Für Anna_Firebeach

Charaktere: Łukasz Piszczek, Antoine Griezmann
Pair: Piszczek/Griezmann
Song: Not about angels
Interpret: Birdy
Sonstiges: - Saison 18/19
- Fortsetzung gibt es in meinem OS Buch

NOT ABOUT ANGELS

We know full well there's just time

Antoine strich durch die blonden Haare und musterte den schlafenden Körper vor sich. Seine Finger fuhren dessen Gesichtszüge entlang. Lukasz fing an sich zu regen und grummelte etwas unverständliches vor sich hin, sodass Antoine leise anfing zu kichern. Der Pole schlug müde die Augen auf und erblickte den Jüngeren vor sich.
„Na?", murmelte Antoine und rutschte näher zu seinem Freund der seinen Arm um ihn legte.
„Na?", flüsterte Lukasz und drückte Antoine einen Kuss auf die Nasenspitze.
„Gut geschlafen?", fragte der Franzose und sofort nickte Lukasz, wenn auch noch sehr verschlafen. Sie beide kuschelten sich wieder ins Kissen und sahen sich für eine Ewigkeit nur in die Augen. Antoine fing wieder an durch die blonden Haare zu streicheln und kommentierte dies bloß mit einem Schnurren.
„Ich muss gleich gehen", murmelte er irgendwann. Ohne eine Antwort darauf zu geben kuschelte sich der Franzose einfach näher an Lukasz und sog dessen schon so familiären Duft ein. Antoine kuschelte sich in die Brust des Polen und seufzte leise.

So is it wrong to Dance this line?

„War es falsch?", murmelte Antoine und sah fragend auf. Lukasz wusste sofort was gemeint war und schüttelte seinen Kopf: „Nein!"
„Es ist schmerzhaft", murmelte der Stürmer: „Es tut so weh!"
„Ich weiß", antwortete Lukasz und küsste den Franzosen auf den Haarschopf: „Aber die Grenze zwischen Liebe und Schmerz ist dünn!"
„Und wir tanzen auf ihr herum!", fügte Antoine noch leise hinzu und wunderte sich, ob das okay war oder noch immer okay ist. Ist es okay auf dieser Linie zwischen Schmerz und Liebe zu tanzen?

If your heart was full of love
Could you give it up?

Vielleicht war es das tatsächlich nicht, dachte Antoine als er sich im Bett aufsetzte und beobachtete, wie Lukasz in seine Jeans schlüpfte.
Vielleicht war es das wirklich nicht, dachte er.
Aber wenn ein Herz so voller Liebe für eine Person war. Konnte man es dann wirklich aufgeben? Wer könnte das?
„Ich rufe an, wenn ich bei uns im Hotel bin!", wisperte ihm Lukasz zu und krabbelte auf dem Bett zu ihm. Antoine nickte und ließ sich näher zu seinem Freund ziehen. Ihre Lippen berührten sich für einen kurzen Abschiedskuss, bevor der Franzose beobachtete, wie sein Freund aus dem Schlafzimmer lief.
Er würde in einigen Minuten in seinem Hotel ankommen, wo seine Mannschaft untergebracht war. Er würde einfach wieder ins Hotelzimmer schlüpfen und so tuen, als sei er die ganze Nacht da gewesen. Dabei hatte Antoine die ganze Nacht in seinen Armen gelegen.

'Cause what about, what about angels?
They will come, they will go, make us special

Antoine setzte sich seufzend wieder auf und fuhr sich durchs Gesicht. Er erinnerte diesen einen Tag, als er ein kleiner Junge war und sein Vater mal zu ihm sagte:

Es gibt Engeln für jeden von uns, die von Gott gesandt wurden.

Antoine wusste, dass Lukasz so ein Engeln für ihn war und das er das gleiche auch für ihn war. Und jeder wartete sein ganzes Leben auf diese Engel. Denn sie kamen und gingen wieder. Und manche blieben vielleicht für immer und manche vielleicht auch ganz kurz. Aber für diesen Moment wo sie da waren, ließen sie einen besonders fühlen.
Und Antoine fühlte das, wenn Lukasz ihn küsste, ihn in seinen Armen hielt oder einfach nur da war. Antoine fühlte das.
Also war das mit den Engeln, dass er seinen Engeln jetzt nicht zeigen durfte? War war dieser Sage von Engeln wert, wenn niemand akzeptierte, dass sie Engeln für einander waren?

Don't give me up
Don't give me up

„Vielleicht ist es zu viel!", murmelte Lukasz, als sie sich in der Halbzeit in einer versteckten Ecke der Katakomben trafen. Antoine sah sofort zu ihm auf und schüttelte panisch den Kopf: „Nein!"
Er spürte wie sein ganzer Körper anfing zu zittern und er war so dankbar, als Lukasz ihn sofort in den Arm schloss.
„Ruhig!", murmelte er leise und zog den Franzosen noch näher an sich.
„Gib' mich nicht auf!", wimmerte Antoine und zerrte am Trikot des Polen: „Gib' mich nicht auf!"
Lukasz wurde still und lehnte seine Stirn gegen die des Franzosen. Sie schlossen die Augen und für einen Moment verweilten sie einfach ineinander umschlugen in dieser Position.
„Okay", hauchte Lukasz irgendwann und verband ihre Lippen zu einem Kuss.

