[22] m. schumacher
Für Mrs_Gnabry
[Words: 900]
[geschrieben am 03.10.2020]
[22]: „Ich liebe dich dafür, dass du mich so sehr zum Lachen bringst, dass meine Wangen schmerzen!"
‚Ich bin da!', las ich Micks Lebensrettende Nachricht. Kurz darauf ertönte auch schon die Klingel, die den Rennfahrer vor meiner Tür meldete. Ich wischte mir durch das Gesicht, die Tränen bestmöglich weg und sprang von der Couch auf. Eilig hastete ich durchs ganze Appartement und betätigte dann den Knopf, um die Tür zu öffnen. Ein Zurren war zu hören, dann ein Klicken, was mir versicherte, dass Mick reingekommen war.
Als er die breiten Treppen durchs Treppenhaus heraufstieg, stand ich im Türrahmen und versuchte krampfhaft die Tränen zurückzuhalten, doch versagte schon nach wenigen Sekunden.
Weinend, wie ein kleines Baby steuerte ich auf Mick zu und fiel meinem besten Freund um den Hals, der mich sofort auffing. Ich klammerte mich an den dicken Stoff seines dunkelblauen Zurück in die Zukunft Pullis, den wir mal zusammen gekauft hatten und vergrub meinen Kopf in seiner Brust.
„Shhhh", wisperte er mir ins Ohr und strich mir beruhigend über den Rücken, ohne mir zu sagen, dass ich aufhören sollte zu weinen. Er wusste genau, dass solche Sprüche einen Dreck bei mir brachten.
Meine drei Jahre Beziehung war vor einer Stunde den Bach runtergegangen, weil mein, mittlerweile Ex Freund, beschlossen hatte mit seiner Arbeitskollegin ins Bett zu steigen. Ich durfte weinen so viel ich wollte.
„Es tut mir so leid!", murmelte Mick und drückte mich noch dichter an sich. Ich nickte, als Zeichen, dass ich seine Worte wahrgenommen hatte. Schließlich löste ich mich von ihm und sah ihm aus roten Augen an.
„Matt ist ein Arsch, wenn er sowas tut!", flüsterte Mick und strich mir über die Wange. Er lächelte aufmunternd.
„Er hat dich gar nicht verdient. Gut, dass er jetzt weg ist!", fügte er hinzu. Ich zwang mir ein Lachen auf, doch brach eine Sekunde später wieder in Tränen aus. Mick führte mich zurück in mein Appartement, schloss die Tür und brachte uns beide geradewegs ins Wohnzimmer, wo ich mich wieder auf die Couch fallen ließ.
„Kann ich dir was Gutes tun? Trinken, Essen?", erkundigte er sich und hockte sich vor mich. Seine Hände strichen mir dabei beruhigend über die Knie.
„Kannst du dich einfach neben mich setzen und mich umarmen?", fragte ich dann kleinlaut. Während ich auf seine Antwort wartete, kaute ich nervös auf dem Ärmel meine Pullovers.
„Klar", meinte der Rennfahrer dann. Er setzte sich neben mich und zog mich an sich heran, sodass mein ganzer Körper gegen ihn fiel. Seine starken Arme schlossen sich um mich und boten mir die Geborgenheit, die ich an ihm so sehr liebte umdenke Matt mir niemals hatte geben können.
Ich weinte in seine Brust herein für weiß nicht wie lange, aber es tat gut den Frust und die Trauer endlich mal rauslassen zu können.
„Ist das die hässliche Assistentin? Mit der Monobraue?", fragte Mick dann irgendwann in Gedanken versunken.
„Es ist Alice!", murmelte ich, unwissend, ob er sie gemeint hatte.
„Ja, die mit der Monobraue. Die aussieht wie ein Crossdresser, aber die billige Version"
Ich konnte mir ein Lachen bei diesem Vergleich nicht verkneifen. Ich hob meinen Kopf aus Micks Brust und sah ihn an.
„So schlimm ist sie nicht!", gestand ich dann. Mick pfiff.
„Ihr Mädchen habt eh einen komischen Geschmack von hübsch und nicht hübsch. Ich bin ein Typ, glaub mir, die Braut ist nicht hübsch und auch safe nicht gut im Bett. Dann sind einfach nur Matts Minderwertigkeitskomplexe, weil er gemerkt hat, dass er deinem Niveau nicht standhalten kann und jetzt steigt er mir Niveau minus hundert ins Bett. Ich sag's dir. Genau das ist das", gab Mick seine Theorie Preis und sah stolz zu mir runter, weil er diese gerade aufgestellt hatte. Ich begann zu lachen, als Mick von Missgeschicken in deren Sexleben berichtete, die laut ihm unvermeidlich waren.
Sich über Matt und die von Mick betitelte Schlampe lustig zu machen, tat gut und nahm einen Teil des Schmerzes.
„Ich liebe dich dafür, dass du mich so sehr zum Lachen bringst, dass meine Wangen schmerzen und, dass du das in egal welcher Situation hinkriegst!", gestand ich dann und wischte mir mit den Ärmel über mein Gesicht, bevor ich dankbar zu Mick sah.
„Ich liebe dich", meinte er dann. Eigentlich waren es keine besonderen Worte, aber die Art und Weise, wie er sie gesagt hatte, ließ darauf schließen, dass es nicht auf einer rein platonischen Ebene gemeint war.
Mick bemerkte schnell, dass sein Mund kurzzeitig ein Eigenleben entwickelt hatte und sah mich ertappt an.
„Scheisse, Nadine, das wollte ich für mich behalten", murmelte er und schlug sich die Hand vor den Mund.
Ich sah ihn etwas verdutzt an, weil ich mit keinem Liebesgeständnis gerechnet hätte.
„Ich... es... es tut.. oh.. mein Gott, das ich", stammelte er planlos vor sich hin, ehe ich eine Hand auf seinen Oberschenkel beziehungsweise auf seine Hand auf diesem legte und ihn so zum Schweigen brachte.
„Alles gut", meinte ich mit einem warmen Lächeln. Dann wurde ich wieder ernst.
„K..... kannst du mir das noch mal in ein, zwei Monaten sagen? Jetzt ist einfach der falsche Zeitpunkt nach Matt", erklärte ich, da ich ihm keinesfalls einen Korb geben wollte. Zwischen Mick und mir war seit Beginn etwas gewesen, nur hatte ich immer Matt gehabt.
„Ja, klar", antwortete Mick diesmal mit festerer Stimme. Er drehte seine Hand und verkreuzte unsere Finger, bevor er seinen Blick auf mich richtete und mir aufmunternd und hoffnungsvoll zulächelte.
———
Mal ein offeneres Ende, ich hoffe der OS gefällt euch so 💗
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