max verstappen
Für sunflowerhaz_
[2]: „Ich habe das Gefühl wir sollten uns jetzt küssen!"
„Ist das ein gutes oder ein schlechtes Gefühl?"
Max Verstappen
18.07.2021, Silverstone, England
CLAIRE
"Ist er noch am Leben?", schrie ich Jos entgegen, als ich durch den Gang des Krankenhauses rannte und hechelnd vor Maxs Vater zum Stehen kam. Ich stützte meine Hände auf die Knie und schnappte wild nach Luft, während ich zu Jos sah, der mich mit einer hochgezogenen Augenbraue musterte. In einem anderem Moment hätte ich mich darum geschert, dass er mich jetzt gerade vermutlich für das unsportlichste Etwas auf Erden hielt, aber gerade jetzt gab es wichtigere Dinge, die meine Gedanken beherrschten, wie zum Beispiel, ob Max noch am Leben war.
"Er ist fit!", antwortete Jos dann mit seiner mir bekannten Gleichgültigkeit in der Stimme, so trocken, dass ich mich etwas albern fühlte, als hätte ich die Situation etwas dramatisiert. Aber ich hatte den Unfall nur über den Fernseher mitbekommen und dort wirkte er ziemlich heftig und ich hatte noch auf dem Weg zum Krankenhaus gehört, dass 51 G auf Max gewirkt hatten, was also 51 mal seinem Körpergewicht entsprach und dementsprechend hatte ich mir schon die schlimmsten Szenarien ausgemalt.
"Haben sie schon alle Tests mit ihm gemacht?", wollte ich weiter wissen, während ich langsam wieder Energie fand und mich aufrecht hinstellen wollte. Ich strich mir meinen schwarzen Rock gerade und atmete tief durch. Jos nickte, als Antwort auf meine Frage.
"Sie meinen, dass er eine leichte Gehirnerschütterung haben könnte, aber das er unfassbar viel Glück hatte, weil es weiter nichts ist!"
"Wollen sie ihn hierbehalten?", wunderte ich mich. Jos schüttelte den Kopf.
"Wie? Sie wollen ihn einfach nach Hause lassen?", hakte ich verblüfft und besorgt nach, weil es mir eigentlich doch lieber wäre, würde Max eine Nacht mindestens unter ärztlicher Aufsicht verbringen, immerhin war es nicht so, als hätte er sich nur den Arm gebrochen oder sei gegen einen Baum gelaufen.
"Claire...", Jos legte seine Hand auf meine Schulter und ich wusste, dass es sein Akt von Zuneigung war, die er über seine starre Mimik nie vermitteln konnte.
"Max geht es gut. Er hatte wirklich Glück!"
"Aber warum hast du mich dann angerufen? Ich habe gedacht, dass er um sein Leben kämpft!", gab ich zu, wie sehr mich sein Anruf beunruhigt hatte. Jos kicherte leise.
"Ich habe dich angerufen, weil Max meinte, dass du sonst viel zu panisch wirst, wenn du keine Informationen bekommst und damit hatte er wohl recht!", er klopfte mir aufmunternd auf die Schulter, wie er es bei Max immer tat und irgendwie fühlte es sich komisch an, auch wenn ich ihn seit meiner Jugend kannte. Eigentlich mochte ich Jos, aber manchmal gab es Momente, da hatte ich mich noch immer nicht an seinen doch sehr sonderbaren Charakter gewöhnt.
"Willst du zu ihm?", bot mir Jos an und dieses Angebot erlaubte ich ihm keinesfalls mir zweimal zu unterbreiten, sondern ich nickte so heftig, dass mir vereinzelte Strähnen aus meinem sporadisch zusammengebundenen Pferdeschwanz fielen. Ich zog mir kurzerhand das Haargummi aus dem Haar und ließ sie auf meine Schultern fallen, während Jos mich zu Max Zimmer führte. Er blieb vor ihr stehen, während ich die Türklinke herunterdrückte und langsam meinen Kopf durch die Tür schob. Ich hatte noch nicht einmal um die Ecke der Tür geschaut, da hörte ich schon das familiäre Lachen von Max.
"Du musst nicht extra leise und vorsichtig sein. Ich bin okay!", ließ er mich wissen. Ich schlüpfte ins Zimmer hinein und sah zu ihm, wie er aufrecht im Bett saß und dabei wirklich erstaunlich fit aussah. Die Müdigkeit merkte man ihm zwar an, aber in meinem Kopf hatte ich ihn mir mit einem halb zerschlagenen Schädel oder einem in Bandagen umwickelten Kopf vorgestellt, dementsprechend waren die Schatten unter seinen Augen harmlos. Ich schloss die Tür und ging dann auf ihn zu. Max lächelte warm und öffnete schon einladend seine Arme. Sofort fiel ich ihm um den Hals und presste mein Gesicht in seine Halsbeule, als hätte ich ihn Ewigkeiten nicht mehr gesehen, obwohl es eigentlich nur zwei Wochen waren, aber jede Sekunde ohne Max fühlte an wie eine Ewigkeit.
"Sorry, dass ich nicht eher kommen konnte. Ich bin schon über die Autobahn gerast!", nuschelte ich in seine Schulter.