How unfair, it's just our love
Found something real that's out of touch

„Ist das wirklich so okay?", wisperte Lukasz seinem Freund ins Ohr und legte einen Arm um ihn. Antoine sah zu ihm und nickte bloß: „Es ist perfekt!"
Der Pole lachte und drehte den Franzosen zu sich: „Lüg' doch nicht"
„Tue ich nicht!", murmelte Antoine und küsste seinen Freund: „Es ist perfekt!"
Antoine strich seinem Partner durchs Gesicht.
„Weihnachten nur zur zweit ist nie perfekt!", widersprach Lukasz: „Es ist ein Familienfest!"
Du bist doch Familie, dachte Antoine sich leise und sprach die Worte dann auch aus: „Du bist doch Familie!"
Lukasz öffnete seine Augen und lächelte: „Aber nicht nur"
„Nur", flüsterte Antoine und legte seine Lippen auf die des Polen: „Nur!"
Lukasz seufzte bloß und zog Antoine näher an sich. Der Franzose fing an zu Lächeln und zugleich auch zu grübeln. Wie unfair ihre Liebe doch war. Jetzt hatte Antoine die große Liebe endlich gefunden und trotzdem könnte er niemals eine vollständige Beziehung führen. War das nicht unfair?

But if you'd searched the whole wide world
Would you dare to let it go?

Vielleicht wäre es wirklich leichter gewesen, wenn sie es einfach aufgehen hätten. Wenn sie sich damals auf dieser Gala nicht angesprochen hätten oder sie zumindest nicht dem Wunsch nach gegangen wären, sich zu küssen. Vielleicht wäre es dann leichter gewesen.
Doch wenn du die ganze Welt danach suchst, dein ganzes Leben danach suchst und es dann so plötzlich in einer fremden Person findest. Würdest du es loslassen? Es loslassen können?
Wer könnte das?
Niemand könnte das.
Niemand könnte die große Liebe einfach gehen lassen. Niemand könnte seinen Engeln gehen lassen.

'Cause what about, what about angels?

Also, was war mit Engeln? Warum durfte Antoine seinen Engeln nicht zeigen? Warum sollte er sich für seinen Engel schämen?
Was war mit Engeln?

They will come, they will go, make us special

Sein Vater hatte ihm gesagt immer gesagt:
Es gibt Engeln für jeden von uns, die von Gott gesandt wurden.

Und Antoine hatte von seinem bestimmten Engel erzählt und im gleichen Moment nur das Verändern des Gesichtsausdrucks seines Vaters gesehen. Wie dieser sich von einem lachen zu einem verachten veränderte.
Plötzlich fügte sein Vater noch was zu diesem Satz hinzu:
Engel kommen, Engel gehen. Sie lassen sich für einen kurzen Moment besonders fühlen und gehen dann.

Und Antoine hatte ihm geglaubt, er wusste, dass das bestimmt wahr war. Aber trotzdem hatte er gesagt: Und manche bleiben
Denn er wusste auch, dass das ebenfalls wahr war.

Don't give me up
Don't give
Me up

„Nicht aufgeben!", flüsterte Antoine bittend und zog sich näher zum Polen, der gerade dabei war aus dessen Haus zu treten.
„Ich weiß es ist schwer", murmelte Antoine gegen seine Brust: „Aber gib' mich nicht auf!"
„Okay!", flüsterte Lukasz ein letztes Mal, küsste seinen Partner und trat dann aus der Tür aus.

'Cause what about, what about angels?
They will come, they will go, make us special

Das alles lag jetzt so viele Monate schon zurück. Antoine wusste es eigentlich ganz genau. 11 Monate. Fast ein ganzes Jahr.

Und jetzt stand er hier auf dem Spielfeld und wagte immer wieder einen kurzen Seitenblick zu Lukasz.
Was war mit Engeln?
Dachte er sich.
Sie kamen, sie gingen. Konnte keiner bleiben?

„Anton, alles okay?", stupste ihn Lucas von der Seite an. Der Franzose zuckte zusammen und nickte bloß: „Ja"
„Wo guckst du die ganze Zeit hin?", wollte sein Freund wissen und schaute in die gleiche Richtung. Dort erkannte er bloß die Gruppe von Dortmundern, die sich nach dem Spiel unterhielt.
„Nirgendwohin", log Antoine und setzte seinen Blick wieder auf Lukasz ab.
Was war mit Engeln? Konnte keiner bleiben?
„Lüg' doch nicht!", brummte Lucas.
Der Kleinere seufzte leise: „Weißt du, wer davon Lukasz Piszczek ist?"
„Der Verteidiger?", fragte Lucas und sofort nickte Antoine: „Ja der!"
„Was ist mit ihm?"
Antoine sah mit wässrigen Augen zum Jüngeren und zuckte mit den Achseln: „Glaubst du an Engel?"
„Hä?", rutschte es Lucas heraus: „Was?"
„Glaubst du das es Menschen gibt, die Engel für uns sind? Die von Gott gesandt wurden um für uns da zu sein?"
Der Jüngere zuckte mit den Achseln: „Weiß nicht, denke schon! Du?"
Antoine nickte bloß und sah wieder zu Lukasz: „Ich auch!"
„Und was hat er damit zu tuen?", wollte Lucas wissen.

It's not about, not about angels, angels

Zwischen Ihnen wurde es kurz still und Antoine seufzte: „Aber scheinbar geht es hier nicht um Engel!"
„Anto, ich verstehe dich nicht!"
Der Stürmer sah zu seinem Freund: „Mein Vater meinte immer, unser ganzes Leben dreht sich um unsere Engel. Aber er hat gelogen! Es ging nie um Engel. Das sind Märchen. Es geht immer nur darum, was am meisten Geld bringt"

~ 1508 Wörter

A/N: Okay, ich bin mir sicher die Interpretation ist ein wenig falsch. Sorry. Aber vielleicht könnt ihr trotzdem was damit anfangen.
Lasst eure Meinungen doch da. Soll ich vielleicht eine Fortsetzung machen?