39. ronaldo x piszczek ~ 10,000 hours
Eine Überraschung für Ottistar123
Charaktere: Łukasz Piszczek, Cristiano Ronaldo dos Santos Aveiro
Pair: Piszczek/Ronaldo
Song: 10,000 Hours
Interpret: Dan + Shay, Justin Bieber
Sonstiges: - 2017
10,000 HOURS
Do you love the rain, does it make you dance
When you're drunk with your friends at a party?
„Wo hast du deine bessere Hälfte verloren?", hörte ich Theo von der Couch aus rufen, wo er seine Arme um die Schultern von zwei mir fremde Frauen gelegt hatte. Ich hielt meinen Martini in der Hand und sah ihn belustigt an.
„Bist du eifersüchtig? Früher hattest du auch so was, vermisst du's?", grinste er und drückte der Braun haarigen Dame rechts von sich einen Kuss auf die Wange, was sie zum kreischenden Lachen brachte.
„Ich vermisse es definitiv nicht!", murmelte ich und lächelte verliebt in den Drink hinein, von dem ich einen Schluck nahm.
„Theo, er ist jetzt sogar erwachsen geworden, das solltest du auch endlich werden!", mischte sich auch Adrian ins Gespräche ein, der auf der gegenüberliegenden Couch saß und seinen Arm um die Hüfte seiner Frau Antonia gelegt hatte.
„Ich bin erwachsen, ihr seit einfach langweilig!", grummelte er. Theo war wohlbemerkt auch der älteste von unserer Gruppe aus Kinderfreunden, bestehend aus Adrian, ihm, mir und Leon. Mädchen waren dazu gekommen und gegangen, doch seitdem Adrian vor fünf Jahren Antonia geheiratet hatte, war sie ein fester Bestandteil unserer Gruppe, genauso wie Leons Freundin Ella und auch Lukasz hatte sich hervorragend in unsere mittlerweile große Gruppe eingelebt. Nur Theo war noch ein Junggeselle, wobei ich bei ihm nicht das Gefühl hatte, als würde es ihn stören.
„Wo ist er denn jetzt?", fragte dann Antonia und kuschelte sich an Adrian. Ich zuckte mit den Achseln: „Ich habe ihn an Leon verloren"
„Ich weiß nicht, warum du dann so ruhig sein kannst!", lachte Adrian. Ich sah ihn im ersten Moment verständnislos an: „Es ist ja nur Leon"
„Genau es ist nur Leon!", beteuerte er und versuchte mir etwas mit seinem Blick deutlich zu machen.
„Ella arbeitet, es ist nur Leon!", fuhr er fort. Bei mir ging dann doch ein Lämpchen auf und ich erinnerte mich zurück an Leon als Junggesellen und seine dummen Ideen.
„Joa, ich gehe Lukasz mal suchen!", eröffnete ich dann und stellte den Drink auf den Tisch ab. Ich schob mich durch die Gäste von Theos Hausparty, die er jährlich zu seinem Geburtstag veranstaltete. Und auch wenn ich es in seiner Anwesenheit niemals zugeben würde, so waren sie wirklich gut. Die Menge von Freunden, die alle guter Laune waren und in seiner Villa Platz hatten, machten jede Party unvergesslich. Dennoch war es von Stunde zu Stunde schwerer sich einen Weg durch die Menge zu mache , die immer betrunkener wurde. Irgendwie schaffte ich es in den Flur und lief in dem Moment Leon entgegen.
„Ey Leon, wo hast du meinen Freund gelassen?", schrie ich ihm durch die laute Musik ins Ohr, Dir deren Bass allem hier im Flur pochte.
„Der tanzt draußen?"
„Er tut was draußen?", fragte ich irritiert.
„Tanzen!", meinte Leon und zuckte mit den Achseln: „Schon seit einiger Zeit!"
„Lukasz tanzt?", fragte ich noch einmal nach, da mir das einfach nicht den Kopf gehen wollte, aber Leon nickte nur wieder: „Guck's dir doch selber an! Ich geh' jetzt was Essen!"