"Na, na, du bist nicht die Rennfahrerin!", mahnte mich Max sofort amüsiert: "Gerast wird nur auf Rennstrecken, meine Liebe!"
Ich nahm meinen Kopf aus seiner Halsbeule und verdrehte schmunzelnd die Augen. Wenn Max noch zu Witzen aufgelegt war, musste es ihm wirklich zumindest okay gehen. Ich nahm mir den kleinen Hocker und setzte mich neben ihn ans Bett, schnaufte und rieb mir mit den Händen durchs Gesicht. Eigentlich sollte es heute ein gemütlicher Sonntag in Monaco werden, aber am Nachmittag war dieser Tag zu einem der stressigsten meines Lebens mutiert. Sobald ich den Crash zwischen Lewis und Max gesehen hatte, hatte ich meine ganze Ruhe abgelegt und als mich Jos kurzerhand angerufen hatte, war ich mehr oder minder ins Auto gesprungen und über alle möglichen Straßen gerast, wohin mich das Navi führte, um hier bei Max anzukommen.
Ich wurde aus meinen Gedanken gelockt, als ich Maxs Hand spürte, die mir eine Strähne hinters Ohr klemmte und dafür sorgte, dass sich ein Kribbeln in meinem Bauch einnistete.
"Wasser?", bot mir Max an und schob mir ein Glas vor die Nase.
"Sollte ich dir das nicht anbieten?", fragte ich lachend. Max zuckte mit den Achseln.
"Du siehst so aus, als bräuchtest du noch ein paar Minuten, um anzukommen!", antwortete Max und damit hatte er wohl recht. Ich erzählte ihm von den hektischen letzten vier Stunden und sah in Maxs Augen, wie gerührt er war.
"Komm mal her", flüsterte er auf einmal und öffnete wieder seine Arme. Ich nahm das Wasserglas von meinen Lippen und zog meine Stirn kraus. Eine Umarmung zur Begrüßung und zum Abschied war normal, aber ansonsten kuschelten wir eigentlich nicht. Dann wiederum war heute sowieso ein sehr besonderer Tag und ich hatte allgemein nichts gegen so viel Körperkontakt mit Max, wie nur möglich. Also hinterfragte ich seine Handlungen nicht, sondern stellte das Glas ab und krabbelte zu ihm an die Bettkante. Zugegeben es war wirklich komisch zum ersten Mal mit Max in einem Bett zu liegen und es wurde noch komischer, als er seine Arme fest um mich legte und mich noch fester an sich drückte, sodass ich meinen Kopf praktisch auf seine Brust betten musste. Für die ersten Minuten weilte eine angespannte Stille und ich lauschte seinem bebenden Herz, bevor Max wieder das Wort ergriff: "Hast du überhaupt eine Bleibe für die Nacht?"
Ich hob meinen Kopf von seiner Brust und legte mich stattdessen neben ihn in das gefüllte Kissen, dass meinen halben Kopf in sich vergrub.
"Uff", antwortete ich. Über die Nacht hatte ich bislang keine Sekunde nachgedacht.
"Du kannst bei mir schlafen!", schlug Max dann fort.
"Gut, mir war es so oder so nicht lieb, dass du unbeaufsichtigt schläfst!"
"Dann kannst du Krankenschwester spielen!", lachte Max und tippte mir mit dem Finger auf die Nasenspitze. Auch ich lächelte breit, während mein Blick in seinen Augen hänge blieb und sich völlig in ihnen verlor.
„Ich habe das Gefühl wir sollten uns jetzt küssen!", rutschte es mir raus.
„Ist das ein gutes oder ein schlechtes Gefühl?", antwortete Max so schnell, dass ich mir gar nicht den Kopf zerbrechen konnte, wie Fehl am Platz meine Worte vielleicht waren. Dann wiederum fühlten sie sich gar nicht so falsch an, wenn ich realisierte, wie Max darauf reagiert hatte.
"Gutes Gefühl!", hauchte ich dann als Antwort. Maxs Mundwinkel schoben sich nach oben und wieder spürte ich seine Finger, die mein Gesicht entlang tänzelten, mir die hartnäckigen Haare aus diesem strichen und sich dann vorbeugte, um seine Lippen auf meine zu legen.
———
Okay, ich musste einfach was zum Rennen schreiben, weil ich den Crash einfach holy scary fand. Like wtf 51 G. Poor and lucky Max, es hätte richtig böse ausgehen können.
Nichtsdestotrotz fand ich das Rennen dann doch mega interessant, unabhängig von Crash, weil es a) für Danny gut gelaufen ist (das macht mich MEGA happy) und außerdem bin ich eh eher Lewis als Max Fan und dementsprechend freut es mich, dass er gewonnen hat, auch wenn ich Max verstehe, warum er das Feiern respektlos fand. Ich bin da meinungsmässig so dazwischen, weil ich auch verstehe, dass Lewis happy über den Heimsieg ist und argh es ist kompliziert und ich will jetzt auch nicht so viel darüber nachdenken, weil das wichtigsten einfach ist, dass es Max gut geht.
So jetzt habe ich auch genug gelabert. Ich hoffe euch gefällt der OS
❤️
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