
10
Kapitel. 10
Quinn
Am nächsten Morgen raffte sich Jack ächzend auf. Er hatte diese Nacht gar nicht gut geschlafen. Ihn hatte die Höhle genauso beunruhigt wie Scarlett. Irgendwas war faul an ihr. Wieso tauchten alle Menschen die diese Höhle betreten nicht mehr auf? Viele bekannte Forscher waren dort drin schon verschwunden. Jack fuhr sich mit den Fingern durch die Haare, und stand auf. Normalerweise begrüßte sie ihn jeden morgen mit einem süssen Lächeln, aber heute blieb sie ernst. Jack schulterte sein Rucksack, und zusammen liefen sie wortlos nebeneinander. Irgendwann begann Jack zu sprechen. "Scarlett, wir sollten uns von dieser Höhle nicht so runterziehen lassen. Vielleicht erwartet uns etwas richtig tolles!" Scarlett nickte, und schluckte. Sie würden das schon schaffen. Die Stimmung war sichtlich aufgeheitert. Lachend rannten sie der Höhle entgegen. Gegen Mittag standen sie vor der kleinen öffnung, die in die Höhle ging. Sollten sie da wirklich rein? Wegen einer Schatzkarte? Scarlett holte tief Luft, küsste Jack, und stieg in die kleine Tür. Scarlett hielt die Fackel in die Luft. Vor ihr erschreckte sich ein langer Gang. Jack tauchte neben ihr auf. In seiner Hand hielt er ebenfalls eine Fackel. Fachmännisch untersuchte er die Wände. Und tatsächlich, an der Wand waren aberhunderte von Schriftzeichen. Scarlett untersuchte sie genau, und erkannte einen Sonnengott, und ein Buch. Ratlos gingen sie weiter. Jack wusste nicht wie viel Zeit schon vergangen war, als sie von weitem zwei Fackeln erkannten. Scarlett erschrak. Konnte dass sein, dass hier Menschen lebten? Wer konnte sonst die Fackeln angebracht haben? Verängstigt schaute Scarlett zu Jack. Er nickte Scarlett zu, und zusammen schritten sie dem Tor entgegen. Scarletts Füsse fühlten sich schwer wie Blei an. Dann standen sie vor der Masse Schweren Tür. Jack holte tief Luft, und klopfte drei mal. Nichts geschah. Scarlett wollte sich gerade beruhigen, als die Tür aufflog. Ein alter Mann mit einem grauen spitzen Bart stand vor ihnen. Er lächelte und sagte. "Ah, wir haben besuch!" Scarlett hob verwundert die Augen. Mit so etwas hätte sie nicht gerechnet. Der alte Mann trat zur Seite, und die beiden konnten die Aussicht sehen. Sie stutzte, dass war das erste Bild ihrer Vision! "Jack, ich muss dringend mit dir etwas besprechen...." sagte sie, und schaute ihren Freund unsicher an. "Kommt nur herein. Wir haben glaube ich vieles zu klären, da ihr jetzt hier seid."sagte der Mann weise. Er hatte völlig recht damit. Der Mann setzte sich auf den Boden und die beiden taten es ihm nach. Zwei Männer in Uniformen kamen herbeigeeilt, und brachten Tee. Etwas angewidert betrachtete Scarlett sie. Jack nahm den warmen Tee entgegen, und nippte daran. Er schmeckte etwas süßlich, und zugleich ein wenig bitter. "Es ist schon lange her, dass jemand in diese Höhle gekommen ist. Wie ihr wahrscheinlich wisst, denken alle diese Höhle wäre gefährlich, weil kein Mensch der hier herein gekommen ist wieder raus kam. Aber es gibt für alles einen Grund. Und jetzt kommt ein Geheimnis, dass euer Leben verändern wird. Aber dafür müsst ihr einen Schwur ablegen. Komm mit!" rief der Mann. Jack schluckte schwer, und folgte dem Mann ergeben. Scarlett hingegen fand ihn ganz sympatisch. Doch hier wusste man einfach nicht, wem man trauen konnte, und wem nicht. Kurz darauf, waren die an einer Tür angelangt. Zögernd betraten die beiden das Zimmer. In der Mitte des Raumes stand eine Statue von Apollon. Die war auf reinem Gold, und um ihn herum brannten Kerzen. Apollon, der Gott der Poesie, der Heilung, des Frühlings, und des Lichts. "Kniet nieder." sagte der Mann mit rauer Stimme. Jack und Scarlett sanken vor den Apollon. "Sprecht jetzt einen Schwur, dass ihr das Geheimnis niemandem verratet!" sprach der Mann weise. Scarlett flüsterte ein kurzes Gebet, und verbeugte sich schließlich. Jack tat es ihr nach. Und der Mann schien zufrieden zu sein. Scarlett konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. Dieser Mann schien sehr abergläubisch zu sein. Jack setzte sich wieder hin. Der Mann fing an zu sprechen. "Ich