Ich beschloss seiner Idee nachzukommen und zwang mich weiter durch die Menge in Richtung der Tür. Als ich austrat, wurde ich sogleich von einer angenehmen frischen Windbrise begrüßt. Doch ich schenkte ihr nur kurz meine Aufmerksamkeit, da ich auf einmal Lukaszs Stimme hörte, die etwas angetrunken vor sich herlallte. Ich trat unter dem Dach hervor und wurde von Regen begrüßt, was vermutlich auch der Grund war, warum der Garten so leer und das Haus so voll war. Lediglich eine einzige Gestalt tänzelte im nassen Gras herum und sang zu einem Lied in einer anderen Sprache mit. Ich lächelte verliebt, als ich Lukasz als diese identifizierte.
"Schatz!?!", rief ich und war mir selbst noch nicht sicher ob es eine Aussage oder eine Frage war. Dennoch reagierte Lukasz auf seinen Namen und hörte auf mit seinem Glas zu tanzen. Stattdessen blickte er mich ein wenig verloren an.
What's your favorite song, does it make you smile?
Do you think of me?
"Was machst du denn da?", fragte ich belustigt und trappte die drei Treppen zu ihm herunter. Er sah mich stumm an und hatte einen kurzen Schluckauf, was ich aber unfassbar süß fand.
"Hallo? Erde an Lukasz!", ich schob meine Hände an seine Hüften und hielt ihn so in meinen Armen.
"Hallo!", lallte er. Ich war mir ziemlich sicher, dass er nichts von dem gehört hatte, was ich davor gesagt hatte. Bei dieser Erkenntnis musste ich lachen: "Nochmal, was machst du denn da?"
"Tanzen!", meinte er sofort: "Sieht man das nicht?"
"Doch, nur du tanzt nie!"
"Doch zum richtigen Lied!"
"Zu welchem Lied?", prustete ich los und wollte ihm auf die Stille im Garten aufmerksam machen, aber Lukasz trällerte stattdessen etwas auf polnisch vor sich hin und wippte zum Rhythmus.
"Komm tanz, doch mit mir. Leon hat mich schon verlassen, als es angefangen hat zu regnen!", nörgelte er. Ich lachte und wischte ihm die Schicht von Wasser von der Stirn.
"Ich kenne das Lied doch nicht einmal!"
"Ich aber, in und auswendig, ist mein Lieblingslied!", nuschelte und warf seine Arme um meinen Hals. Er warf mich hin und her und ich fing an einfach mit ihm zu tanzen, auch wenn ich nichts von dem Text verstand, den er sang. Ich bildete mir einfach ein, dass es ein Liebeslied war und er dabei an mich dachte. Denn ich dachte bei jedem Liebeslied an ihn.
When you close your eyes, tell me, what are you dreamin'?
Everything, I wanna know it all
"Achtung, betrunkener Mensch im Anmarsch!", rief ich meinen Freunden zu, als ich Lukasz durch die Menge schob und ihn auf der Couch ansetzte.
"Was hast du denn getrunken, mein Lieber?", fragte Adrian belustigt und sah zu Lukasz, der ihm keine Aufmerksamkeit schenkte, sondern seinen Kopf einfach auf den Tisch fallen ließ. Ich schüttelte meinen Kopf und deutete Adrian somit an, dass es gerade zwecklos war mit meinem Freund zu reden.
"Alleine auf so was hätte ich keinen Bock Babysitter für wen sein!", fand Theo wieder einen Grund um Single zu sein.
"Wir sind immer deine Babysitter, darauf haben wir auch keinen Bock!", nuschelte Lukasz auf einmal und sah verschlafen unter seinem Arm hervor. Empört sah Theo an.
"Sogar betrunken ist der frech!", grummelte und sah dann zu mir. Ich lachte und strich Lukasz über den Rücken.
"Sieh' es ein Theo, in einer Beziehung zu sein, ist schöner!", stellte Antonia klar.
"Nein ist es nicht!"
"Woher willst du das denn wissen, du warst noch nie in einer Beziehung!", nuschelte Lukasz wieder.
"Alter!", brummte Theo empört und trat unter dem Tisch gegen Lukasz, was diesen zum Kichern brachte.
"Er hat recht!", stimmte ich Lukasz dann zu. Theo verdrehte seine Augen.
"Du warst mal einer von uns, Cris. Ein Singleboy, jetzt sieh'dir an, was die böse Welt mit dir angstellt hat. Mama wird enttäuscht sein!", Theo tat so, als ob er sich eine Träne unter dem Auge wegwischen würde. Der Tisch lachte laut auf. Irgendwann sah ich zu Lukasz und bemerkte, dass er mich beobachtete.
"So böse kann die Welt ja nicht sein, wenn wir uns in ihr getroffen haben!", flüsterte er. Ich fing an zu Lächeln und zog ihn in meine Arme.
"Ja kommt, sind wir hier auf nem Doppeldate oder wie?", kreischte Theo: "Leon zum Teufel wo bleibst du!"
Ich lachte und beobachtete Theo, der über den Tisch trat und mehr oder minder von uns weglief.
"Als ob Beziehungen eine Seuche wären!", kommentierte ich das und brachte einige am Tisch zum Lachen. Eigentlich alle, außer Lukasz, der in meinen Armen schon weggedöst war. Ich lehnte mich mit ihm zurück und zog ihn auf meinen Schoß. Er grummelte etwas unverständliches vor sich hin, ich hatte kurz geglaubt meinen Namen zu hören, doch war mir nicht sicher. Lukasz vergrub sein Gesicht in meiner Halsgrube und seufzte, bevor er komplett wegdriftete.
I'd spend ten thousand hours and ten thousand more
Oh, if that's what it takes to learn that sweet heart of yours
Ich zupfte an den blonden Strähnen, die von seinem Kopf abstanden. Lukasz schnitt dabei Grimassen mit seinem Gesicht und streckte mir dann die Zunge raus. Ich lachte: "Was war das jetzt?"
"Keine Ahnung, einfach so!", kicherte und setzte sich auf meinen Schoß. Seine Knie baumelten um meine Hüften und beobachtete ihn, wie er weiterhin irgendwelche Grimassen schnitt. Ich verstand es zwar nicht, aber wenn ich etwas aus den zwei Monaten unserer Beziehung gelernt hatte, dann, dass man Lukasz manchmal nicht verstand. Ich ließ meine Hände unter seinem T-Shirt (was eigentlich meines war, das er sich übergezogen hatte) und malte Kreise auf seinen Hüften und lehnte mich auf meinem Sofa zurück. Mit einem Lächeln beobachtete ich Lukasz, der mittlerweile über seine eigene Dummheit angefangen hatte zu Lachen. Dabei kräuselten sich seine Wangen und Grübchen und entlang seiner Augen bildeten sich Falten, die perfekt mit den Grübchen harmonierten. Ich beobachtete seine Gesichtszüge und versuchte möglichst viel aus ihnen zu lernen. Vorsichtig strich ich über Lukaszs Wange und zog seinen Kopf dann zu mir, um ihm einen Kuss auf die Lippen zu geben. Dieser nahm das als Einladung, um sich komplett gegen mich fallen zu lassen, was ich mit einem Keuchen kommentierte. Ich legte mich auf die Couch und zog ihn auf mich.
"Ich muss auch die Tage mal wieder nach Dortmund!", nuschelte er in meine Brust. Ich seufzte traurig: "Willst du nicht noch bleiben?"
"Wollen schon, aber ich kann nicht. Ich habe auch so etwas wie Verpflichtungen!"
"Hast du?", skeptisch zog ich meine Augenbraue hoch. Lukasz schlug mir auf die Brust: "JA, ich bin sogar Vizekapitän!"
"Ach echt?", fragte ich und setzte sich auf.
"Ja echt!", grinste Lukasz, dem es kläglich misslang streng wirken zu wollen. Er legte seine Arme um meinen Hals und sah mich stumm an. Ich beugte mich zu ihm vor und legte meine Lippen auf seine. Der Kuss war kurz, einer von den tausend kurzen Küssen, die wir am Morgen von uns stahlen.
And I might never get there, but I'm gonna try
If it's ten thousand hours or the rest of my life
I'm gonna love you (Ooh, ooh-ooh, ooh, ooh)
"Du kannst backen?", fragte ich überrascht, als ich Lukasz am Nachmittag in der Küche hantieren sah. Er stockte kurz in seiner Hüftbewegung, die zum Lied aus dem Radio mitschwank.
"Kochen, Backen, ich kann fast alles in der Küche!", grinste er und wandte sich wieder der Theke zu. Ich machte mich auf den Weg zu ihm und legte meine Arme von hinten um seine Hüften.
"Und was backst du?", fragte ich und gab ihm einen Kuss auf seinen Hals. Dabei kicherte er kurz und zog seinen Kopf von mir weg: "Rasiere dich mal, deine Bartstoppeln kitzeln!"
