Kapitel 7
Am nächsten Morgen saßen fast alle Spieler beim Frühstück und die meisten sahen auch ausgeschlafen aus.
Susann lächelte und kam ins Esszimmer: "Einen wunderschönen guten Morgen, ihr Lieben. Ich hoffe, ihr habt gut geschlafen. In einer Stunde beginnt das Training und dann werde ich auch das Siegerteam von gestern benennen."
Dann schaute sie sich im Raum um: "Wo sind eigentlich Sergio, Dzenis und Julian Weigl?"
Mateu grinste breit: "Dzenis und Sergio machen wahrscheinlich gerade Liebe. Dzenis ist auf jeden Fall heute früh aus dem Zimmer gelaufen."
"Nein, wir haben nur geredet, Mateu", meinte Sergio, der mit Dzenis im Schlepptau ins Esszimmer kam. Dann wendete er sich an Susi: "Es tut mir leid, dass wir so spät sind. Wir haben uns ein bisschen verquatscht und dann die Zeit vergessen. Ich hoffe das ist nicht so schlimm."
Die Leiterin des Lager seufzte nur leicht: "Nein, ist schon okay. Jetzt fehlt nur noch einer. Hat einer von euch Julian denn gesehen?"
"Er war schon weg gewesen, als ich heute morgen wach geworden bin", meinte nun Max. Roman seufzte leise: "Wahrscheinlich ist er irgendwo unterwegs. Das macht er häufig, dann frühstückt er auch nicht. Aber zum Training wird er auf jeden Fall kommen."
"Gut", nickte Susi, "dann sehen wir uns in einer Stunde vor dem Haus. Und diesmal pünktlich!"
"Glaubst du, sie weiß, dass wir beide heute Nacht nicht in unseren Zimmern waren?", fragte Max seinen Freund leise. Dieser schüttelte den Kopf: "Sie hätte doch sicherlich was gesagt. Mach dir nichts draus, Mäxchen, du hast mich gebraucht und ich war da für dich. Da nehm ich von mir aus auch die Strafe auf mich."
"Ich liebe dich Le... So sehr wie ich noch nie jemanden anderen geliebt habe", flüsterte Max und küsste den Bayern Spieler sanft.
"Und dann hat er mich schlau genannt! Ori, der große Marco Reus hat mich schlau genannt. Das ist so wow...", schwärmte Finn und schaute seinen Freund mit großen Augen an. Dieser schmunzelte etwas: "Finn, du bist ja auch ziemlich schlau. Obwohl du lange gebraucht hast, bist du gemerkt hast, dass ich auf dich stehe."
"Du hast es ja auch nicht so auffällig gemacht", murrte der Kieler und wurde rot. Orestis musste sich ein Lachen verkneifen und küsste seinen Freund auf die Wange.
"Aber ich werde nie vergessen, dass ich dich liebe, Orestis Kiomourtzoglou. Aber ich hasse deinen Nachnamen. Den müssen wir irgendwann mal ändern."
"Wann wirst du dich mal trauen und es ihm sagen?", fragte Erik Felix leise, der wehleidig zu Christian und Jacob schaute, die ein angeregtes Gespräch führten. Der jüngere zuckte zusammen und schaute zu Erik hoch: "Seit wann sitzt du hier?"
"Ähm seit schon der ganzen Zeit. Also, wann wirst du es ihm sagen?"
"Wem was sagen?"
"Feli, du weißt ganz genau, was ich meine. Wieso quälst du dich noch so lange. Du hast es doch bei Sergio und Dzenis gesehen, ein kurzes Gespräch reicht und er gehört dir."
"Er will nichts von mir wissen. Ich bin nur sein bester Freund und werde das wohl immer bleiben. Aber darüber sollte ich mich wohl glücklich schätzen", seufzte Felix und wendete seinen Blick endlich von dem Amerikaner ab.
Erik seufzte leise und lehnte sich an seinen Freund: "Manche wollen einfach nicht glücklich werden, was?"
Der Pariser lächelte sanft und legte die Arme um Erik: "Du kannst halt nicht alle glücklich machen, Engel."
"Aber wenigstens kann ich dich glücklich machen", grinste der Frankfurter und küsste seinen Freund grinsend.
Sams Blick verdüsterte sich, als er sah, wie nah Mitchell Kai wieder kam. Wieso konnte der Ältere Kai nicht einfach in Ruhe lassen? Wieso bemerkte Mitch es nicht, das Kai nichts von ihm wollte? Wieso konnte Mitchell nicht bemerken, dass es jemanden anderen für ihn gab? Und das dieser andere gar nicht so weit weg von ihm war?
Julian Brandt bemerkte die Blicke, die Sam dem Leverkusener schenkte und legte eine Hand auf dessen Schulter: "Wir schaffen das schon noch. Zusammen."
Der Jüngere zuckte zusammen und schaute hoch zu Jule: "Zusammen? Wie zusammen?"
"Du willst doch Mitch haben, oder? Und ich Kai. Also bringen wir die beiden mal auseinander", grinste Julian nun leicht. Sam dachte kurz nach und nickte dann: "Wieso denn nicht, zwei haben bessere Ideen als einer alleine."
"Na dann haben wir ein Ziel für die nächsten Tage. Holen wir unsere Freunde zurück!"
Endlich stand er oben auf dem Hügel und schaute in die weite Ferne. Das Meer war zwar noch etwas weiter entfernt, aber er würde es erreichen. Er blickte hinter sich und sah unten am Anfang des Hügels das Haus, aus dem die anderen gerade zum Training gingen. Sie würden ihn nicht sehen, sie würden denken, er würde noch kommen. Aber das würde er nicht. Er wollte zum Meer, wollte allen beweisen, dass er ihn nicht mehr brauchte. Dass er auch alleine klar kam.
Früh am Morgen, als alle anderen noch schliefen, hatte er sich aufgemacht, seinen Rucksack gepackt und ist aufgebrochen. Niemand hatte ihn bemerkt und niemand hatte ihn davon abgehalten. Zum Glück war die Speisekammer offen und so konnte er etwas mitgehen lassen.
Noch einmal drehte er sich zu dem Haus um, wendete sich dann aber ab und lief den Hügel hinunter.
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