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george russell

Für Sarah1893

[6]: „Du bist jetzt Vater. Du lebst jetzt nicht mehr nur für dich, wann verstehst du das endlich?"

GEORGE

Spa-Francorchamps, Belgien, 29.08.2021 (Rennsonntag)

„Uff, das ist echt ein fieses Wetter!", stellte Sarah fest, was ich sofort mit einem Nicken bejahte, während Sarahs und mein Blick weiter nach draußen durch das Garagentor gerichtet war. Der strömende Regen prasselte auf den Asphalt, hatte ihn schon längst in ein dunkles Grau gefärbt und die Wolken brauten sich über uns zusammen, dämmerten schaurig über uns, wie der perfekte Hintergrund für einen Horrorfilm. Ich zog mir den Reißverschluss des Rennanzugs etwas höher, der locker von meinen Hüften baumelte und warf dann einen Blick zu meiner Freundin, die unsere Tochter auf ihrer Taille balancierte. Ruby wickelte verspielt Sarahs blonde Haare um ihre kleinen Fingerchen und kicherte dabei amüsiert. Ihr schien das Wetter wenig auszumachen.
„Soll ich sie dir abnehmen?", bot ich Sarah an, die sofort erleichtert aufatmete, was mein schlechtes Gewissen weckte, dass ich die Idee nicht schon früher vorgeschlagen hatte, denn auch wenn Ruby erst ein Jahr alt war, so waren auch die paar Kilo auf Dauer irgendwann schwer. Ich nahm unsere Tochter an mich und grüßte sie in meinem Armen mit einem dicken und lauten Schmatzer auf der Wange, was sie zum Schreien brachte. Sarah und ich lachten und ich fragte mich unwillkürlich, was in ihren Kopf gerade vorging, dass sie das als Grund für einen Schrei sah.
„Und? Hast du auch schon die neue Info bekommen?", stieß uns Nicholas auf einmal bei. Während ich Ruby in meinen Armen wippte, wandte ich mich meinem Teamkollegen zu, der meine Tochter sofort mit einem strahlenden Lächeln begrüßte, wie es für alle Menschen üblich war, wenn sie Ruby sahen oder allgemein Kinder. Es war jedes Mal erstaunlich, welche Auswirkungen das Kindergesicht auf Menschen hatte.
„Neue Info?", hakte ich nach, traf bei Nicholas aber auf völlige Ignoranz, da er damit beschäftigt war seine Finger in Ruby's Brust zu bohren und sie damit zu ärgern.
„Nicky!", nörgelte ich und musste ihm kurz darauf ins Schienenbein treten, um ihn in die Realität zurückzubringen. Er Kanadier schüttelte seinen Kopf, sortierte sich neu und sah anschließend zu mir hoch.
„Ja, das Rennen soll in fünfzehn Minuten jetzt doch starten. Vermutlich werden's einfach zwei Runden sein, die wir fahren, damit sie wenigstens die halben Punkte geben können und für die Fans irgendetwas zu sehen ist, aber auf jeden Fall soll in fünfzehn Minuten Rennstart sein!", ließ er uns wissen.
„Ihr wollt fahren?", platzte es laut und eindeutig entrüstet aus Sarah raus. Überrascht von ihrer lauten Stimmlage sah ich auf sie herab und bemerkte auch einige neugierige Blicke der Mechaniker, die Sarah auf sich gezogen hatte. Nicholas nickte: „Aber wie gesagt, es werden vermutlich zwei Runden sein!"
„Aber sicher ist das nicht?", wollte sie wissen, was Nicholas mit einem Kopfschütteln kommentierte. Sarah schnaubte empört und warf damit bei mir die Frage auf, was wohl mit ihr los sei. Der Rennstart hörte sich für mich eigentlich ganz gut an, immerhin warteten wir den halben Tag darauf endlich auf die Strecke zu können und ich wollte auch endlich mein Rennen aus der ersten Startreihe starten, wo es gestern im Qualifying so perfekt funktioniert hatte.
„Babe, wo liegt das Problem?", wollte ich wissen. Sarah fuhr herum und funkelte mich aus schmalen Augen an, als hätte ich gerade gefragt, wie viel zwei plus zwei war.
„Das Problem ist die Sicherheit. Ich meine, was braucht die FIA, damit ein Rennen nicht gestartet wird? Hat ihnen Landos Crash gestern nicht gereicht? Oder die Beschwerden der anderen Fahrer, dass man auf der Strecke kaum mehr als einen Meter nach vorne sehen kann? Bei so einem Wetter können sie doch nicht ernsthaft erwarten, dass ihr rausfahrt und ein Rennen abliefert, am besten noch mit Überholmanövern und so. Wollen die euch umbringen oder wie? Haben sie zu viele Nachwuchsfahrer in der F2?"
„Wow, wow, wow, ruhig Blut!", lachte ich und hob meine freie Hand, legte sie auf ihre bebende Schulter. Nicholas schürzte seine Lippen und ich warf ihm einen kurzen Seitenblick zu, der klarstellen sollte, dass er hier gerade fehl am Platz war. Nicholas schien ziemlich erleichtert und entfernte sich, winkte Ruby zum Abschied zu, die Sarah allerdings viel zu aufmerksam musterte, um das zu bemerken.