Ich lachte und gab ihm gleich noch einen Kuss auf den Hals: "Also, was backst du?"
"Kuchen!"
"Hört sich gut an, aber welchen?"
"Da musst du dich wohl überraschen lassen!", grinste er und wandte sich in meinen Armen zu mir. Ich zog eine Schnute.
"Krieg'ich wenigstens einen Kuss als Entschädigung?"
Lukasz nickte und gab mir einen Kurzen Kuss, einen wirklich kurzen!
"Das war eine Berührung und kein Kuss!", schnaubte ich. Lukasz schüttelte belustigt seinen Kopf und nahm ein Ei in seine Hand. Ich wollte ihm helfen und nahm auch ein Ei aus der Schachtel, doch ließ es sofort wieder auf den ursprünglichen Platz fallen, als Lukasz aufschrie: "Nein, du packst hier nichts an! Ich schwöre dir, beim Kochen kannst du mir helfen, Backen tue ich alleine!"
Ich hob wehrend meine Hände: "Okay, okay. Vergib mir für meine Freundlichkeit!"
Lukasz nickte und sah mich dann mit einem strengen Blick an, den ich gar nicht von ihm kannte.
"Ich signalisiere dir mit meinem Blick gerade, dass du weggehen solltest!"
Ich lachte: "Okay, okay!2
Ich trat mit großen Schritten zurück und versuchte meinen Abgang mit erhobenen Händen möglichst dramatisch zu gestalten. Entgegen meiner Erwartungen schenkte mir Lukasz allerdings einfach gar keine Aufmerksamkeit und war wieder ins Backen vertieft.
Wieder neue Sachen über ihn gelernt, dachte ich mir, als ich aus der Küche trat und lächelte. Jeden Tag lernte ich neue Sachen über Lukasz, neue Gesichtszüge, neue Eigenschaften, neue Geheimnisse. Ich lernte viel und ich hoffte, dass noch viel hinzu kommen würde. Ich wollte möglichst alles über Lukasz wissen, was es zu wissen gab. ich wusste, dass es viel Zeit kosten würde. Zehntausend Stunden oder vielleicht auch den Rest meines Lebens.
Do you miss the road that you grew up on?
"Also hier bist du aufgewachsen?", fragte ich und drehte mich auf der alten abgenutzten Straße, die nicht einmal einen Bürgersteig hatte. Es war noch eine richtige Landstraße. Ich sah zu Lukasz, der am Rand im Gestrüpp stand und nickte. Er bewegte sich zu mir und zeigte dann auf ein großes braunes Gebäude zwei Häuser links von uns.
"Das war meine Schule bis ich aufs Sportinternat ging, aber die ist schon geschlossen!", erklärte er. Dann flog seine Hand zur anderen Seite: "Und da hat mein bester Freund zu Kindertagen gewohnt, aber der ist vor Jahren bei einem Autounfall gestorben, seitdem steht das Haus leer!"
"Oh", flüsterte ich und zog ihn in meine Arme.
"Und rechts neben der Schule hat meine Tante gelebt, die zugleich auch meine Chemie und Physik Lehrerin war!"
"Und wo hast du gelebt?", fragte ich dann und legte meine Arme um seinen Körper. Lukasz strich mir über die Unterarme und schleifte mich ein paar Meter die Straße runter zu ihrer Abzweigung. Dann deutete er mit seinem Kopf nach rechts, wo eine zweite Seitenstraße lag.
"Siehst du das große weiße Haus?", fragte er und deutete auf ein Haus, das aussah wie eine geschrumpfte Villa.
"Da habe ich gelebt bei meinen Großeltern, weil meine Mutter noch viel gearbeitet hat und mein Vater ständig unterwegs war!"
"Meine Großeltern leben im übrigen noch!", flüsterte er und lehnte sich gegen mich.
"Und sie würden dich gerne kennenlernen!"
"Haben sie das gesagt?", fragte ich und gab ihm einen Kuss auf die Nase. Lukasz zuckte mit den Achseln: "Indirekt. Sie haben gesagt, sie wollen die Person kennenlernen, die mir seit einem halben Jahr ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. Und das wärest wohl dann du!"
"Aber meine Großeltern sind so oder so erst morgen da, momentan sind die noch im Urlaub!"
