Kapitel 9
Eine halbe Stunde später war Roman immer noch nicht zurückgekommen. Marco machte sich langsam Sorgen und ging hoch in Julian und Max' Zimmer. Dort sah er den Torwart auf dem Bett seines Freundes sitzend und auf einen Brief starrend.
"Roman? Was ist passiert?"
"Er ist weg...", hauchte der Schweizer, "mein Julchen ist weg, er ist einfach weggelaufen..."
Erschrocken schaute Marco zu Roman und legte einen Arm um den Schweizer: "Ich dachte, es wäre für dich nicht so schlimm. Du wolltest doch eh Abstand."
"Aber...aber da war Julian in meiner Nähe und wenn ich mich doch anders entschieden hätte, dann wäre er da...", flüsterte Roman und schaute weiterhin zu Boden.
"Roman!", schimpfte Marco, "liebst du Julian? Oder willst du ihn nur, damit du nicht alleine bist?"
Nun war der Schweizer überfordert und Tränen liefen über seine Wange: "Ich...ich weiß es nicht! Ich dachte, ich würde ihn lieben. Und dann kamen wir hier her... Aber...aber er..."
Dann holte er die Schatulle raus und öffnete sie: "Er wollte mir einen Antrag machen..."
"Das weiß ich...", murmelte Marco leise, "er hatte mich um Hilfe gebeten. Julian liebt dich Roman, er liebt dich über alles. Und ich denke, dass tust du auch. Sonst wärst du ja nicht hier und würdest dir keine Sorgen machen. Du sollst aufhören, dir darüber den Kopf zu zerbrechen, sondern dich glücklich schätzen, denn die meisten die hier mitgekommen sind, haben ihre wahre Liebe noch nicht gefunden."
"Hey Finny!"
Überrascht dreht sich Finn um und wurde fast von Luca umgeworfen: "Gott Lu, was möchtest du denn?"
"Ich dachte, wir könnten was unternehmen? Ich meine, wir haben noch zwei Stunden bis zum Essen und ich hab von einem ziemlich coolen Ort gehört."
"Klar gerne, ich frage Ori mal, ob er nicht auch Lust hat und du kannst ja mal Fiete fragen. Der freut sich bestimmt auch. Ich meine, früher haben wir ja auch gern was zusammen gemacht", lächelte Finn.
Luca seufzte leise: "Ich dachte, wir machen vielleicht nur was zu zweit. Das haben wir auch lange Zeit nicht mehr gemacht. Du hast immer nur Augen für deinen Orestis und vergisst dabei deinen anderen Freunde!"
Nun schaute Finn verblüfft zu Luca: "Wirklich? Gott, Luca, das war nie mein Ziel. Ich wollte nicht, dass du dich vernachlässig fühlst. Du bist doch einer meiner besten Freunde."
Luca grinste: "Na dann lass uns gehen, der Ort soll nämlich ziemlich cool sein. Da kann man das Meer sehen!"
Was die beiden nicht bemerkt hatten, war, dass sie von Fiete beobachtet wurden. Der junge Münchner wusste, was Luca im Schilde hatte und er wollte es verhindern. Finn gehörte zu dem Halbgriechen und Luca sollte das endlich akzeptieren!
Schnell lief der Jüngere zu Ori und Leons Zimmer und klopfte ungeduldig an der Zimmertür. Doch nur Leon steckte seinen Kopf raus: "Was willst du?"
"Orestis ist nicht bei dir, oder?"
"Nein!", rief Max aus dem Zimmer und Leon schloss die Tür gleich wieder. Fiete seufzte leise, als er eine Stimme hinter sich hörte: "Du wolltet mit mir sprechen?"
"Orestis, ja, genau dich. Finn ist mit Luca alleine unterwegs und dieser hat vor Luca zu küssen und ihn für sich zu gewinnen! Du musst es verhindern, weil Luca doch nicht zu Finn gehört! Außerdem kann ich ihn einfach nicht umstimmen, dabei hab ich ihn echt gern! Warum kann er das nicht einfach sehen?", sprudelte es aus Fiete raus.
"Ganz ruhig, ich sorge schon dafür, dass er seine Finger von meinem Freund lässt!", meinte Ori nur und lächelte dann Fiete an, "außerdem kann ich nicht zurück in mein Zimmer, Leon treibt dort unaussprechliche Dinge mit seinem Freund."
Ein kleines Grüppchen an Spieler saß im Aufenthaltsraum und wussten nicht genau was sie machen sollten. Sergio legte den Kopf gelangweilt auf Dzenis' Schulter und seufzte: "Leute, mir ist soooo langweilig..."
Dann kam Felix grinsend angelaufen: "Leute, ich hab UNO dabei! Dann haben wir wenigstens eine Beschäftigung!"
"Yesss, Felü, du bist echt unser Lebensretter!", grinste Christian und Jacob stimmte ihm zu: "Aber darauf kommst du erst jetzt?"
"Ich musste es erstmal in meinem Koffer finden, der ist ein bisschen unaufgeräumt", grinste Felix schief.
"Nur ein bisschen?", grinste Dzenis frech und die anderen konnten sich ein Lachen nicht verkneifen.
Felix schmollte beleidigt und mischte dann die Karten: "Also nur wir fünf, oder?"
"Ja klar, obwohl, Leo, Mateu, wollt ihr auch mitmachen?", fragte Sergio und schaute zu den beiden anderen Spaniern, die gerade in den Raum kamen. Dieser nickten lächelnd und Mateu grinste leicht: "Aber nur, wenn der Verlierer eine Aufgabe bekommt, die die anderen aussuchen dürfen."
"Das klingt nach einem guten Plan, oder?", fragte Felix und verteilte dann die Karten.
"Also, was denkst du, ist am effektivsten? Wie können wir sie auseinander bringen?", fragte Sam Julian Brandt und setzte sich auf das Bett von Jules Zimmernachbarn.
Dieser seufzte leise: "Ich habe leider keine Ahnung... Sie vielleicht eifersüchtig machen, in dem wir zusammen gehen?"
"Dein Ernst?", fragte Sam, "damit kannst du Kai wahrscheinlich eifersüchtig machen, aber Mitchell wird das dann für sich ausnutzen und Kai dann trösten. Und wer weiß, was dann dabei raus kommt?"
"Redet doch einfach mit ihnen?", fragte Julian Draxler, der gerade aus der Dusche kam.
"Und das bringt was?", fragte der andere Julian genervt.
"Er kann dir ganz genau erklären, warum er es gemacht hat. Damit könnt ihr vielleicht herausfinden, was ihr ändern könnt, dass so was nicht nochmal vorkommt. Und ich habe hier diese lächerlichen Kriegsrat nicht mehr in meinem Zimmer!"
"Warum bist du dann nicht bei deinem Freund, wenn wir hier nerven würden?", fragte nun Sam neugierig.
"Weil dieser", knurrte der Pariser leicht sauer, "seine Zeit lieber damit verbringen will, Roman bei seinem Problem zu unterstützen."
"Dann rede doch einfach mit ihm", wiederholte nun Julian Brandt die Worte seines Namensvettern belustigt.
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