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2. Monsterprinz

Clios Pov

Elegant und mühelos segelte das große pompöse Schiff durch den Sand. Es war ganz in weiß, aus dem feinsten und stabilsten Material gefertigt, dass es im ganzen Königreich gab. Den weißen Schuppen einer Königsnatter. Ein Wesen so selten, dass jede ihrer Schuppen so viel wert war wie ein ganzes Schloss.

Für die königliche Familie gab es selbstverständlich nur das Beste. Warum also nicht ein ganzes Schiff mit diesen Schuppen schmücken?
Damit es von Weitem schon erkennbar wäre und die Sonne reflektierte, sodass man Augenschmerzen davon bekommen konnte?
Besonders Augenschmerzen...

Alles andere wäre zu schlicht, normal, unter unserer Würde.
Am liebsten würde ich diese dumme Würde packen und sie meinem Vater vor den Kopf knallen.
Ich brauchte das alles nicht!
Wollte es nie!
Doch jeder erwartete von mir ein bestimmtes Verhalten.
Wie ich sie schon reden hören konnte!
Von ihren Plätzen weit genug weg von mir, sodass ich die Worte nicht verstand.
Aber ich brauchte sie nicht verstehen. Ich wusste auch so um ihre Bedeutung.

Oh da kommt Clios!
Seht ihn euch an!
Den Monsterprinzen!

Los seht ihn euch an!
Ich weiß ihr könnt nicht anders.

Seine Haut ist so ungewöhnlich.
Diese Farbe! Die Farbe des Teufels!

Als ob einer von euch jemals den Teufel gesehen hätte!
Farbe des Teufels? Dass ich nicht lache.
Dieser helle Hautton? Welcher so ähnlich war den weißen Schuppen, die ihr so schätzt?
Es war wirklich zum Lachen wie jeder mich anstarrte und trotzdem vermied, mir in die Augen zu sehen.

Wenn ihm jemand in die Augen sieht, verbrennt er zu Asche!
Das Monster hat die Sonne selbst gezwungen in seinen Augen zu wohnen!

Die Sonne war nur ein Stern am Himmel, aber das wusste natürlich auch keiner von euch.
Niemand von euch würde sich auch nur annähernd mit den Eigenheiten dieser Welt befassen.
Für euch ist die Sonne heilig.
Ihr habt keine Ahnung warum sie leuchtet.
Warum sie Wärme spendet.
Und ihr werdet nie mehr wissen.
Das wäre Blasphemie!
Deshalb werdet ihr auch nie wissen, dass ich die Sonne gar nicht in meinen Augen trage.
Dass das unmöglich ist.
Meine Augen sind genau wie eure.
Nur sind sie hellgelb, nicht dunkelbraun oder fast schwarz.
Nach diesen Kriterien, an die ihr euch klammert, weil ihr nichts anderes kennt, sind nur meine schwarzen Haare nicht teuflisch!

„Prinz Clios, es ist gefährlich dort oben für einen Prinzen! Kommt herunter und überlasst den Seefahrern ihre Arbeit!", rief mein königlicher Lehrer Zachius mir zu.
Doch ich dachte gar nicht daran auf ihn zu hören.
Denn ganz ehrlich wer erwartete schon das man auf jemanden hörte in dessen Stimme ein "Bitte friss mich nicht" mitschwang und einen so ängstlich anflehte?
Wenn er wollte das ich aus der Takelage zurück aufs Schiffdeck kam, musste er schon ernsthafter mit mir reden. Nicht wie mit einem verdammten Monster, das es nicht zu stören galt.

Vielleicht war ich unfair. Schließlich wurde der arme Mann erst seit Kurzem damit beauftragt sich um einen Teufel wie mich zu kümmern und mein Verhalten überzeugte ihn sicher nicht vom Gegenteil. Ich war mir sogar ziemlich sicher, dass er Angst vor mir hatte. Dennoch fand ich, dass es seine Aufgabe wäre, zu lernen mich mit anderen Augen zu sehen und nicht meine, ihm zu zeigen, dass ich ein ganz braver lieber Junge sein konnte.
Wie jeder andere Junge auch.

„Zachius, wenn euch meine Sicherheit so am Herzen liegt, wieso kommt ihr dann nicht hoch und holt mich", provozierte ich ihn mit Absicht und lächelte amüsiert über seine saure Miene, die er daraufhin machte.
So war es richtig. Alles war besser als Angst.
Sei sauer und dann behandle mich wie jeden anderen deiner Schüler. Ich bin nur ein unverschämter Bengel, nichts weiter. Man sollte mich zurechtweisen.
„Mein Prinz, ich fürchte ich habe Höhenangst und kann dich nicht holen. Ich werde jedoch jemanden nach dir schicken lassen", sagte Zachius ausgesprochen übertrieben freundlich. Er verbeugte sich höflich und ging mit steifen Schritten davon.

Seufzend schüttelte ich den Kopf und betrachtete die wogenden Wellen aus Sand, die am Bug des Schiffes brachen. Hier oben in der Takelage konnte man so gut seine Gedanken zu den noch unerforschten Weiten der Wüste und deren Geheimnissen schweifen lassen. Für einen kurzen Moment konnte man so alles um einen herum vergessen.
Den Umstand, dass ich ein Sprout war.
Dass mich mein Vater hasste.
Dass man mich ermorden würde, sollte ich jemals einen kleinen Bruder bekommen.

Eine grausame Wahrheit, in die jeder eingeweiht war, außer mir.
Ich sollte von alldem nichts wissen, aber ich war nicht dumm.
Ich wusste, was die Menschen über mich dachten, was einige über mich sogar laut aussprachen.
Die Welt verfluchte mich für meine Geburt. Viele Stimmen verlangten meinen Tod jetzt schon. Ich war eine Schande. Man sollte mich besser früh als spät loswerden.

Wahrlich ein Wunder, dass ich noch atmete.
Dass ich den frischen Wind auf meiner Haut spüren konnte, der um das Schiff wehte....

Trotz dieser Umstände würde mich niemand auf diesem Schiff als etwas anderes behandeln als ihren Prinzen. Alle würden lächeln, nicken und sich verbeugen, egal was ich sagte oder tat.
Ich konnte das Unmögliche verlangen und jemand wäre gezwungen das Unmögliche zu erreichen. Und sollte ich mir überlegen, es wäre schön ein Bad im warmen Sand zu nehmen, würde jeder zu meiner Rettung springen.
Musste schon echt scheiße sein, wenn man verpflichtet war jemanden zu retten, vor dem man sich fürchtete und den man als ein Monster ansah....
Nein kein Mitleid.

„Euer Hoheit Prinz Clios, habt keine Angst, ich hole euch gleich da runter", erklang die Stimme meiner persönlichen Wache Levrir mit übertriefender Ehrerbietung.
Dieser Hohlkopf!
Er wusste ganz genau wie sehr ich es verabscheute, wenn er mich so förmlich ansprach! Das machte er mit Absicht! Oh wie ich sein verstecktes Grinsen hinter seiner stoischen Maske sehen konnte. Mich täuschte er nicht! Na warte, darüber würden wir später in meinen Gemächern noch reden!

Levrir war der Einzige der wusste wie ich mich fühlte.
Als er das erste Mal als meine Wache eingeteilt wurde, hatte ich ihm das Leben zur Hölle gemacht, doch er war hartnäckig gewesen und hatte seine, wie er es nannte, Pflicht nie vernachlässigt.
Ich hatte ihn gehasst.

Vor ihm war ich jede Wache schnellstens wieder losgeworden. Ihn jedoch, schien ich mit nichts vertreiben zu können.
Es war frustrierend.
Vorher hatte ich das Gefühl gehabt, zumindest diesen Teil meines Lebens kontrollieren zu können.
Levrir war für mich wie das Ende meiner schon begrenzten Freiheit. Ich war ohne ihn schon wie ein Kanarienvogel innerhalb eines Käfigs. Er war eine Person, die mir vorschreiben würde, was ich tun und lassen sollte, damit meine Sicherheit gewährleistet wäre.
Eine Person, die dem Kanarienvogel vorschreiben würde, wie er innerhalb des Käfigs zu leben hatte, damit er sich keinen seiner filigranen Flügel brach.

Es hatte sich jedoch herausgestellt das Levrir das komplette Gegenteil war.
Er war eher ein Schlüssel, der den Käfig einen Spalt weit öffnete.
Mit ihm als Leibwache hatte ich das erste Mal einen Fuß außerhalb des Palastes von meinem Vater setzen dürfen.
Noch nie hatte ich mich so frei gefühlt.
Levrir hatte mich verstanden.
Hatte mich so oft er konnte hinaus geholt und mich für kurze Momente fliegen lassen.

Und doch wurde ich durch ihn immer wieder daran erinnert, dass selbst wenn der Vogel den Käfig verlassen hatte, er noch immer in dem Raum festsaß.
Man würde den Vogel nie ganz frei lassen.
Aus Angst, er könnte nicht wieder zurückkommen.

Trotzdem hatte ich begonnen die Zeit mit Levrir zu genießen. Die kurzen Momente, in denen ich schmerzhaft die wahre Freiheit spüren konnte, nur damit sie im nächsten Moment wieder aus meiner Reichweite entschwand.

Ich war der filigrane Vogel auf der einen Seite und das abscheuliche Monster auf der anderen.
Stellte sich nur die Frage wer von beiden Gestalten die Echte war.

Das Monster hatte eindeutig bessere Überlebenschancen.

Marienkaefer4: Zweites Kapitel! Diesmal aus einer ganz anderen Sicht. 😊
Wie findet ihr Clios? Wie wirkt er auf euch? Für mich ist er auf jeden Fall eine interessante Figur.
Und was denkt ihr von seiner Einstellung bezüglich der anderen Menschen, die ihn als Monster sehen?
Nun ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und dass die Aussage dieses Kapitels deutlich geworden ist :D
(Schreibt es in die Kommentare, wenn ihr meint die Aussage dieses Kapitels zu wissen. Es können mehrere sein ^^)
Alles Liebe
Eure Marienkaefer4

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