Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

𝟚 | 𝕃𝕚𝕟𝕖𝕥

"Miss Green, können Sie meinem Unterricht etwa nicht folgen?"

Mr. Ross hatte natürlich mal wieder entdeckt, dass ich mich nicht wirklich am Unterrichtsgeschehen beteiligte und sah dies mal wieder als eine Gelegenheit mich vor die Klasse stellen zu müssen.

"Nein, es ist alles in Ordnung." gebe ich schnell von mir, vielleicht aber auch etwas zu schnell, denn ich sehe wie er skeptisch seine Augenbraue in die Höhe zieht.

"Wussten sie, Miss Green, dass sie eine schlechte Lügnerin sind?"

Ich höre wie ein paar der Schüler um mich herum leise lachen und beiße auf meine Unterlippe. Warum kann Mr. Ross mich einfach nicht in Ruhe lassen?, schießt es mir durch den Kopf und ich schaue auf meinen Block. Die Schrift scheint sich auf dem Papier zu brennen und die ganzen Formeln verschwimmen vor meinen Augen.

"Da sie wohl heute nicht so gesprächig sind, Miss Green. Bitte ich sie nun an die Tafel, wenn sie doch so schön behaupten meinem Unterricht folgen zu können."

Ich blinzle perplex und mein Kopf schießt wieder zu Mr. Ross, der mir ungeduldig ein Stück Kreide vor die Nase hält. Innerlich stöhne ich auf, nehme aber das Kreidestück trotzdem entgegen und gehe zu Tafel. Meine Hand zittert, als er mir die Aufgabe diktiert und diese über die grüne Fläche stolpert. Ich spüre die Blicke meiner Mitschüler im Nacken und muss unwillkürlich schlucken. Ganz ruhig. Ich atme tief ein und aus. Du schaffst das schon, versuche ich mich zu ermutigen, obwohl ich meinen Worten nicht wirklich Glauben schenken kann. Langsam setze ich wieder das Kreidestück an und versuche meine Lösung aufzuschreiben. Die Aufgabe scheint mir aber schier endlos zu sein und ich habe gar keinen blassen Schimmer wie um Himmels Willen ich die lösen soll. Nochmal lasse ich mir den Stoff aus den letzten Stunden durch den Kopf gehen und versuche sie anhand meiner etwas verschwommenen Notizen zu lösen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit senke ich das Kreidestück und drehe mich langsam mit dem Gesicht zu meiner Klasse. Sofort trifft mein Blick auf Mr. Ross der meine Rechnung etwas kritisch beäugt. Für einen kurzen Moment denke ich, dass ich alles falsch gemacht habe und er mich dazu auffordert noch eine Aufgabe zu lösen. Doch dann nickt er und plötzlich ziert ein Lächeln seine Lippen. Ich runzele die Stirn, Was ist denn jetzt schon wieder los? Habe ich etwa so viel Mist geschrieben, dass es schon lustig ist? Mr. Ross bemerkt anscheinend meinen irritierten Blick und klärt mich sofort auf.

"Gute Arbeit. Sie können sich wieder setzen, Miss Green."

Verblüfft starre ich ihn an und brauche ein paar Sekunden, um die Bedeutung der Worte zu verstehen. Sein Lob trifft mich wie ein Schlag und in mir breitet sich ein Glücksgefühl aus, sodass ich mein Grinsen kaum unterdrücken kann. Heute muss wohl mein absoluter Glückstag sein, denk ich mir und überreiche Mr. Ross das Stück Kreide und setze mich wieder auf meinen Platz.

Der Rest der doppelt Stunde Mathe vergeht wie im Flug und als die Klingel uns endlich von Mr. Ross Unterricht erlöst, verstaue ich schnell meine Sachen in die Tasche und renne schon zum nächsten Kurs. Ich renne nicht, weil ich zu spät dran bin, sondern weil ich mich auf Mrs. Lasons Unterricht freue. Sie wird ihrem Fach ganz gerecht: Kunst. Mrs. Lason lässt uns einfach individuell etwas machen. Heißt die Wahl des Projektes liegt bei uns und alles was wir tun müssen, sind die neuen Techniken anzuwenden, welche sie uns jede Stunde zeigt. Ich höre schon ihre Worte im Kopf, als ich die Treppen nach oben steige.

"Die Vielfalt der Kunst, kommt von der Individuellität der Aufgabe und die Zeit die ihr euch dafür schafft."

Manche meiner Klassenkameraden verstehen einfach die Bedeutung hinter ihren ganzen Worten nicht und malen einfach ohne Plan darauf los. Und gehen immer davon aus, dass alles zügig gehen muss, dabei haben sie alle Zeit der Welt. Sie müssen es nur wollen und sich die Zeit freihalten.

Und dann gibt es noch diesen einen Satz, den Mrs. Lason fast immer sagt:

"Kunst kommt vom Herzen, nicht vom Kopf."

Es gibt so viele die mit ihrem Kopf malen, der das exakte Bild für einen produziert. Schön und gut, aber sie vergessen immer einen ganz wichtigen Punkt. Und das ist das Herz. Ohne eine Markierung von seinem Sein auf dem Bild, macht es einfach nicht zu etwas persönlichem. Es wirkt langweilig, weil etwas ganz bestimmtes fehlt. Seine persönliche Farbe, die man in seinem Werk mischt. Denn wenn es vom Herzen und seinem wahren Ich kommt, dann kann man die Mühe und die Gefühle hinter dem Bild erkennen. Ohne das ist es einfach farblos. Kein Gesicht, keine Bedeutung. Einfach nichts außer Striche und Farbe. Sei nicht gleich ein Kritiker. Nur weil du es kannst und verstehst, musst du nicht gleich jedes Werk in deinen Gedanken kritisieren, flüstert eine Stimme in meinem Kopf. Natürlich die die mir ein schlechtes Gewissen einjagen will. Ich beiße mir auf die Lippe und bleibe kurz vor dem Kunstraum stehen. Ja, aber wenigstens kann ich meine Kritik ausdrücken, schieße ich zurück. Ich habe noch nie gesehen wie du deine Kritik zu deinen Eltern geäußert hast. Zum Beispiel über ihr Verhalten. Denk doch daran wie deine Mutter die einzigen Bestandteile von Ivelle auslöschen möchte und dein Vater nichts anderes außer seine Arbeit im Kopf hat. Was deine Mutter heute alles schlechtes über deine Schwester gesagt hat oder wie-

Hör auf!

Meine Knie fangen an zu zittern und Tränen schießen mir in die Augen. Mein Herz schmerzt wieder durch die Konfrontation der Wahrheit und ich gebe allmählich nach. Die Kontrolle über meinen Körper löst sich einfach. Nichts lässt sich mehr von mir steuern. Mein Körper ist wie gelähmt und alles was ich höre sind immer wieder die Worte von meiner Mutter:

"Sie ist weg, Linet. Sie wird nie wieder ein Fuß in dieses Haus setzten."

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro