➢ [22] d. ricciardo
Widmung: sunflowerhaz_
Spieler/Fahrer: Daniel Ricciardo
Song: Polaroid, Liam Payne
Wordcount: 3.407
Geschrieben am: 09.03.2021
Sonstiges: - Corona existiert nicht
- spielt zum Saisonabschluss in Abu Dhabi 2020
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Let me tell you how it happened
I wasn't looking for someone that night
No, I was never a believer
That you could fall in love with the first sight
Daniel PoV
„Eine lange Nacht hinter dir?", wurde ich mit herzlicher Stimme am Morgen von Charles gegrüßt, als ich mich gerade auf die Bank vor dem Tisch schob. Er warf sich ein Stück Gurke in den Mund und musterte mich amüsiert, da mein Gesichtsausdruck vermutlich genug preisgab von der Nacht, die ich hinter mir hatte. Lang war sie allemal, gut sogar auch, selbst wenn ich mich an nicht wirklich viel erinnern konnte.
„Erde an Daniel, lebst du noch oder hast du deinen Kopf an der Bar gelassen?", schnipste mir nun Max vor den Augen und riss mich somit endgültig aus meiner Art Trance in welcher ich mich seit dem Aufwachen befand.
Ich blinzelte einige Male und versuchte dann Max zu fokussieren, was einige Sekunden länger dauerte, als sonst, da meine Sicht ziemlich verschwamm.
„Ja, mhm, ja", murmelte ich dann gedankenversunken und stützte meinen Kopf auf meine Hand. Nur nebensächlich bekam ich mit, wie Max, Charles und George, der ebenfalls am Tisch saß, aber bisweilen erstaunlich leise war, zu kichern begannen. Meine Gedanken kreisten zum gestrigen Abend.
Wir hatten den Saisonabschluss feiern wollen, noch einmal die Partymeile Abu Dhabi's genießen, bevor wir uns auf dem Erdball verstreuten und unsere wohlverdiente Pause bis zur kommenden Saison getrennt verbrachten. Jetzt saßen wir vor unserem Hotel und aßen das letzte Mal Frühstück gemeinsam. Am Abend würde es schon Heim gehen.
„Was ist das denn?", hörte ich dann Charles fragen und wusste instinktiv, dass die Frage an mich gerichtet war. Spätestens als er mir auf den Unterarm tippte, war ich mir hundert prozentig sicher. Neugierig blickte ich auf sei Stelle, wo sein Zeigefinger mich gerade noch berührt hatte und entdeckte eine Zahlenreihe mit schwarzem Edding.
Mit einem Mal waren die Erinnerungen zurück. Zumindest Bruchteile davon.
„Uhm, ufff, Uhm...", grübelte ich und sog meine Unterlippe zwischen meine Zähne.
„Erinnerst du dich nicht mehr an die Frau?", lachte Max und schlug amüsiert auf den Tisch. Ich funkelte ihn kurz finstern an, doch der Niederländer ließ sich wie immer nicht einschüchtern.
„Nein, guck mal, also...", versuchte ich mich zu erklären, doch mir fehlten schon für den ersten Satz die passenden Worte. Meine Gedanken ratterten, ich versuchte den metaphorischen Knoten in meiner Zunge zu lösen.
„Ich war mit euch in der Bar, aber dann habe ich eine Freundin getroffen..."
„Ich weiß, du warst auf einmal weg!", ließ mich George wissen, dass ihnen mein gestriges Verschwinden nicht entgangen war.
„Ja!", nickte ich hastig: „Und sie, naja, sie kann viel ab und ich wollte nicht so schnell nachgeben, deswegen habe ich mitgetrunken."
„Kurzum, du erinnerst dich wirklich nicht an das Mädchen, dass dir ihre Nummer auf den Unterarm geschrieben hat!", schlussfolgerte Max. Ich schnaubte genervt, da ich mich in seinen Worten wie das letzte Arschloch anhörte. Grundsätzlich hatte ich mich und meinen Alkoholkonsum im Griff, meine wildeste Phase war vorbei. Keine Ahnung, was gestern los war, dass ich so abgegangen war.
„Bruchteile habe ich im Kopf!", wisperte ich leise. Braunes Haar, grüne Augen, zarten Lippen und ein rasendes Herz. Keine Frage, das Mädchen von gestern musste ein Zehner im Lotto gewesen sein.
Zu blöd, dass ich mich an nichts erinnerte.
„Ich hab eigentlich nicht einmal nach wem gesucht!", murmelte ich und rieb mir durchs Gesicht, dann stützte ich meinen Kopf wieder auf meine Hand.
„Ja, ist ja auch kein Weltuntergang, wenn sie jetzt keinen Anruf kriegt. Notfalls fragst du einfach deine Freundin da, vielleicht erinnert sie sich an wen!", schlug Charles vor.
„Oder du lässt es einfach sein, für sie war es vermutlich auch nur ein heisser Flirt in der Bar!", gab George seinen Senf dazu, der mir aber eindeutig zu bitter war.
„Sie war mehr als ein Flirt!", knurrte ich so aggressiv, dass es mich selbst schon überrascht. Der Brite hob wehrend seine Arme und sah mich etwas überrascht an.
„Wow, Bro, chill. Dann erinnere dich doch, wer das Mädchen war, wenn sie die scheinbar insoweit den Kopf verdreht hast, dass du in die verknallt bist, ohne zu wissen, wie sie heißt, aussieht oder ohne irgendwelche Eigenschaften ihres Charakters!"
Ich presste meine Lippen genervt aufeinander, hatte gegen Georges Worte aber nichts einzuwenden.
Das einzige Ergebnis, was ich aus den letzten zehn Minuten hatte, hatte ich Charles zu verdanken: Ich müsste Thea anrufen und nachforschen, ob ich gestern vielleicht mit einer von ihren Freundinnen angebandelt hatte.
„Na, was geht?", stieß uns dann Alex zu, der seinen Teller lautstark auf den Tisch abstellte und sich dann neben Charles fallen ließ.
„Daniel ist verlie-eee-eebt!", sang Max dann und grinste mir schadenfroh zu, als mein finsterer Blick ihn abermals traf und auch abermals nicht stillte. Manchmal hasste ich diesen Idioten wirklich...
„So schnell?", fragte Alex und musterte mich mit großen Augen.
„Warst du nicht noch der Typ, der mir vor einer Woche noch gesagt hat, dass es so etwas wie Liebe auf den ersten Blick nicht gibt?"
Herausfordernd sah er mich an und wieder konnte ich nicht anders, als zu schnauben und zeitgleich auch resignierend meine Arme zu heben und damit meine Niederlage festzulegen.
But all of a sudden
We loved and got lost in the moment
All of a sudden
She's gone in the flash of a light
„Also cheers!", grinste sie und warf ihr braunes Haar dabei in einer gekonnten Bewegung zurück. Ich blickte zu ihr, immer wieder kreuzten die Scheinwerfer ihr Gesicht, sodass ich sie richtig sehen konnte, was bislang in dem gedimmten Licht des Clubs doch recht schwer war.
„Cheers!", erwiderte ich ihre Worte und hob meinen Drink. Unsere Gläser klirrten und ich vernahm ihr Kichern, dass sich in meinen Ohren anhörte, wie für die meisten Mädchen der neue Justin Bieber Hit.
„Eyo Daniel!", unsanft wurde ich von George angestoßen, der mir somit die endlich klarer werdenden Erinnerungen Stahl, die auf einmal vor meinem inneren Auge erschienen waren, wie ein Lichtblitz.
Ich war schon bereit mich lautstark darüber zu beschweren, wie ungünstig sein Seitenhieb war, aber in diesem Moment deutete er nach vorne. Ich folgte seiner Hand und entdeckte die Kellnerin, die am Tisch stand und mich auffordern anblickte.
Ganz offensichtlich hatte der Stoß auch einen Sinn gehabt, sodass ich kein Recht hatte George anzumotzen.
„Sie möchte deine Bestellung!", half mir Charles schnell aus, der scheinbar bemerkt hatte, dass ich noch halb in meiner Gedankenwelt hing.
„Ach so Uhm, okay, ufff, Rührei bitte und Pancake!", orderte ich dann sehr spontan, doch mit Rührei und Pancake konnte man eigentlich nie etwas falsch machen.
„Noch etwas zu trinken?", wollte sie wissen.
„Orangensaft!", antwortete ich rasch und war auch dankbar, als sie sich schnell alles aufschrieb und dann verschwand.
„Maaaan, alter, das Mädchen hat dir echt den Kopf verdreht, du stehst ja mal sowas von neben dir!", witzelte Max. Ich ignorierte ihn weitestgehend und versuchte meine Gedanken wieder zurück in meinen Kopf zu bekommen, aber merkte schnell, dass es lediglich ein Lichtblitz war, der vermutlich nie wieder zurückkehren würde.
I never was looking, hmm
I'll be looking for the rest of my life
We took a polaroid
You signed your name upon it
I put it in my wallet
Hoping I'd see your face again
We took a polaroid
Capture the look in your eyes
It's only a matter of time
Before it starts fading
Nach dem Frühstück verkroch ich mich schnell wieder in mein Zimmer, was nicht wirklich jemanden wunderte, da die anderen auch langsam packen wollten. Ich klaute mir einfach ihre Begründung, auch wenn ich in Wahrheit einfach nur meine Gedanken durchgraben wollte, um nach möglichen Erinnerungen zu suchen.
Ich faltete wollte gerade meine Hotelkarte wieder in mein Portmonee stecken, als mir auf einmal das weiße Schildchen auffiel, dass herauslugte.
Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen und nahm die Karte etwas weiter heraus, die sich sofort als ein Polaroid Foto herausstellte. Es war etwas verwischt, dich grob konnte man mich und eine Frau erkennen, von der ich sofort wusste, dass sie es war. Alles passte. Ihr Aussehen passte zu meinen Erinnerungen, die eigentlich wenig wert waren, wie einzelne Puzzelteile, zudem gab es da dieses Gefühl, was sich in Form von einem steigenden Puls und pochenden Herz äußerte, dass mir versicherte, dass sie es war.
Ich ließ mich auf das Bettende fallen und warf mein Portmonee achtlos neben mich, damit ich beide Hände für das Polaroid Foto frei hatte.
Es zeigte mich, wie ich sie auf die Wange küsste, während sie breit in die Kamera grinste und dabei ihre Zähne aufeinandergebissen hatte, dass klar wäre, dass sie extra idiotischsten aussehen wollte. Im Hintergrund sah man die Lichtstrahlen der Discokugel und in meinem Kopf hörte ich die Melodie der gestrigen Musik. Würde ich es nicht besser wissen, würde ich glatt glauben, dass ich wieder in den gestrigen Abend zurückversetzt war.
Unter dem Polaroid stand in krakeliger Schrift geschrieben: Claire.
Claire.
Das war ihr Name.
Wieder wusste ich es. Mein Herz sagte mir, dass das ihr Name war.
Für einige Sekunden blickte ich das Foto regungslos an, bevor die Realität wieder in meinen Kopf zurückkehrte. Rasch riss ich das Handy aus meiner Hosentasche und tippte auf Theas Kontakt. Anschließend presste ich mein Handy an mein Ohr und wartete ungeduldig, bis sie annahm.
„Danny?", grüßte sie mich mit ihrer heiteren Stimme, die damals der Grund gewesen war, warum wir uns angefreundet hatten. Thea strahlte solch eine Lebensfreude aus, dass ich manchmal Angst hatte, dass sie mir Konkurrenz machen würde.
„Thea, ja hey!", hechelte ich viel zu hastig ins Telefon.
„Was gib's?", ahmte sie mich genauso atemlos nach und kicherte nach diesem Satz.
„Weißt du mit wem ich gestern Nacht im Club unterwegs war? Sie heißt Claire, kennst du sie?"
Thea wurde kurz still, bevor sie antwortete: „Du hast auf einmal ein Girl an den Tisch gebracht und dann warst du kaum fünf Minuten später mit ihr verschwunden für den Rest der Nacht.
Kann sein, dass das Claire war, keine Ahnung. Du warst ab 23 Uhr weg vom Fenster!"
„Also kennst du sie nicht?", schlussfolgerte ich enttäuscht.
„Ne, sorry, aber ich hab keine Ahnung wer das war!", stimmte mir Thea zu. Traurig atmete ich aus und verabschiedete mich kurz darauf von ihr.
Niedergeschlagen warf ich mein Handy neben mich und ließ mich dann zurück aufs Bett fallen.
Dahin war die Hoffnung, dass ich Claire jemals wieder treffen würde.
Ich rieb das Polaroid zwischen meinen Fingern hin und her, bis sich das Papier etwas aufweichte.
Das Polaroid, das schon bald verblassen würde und von dem es nie eine Erneuerung geben würde, da ich keinen Plan hatte, wer Claire war.
Wasn't my imagination
I could've sworn I saw someone like you
A thousand people at the station
And in a second you slipped out of view
Bahrain, 2021
„Alter, seit wann ist Formel 1 so stressig?", fragte ich und wandte mich Michael zu, mit dem ich Mühe hatte Schritt zu halten, was ich gerne auf unseren Grössenunterschied schob.
„Seit immer!", lachte er und schob seine Sonnenbrille in seine Haare, wofür auch immer er sie brauchte, denn es war kein Sonnenbrillwetter. Zumindest nicht hier in Bahrain.
„Ich hab es nicht so stressig in Erinnerung!", klärte ich ihn auf und richtete mir meine Beanie.
„Dann hast du echt ein beschissenes Gedächtnis!", war Michaels trockener Kommentar, während wir weiter durch das Paddock Gelände marschierten, um pünktlich zum Briefing mit McLaren zu kommen.
An mir rauschten die Menschen vorbei, ich tänzelte um sie herum, um niemanden umzurennen, was mir ewig lang gut gelang, bis die Menschen stattdessen mich überrannten und ich gegen eine Frau stieß. Die Wucht war so groß, sodass wir beide zur Seite gedreht wurden. Ich sah sie nur in einem Augenblinzeln und normalerweise würde ich ihrem Gesicht keine Bedeutung zusprechen, denn es wäre nur eines von tausenden. Wäre.
„Entschuldigung", murmelte ich, hatte es noch nicht verstanden. Sie lächelte bloß brav, entschuldigte sich auch und verschwand dann in der Menge. Benommen blickte ich ihr hinterher, denn irgendetwas in mir schlug Alarm, dass ich ihr hinterherlaufen sollte, nur wusste ich nicht warum.
Verdammt. Warum?
Die Erkenntnis kam erst mitten im Briefing, als Zak die Erkenntnisse der Testing Tage an und übermittelte. Dann, ausgerechnet dann hatte ich den Einfall.
Das Mädchen sah aus wie Claire.
Then all of a sudden
I loved and got lost in the moment
All of a sudden
She's gone in the blink of an eye
I never was looking, hmm
I've been looking for the rest of my life
„Also, du bist Formel 1 Fahrer?", fragte sie mich und nippte dabei an ihrem Drink. Ihre Lippen waren zu einem Lächeln hochgezogen und ihre Wimpern schlugen so perfekt, wenn sie blinzelte, dass ich das Gefühl hatte, als würde es mich gleich vom Hocker hauen.
„In der Tat, das bin ich!", stellte ich klar und warf selbstbewusst einen imaginären Zopf zurück, was sie mit einem amüsierten Kichern kommentierte.
„Und was machst du in deinem Leben?", wollte ich dann wissen. Ich drehte mich auf dem Barhocker zu ihr, sodass sich unsere Knie berührten, was ein angenehmes Kribbeln durch meinen Körper schießen ließ, die ich eigentlich gar nicht gewohnt war. Zumindest nicht beim ersten Aufeinandertreffen, denn ich glaubte nicht an Liebe auf den ersten Blick. Das war etwas für die Liebesschnulzen aus Hollywood.
„Auf jeden Fall nichts so interessantes, wie du!", wisperte sie geheimnisvoll und lächelte mir dann verführerisch zu.
„Bist du Geheimagentin oder wie?", prustete ich los.
„Ich bin Jurastudentin!", lachte sie und zerstörte damit meinen kurzen Angstmoment, dass ich gerade mit der CIA Sprach oder dem russischen Geheimdienst.
We took a polaroid
You signed your name up on it
I put it in my wallet
Hoping I'll see your face again
We took a polaroid
Capture the look in your eyes
It's only a matter of time
Before it starts fadin'
An diesem Abend hatte ich das erste Mal seit Monaten wieder das Polaroid von Claire und mir in der Hand. Es hatte an Farbe verloren, doch noch konnte man uns erkennen. Die Ränder verschwammen schon im weißen Rand.
Ich sog meine Unterlippe zwischen meine Zähne und strich behutsam über das Bild, als würde es dadurch lebendiger werden.
Die ersten Tage hatte ich ständig drauf geschaut und mich versucht an das Gefühl zu erinnern, als Claire in meiner Nähe war. Es war ein besonderes Gefühl, dem ich keinen anderen Namen zuordnen konnte, außer den äußerst kitschigen Namen Liebe. Vielleicht war es Liebe. Vielleicht war Liebe auch wirklich so kitschig, wie Hollywood es immer repräsentierte. Ich hatte keine Ahnung.
Keine Ahnung.
Ich hatte absolut keine Ahnung.
Die einzige Ahnung, die ich hatte, war, dass ich Claire um alles in der Welt wieder sehen wollte. Unbedingt.
Nur war dieses unbedingt zeitgleich auch unmöglich.
Ich hatte das halbe Internet abgesucht, aber es gab nicht nur eine Claire auf der Welt und dementsprechend war ich nie fündig geworden.
Seufzend verstaute ich das Polaroid wieder in meinem Portmonee und schob dieses in die Innentasche meiner Jacke, dicht an meinem Herzen, dort wo ich e immer trug.
We were dancing without moving
All my friends are leaving me behind
I didn't wanna catch a feeling
There was something in the flashin' light
„Ich glaube deine Freunde gehen!", wisperte Claire und lehnte ihre Stirn gegen meine. Meine Arme legten sich locker auf ihre Hüften und ich spürte ihre Finger, die meine nackten Oberarme hinauftänzelten und mir wieder dieses unfassbare Gefühl bescherten.
„Dann lass sie gehen!", murmelte ich desinteressiert und blickte nicht einmal über meine Schulter, um zu prüfen, ob Claire wirklich George, Charles oder Max in der Menge sah oder irgendwelche anderen Personen.
Die einzige Person, die in diesem Moment zählte war Claire und die hielt ich dicht bei mir. Es war nur ein Moment und ich wollte nicht zu viel hineininterpretieren, aber verdammt, es fühlte sich echt scheiße wie Liebe an.
Then all of a sudden
I loved and got lost in the moment
All of a sudden
She's gone in the blink of an eye
I never was looking, hmm
I've been looking for the rest of my life
We took a polaroid
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Hoping I'd see your face again
We took a polaroid
Capture the look in your eyes
It's only a matter of time
Before it starts fadin'
We took a polaroid
You signed your name up on it
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Hoping I'd see your face again
„Seasonstart, morgen, guyssss!", sang Lewis und streckte seinen Arme über seinen Kopf, sodass sogar ich seine Gelenke knacken hörte.
„Da wird wohl jemand alt!", kommentierte ich dies mit einem kecken Grinsen auf den Lippen. Finster blickte mich der Brite an und boxte mir kurz darauf in den Oberarm. Ich lachte bloß über meinen eigenen Witz und lehnte mich dann ebenfalls zurück, nur dass ich meine Arme nach vorne streckte.
„Wird's deine letzte Saison?", fragte ich neugierig, doch abermals beantwortete der Brite diese Frage mit einem Schulterzucken. Ich fragte ihn so etwas ständig und zwar nicht, weil ich ein Aasgeier wie manche Presseleute war, sondern, weil ich Lewis mochte und mich darauf einstellen wollte, ab wann ich ihn nicht mehr auf dem Paddock sehen würde.
„Sag mir rechtzeitig Bescheid!", forderte ich ihn auf.
„Damit du genug Zeit zum heulen hast?", witzelte er. Ich schmunzelte ebenfalls wurde zeitgleich aber auch etwas melancholisch wenn ich daran dachte, dass mir Lewis eine Ära zu Ende gehen würde, die mir nur noch einmal bewies, dass ich langsam wirklich alt genug war, um mich endlich zu binden.
Als ich neu auf dem Paddock war, war ich als unverheirateter Mann keine Ausnahme, außerdem hatte ich mit Anfang zwanzig meine besten Jahre sowieso noch vor mir. Mit Anfang dreißig war es dann weniger schön weiter Single zu sein, denn da hatte man seine besten Jahre eigentlich schon hinter sich.
Dieses Problem wäre auch einfach gelöst, würde ich nur wieder auf Claire treffen.
Verdammt, ich hörte mich wirklich wie ein Hollywood Poet an. Diese Frau hatte mir wirklich den Kopf verdreht.
„Okay, ich glaub ich fahre ins Hotel", hörte ich Lewis irgendwann sagen. Er verabschiedete sich von mir und war wenig später davon, wie die meisten anderen auf den Paddockgelände, was die Umgebung doch sehr einsam wirken ließ, sodass ich auch meinen Spaß am Sonnenuntergang anschauen verlor.
Ich verließ das Gelände knapp eine halbe Stunde nach Lewis ebenfalls, doch statt dem Hotel wählte ich den McDonald's die Straße runter, um mir noch einen Snack zu holen. Michael würde es hoffentlich niemals erfahren...
Ich betrat den kleinen, stickigen Laden und wurde sofort von einer Welle der verschiedensten Sprachen unserer Welt empfangen. Fast schon instinktiv zog ich die Kappe tiefer ins Gesicht, um unerkannt zu bleiben, denn auf einen Ansturm von ungeduldigen und aufgeregten Formel 1 Fans konnte ich verzichten.
Ich stand ziemlich regungslos in der Schlange an, als mich auf einmal eine Person rammte. Kurz darauf vernahm ich ein lautes Geräusch, was sich doch sehr danach anhörte, als sei ein Gegenstand zu Boden gefallen.
„Uff, fuck, sorry!", entschuldigte sich eine Frauenstimme, noch bevor ich die Eindrücke um mich herum verdaut hatte. Erst jetzt gelangte das Bild von einem Mädchen, dass auf dem Boden kauerte und den Inhalt ihres Tabletts wieder aufsammelte bis zu meinem Gehirn. Sofort beugte ich mich ebenfalls herab und half ihr.
„Nicht schlimm!", stellte ich dabei klar und griff kurz darauf nach einer weißen Polaroid Kamera, die scheinbar zwischen ihrem Essen Platz gefunden hatte. Ich reichte sie ihr. Sie blickte zu mir auf und dann geschah es. Es machte klick. Ich stand gerade Claire gegenüber.
„Du?", platzte es sofort auf mir heraus.
„Du erinnerst dich?", fragte sie. Meine Herz lachte bloß amüsiert auf, denn wenn sie nur wüsste, wie oft ich mich erinnerte, würde sie vermutlich nicht so fassungslos wirken, wie sie gerade tat.
„Ja, ja klar!", stellte ich klar und lachte kurz darauf, ob aus Verlegenheit oder aus Freude - da war ich mir selbst noch unsicher.
Ich war so im Moment gefangen, dass ich erst einmal ihre Kamera gar nicht los ließ, erst als sie ziemlich auffällig auf diese schaute, bemerkte ich den Fehler.
„Oh sorry!", wisperte ich und ließ ab. Claire lachte bloß peinlich berührt und hob ihr Tablett hoch, auf dem nun alles wieder lag.
„Du bestellst hier auch was?", wollte sie wissen. Ich nickte sofort.
„Wenn du wartest, dann dann können wir zusammen essen. Ich meine, natürlich nur wenn du...."
„Gerne!", lächelte sie mir zu und diesmal mit diesem Lächeln, dass diese Wirkung auf mich hatte.
Liebe.
———
Quite a long one, guys
But I hope you like it
Ich meine, Daniel ist Ma baby, OS mit ihm sind halt meistens lang, so wie Lu os haha 🥰
Was denkt ihr eigentlich über Lewis? Seine letzte Saison?
I somehow got a feeling: Ja, keine Ahnung, aber ich hab nicht das Gefühl als ob er nächste Saison noch für Mercedes fahren wird.
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