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3. Kapitel

Eine eisige Kälte ergreift von meinem Herzen Besitz. Hält es fest umklammert und drückt es immer weiter zusammen, bis es stolpernd in meiner Brust weiterschlägt. 

Geschockt starre ich die Zeitungsartikel an und dann wieder zu Nathan. Ich habe es mit einer Berühmtheit zu tun, welche mich aber leider im Laufe dieses Tages umbringen wird. Er hat mir die Garantie dafür gegeben, dass ich wirklich zu seinem 7. Opfer werde. Denn er hat mir seine Identität verraten. Das hätte er nicht getan, wenn er sich nicht sehr sicher wäre, als Sieger aus diesem verdammten Spiel hervorzugehen.

Denn für ihn ist es nicht mehr als das. Ein Spiel. Es gibt zwei Personen, welche gegeneinander antreten. Mit dem gewaltigen Unterschied, dass eine von Anfang an keine Chance auf den Sieg hat. 

Nathan hat mich wochenlang beobachtet. Er kennt meinen Tagesablauf, weiß wann ich einkaufen gehe, wann ich im Park joggen bin und mit wem ich mich wann getroffen habe. Er kennt meine gesamte Wohnung und den Inhalt eines jeden Schrankes. Ich habe absolut keine Möglichkeit, gegen ihn zu gewinnen und das Ruder herumzureißen. Er wird wieder als Sieger hervorgehen. Morgen werde ich nichts weiter sein als eine weitere Schlagzeile in einer Tageszeitung. 

Verkrampft blicke ich ihn an und rutsche ein Stück auf meinem Stuhl umher, zumindest soweit es die Fesseln zulassen. Mein Kopf pocht und mein Hintern tut weh, weil ich schon so lange regungslos darauf sitze. Meine Hände kribbeln, weil sie so fest zusammengebunden sind, dass der Blutfluss fast vollständig gestoppt ist. Ich balle immer wieder meine Finger zur Faust, damit sie wenigstens durch die Bewegung ein bisschen durchblutet werden. 

"Jetzt bist du nicht mehr so vorlaut", stellt Nathan fest und räumt dabei seine Zeitungsartikel wieder zusammen und verstaut sie in seinem Rucksack. Ich schnaube nur als Antwort und beobachte ihn verängstigt dabei, wie er ein Messer und eine Zange auf den Tisch legt. Ich möchte gar nicht wissen, was er mit den Sachen vorhat. Aber sein kalter Blick lässt mich wissen, dass ich keine Wahl haben werde, es herauszufinden. 

"Aber bevor ich dich töte, können wir uns noch ein bisschen unterhalten. Ich weiß zwar schon so gut wie alles über dich, aber einige Sachen sind mir noch nicht schlüssig." Gelassen lehnt er sich auf dem Stuhl zurück und trinkt einen weiteren Schluck seines Whiskeys. Nachdem er das Glas wieder abgestellt hat, nimmt er das Messer in die Hand. Es ist nicht groß, aber dafür sehr scharf. Das Licht der Sonne bricht sich in der Klinge und blendet mich, während er es in seinen Händen umher dreht. 

"Wer war Toby?" Seine grauen Augen liegen musternd auf mir und ich sehe ihn mürrisch an. "Das geht dich nichts an." Viel zu schnell ist diese trotzige Antwort über meine Lippen gekommen und viel zu schnell hat er das Messer in meinem Oberschenkel versenkt. Es gleitet durch den Stoff meiner Jeans, als wäre dieser absolut kein Widerstand und dringt so tief in mein Bein, bis es auf meinen Knochen stößt. Scharf ziehe ich die Luft zwischen den Zähnen ein.

Ich weiß nicht, was schlimmer ist. Der Schock oder der Schmerz, der einige Sekunden später einsetzt. Brennend zieht er sich durch mein gesamtes Bein und verursacht ein unangenehmes Ziehen. Bei jeder noch so kleinen Bewegung, schneidet es erneut in mein Fleisch, was dazu führt, dass ich so steif wie möglich sitzen bleibe.