"Wie alt sind die bitte?", fragte ich irrtiert.
"Meine Oma ist 80 und mein Opa 81!"
"Jung für Uroma und Uropa!"
"Eltern wird man hier früh!", grinste er und küsste mich kurz. Er seufzte in den Kuss hinein und vergrub sein Gesicht in meiner Jacke.
"Was ist?"
"Ich merke immer wenn ich von dem hier erzähle, wie sehr ich das doch vermisse!"
Did you get your middle name from your grandma?
"Wusstest du, dass ich nach meinem Opa benannt bin?", fragte Lukasz und sah zu mir. Ich schüttelte meinen Kopf: "Woher soll ich das auch wissen?"
When you think about your forever now, do you think of me?
"Komm' ich zeig' dir den einzigen Supermarkt in diesem Kaff!", beschloss Lukasz dann und verflechtete unsere Hände in einander. Wir spazierten die vielen kleinen Landstraßen entlang, die alle etwas so gemütliches und familiäres an sich hatten, dass es mich so wohlig warm fühlen ließ.
"Ich wollte hier immer hinziehen, wenn meine Karriere vorbei!", gab Lukasz dann zu, als wir gerade um eine weitere Ecke bogen.
"Können wir doch!", rutschte es mir heraus. Ich hielt kurz inne, da ich nicht wusste, ob Lukasz jemals über eine Zukunft von uns beiden gedacht hatte. Aber das warme und glückliche Lächeln mit dem er mich empfing, gab mir auch schon die Antwort auf diese Frage.
"Das wäre schön!"
When you close your eyes, tell me, what are you dreamin'?
Everything, I wanna know it all
I'd spend ten thousand hours and ten thousand more
Oh, if that's what it takes to learn that sweet heart of yours
And I might never get there, but I'm gonna try
If it's ten thousand hours or the rest of my life
I'm gonna love you (Ooh, ooh-ooh, ooh, ooh)
I'm gonna love you (Ooh, ooh-ooh, ooh, ooh)
"Denkst du es ist für deine Großeltern wirklich okay, wenn wir hier schlafen?", fragte ich unsicher, als Lukasz am Abend die Tür in das Haus aufschloss. Bevor er diese öffnete wandte er sich zu mir: "Natürlich, denen ist schon klar, dass hier keine Hotels sind und ich einen Schlafplatz brauche!"
"Ich weiß ja nicht, wie die dazu stehen, dass ein Fremder bei ihnen schläft!"
"Du bist kein Fremder!"
"Sie kennen mich nur aus dem Fernsehen!"
"Nein das meine ich nicht!", schüttelte Lukasz seinen Kopf und legte dann seine Hände an meine Wangen: "Sobald du mit mir zusammen bist, bist du Familie. Scheiß egal, ob sie dich kennen oder nicht!"
"Sicher?"
"Ich kenne meine Großeltern seit 32 Jahren, natürlich bin ich mir sicher!"
Ich seufzte und beschloss einfach auf Lukasz zu vertrauen. Dieser öffnete dann die Tür und sofort überkam mich ein einzigartiger Geruch, den Lukasz vermutlich mit Heimat verband.
"Schuhe kannst du hier abstellen!", meinte und schaltete dann das Licht im Flur an. Ich sah mich um. Der schmale Flur führte direkt in ein kleines Wohnzimmer mit zwei Sofas und einem an der Wand hängendem Fernseher.
Ich stellte meine Schuhe neben die von Lukaszs und hang meine Jacke auf, bevor ich ihm ins Wohnzimmer folgte. Links führte ein Türrahmen in eine kleine Küche, weiter geradeaus war eine Tür für einen verschlossenen Raum. Doch das war nicht das Gästezimmer, wie mir Lukasz klar machte.
"Das ist das Klo, ich gebe dir gleich noch ein Handtuch und so, aber erst mal ins Gästezimmer!", murmelte Lukasz und hang über dem Treppengeländer rechts von mir. Ich nickte und folgte ihm die Treppen hoch auf die erste Etage.
"Ach ne, hier ist ja auch ein Klo!", lachte Lukasz und schlug sich mit der Handfläche auf die Stirn. Ich beobachte ihn belustigt und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
"Du Schusel!", flüsterte ich und brachte ihn so zum Kichern.
