24. ñíguez x torres ~ ich trink' auf dich
Für Jenny-Winchester
Charaktere: Saúl Ñíguez Esclapez & Fernando José Torres Sanz
Pair: Ñíguez/Torres
Song: Ich trink' auf dich
Interpret: Mark Forster
Sonstiges: - Saison 18/19
ICH TRINK' AUF DICH
Eigentlich sehen wir uns garnicht mehr
Obwohl wir früher wie Brüder waren
Saúl wusste nicht genau wie er zu dieser Erkenntnis gekommen war, aber gerade jetzt stellte er fest, dass er mit Fernando überhaupt keinen Kontakt mehr hatte. Er hatte ihn schon seit Monaten nicht mehr gesprochen und seit Beginn der neuen Saison hatten sie sich nicht mehr zu Gesicht bekommen. Ein paar Nachrichten hatten sie ausgetauscht. Wie es denn so in Japan war. Aber die Antworten waren meist kurz und sachlich. Saúl fand das komisch. Wie sie sich jetzt so fern sein konnten. Sie sahen sich ja praktisch gar nicht mehr. Er war hier in Madrid und Fernando am anderen Ende der Welt irgendwo in Japan. Und Saúl wusste gar nicht was Fernando jetzt wohl trieb. Das war komisch. Früher war keine Stunde vergangen in der sie nicht irgendwelche Gespräche oder zumindest Nachrichten austauschten.
Freunde sagten, sie seien wie Brüder. Aber die beiden Fußballer wussten, dass sie so viel mehr als das waren. Zumindest damals. Jetzt nicht mehr.
Krass was mit der Zeit passiert
Saúl fand das......krass.
Er fand kein anderes Wort dafür. Denn das war was es war. Krass.
Vor einem Jahr zur gleichen Zeit hätte er vermutlich in den Armen des Älteren gelegen, bei einem guten Film und Dinner.
Wie schnell man den Kontakt verliert
Saúl hatte nie daran geglaubt, dass es wirklich so schnell gehen könnte. Den Kontakt verlieren. Er hatte es von Freunden gehört, doch nie hätte er gedacht, dass ihm das jemals zustoßen würde. Schon gar nicht bei ihm und Nando. Sie waren sich doch so nah.
Hab grad gemerkt dass ich deine neue Nummer nicht hab
Wollt nur mal hören wie's dir geht
Mit dieser Erkenntnis saß Saúl bei sich zu Hause auf der Couch und stöberte durch sein Handy. Die ganze Zeit überlegte er, ob er Fernando jetzt vielleicht einfach mal anschreiben sollte. Sein Finger schwebte über dem Hörer, bevor er sich Schluss endlich dazu entschied anzurufen. Er legte das Handy ans Ohr und sofort sprach die Frauen Stimme in sein Ohr: Tut mir leid, die von Ihnen gewählte Rufnummer ist nicht vergeben
Verwirrt legte Saúl auf und sah auf die Nummer, bevor er den Anruf noch einmal tätigte. Doch auch die Stimme sprach noch einmal zu ihm.
Saúl schüttelte seinen Kopf. Fernando musste wohl eine neue Nummer haben.
Jetzt ist es mitten in der Nacht
Und ich frag mich was du machst
Saúl lehnte sich wieder auf der Couch zurück und sah durchs Fenster, wo hindurch der Mond schon schien und das Wohnzimmer des Spaniers in eine unheimliche Stimmung tauchte. Er fragte sich was wohl bei Fernando gerade los war, was er wohl machte. Bei ihm war es ja schon früh am Morgen. Ob er gerade trainierte. Vielleicht. Ob er wohl an Saúl dachte. Vielleicht.
Ich trink auf dich mein Freund
Auf jeden Tag aus unserer Zeit
Auf das was geht und das was bleibt
Ich trink auf dich mein Freund
Ich heb auf dich mein Glas
Auf das was kommt und das was war
Saúl hob sein Glas vom Tisch und hievte es aus irgendeinem Grund in die Luft. Ihm war gerade danach.
„Auf dich, Nando", murmelte er leise und legte das Glas voll Bier an seine Lippen. Er würde jetzt auf Nando trinken. An jeden einzelnen Tag ihrer Zeit. An all die Küsse Dir die ausgetauscht hatten, all die Siege, die sie gefeiert hatten. Er trank auf das was kam und das was blieb. Auf die Zukunft ohne Fernando und auf die Erinnerungen, die blieben. Er trank auf Fernando. Auf seinen Freund, auf seinen ersten richtigen Freund.
Er hob noch einmal das Glas.
„Auf das was kommt und das was bleibt", brummte er und trank einen weiteren Schluck.
Ich schenk mir nochmal nach
Werd langsam sentimental
Saúl schenkte sich eine weitere Flasche Bier ins Glas. Der Alkohol hatte ihm schon zugesetzt, er war vollkommen sentimental. Konnte nicht aufhören an Fernando zu denken.
Es war von Beginn an klar gewesen, dass sie ihre Beziehung nicht fortführen würden. Niemand wollte sich einer Fernbeziehung aussetzen und bis heute war Saúl sich sicher, dass es die richtige Entscheidung gewesen war. Die Entfernung hätte ihre Liebe zerstört.