Nathan hält den Schaft des Messers mit seiner Hand umfasst und blickt mich fordernd an. "Wer war Toby?", hakt er nach. Er bemüht sich, geduldig zu klingen, aber seine Hand, mit welcher er das Messer umklammert, zittert leicht. 

Noch einmal traue ich mich nicht, ihm keine vernünftige Antwort zu geben. Ergeben schließe ich meine Augen. "Er...ist mein Ex." 

"Wer lässt denn so eine hübsche Frau sitzen?", fragt er verwundert und ich blicke ihn nüchtern an. "Ich habe ihn verlassen", brumme ich und seufze auf, als er das Messer endlich loslässt. Da es noch immer in meinem Bein steckt, verhindert es, dass es stark blutet. Nur ganz leicht saugt sich meine Jeans mit dem roten Lebenselixier voll, welches einen starken Eisengeruch verbreitet. Mir wird davon langsam schlecht.

"Was hat er getan?" Nathan lehnt sich erneut genüsslich zurück und greift dabei nach der Zange. Er scheint es mit jedem Atemzug mehr zu genießen, sich in meiner Angst zu weiden. Verunsichert verfolge ich jede noch so kleine Bewegung mit meinen Augen. Mein Herz pocht viel zu schnell, ich bin nicht mehr dazu in der Lage, großartig zu denken. Die Panik hat die Kontrolle über meinen Körper gewonnen, aber auch das Adrenalin, welches durch meine Adern rauscht, kann mir nicht helfen. Ich kann mich keinen Millimeter bewegen, meine Fingerspitzen sind mittlerweile komplett taub.

Entweder liegt es an der Zeit, in der sie so abgebunden sind oder daran, dass ich die letzten Minuten vergessen habe, sie durchzukneten. Mit zusammengebissenen Zähnen nehme ich diese Tätigkeit wieder auf. Man weiß schließlich nie, wofür man es noch gebrauchen kann. 

Ich habe mich noch nicht aufgegeben. Ich will nicht das siebte Opfer dieses Stalkers werden. Nur weiß ich immer noch nicht, wie ich es verhindern soll. 

"Er war ein Junkie", spiele ich erstmal das Spiel von Nathan weiter mit. Solange ich rede und ihm seine Antworten liefere, ist er abgelenkt und ich muss keine Bekanntschaft mit seiner Zange machen. Das hoffe ich zumindest. 

Verständnisvoll nickt er. "Du hättest jemand besseren verdient." Da ich nicht weiß, was ich darauf antworten soll, schweige ich. Fast schon hilfesuchend bleibt mein Blick an der Vase meiner Mutter hängen, welche so dicht vor mir steht. Ich wünsche mir, dass sie mir einen Hinweis gibt, was ich tun kann. Also nicht die Vase, sondern meine Mutter. 

In dieser Situation vermisse ich sie so stark wie schon lange nicht mehr. Bei ihr habe ich mich immer sicher gefühlt, sie war immer für mich da gewesen, auch wenn wir uns zwischendurch mal gestritten haben. Das Band zwischen einer Mutter und ihrem Kind ist unzertrennlich. Auch über den Tod hinaus spüre ich noch die Liebe, welche sie mir immer entgegen gebracht hat. Und wenn es nur durch das Schenken dieser Vase verdeutlicht wurde.

Nathan folgt meinem Blick und mustert die Vase ebenfalls. "Von wem ist sie?"

Ich presse meine zitternden Lippen zusammen. "Meiner...meiner Mutter", stottere ich und schließe schnell wieder meinen Mund, damit kein Schluchzer hinausdringt. Nathan sieht mich aufmerksam an. "Sie bedeutet dir viel", stellt er fest und ich nicke hektisch. 

"Na dann", grinst er und nimmt sie in die Hand. Langsam hebt er sie hoch und hält sie zwischen uns in die Luft. "Verabschiede dich von ihr." 

Mein Schrei geht in dem Klirren unter, welches entsteht, als sie auf dem Boden in tausend kleine Scherben zerspringt. Gleichzeitig bricht mein Herz in meiner Brust. Das hat er jetzt nicht getan.

Fassungslos starre ich herunter zu den Scherben, welche rund um meine Füße liegen. Die roten Rosen liegen verstreut zwischen den Scherben, das Wasser aus der Vase läuft durch die Fugen meiner Fließen durch das halbe Zimmer. 