"Geradeaus den Gang ist das Bad, jetzt hier rechts ist mein Zimmer beziehungsweise das Gästezimmer!", erklärte er und schob die Tür rechts auf. Wir traten in recht großes Zimmer ein, in dessen Mitte ein Doppelbett stand und viele Regale aufgehangen waren. Wir begannen uns Bettfertig zu machen, auch wenn ich es ein wenig befremdlich fand in einem Haus zu wohnen, dessen Besitzer nicht einmal wussten, dass ich im Leben ihres Enkels lebte. Dennoch schaffte ich es diesem Gefühl entgegen zu treten und mir die Zähne zu putzen. Lukasz und ich hatten beschlossen während unser ersten gemeinsamen Sommerpause nach Polen zu fahren, damit er mich seinen Eltern und seiner ganzen Familie vorstellen konnte.
Später, als die Nacht schon eingebrochen war, lagen wir beide im Bett. Lukasz in meinen Armen und schon am Schlafen. Ich war noch nicht so müde, beziehungsweise fand ich es viel zu interessant Lukasz beim Schlafen zuzusehen, als das ich schlafen gehen würde. Lukaszs Mundwinkel zuckte nach oben und er kuschelte sich enger an ich, kicherte sogar kurz im Schlaf. Auch ich musste Lächeln.
"Worüber denkst du denn bitte nach?", fragte ich und vergrub meine Nase in den blonden, duftenden Haaren. Mir war klar, dass Lukasz darauf nicht antwortete, sondern schon viel zu sehr in seiner Traumwelt vertieft war, aber die Frage musste mir mal über die Lippen kommen.
Ooh, want the good and the bad and everything in between
Ooh, gotta cure my curiosity
Ooh, yeah
18 Monate später (in etwa kurz vor der Sommerpause der Saison 18/19)
"Du hättest mich gar nicht fragen sollen!", schrie Lukasz und warf seine Arme in die Luft. Ich sah ihn fassungslos an: "Wie bitte? Wirfst du mir gerade vor, dass ich dich gefragt habe, ob du mich heiraten möchtest?"
"Ja, siehst du nicht wie kompliziert eine Hochzeit wird?"
"Und das ist jetzt meine Schuld oder wie?"
"Ja immerhin hast du mich gefragt!"
"Oh es tut mir leid, dass ich über eine Zukunft mit dir nachdenke!"
"Vielleicht haben wir ja keine!", schrie Lukasz auf einmal und raufte sich die Haare. Auch ich verstummte in dem Moment und sah ihn etwas erschreckt an. Lukasz stand im Wohnzimmer fuhr mir und raufte sich frustriert die Haare. Ein Leiser Schluchzer verließ seine Lippen: „Ich meine, sieh' uns doch nur an! Wir können nicht einmal eine richtige Hochzeit haben, weil wir Angst haben müssen, dass uns jemand sieht! Das ist doch keine Beziehung, das ist wie ein Leben als Geheimagent!"
Ich sah ihn fassungslos an: „Vielleicht, aber findest du nicht es ist es wert?"
Lukasz sah mich an, eine Träne bahnte sich den Weg über seine Wange herunter. Mir kamen die Worte seiner Großeltern zu Kopf, die mir eingeflößt hatten, dass Lukasz jemand war, der weglief, wenn es ernst wurde.
„Dann haben wir halt nur eine kleine Hochzeit!", sagte ich, um ihn nicht zu verschrecken.
„Vierzig Gäste, etwas kleines. Nur die Nächsten!"
„Aber du willst doch eine große!"
„Ich will eine Hochzeit mit dir, ob groß oder klein ist mir egal!"
Lukasz schniefte und nickte dann. Ich trat zu ihm und zog ihn in eine Umarmung.
„Shhh", flüsterte ich ihm ins Ohr und strich ihm über den Rücken.
„Alles nur nicht aufgeben!"
„O....okay", hauchte er und vergrub sein Gesicht in meiner Halsgrube.
I'd spend ten thousand hours and ten thousand more
Oh, if that's what it takes to learn that sweet heart of yours (Sweet heart of yours)
And I might never get there, but I'm gonna try (Yeah)
If it's ten thousand hours or the rest of my life
I'm gonna love you (Ooh, ooh-ooh, ooh, ooh)
I'm gonna love you (Ooh, ooh-ooh, ooh, ooh)
Yeah
Drei Monate später
„Wo ist denn Lukasz?", fragte Leon, als ich in das Wohnzimmer von Adrian kam, wo wir uns noch mit Theo trafen.