Es passte nichts zwischen uns beide
Damals hatte nichts zwischen sie beide gepasst. Zahlreiche Male war Saúl mit ihm zum Stürmer gefahren und sie hätten die Nacht zusammen verbracht. Zahlreiche Male waren sie kichernd in den Toiletten verschwunden nur um einige innige Küsse auszutauschen. Sie waren wie frisch verliebte Teenager. Nichts hatte zwischen sie gepasst, nicht einmal ein Blatt Papier.
Heut hab ich Schiss dir kurz zu schreiben
Und jetzt. Jetzt saß Saúl mit angewinkelten Beinen auf der Couch und traute sich nicht Fernando über Instagram anzuschreiben. Er wollte ihm zum Geburtstag gratulieren, doch irgendwie brachte er es nicht über sich.
Stöhnend warf er das Handy neben sich auf die Couch und fuhr sich frustriert durchs Gesicht.
Das konnte doch nicht sein. Vor 365 Tagen hatten sie zu dieser Zeit im Bett gelegen und jetzt hatten sie keinen Kontakt mehr.
Sind wir Freunde die sich selten sehen
Oder sind wir keine Freunde mehr
Sie waren kein Paar mehr, das verstand Saúl, aber vielleicht waren sie wenigstens noch Freunde. Freunde, die sich selten sehen.
Aber vielleicht waren sie auch keine Freunde mehr.
Ey wichtig ist es nicht
Was wir hatten steht für sich
Aber war das wirklich wichtig? Ihre Erinnerungen standen für sich. Diese Erinnerungen würden nie vergehen.
Ich trink auf dich mein Freund
Auf jeden Tag aus unserer Zeit
Auf das was geht und das was bleibt
Ich trink auf dich mein Freund
Ich heb auf dich mein Glas
Auf das was kommt und das was war
Saúl hob ein weiteres Mal sein Glas. Wenn er sich nicht traute Fernando zu schreiben, dann würde er wenigstens auf ihn trinken. Auch wenn er es nie erfahren würde, Saúl selbst würde sich besser führen.
Auch wenn Wege sich mal trennen
Und wir in andere Richtungen rennen
„Ist alles okay?", fragte Koke am nächsten Morgen beim Training, als Saúl nicht ganz bei der Sache war. Der Spanier nickte sofort: „Jaja, alles klar"
Früher hätte er hier neben Fernando trainiert. Heute lief er neben Koke. Das war okay. Er möchte Koke, sehr sogar.
„Hast du gestern getrunken?", fragte Koke schmunzelnd und ertappt sah der Größere auf: „N bisschen"
Koke lachte leise: „Alleine etwa?"
„Sollte nur ein Bier sein!"
„Und geworden sind's?"
„Vier"
Koke lachte leise: „Was oder wer hat dich denn zum Trinken gebracht?!"
„Fernando", gab Saúl zu und Koke nickte. Er wusste von der Beziehung der beiden in der Vergangenheit.
„Hatte ja gestern Geburtstag", meinte der Ältere. Saúl nickte: „Ich weiß, hast du ihm gratuliert?"
„Ihm eine kurze Nachricht hinterlassen, du etwa nicht?"
Saúl schüttelte beschämt den Kopf: „Wir haben gar keinen Kontakt!"
„Wie jetzt?"
„Ja eben keinen Kontakt!"
„Gar keinen?", fragte Koke irritiert. Saúl nickte bloß stumm.
Ihre Wege hatten sich getrennt, sie liefen in verschiedene Richtungen.
Es ist schon gut so wie es ist
Auch wenn man Zeit nicht konserviert
Und man sich irgendwann verliert
Ist es schon gut so wie es ist
Und auch wenn es irgendwo traurig war, war es zugleich auch vollkommen okay. Denn das war Leben. Man lernte Menschen kennen, man verlor Menschen. Das gehört dazu. Man könnte die Zeit nicht festhalten und jemanden zwingen bei ihm zu bleiben. Manchmal hatte es das Leben eben anders mit einem vor.
Ich trink auf dich mein Freund
Auf jeden Tag aus unserer Zeit
Auf das was geht und das was bleibt
Ich trink auf dich mein Freund
Ich heb auf dich mein Glas
Auf das was kommt und das was war
Auf das was kommt und das was war
Ich heb auf dich mein glas
Auf das was kommt und das was war
Auf das was kommt und das was war
„Worauf wollen wir trinken?", fragte Lucas und stand auf, gleich tat es ihm der Rest der Mannschaft. Sie feierten heute einen ihrer zahlreichen Mannschaftsabende.
„Auf Freunde!", meinte Saúl: „Auf Freunde, die man verloren hat, auf ehemalige Freunde. Auf Freunde, auf jeden Tag den wir mit ihnen geteilt haben und auf all die Erinnerungen die bleiben und auf all das was vielleicht noch kommen mag. Wir trinken auf unsere Freunde, nicht nur die, die wir täglich sehen, auch auf die, die man vergisst!"
Die Mannschaft sah ein wenig verwundert auf, nur Koke verstand den Zusammenhang.
„Darauf trinken wir!", meinte er sofort: „Auf das was kommt und das was bleibt!"
Alle hoben ihre Gläser und ließen sie Zusammenstößen, bevor der Abend richtig begann.
~ 1.429 Wörter
A/N: Ein kleiner Birthday OS für unser Geburtstagskind🥰
Ich hoffe euch gefällt der OS, über Feedback würde ich mich extrem freuen
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