Verzweifelt reiße ich an meinen Fesseln und schaffe es nicht, meine Tränen noch weiter zurückzuhalten. Erst die Demütigung mit meinem geliebten Hund und jetzt zerstört er diese Vase, die für mich so eine große Bedeutung hatte.

Ich ignoriere den Schmerz an meinen Fesseln und weine hemmungslos vor mich hin. Am Rande meines Bewusstseins nehme ich das Lachen von Nathan wahr. Ich spüre, wie ich ihn mit jedem Augenblick mehr verabscheue. Und mich selbst auch, weil ich ausgerechnet ihn in seinem Kiosk nach einem Schirm gefragt habe. Es war das erste Mal, dass ich diese Frage überhaupt jemandem gestellt habe und es musste natürlich an einen Massenmörder gerichtet sein. Warum geht in meinem Leben bloß alles schief? 

"Du Schwein", bricht es aus mir heraus und augenblicklich verstummt das Lachen. Erschrocken halte ich meine Luft an, als er auf einmal so stumm ist. Das ist kein gutes Zeichen. 

"Wie hast du mich genannt?", fragt er plötzlich wieder ganz nah neben mir. Ich kann seinen Geruch wahrnehmen, er schwitzt und stinkt nach Schweiß. Angewidert drehe ich meinen Kopf von ihm weg, werde jedoch am Kinn wieder zurückgerissen. 

Grob hält er meinen Kopf fixiert und ich sehe beschämt zu ihm auf. Warum kann ich denn nie meine Klappe halten? Ich mache es nur immer schlimmer. Bevor ich realisiere, was er vorhat, drängt er mit seinen Fingern meine Lippen auseinander. Er ist stärker als ich, weswegen ich nicht verhindern kann, dass er über die Kante meiner Zähne fährt. 

Heiß fällt mir ein, dass er eine Zange in der Hand hält. Panisch reiße ich meinen Kopf zurück und schaffe es wie durch ein Wunder, dass er mich tatsächlich loslässt. Ich würge, da ich noch immer seinen Geschmack in meinem Mund wahrnehme und höre wieder das kalte Lachen von ihm.

"Dann fangen wir endlich an. Ich weiß alles, was ich wissen wollte." 

Nathan setzt sich zurück auf den Stuhl und trinkt mit großen Schlucken sein Glas leer. Zufrieden seufzt er, dann setzt er die Zange an dem Kabelbinder zwischen meinen Händen an. Geschickt knipst er ihn durch und ich genieße das Gefühl, meine Hände wieder bewegen zu können. 

Hoffnungsvoll will ich sie nach vorne reißen und ihm das Gesicht zerkratzen, aber ich kann sie kein Stück bewegen. Zu lange waren sie nicht mit Blut versorgt. Sie fangen an zu kribbeln, als es erneut durch die Arterien fließt und sie mit Nährstoffen versorgt. Da ich sie ansonsten aber nicht spüre, muss ich tatenlos zusehen, wie Nathan sie mit zwei Seilen einzeln auf den Armlehnen befestigt. Er zieht das Seil nicht so fest, sodass ich spüre, wie langsam wieder Leben in sie zurückkehrt. Meine Fingerkuppen sind bereits dunkelblau angelaufen und es wird einige Minuten dauern, bis sie wieder eine normale Farbe annehmen.

Nathan lässt sich wieder auf dem Stuhl nieder. Er weiß genau, was er tut. Er macht das alles nicht zum ersten Mal. 

"Nein", flüstere ich entsetzt, als er die Zange an meinem Fingernagel des Zeigefingers ansetzt. Mein Flehen ignoriert er.

Ruckartig zieht er die Zange zu sich und meinen Fingernagel gleich mit. Schmerzerfüllt schreie ich auf und habe das Gefühl, vor Schmerz keine Luft mehr zu bekommen. 

Nathan lacht nur wieder und setzt die Zange nun an meiner anderen Hand an. 

"Das ist erst der Anfang", droht er. 

Dann reißt er mir einen weiteren Fingernagel heraus. 

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