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Kapitel.6
Flucht im Sack
Am nächsten Morgen standen standen die drei übermüdet auf. Jonas steckte sich. Er war immer noch dünn und mager. So wie sie ihn vorgefunden hatten. Sie besprachen in aller Sorgfalt nochmal den Plan durch. Er war einfach perfekt. Er musste perfekt sein. Der Tag verging in Zeitlupe. Langsam wie eine Schnecke kroch er vor sich hin. Sie starrten die ganze Zeit nach oben, als ob so die Zeit schneller vergehen würde. Doch das tat sie nicht. Die steinige Wand war nicht sehr dicht, und so konnte die Gefahr bestehen dass sie einbrach. Sie hatte lange nichts mehr gegessen, und war ebenso wie die andern sehr abgemagert. Spindeldürr war ihr Körper. Sie würde es so nicht mehr lange aushalten. Bald würde sie in sich zusammenbrechen und sterben. Was wenn sie es nicht schafften zu flüchten? Jack würde sterben wenn die Männer etwas von dem Plan erfuhren. Hastig schob sie die Gedanken weg. Es würde alles gut gehen. Das hoffte sie. Jack war auch etwa in den gleichen Gedanken. Und Jonas, der ging zum 10-mal den Plan durch. Scarlett betrachtete den Mann. Sie hatte tatsächlich eine ähnlichkeit mit Jonas. Das Gesicht war gleich. Die Augen, die Nase, und das Mund. Ja, und der Körper hatte sie von ihrer Mutter, die sie so scheute. Wieso nur? Jonas sah doch viel schöner aus. Aber wenn sie nicht bei ihrer Mutter geblieben wäre, hätte sie nie Jack kennengelernt. Ihre grosse Liebe. Für immer und ewig. Ja, so war es. Sie strahlte in die Ecke. Jack, der ihr das Leben verändert hatte. Da fragte Jonas: "Ist alles okay? Du lächelst so." "Ja, alles bestens mir geht es gut." antwortete sie darauf. Sie strahlte übers ganze Gesicht. Ungläubig schaute Jonas sie an. Und dann brach er in gelächter aus. Niemand wusste ganz genau wieso, aber alle machten mit. Sie kringelten sich vor lachen. Sie kicherten, als wäre ihnen gerade das lustigste ihres Lebens passiert. "Wieso lachen wir eigentlich?" fragte Jack und kicherte. Sie lagen einfach nur da. Dicht nebeneinander. Sie genossen diesen Moment. Scarlett schmiegte sich dicht an Jack. Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen. Doch dann wurde sie in die wirklichkeit zurück geholt. Sie würden heute flüchten, flüchten aus dieser Höhle. Sehnsüchtig schaute sie auf die steinerne Tür. Noch heute würde sie geöffnet werden. Eine Frage beunruhigte sie immer wieder. Doch jetzt hatte sie sich entschlossen. Sie würde nicht mit ihrem Vater weiterreisen, sondern sie würde mit Jack gehen. Bis am ende ihres Lebens. Egal wie toll ihr Vater war. Sie wollte Jack nicht verlieren. Dann krachte die Tür auf. Ein kräftig gebauter Mann mit breiten Schultern und langem dunklen Haar kam herein. Sofort wurde es Jonas heiss. Er war es gewesen, der ihn fast getötet hätte. Er sagte mit rauer Stimme: "In 5 Minuten kommt ein Mitarbeiter, und bringt dich da raus." damit zeigte er auf Jack, und stellte die Säcke am Boden. Prall gefüllt waren sie, mit Drogen. Als die Tür zu viel, atmete Jack aus. Er hatte anscheinend die Luft angehalten. Sofort machten sie sich daran die Säcke ausleeren, und sie in den Hohlraum zu packen. "Wir haben nur noch eine Minute." sagte Jack hektisch. Schnell stiegen Jonas und Scarlett in eines der Säcke. Es war eng und dunkel darin. Scarlett rümpfte die Nase. Plötzlich sah sie ein noch dunkleres Licht als im Sack und ihr war schwindelig sie sah 3 kleine Bilder um sich fliegen. Das erste war eine Tropfsteinhöhle und die Tropfsteine hingen wie Kronleuchter hinunter. Das zweite bildete einen Traumfänger, das dritte war wie ein licht das aber nichts zeigte und nichts machte. Dann sah sie zum glück alles wieder ein wenig besser trotzdem war sie noch nicht ganz bei sich.Sie dachte nach, irgendetwas war komisch bei denen drei bildern. Hat sie die nicht schon einmal gesehen oder daran Gedacht? Als sie wieder denken konnte, kam ihr der Gedanke das letzte mal hat sie doch die bilder gesehen als sie aus dem Flugzeug sprang. Doch das musste sie jetzt aushalten. Da kam ein Mann abermals herein. Jonas und Scarlett sahen den Mann nicht durch den dichten Stoff. Dann wurden sie aufgehoben. Scarlett hielt die Luft an. Jack ging sanft mit den Jutesäcken um. Dann spürte Scarlett frische Luft. Endlich! Sie nahm einen tiefen Atemzug. Jonas hörte dumpf eine Stimme. Und dann legte Jack einen Zahn zu. Es ging lange, und Scarlett hörte Jack keuchen. Dann sagte der Mann klar und deutlich: "Ich werde jetzt gehen. Du weisst was zutun ist." und dann war er fort. Jack vergewisserte sich, dass niemand in der nähe war, und dann rannte er los. Scarlett wurde umher geschleudert. Nach einer Weile wurden die Säcke aufgerissen. Jonas blinzelte im hellen Sonnenlicht. Sie befanden sich in einer Bucht. Sie war wunderschön. Das blaue Wasser glitzerte in allen Farben und Formen. Dankbar stieg Scarlett aus der Tüte. Jonas wurde gleich darauf auch herausgelassen. Er wirkte überglücklich. "Endlich wieder Luft! Ich bin jetzt 1 Monat in der Höhle gesessen, und habe alle zwei Tage ein Stück Brot zum essen bekommen." Jack holte sein Handy heraus, und tipps ein wenig ängstlich, standen die drei Abenteurer da, und warteten bis die Polizei kam. Sie könnten immer noch weglaufen wenn die kamen. Ein Polizeiwagen hielt kurz darauf neben ihnen an. Jack wollte schon weglaufen als ein Polizist ihn zu sich zog. Jacks Atem ging schneller. Sie saßen schon wieder in der Falle! "Lauf!" schrie er. Doch Scarlett bewege sich keinen Zentimeter. Jonas ebenso nicht. "Keine Panik, wir sind nicht hier um euch ins Gefängnis zu bringen, sondern um euch zu sagen, dass sie beide entlastet sind. Es liegen alle Beweise dafür, dass sie nicht so wie ihr Vater waren. Nur das Essen das sie gestohlen haben, merken wir uns noch, im falle es nochmals so ein Vorfall gäbe. Und wie sie uns am Telefon gesagt haben, wir gehen natürlich diesem Fall nach. Danke noch für den Tipp." Die Polizisten gingen davon. Scarlett atmete geräuschvoll aus. UNd JAck legte einen Arm um Scarlett. Alles war gut. ZUmindest für den Moment. "Ich suche uns jetzt ein Kaffee." Und damit lief Jonas los. Erst jetzt bemerkte Jack wie hungrig er war. Bald kamen sie in einem Dorf an. Er war klein, aber umso besser. Alte Häuschen standen herum. Frieden herrschte im Dorf. Kinder spielten auf dem Platz, und tranken unterdessen einen Kaffee. Dann sahen sie eine alte Stube. Sie war gerade zu perfekt. Klingelnd ging die Tür auf, und die drei traten ein. Es war brutal voll. Viele Leute drängten sich an Tische, und andere genossen ihr Getränk. Scarlett und Jack ließen sich an einem der klapprigen Holztische nieder. Jonas zog seine letzten Münzen aus der Tasche, und marschierte zielstrebig auf den Tresen zu. Eine Frau nahm seine Bestellung an, und Jonas bezahlte gleich. Strahlend kam er mit drei Limonaden und drei Teller Nudeln zurück an den Tisch. Feierlich stellte er das Tablar auf den Tisch. Jacks Augen glänzten als er das Essen sah. "Jetzt wird gefeiert!" sagte Jonas. Jeder nahm sich ein Teller und ein Glas und fing an zu essen. Genüsslich zerkaute Jonas seine Spaghetti im Mund. Er hatte schon lange nichts mehr derart feines gegessen. Sie aßen und aßen. Als sie fertig waren, lehnte sich Scarlett zurück. Sie war von oben bis unten voll. Sie räumten ab, und gingen hinaus. Müde setzten sie sich unter einen Baum. Jonas fing an zu sprechen. "Das hat wirklich gut getan. Ich habe ein Segelschiff am Steg. Damit könnten wir von dieser Insel fahren. Und was dich betrifft Scarlett, ich nehme an dass du nicht mit mir gehen willst. Sondern bei Jack bleiben willst. Ich verstehe dich, aber du musst mir als gegenleistung jeden Tag eine Mail schreiben, dass ich weiss ob es dir gut geht." Scarlett antwortete erleichtert. "Du hast recht Dad. Ich will bei Jack bleiben. Aber ich schreibe dir jeden Tag versprochen!" Jack war gerührt. Er hatte sich Sorgen gemacht dass Scarlett bei ihrem Vater bleiben würde. Sie liefen gemeinsam die Gassen hinunter Richtung Meer. Scarlett genoss die Zeit noch mit ihrem Vater. Sie würde ihn lange nicht mehr sehen. Abgemacht war in drei Jahren in Kolumbien. Schon bald hatten sie das Meer erreicht. Jonas stieg aufs Boot. Er sah Scarlett an. Eine kleine Träne lief ihm die Wange hinunter. Scarlett sprang ihm noch einmal in die Arme. "Ich werde dich vermissen Dad." flüsterte Scarlett. "Ich dich auch." bekam sie zur Antwort. Sie löste sich von ihm. Jonas drückte Jack noch zum abschluss, dann machte er das Seil des Segelschiffes los. Scarlett bemerkte nicht, wie Jonas Jack zwei 1000 Scheine in die Hand drückte. Das Boot legte ab. Jonas winkte den beiden noch das letzte mal zu, das verschwand er. Noch lange schauten Jack und Scarlett auf das Meer. Das Boot war nur noch ein schwarzer Punkt. Scarlett lehnte sich an Jack und flüsterte:
"Alles wird gut."
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