Kapitel 23
Beim Frühstück des nächsten Morgen war es relativ ruhig, jeder Spieler war mit sich selbst beschäftigt.
Dann kam Susann lächelnd in den Raum: "Guten Morgen meine Lieben. Ich hoffe, ihr habt gut geschlafen. Für heute habe ich mir etwas schönes ausgesucht."
"Oh nein, bitte keine Handschellen mehr", meinte Marco und schaute die Leiterin bittend an.
Susi schmunzelte, schüttelte dann aber den Kopf: "Nein Marco, heute werde ich euch nicht an Handschellen fesseln."
"Bekomme ich sie dann auch endlich ab?", fragte Julian Brandt überrascht, doch ein weiteres mal schüttelte Susann den Kopf.
"Nein mein Lieber, ihr habt eine Aufgabe und müsst sie lösen. Und solange ihr euch gegenseitig kein Kompliment macht, bekommt ihr die Handschellen nicht gelöst."
Danach drehte sich Susann wieder zu allen und lächelte in die Runde: "Zunächst werden wir am Vormittag trainieren. Am Nachmittag werden wir ein paar Gesellschaftsspiele spielen, mit ein paar abgeänderten Regeln. Aber die werde ich euch später erklären."
Alle nickten und schauten zu der jungen Dame.
"Also, dann sehen wir uns in einer halben Stunde draußen, guten Appetit euch noch."
Damit verschwand Susann aus dem Esszimmer und ließ die Spieler alleine.
"Glaubst du, dass wir noch eine Strafe bekommen werden? Ich meine, vor allem ich?", fragte Julian Weigl seinen Freund leise, während er sich noch ein Stückchen Apfel in den Mund schob.
"Vielleicht, vielleicht auch nicht, Kleiner", erwiderte Roman und strich dem Jüngeren eine Strähne von der Stirn, "aber bist du schon fit genug fürs Training? Du kannst auch noch mal pausieren, dass wäre vielleicht das Beste für dich."
"Nein, ich kann trainieren, Roman", meinte der Dortmunder Mittelfeldspieler und stand auf.
"Hey Engel, das war nicht so gemeint. Ich will doch nur, dass du nicht noch kränker wirst."
"Ich bin nicht krank", zischte Julian wütend und ging hoch in sein Zimmer.
"Vielleicht spielen wir heute Nachmittag wieder UNO mit Aufgaben", grinste Sergio und schaute zu Leonardo, der neben ihm stand, "dann kannst du Mateu endlich wieder einen Kuss geben."
"Wehe", grummelte Leo und schaute den Kleineren sauer an.
"Du magst ihn doch und er dich. Warum kannst du nicht einfach mit ihm reden?"
"Weil ich einfach nicht reden kann?", murmelte der Argentinier und schaute zu Mateu.
"Dann starre ihn vielleicht nicht so verknallt an", lachte der Spanier, erntete dann aber von Leo einen Klaps auf den Hinterkopf.
"Hey", rief Sergio empört, grinste dann aber wieder, "aber ich habe Recht, sonst wärst du nicht so sauer."
"Du bist so doof, Sergio", grummelte Leonardo und ging etwas schneller nach draußen.
"Er hat dich einfach geschlagen...", murmelte Dzenis und strich dem Spanier über den Arm, "hat es sehr weh getan?"
"Nein Dzeni, er hat mich doch nur ganz leicht geschlagen. Es war nichts verwerfliches daran", lächelte Sergio und drehte sich glücklich zu seinem Freund um, "ich bin unglaublich glücklich, dass wir uns wieder vertragen haben."
"Ich auch, so sehr", flüsterte der Dresdner und küsste Sergio sanft.
"Schön, dass ihr nun endlich alle da seid", meinte Susann etwas sarkastisch, da sie seit einigen Minuten auf die letzten Spieler warten mussten.
"Tut mir leid", murmelte Marco verlegen, "meine Haare wollte einfach nicht richtig sitzen."
"Und du musstest auf ihn warten, oder was, Finn?", fragte Susann leicht genervt.
"Eigentlich ja nicht", fing Finn an zu erklären, "jedoch hat Marco seinen Zimmerschlüssel verbummelt und ich wollte ihm meinen nicht überlassen, daher musste ich solange auf ihn warten."
"Das habe ich dir im Vertrauen gesagt!", zischte der blonde Dortmunder und schaute Finn ärgerlich an.
"Na und? Ich habe es jetzt laut gesagt", meinte Finn und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Jetzt hört auf und ab, mehrere Runden laufen!", rief Susann und pfiff in ihre Pfeife. Die Spieler seufzten und liefen dann los.
Nach den ersten Runden merkte Julian Weigl, dass er doch noch nicht wirklich gesund war. Jedoch wollte er es den anderen nicht zeigen, schließlich wäre er dann wieder der Typ, der es nicht auf die Reihe bekommt.
"Jule, es ist okay, wenn du nicht mehr kannst", murmelte Erik neben ihm und schaute den Dortmunder ehrlich an, "niemand erwartet von dir, dass du nach diesem Erlebnis wieder so drauf bist wie immer."
"Doch klar... Alle können das, dann kann ich das auch", sagte Julian und atmete schwer. Dann begann er zu husten und brach fast zusammen.
Schnell lief Roman zu seinem Freund und hob ihn hoch. Dieser versuchte sich zu wehren, doch war er viel zu schwach dafür.
"Hey ganz ruhig, ich habe dich und passe auf dich auf", flüsterte Roman und strich seinem Freund über die Stirn, "aber du bist wieder so warm. Ich habe dir doch gesagt, dass du nicht trainieren sollst."
"Ich weiß...", flüsterte Julian und hustete wieder los, "aber ich wollte nicht. Sonst denken die anderen noch ihren Teil."
"Ist dir ihre Meinung den wichtig? Das war doch bei deinem Outing total egal."
Julian seufzte leise und schaute nicht zu Roman: "Das ist aber etwas ganz anderes..."
"Inwiefern denn?", fragte der Torwart und ging mit dem Jüngeren im Arm auf ihr Zimmer.
Ansonsten verlief das Training sehr ruhig und die Spieler folgten den Anweisungen der Leiterin. Zum Schluss standen die Spieler schließlich in einem Kreis und schauten zu der Dame.
"Also, das war, nach einem mieserablen Start, doch ganz gut gelaufen", lächelte Susann in die Runde.
"An dieser Stelle möchte ich geren etwas sagen", meldete sich nun Julian Brandt zu Wort. Die anderen schauten zu dem Blonden, der seinen Arm mit den Handschellen hochnahm.
"Ich möchte sehr gerne Mitchell ein Kompliment machen, sodass ich diese Handschellen endlich abbekomme. Ich wollte ihm sagen, dass er, bevor er mit meinem Freund geschlafen hatte, ein sehr guter Freund war. Und ich würde mich echt freuen, wenn wir wieder befreundet wären."
Nun blickten sehr viele zu Mitchell, der nun etwas überlegte und meinte: "Danke... Aber Julian, ich mochte es damals auch gerne, Zeit mit dir zu verbringen. Also, ähm, mein Kompliment an dich: Du siehst aus wie ein süßer Labrador."
"Bitte was?", fragte Julian überrascht.
"Hast du gerade meinen Freunde als einen Labrador bezeichnet? Ist das dein Ernst, Mitchell?", fragte Kai und schaute seinen Mitspieler mit großen Augen an.
"Klar", schmunzelte Sam, "das war aber klar. Julian ist der Labrador und du bist der Esel."
Nun mussten die anderen Spieler lachen und das Pärchen wurde rot.
Susann lächelte zufrieden und machte Julian und Mitchell die Handschellen ab: "Nun, endlich haben alle ihre Aufgabe erfüllt."
Die beiden rieben sich die Handgelenke, welche ziemlich rot waren.
"Nun, jetzt habt ihr eine Stunde frei, um euch frisch zu machen und euch auszuruhen. Dann gibt es Mittagessen und am Nachmittag wird gespielt", erklärte Susann und klatschte in die Hände.
Langsam löste sich die Traube an Spielern auf und gingen jeder ihren Weg.
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Tatata, Freunde der Sonne,
ich habe es endlich wieder geschafft, ein neues Kapitel in dieser Geschichte.
Ich versuche jetzt wieder etwas aktiver hier zu werden und wieder zu schreiben.
Liebe Grüße, Michelle
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