bin Quinn, und für mich und mein Volk ist dieser Schwur sehr wichtig, auf wenn er für euch vielleicht unsinnig ist." Warte, hatte er da gerade etwas von seinem Volk geredet? "Wir sind seit mehreren Millionen Jahren ein geheimes Volk, dass abgeschieden von der restlichen Welt ist. Als Tarnung haben wir das-ömkvm Gerücht mit dem Qualvollen Tod in die Welt gesetzt. Doch trotzdem kamen immer wieder Forscher oder Entdecker hierher. Alle kehrten nicht mehr in die Welt zurück, sondern blieben hier. Hier gibt es keine Sorgen, keine Schulden und so. Wir sind ein friedliches Volk. Bis heute, da ihr aufgetaucht seid." Jacks atem ging schneller. Doch Quinn fuhr fort. "Seit hunderten von Jahren, gibt es eine Prophezeiung dass ihr auftauchen würdet, und die Leute unter kontrolle bringt. Ihr sollt eine echten Stadt daraus machen. Eine bei der es Regeln gibt. Denn bis jetzt sind wir ein nutzloses Dorf." Scarlett traute ihren Augen nicht. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Sie und Jack sollten teil einer Prophezeiung sein? Und sie sollten das Dorf wieder zum laufen bringen? Erwartungsvoll schaute Quinn Die beiden an. Dann sagte Jack: "Könnten wir das bitte mal unter vier Augen besprechen?" Quinn nickte, und lief davon. Jack schaute Scarlett an. "Was sollen wir tun Jack? Ich meine dass kommt jetzt so spontan und so. Wir kennen Quinn ja gar nicht. Und Jack, ich muss dir noch was sagen. Ich habe ja diese Visionen, du weisst schon welche, und die Höhle ist dass erste Bild! Kannst du das glauben?" Jack traute seinen Ohren nicht. Was Scarlett in ihren Visionen sah, spielte sich in dieser Höhle ab! Plötzlich ging in Jack ein Licht auf. Dass, was so lange verborgen geblieben war, wusste er jetzt. "Scarlett, du warst schon mal hier. Jetzt gibt diese Geschichte Sinn. Dein Vater war Forscher, und lernte auf einer seinen Expeditionen deine Mutter kennen. Jonas nahm sie mit auf seine nächste Reise, und die ging in die Höhle. Deine Mutter war fest entschlossen mit ihm mitzugehen. Zusammen betraten sie diese Höhle, und dort fanden sie deinen Großvater Quinn. Er und sein gesamtes Dorf. Deine Mutter wollte unbedingt in diesem Dorf bleiben, doch dein Vater wollte weiter seine Expeditionen durchführen. Doch es gab ein Problem. Sie mussten unerkannt bleiben, sonst würde sich das Geheimnis mit dem qualvollen Tod lüften. Zusammen verließen sie die Höhle, und ab da trennen sich ihre Wege. Du warst damals schon geboren, und deine Mutter nahm dich bei ihr auf. Sie lebte Reich, und unter falschem Namen weiter. Darum steht auch auf ihrem Pass nicht Mayala Stone, sondern Mia Makita. Dein Vater aber, beschloss sich für tot zu erklären, und so weiter zu leben. Als anderer Mensch. Das war das Zeichen, dass wir bald kommen würden." Scarlett starrte ihn sprachlos an. Quinn war ihr Großvater? Alles gab Sinn! Darum erinnerte sie sich auch an diese Höhle. Jetzt war alles klar. Sogar ob sie die Prophezeiung erfüllen würden. Scarlett stand auf, und zog ihn zu Quinn. Dann sprang sie Quinn in die Arme, und sagte: "Großvater Quinn." "Ich wusste, dass du es irgendwann herausfinden würdest. Weisst du die ganze Geschichte?" fragte er. Scarlett nickte freudig. Jack drückte die beiden ganz fest, und sie liefen alle zusammen los. Quinn deutete ihnen ihm zu folgen. Der Tunnel schien endlos, doch irgendwann blinzelte Scarlett im Licht. Dann öffnete sie zusammen mit Jack an der Hand, die Augen. Das Tal sah wunderschön aus. Viele kleine Häuser mit roten Dächern, und weissen Fassaden standen herum. In der Mitte des Dorfes war ein kleiner Platz mit einem Springbrunnen aus dem klares glitzerndes Wasser plätscherte. Kinder tanzten um den Brunnen, und Frauen hängten die Wäsche auf dem Balkon auf. Hier schien alles, friedlich zu sein. Jack seufzte leise und schmiegte sich an Scarlett. "Bereit?" fragte Jack. "Bereit" beantwortete sie seine Frage, und zusammen rannten sie den kleinen Weg hinunter. Sorgenlos und befreit von allem bösen. Quinn schaute lächelnd den beiden zu, wie sie dem schönsten Dorf der Welt entgegen sprangen.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro