Kapitel 16
Es war früh am Morgen, als die Spieler von Susann geweckt und runter in die Küche gescheucht wurden. Dort saßen sie nun noch halb am Schlafen, als die junge Dame strahlend ins Esszimmer kam: "Es war doch eine gute Nacht, oder etwa nicht? Für heute habe ich eine wunderbare Aufgabe."
"Wieso glaube ich, dass diese Aufgabe für sie schöner sein, als für uns?", murmelte Marco und legte den Kopf leicht an Jacobs Schulter.
Dieser schmunzelte und strich dem Älteren vorsichtig durch die Haare: "Wie Recht du hast, Marco."
"Also Leute, eure Aufgabe für heute ist ein bisschen gewagt, aber ihr müsst es ja trotzdem machen", grinste Susi breit, "ihr werdet heute den ganzen Tag mit einer Person hier verbringen. Mit Handschellen."
Schockiert schauten die Spieler sie an.
"Bitte was?!", fragte Julian Draxler schockiert.
"Jap, euer Training habe ich auch soweit vorbereitet, dass ihr das zu zweit schafft. Jetzt rufe ich euch immer zu zweit auf und ihr kommt nach vorne. Alles verstanden?"
Ohne auf eine Zustimmung der Spieler zu warten, begann Susann ihre Paare vorzulesen.
"Den Anfang werden Dzenis und Leonardo machen."
"NEIN! Ich werde nicht mit ihm zusammen arbeiten! Er hat mir meinen Freund geklaut!", schrie Dzenis und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Denkst du wirklich, dass ich Lust habe, mit dir irgendwas zu machen?", lachte Leonardo.
"Ihr beide hört jetzt sofort auf und kommt her, sonst binde ich euch fest!", rief Susann und die beiden Fußballer schauten sie an. Diese stand nun sauer da: "Ich habe keine Lust mehr, dass ihr denkt, ihr könnt tun und machen was ihr wollt! Ich habe hier das Sagen und ich habe entschlossen, dass ihr beide ein Team bildet. Also los jetzt!"
Eingeschüchtert gingen nun die beiden Spieler nach vorne und wurden dann mit den Handschellen miteinander verbunden. Doch sie drehten sich weg und schauten sich nicht an.
"Als nächstes Orestis und Luca."
Als Roman am nächsten Morgen die Augen öffnete, schien endlich wieder die Sonne. Er schaute sich um, könnte aber überhaupt nicht zuordnen, wo er sich gerade befand. Doch trotzdem lächelte er, denn sein Julchen war endlich wieder bei ihm. Als er aber zu seinem Freund schaute, war dieser total bleich.
Sanft strich er dem Kleineren durch die Haare und drückte ihn noch dichter an seine Brust.
"Romü...?", flüsterte Julian an seine Brust.
"Ja, mein Prinz?"
"Danke, dass du mich gerettet hast", hauchte der Kleinere und begann zu husten.
"Wir sollten den Weg zurück zur Hütte finden. Du brauchst dringend einen Arzt."
"Nein...", wimmerte der Jüngere, "sie werden mich dann immer noch für ein Weichei sehen..."
"Julchen, nein, niemand wird dich für ein Weichei halten. Du warst fast bis zum Hals im Moor, du brauchst einen Arzt!"
"Erfüllst du mir einen Wunsch, Romü?", flüsterte Julian und schaute seinen Freund an. Dieser nickte leicht: "Wenn es deine Gesundheit nicht beeinträchtig, dann gern."
"Ich will zum Meer. Ich möchte so gerne zum Meer und dort... Dort dir den Antrag machen."
Roman schaute zu seinem Freund runter: "Du willst mir immer noch den Antrag machen?"
"Ja klar", flüsterte Julian und legte den Kopf an seine Brust, "ich liebe dich, Roman Bürki und ich möchte, dass du für immer ein Teil von mir bleibst."
"Du bist so süß", flüsterte Roman zurück und gab ihm einen Kuss auf die Stirn, "aber ich werde dich zum Meer bringen. Gemeinsam schaffen wir das schon. Doch eine Frage habe ich noch."
Julian nickte etwas erschöpft: "Frag schon."
"Was haben unsere Eltern dazu gesagt, dass du mich heiraten möchtest?
Der Jüngere grinste leicht: "Meine Mutter war überglücklich und schlug mir gleich zwanzigtausend Ideen vor, wie ich dich doch fragen könnte. Angefangen von einem süßen Date mit dir, bis hin zu einem Picknick am See im Mondschein oder einen kleinen Geschenk unter dem Weihnachtsbaum. Außerdem hat sie mir den Ring gegeben, es ist ein Erbstück meiner Großmutter. Naja und deine meinte nur, dass ich dich im Sturm erobern muss."
Roman schmunzelte nur: "War ja klar, das meine Mutter das von mir denkt. Aber ich freu mich, dass du den Schritt... JULIAN!"
Doch dieser hatte schon wieder das Bewusstsein verloren und hing in seinem Arm.
"Wir brauchen dringend medizinische Hilfe."
"Also du und Marco, was?"
"Und du und Chrisi?", grinste Jacob zurück zu Felix. Eigentlich hatten die beiden keine Probleme miteinander. Sie mochten sich sogar, daher wussten sie nicht, warum Susi sie zusammengesteckt hatte.
Doch als Jacob ihm diese Frage gestellt hatte, wurde der Kleinere wütend: "Na und? Hast du etwa ein Problem damit?"
"Natürlich nicht, Felix. Ich freu mich doch für dich. Christian ist ein total toller Typ und ihr seid total niedlich zusammen."
"Und dieser total tolle Typ gehört mir! Und nicht mehr dir! Hast du das gehört, Jacob?!", zischte Felix und schaute den Dortmunder wütend an.
Dieser hob beschwichtigend die Hände, zog damit aber Felix' Arme auch in die Höhe: "Ich will doch nichts mehr von ihm, Felix. Ich habe es mal mit ihm versucht aber es hat nicht funktioniert. Er ist einfach nicht mehr mein Typ. Hast du es jetzt endlich verstanden?"
Felix schaute zu dem Größeren: "Du lässt die Hände von ihm, für immer!"
"Ist gut, du eifersüchtiger Bengel."
"DU HAST MIT MEINEM FREUND GESCHLAFEN!!"
"Nein, wir haben miteinander geschlafen, er hat es selber auch gewollt. Wenn du ihm halt nichts bieten kannst und dich dann auch noch nach Dortmund verpisst", meinte Mitchell und zuckte mit der Schulter.
"Du hast es doch nur ausgenutzt, dass mein Freund allein war! ICH HASSE DICH, MITCHELL!", rief Julian und schlug dem Leverkusener auf die Wange.
"Alter! Komm damit klar, dass ich mit ihm geschlafen habe. Und komm damit klar, dass er mich mehr mag als dich", lachte Mitchell nur.
"Gott, ich bitte dich, Mitch, Kai und ich haben uns schon seit gestern Vormittag vertragen und glaubst du wirklich, dass sich das jemals wieder ändern wird? Ich liebe ihn und er mich und wir bleiben für immer zusammen!"
"Na klar, du und Kai bleiben für immer zusammen, das ich nicht lache. Nicht, wenn ich noch ein Wörtchen mitzureden habe."
"Du hast aber kein Wörtchen mitzureden, Mitchell!"
"So Jungs", rief Susann nach dem Essen, "gleich geht es zum Training. Dieses soll euch helfen, dass ihr mit eurem Partner besser klar kommt."
"Ähm Susi, ich habe eine Frage", meldete sich Erik zu Wort und hob seine Hand. Dabei riss er Sergios Arm mit hoch, der leise quitschte. Erik murmelte leise: "Sorry Kleiner, hab es vergessen..."
"Ja, Erik, deine Frage?"
"Wo sind Jule und Roman? Hat man die beiden schon gefunden?"
"Nein, es tut mir leid", Susann schüttelt leicht den Kopf, "leider hat man sie noch nicht gefunden."
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