„In Deutschland, er hat so etwas wie einen Beruf im Gegensatz zu dir!", meinte ich und schlug Leon ihm auf den Hinterkopf.
„Ich muss mich um die Kinder kümmern!"
„Ich kann es immer noch nicht fassen, dass du Hausmummy bist und Ella arbeitet!", lachte Theo.
„Hausdaddy!", warf Leon ein und hob seinen Finger: „Und dafür muss ich mich nicht schämen!"
Ich begrüßte die anderen zwei uns ließ mich dann in den Sessel fallen.
„Na was geht, Superstar? Hast dich ziemlich aufgeregt am Telefon angehört", stupste Adrian meinen Sessel an. Ich fing an zu Grinsen.
„Vielleicht ist er auch einfach noch auf Wolke sieben nach der Hochzeit!", murmelte Theo.
„Eine Wolke, die du nie erleben wirst, wenn du so weiter machst!", neckte Adrian.
„Alter was ist euer scheiss Problem mit meinem Lebensstil! Wenn ihr eifersüchtig seit, sagst mir, ich kenn n paar Nutten!"
„Oh Junge!", stöhnte Adrian.
„Leute, Still! Cris hat was zu berichten!", brüllte dann Leon dazwischen und in null Komma nichts lagen alle Augenpaare auf mir. Ich holte ein kleines Papierchen aus meiner Jackentasche und entfaltete dieses auf dem kleinen Couchtisch.
„Zehntausend Stunden!", las Theo vor: „Und was heißt das?"
„Ich kannte Lukasz schon zehntausend Stunden, also knapp 400 Tage, bevor ich ihn gefragt habe, ob wir zusammen sein wollen. Und ich kannte ihn noch knapp weitere 10,000 Stunden bis ich ihn gefragt habe, ob er mich heiraten möchte"
„Hast du dir Wecker gestellt, oder wie? Jetzt darf ich fragen, es sind 10,000 Stunden!", lachte Adrian. Ich schüttelte meinen Kopf: „Zufall!"
„Aber ich hab noch was dazu geschrieben!", murmelte ich und drehte das Papierchen um.
„I'd spend ten thousand hours and ten thousand more
Oh, if that's what it takes to learn that sweet heart of yours (Sweet heart of yours)
And I might never get there, but I'm gonna try (Yeah)
If it's ten thousand hours or the rest of my life
I'm gonna love you (Ooh, ooh-ooh, ooh, ooh)
I'm gonna love you (Ooh, ooh-ooh, ooh, ooh)
Yeah", las Theo wieder vor. Kurz sahen die drei auf das Papier, bevor sie ihre Blicke auf mich wandten.
„Kommt jetzt wieder deine künstlerische Ader hervor oder wie?", wollte Theo wissen. Ich schüttelte meinen Kopf: „Der Text ist gut Glück gewesen, aber jetzt kommt ihr ins Spiel! Vor allem du, Theo! Ich brauche dich als Musiker!"
„Ich muss mal in meinen Kalender gucken, der ist recht voll!", meinte er stolz. Ich verdrehte meine Augen, aber wusste, dass er meiner Bitte nachkommen würde.
„Ich will dass du und ich ein Lied für Lukasz schreiben!"
„Wie romantisch!"
Ich grinste: „Und jetzt erzähle ich euch noch meinen richtigen Plan!"
......
And I...
Do you love the rain, does it make you dance?
I'm gonna love you (I'm gonna love you)
I'm gonna love you
„Das Video ist perfekt!", meinte ich und sah dankend zu Theo, der mir gerade ein Video von der Party gegeben hatte, auf dem man mich und Lukasz tanzen sah.
„Ja, hat ein Kumpel gemacht, das wird dir dabei bestimmt von Nutzen sein!", Theo grinste und deutete hinter mich, wo alles für meinen Plan aufgestellt war.
„Definitiv!", lachte ich. Dann klatschte ich in die Hände: „Los jetzt Jungs, ich will das fertig haben!"
~ 4.154 Wörter
Der zweite Teil kommt heute noch in meinem normalen OS Buch. Aber vorerst nur dieser Teil.
Hoffe er gefällt euch allen und vor allem Dir Ottistar123
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