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6. Zofe

Jiriya PoV

Als man mir die Kleidung vom Körper riss, fühlte sich das an als würde man mir auch die Haut abziehen.
Man schüttelte den Kopf über mich, fuhr mir grob durch die Haare, schubste mich in ein Bad mit so viel Wasser wie ich es noch nie gesehen hatte.
Dort schrubbten kantige abgehärtete Hände über meinen Rücken, glitten mit Seife und Wasser über meine schmutzige Haut bis sie glänzte.
Es wurde getuschelt und freundlich gelächelt.
Dadurch wurde mir trotz des warmen Wassers kalt.

Ich wünschte mir die Wache wieder herbei. Bei dieser hatte ich mich wenigstens weniger wie ein Objekt gefühlt.
Nun war ich entblößt. Jeder Fleck von mir wurde unter die Lupe genommen und beurteilt.
Es wurde überlegt wie man mich "hübsch" machen könnte. Wie man jemanden wie mich ansehnlich machen konnte.
Ich wurde behandelt wie ein Ding.
Wunderschöne junge Frauen, die den perfekten Hautton, und die perfekte Haar- und Augenfarbe hatten tanzten um mich herum und zerrten an mir. Zogen an mir. Rissen mich wieder aus dem warmen Wasser und versuchten mich in die richtige Form zu bringen.

„Wie hässlich du bist", flüsterte eine sinnliche Stimme in mein Ohr, die einem der Mädchen gehörte, welches ich mit Abstand als die Schönste einschätze. Ihre edel geformten Mandelaugen verengten sich.
„Sieh nur"

Vor mir sah ich das Bild einer kleingewachsenen Frau, deren saubere und süß duftende Haut weich und glatt wirkte. Ihre Kurven wurden sachte und dezent hervorgehoben durch den leichten blauen Stoff ihres Kleides, das um ihre Beine spielte und immer wieder etwas Haut preisgab. Zudem brachte das Blau die Augen der Frau geradezu zum Glühen und wurde in Kontrast zu den sinnlich roten Lippen gesetzt.
Die königlichen hohen Wangenknochen waren umrahmt von weißen wie Seide aussehenden Haarsträhnen, die sich aus einer kunstvoll gemachten Hochsteckfrisur befreit hatten oder mit Absicht das Gesicht dieses außerweltlichen Wesens umrahmen sollten.
Die Frau war exotisch.
Einfach wunderschön.

„Wer ist das?", flüsterte ich und streckte meine Hände nach dem Abbild der Frau aus.
Jedoch trafen meine Finger, wo die Frau sein sollte, nur auf eine kalte Oberfläche.
„Auch noch ein hässlicher Dummkopf. Das bist du im Spiegel", höhnte das Mädchen und strich sich eine tiefschwarze Haarsträhne aus dem Gesicht.

Ich wusste nicht worüber ich geschockter sein sollte. Darüber, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben einen Spiegel sah oder dass diese Frau tatsächlich ich sein sollte.
Vorher hatte ich mich selbst nur in den Spiegelungen der Wasserpfützen gesehen, die es nach einem äußerst seltenen Regenfall überall in der Stadt gab und dann hatte ich auch nur verschwommen mein Gesicht betrachten können, die ein wenig verhassten Sprout-Merkmale begutachten können.

Schweigend hob ich eine Hand an meine Wange. Die Frau im Spiegel tat es mir mit einem neugierigen Gesichtsausdruck nach. Ich strich über den blauen Stoff, der sich wie ein Windhauch anfühlte und die Frau im Spiegel bewunderte ebenfalls das unglaublich schöne Kleid indem sie den Stoff durch ihre Finger gleiten ließ.
Sie war ich!
Ich.....war sie?

„So genug in den Spiegel gestarrt. Wir haben dich zumindest einigermaßen hinbekommen, sodass man dich dem Monster von einem Prinzen vorführen kann.", sagte das Mädchen mit saurer Stimme und schob mich vom Spiegel weg und aus dem kleinen Waschzimmer hinaus. Die anderen Mädchen entfernten sich kichernd in die entgegengesetzte Richtung.
,,Man sagt der Prinz sei äußerst unfreundlich zu seinen Bediensteten. Wegen ihm soll schon die eine oder andere ausgepeitscht worden sein", erzählte sie mir während sie mit langen Schritten vor mir her schritt und sich mit wenigen Blicken über die Schulter versicherte, dass ich ihr folgte. Ihre Miene war mehr als schadenfroh.

Meine Aufmerksamkeit richtete sich jedoch schnell auf meine Umgebung.
Als mich vorhin die Wache ins Schloss gebracht hatte, hatte ich nur die kleinen Nebengänge, die für die niederen Bediensteten gedacht waren, gesehen. Nun ging ich durch Gänge mit hohen und gewölbten Decken, die lediglich von schmalen weißen und mit Blumenornamenten verzierten Säulen gehalten wurden.
Überall blitzten zu den Seiten kleine Gärten auf, aus denen man es leise plätschern hören konnte.
Erneut ein Beweis dafür, dass hier im Palast keine Wassernot herrschte.

„Deine Aufgabe wird es sein, dem Prinzen jeden Wunsch zu erfüllen und ich meine J E D E N", betonte das Mädchen vor mir die Buchstaben besonders und lenkte so meine Aufmerksamkeit wieder auf sich.
„Also auch DAS, wenn er danach verlangen sollte", meinte sie bedeutungsvoll und grinste, was ihr schönes Gesicht auf eine böse Weise verzerrte.
Mir schauderte es bis in die Tiefen meiner Knochen.
Sie konnte doch nicht das meinen?
Sie konnte doch nicht danach verlangen? Dass ich dem Prinzen meine Unschuld gab, wenn er es verlangte?
Nein, das würde nicht geschehen. Da konnte der Prinz noch so oft wohlgeboren sein.

Hoch hob ich das Kinn und stellte mich gerade hin.
„Ich werde diesen Wunsch nicht erfüllen", sagte ich klar und ruhig.
Meine Stimme war dabei unerwartet fest und bestimmt.
„Verweigere einen Befehl und dir wird es schlecht ergehen. Der Prinz wird solch ein Verhalten nicht dulden", meinte das Mädchen nur achselzuckend.
,,Er wird entscheiden was mit dir passiert ab dem Moment in dem du ihm vorgestellt wirst. Hast du verstanden? Du wirst ihm ausgeliefert sein. Wenn er sagt, 'spring!', frägst du höchstens noch wie hoch. Du bist nicht mehr beim Sprout verliebten Baron von Jerismah, der sowas vielleicht noch hat durchgehen lassen. Du bist ein Geschenk an den Prinzen, dass sich der Baron überlegt hat, um seine Gunst zu erlangen"
Sie machte eine kurze Pause.
,,Auch wenn ich nicht weiß, was an dir dem Prinzen gefallen soll. Du bist nur ein weiteres Monster"

„Ein Monster, das erwählt wurde um dem Prinzen als Zofe zu dienen anstatt dir", sagte ich scheinbar unbeeindruckt während ich hinter meinen Rücken die Hände zu Fäusten ballte. Dieses Mädchen hatte ja keine Ahnung! Sie wusste nicht, was es bedeutete als Sprout oder Monster bezeichnet zu werden. Sie war in ihrer heilen Welt aufgewachsen und sah sich im Recht, mich schlecht machen zu dürfen.
Das Mädchen lachte nur.
„Ich? Die Zofe dieses Monsters? Nein danke", sagte sie und grinste. In ihren Augen jedoch, da triefte der Neid und ein neuer Funke Hass.

„Das ist das Zimmer des Prinzen. Du wirst reingehen und in einen tiefen Knicks sinken während du dich vorstellst", sagte sie dann und zeigte auf eine mit Gold und gelben Edelsteinen verzierte Tür.
Schluckend ging ich auf die Tür zu und legte meine leicht zitternde Hand auf die warme Türklinke, da riss mich jemand am Arm zurück.
„Ach ja und sieh ihm nicht in die Augen. Seine Sonnenaugen sind gefährlich", zischte das Mädchen, bevor es mich wieder losließ und den Gang entlang hastete.

So allein gelassen, kam mir kurz der Gedanke an Flucht. Aber ich kannte mich in dem Schloss nicht aus und wusste nicht wie viele Wachen sich im Schloss befanden. Darauf hoffen, nochmal so viel Glück wie heute Morgen zu haben, konnte ich nicht.
Ich musste die Zofe des Prinzen spielen bis meine Chancen auf eine erfolgreiche Flucht höher waren.

Erneut legte ich meine Hand auf die Türklinke der Tür, hinter der sich der Prinz befand. Es gab kein Zurück, keine andere Möglichkeit.
Langsam drückte ich die Klinke hinunter bis ein leises "Klick" ertönte.
Danach schob ich mich in den Raum und fiel, wie mir gesagt wurde sofort in einen tiefen Knicks.
,,Ich bin Jiriya, Eure Zofe, Prinz Clios"
Dann machte ich einen Fehler.
Ich blickte auf.
Direkt in die Augen des Prinzen.
Gefährlich und strahlend.
Wie die Sonne.

Marienkaefer4: Ich weiß erneut ein Kapitel aus der  Sicht von Jiriya, aber ich verspreche euch als nächstes kommt wieder ein Kapitel aus der Sicht von Prinz Clios. Was denkt ihr von diesem Kapitel?
Und ich wünsche euch ganz schöne Ostern.
Alles Liebe
Eure Marienkafer4

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