sich. Er wollte noch James und Sirius beim Quidditsch zusehen. Auch Zacharias wollte sich noch zu seinen Freunden an die andere Seite des Sees setzten. So trennten sich ihre Wege.
Langsam schlenderte Remus zum Quidditschfeld.
Schon von Weitem hörte er das Geschrei von James. Washalb misste dieser auch immer so laut werden, wenn er Quidditsch spielte? Die Anderen würden ihn sicher auch verstehen, würde er etwas leiser reden.
Doch es war typisch für den Kapitän. Und das Team würde gut werden, da war Remus sich sicher.
Als er am Feld ankam war James bereits völlig ausgepauert. Doch auch Sirius ging es nicht viel besser.
In jenem Jahr fehlten gleich drei Spieler. Zwei waren bereits mit der Schule fertig und einer hatte keine Lust mehr.
Doch zum Glück (oder auch nicht) gab es viele neue Gryffindors, welche spielen wollten. Was nicht nur daran lag, dass sie tatsächlich am Spiel interessiert waren. So klebten an Sirius' Lippen sicher zehn schnatternde Mädchen.
"Sirius! Könntest du dich kurz abwenden und mir helfen?"
"Immer doch Jamesie!" Grinste der Black. Kurz zwinkerte er den Mädchen zu und wandte sich schließlich an seinen besten Freund und Marlene, welche bereits sicher die zweite Treiberin war.
"Hier ist ungefähr ein fähiger Jäger. Wir brauchen zwei. Und ein Hüter wäre auch noch ganz nett, denn sonst haben wir ein Problem." Angestrengt fuhr sich James durch seine Haare.
Nickend beobachtete Sirius die fliegenden Schüler.
"Nimm das Mädchen als Jägerin."
"Das habe ich auch schon überlegt. Aber sie ist noch so klein."
"Ist doch egal. Sie ist besser, als die anderen da oben."
Mischte sich nun auch Marlene ein.
Kurz beobachtete auch James die fliegende Zweitklässerin. Ihre schwarzen Haare flatterten um ihren Kopf und ihre zierliche Figur klammerte sich an den Besen.
"Wir nehmen sie. Und der wird Hüter."
Ohne hinzusehen nickte Sirius. Er hatte grade Remus erblickt und winkte ihm zu.
Lächelnd winkte der Freund zurück und kam über das Feld zu den anderen.
"Was braucht ihr noch?"
"Jäger."
"Nehmt die da. Die entwickelt sich bestimmt mit viel Übung zu einer erst klassigen Jägerin."
Letutendlich wurden es eben die drei.
Der Hüter hieß George Couron. Er war ein großer Junge aus der 4. Klasse und freute sich tierisch.
Die eine Jägerin war eine Fünftklässlerin. Sie war ebenfalls seht groß, hatte wilde Haare und große grüne Augen.
Lucy Barnis war ihr Name.
Doch das kleine Mädchen hatte die Freunde am meisten überzeugt. Eine so gute Zweitklässerin hatte es schon lange nicht gegeben. Antonia Carlyle war ihr Name, doch sie bestand darauf Toni genannt zu werden.
"Wenn wir das dieses Jahr nicht schaffen trete ich aus Kapiän ab."
"Das wäre aber schade, James. Hätten wir dann noch eine Chance?" Grinsend lief Lily an den Freunden vorbei. Und James blickte ihr einfach hinterher und meinte:"Nächstes Training ist Übermorgen. Und wehe, wenn ihr euch nicht anstrengt!"
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