„Niemand möchte uns umbringen. Wenn die FIA sagt, dass wir fahren dürfen, wird es schon sicher sein!", versuchte ich meine Freundin zu beschwichtigen.
„Oh ja, so wie sie sagen, dass die Autos sicher sind und letztes Jahr ist Romains Auto in Flammen aufgegangen!", brummte sie. Ich verdrehte die Augen.
„Das ist etwas völlig anderes. Hier regnet es nur!"
„Nur?", wiederholte sie meine Worte spöttisch: „Und ihr riskiert auch nur euer Leben, richtig?"
„Sarah...", ich sank meine Stimme, da ich zunehmend mehr Augenpaare bemerkte, die sich zu uns drehten, was mir zugegeben ziemlich unangenehm war. Ich beugte mich zu ihr vor und murmelte leiser und ruhiger: „Das ist alles halb so schlimm, glaub mir da mal. Das ist nur Regen und wir fahren halt was vorsichtiger und gut ist. Du bist ein wenig zu dramatisch!"
„Ich bin zu dramatisch?", schrie Sarah und schien von meiner Intention das Gespräch vielleicht nicht an die Öffentlichkeit zu bringen herzlich wenig zu halten. Ich schluckte schwer und warf einige entschuldigende Blicke zu den Umstehenden.
„Verdammt George, du bist jetzt Vater. Du lebst jetzt nicht mehr nur für dich, wann verstehst du das endlich?", brüllte sie und riss mir Ruby mehr oder minder aus em Arm. Sie setzte sie auf ihren Hüftknochen, warf mir einen wütenden Blick zu und stolzierte anschließend davon. Zurück blieb ich mit den ganzen verdutzten Blicken meiner Mitarbeiter, was ich nur mit einem verlegenen Lächeln abtat und dann einen Blick wieder über die Schulter nach draußen warf.
Mit einem Mal wirkte es nicht wie ein kleiner Schauer, sondern wie ein Schauer des Todes. Das Grau machte auf mich eher den Eindruck eines finsteren, gefährlichen Schwarz. Ich verzerrte mein Gesicht, noch mehr, als ich meinen Wagen im Augenwinkel entdeckte, der nun längst nicht mehr so einladend wirkte, wie noch vor fünf Minuten.
Du bist jetzt Vater
Sarahs Worte hallten in meinem Kopf, vor meinem inneren Auge erschien das runde Gesicht Rubys und der Gedanke dieses Gesicht womöglich nie wieder zu sehen bescherte mir eine unangenehme Gänsehaut, die ich versuchte abzuschütten, was mir allerdings nicht gelang.
„George?", rief Dylan, einer meiner Mechaniker. Ich blickte auf und sah, wie er mich zum Wagen winkte, mit seiner Hand ins Innere zeigte und mir damit anzeigte, dass ich mich hineinsetzten sollte. Ein eisiger Schauer lief mir über den Rücken.
„Habt ihr Informationen, wie lange das Rennen gehen wird?", wollte ich auf halben Weg zu Dylan wissen, meine Beine dabei so weich wie vor meinem ersten Formel 1 Rennen. Dylan zuckte ahnungslos mit den Achseln und ich sah etwas hilflos umher, bis mir mein Renningenieur auffiel. Warum war ich nicht schon vorher auf ihn gekommen? Wenn jemand Informationen hatte, dann er.
„Robert?", fragte ich, aber er war so vertieft in die Analyse verschiedener Daten und zudem trug er Kopfhörer, weshalb er mich nicht hörte. Ich entschuldigte mich kurz bei Dylan und lief zu Robert herüber, tippte diesem auf die Schulter und erschreckte ihn scheinbar ziemlich, zumindest fuhr er stark zusammen und anschließend herum.
„Gott George", keuchte er und packte sich an die Brust. Ich grinste schief und würgte ein sorry heraus.
„Hast du Infos, ob das ein normales Rennen wird?"
„Gerade erfahren, dass ihr nur zwei Runden fahrt", ließ er mich wissen und meine Freude über ein nicht stattfindendes Rennen war noch nie so groß gewesen. Es war, als würde mir jemand Tonnen von Last von meinen Schultern nehmen. Erleichtert atmete ich auf und nickte Dylan dann zu, als Zeichen, dass ich bereit war, einzusteigen...

Als ich nach diesen zwei Runden, also dem kürzesten Rennen der Formel 1 Geschichte, aus dem Wagen stieg, erreichte mich die Freude über das damit zusammenhängende Podium nicht als erstes. Stattdessen sprang ich aus dem Wagen heraus, welches in der Gasse vor den Garagen und drückte mich am jubelnden Team vorbei, durch die Garagen, da ich mich nicht damit abfinden konnte mein erstes Podium ohne Sarahs Support zu feiern, noch weniger mit ihr im Streit. In den zwei Runden hatte ich genug Zeit, um mir den Kopf zu zerbrechen und war zum Entschluss gekommen, dass mein Verhalten daneben gewesen war.
Ich wollte die Garage gerade verlassen, als ich einen Kinderschrei vernahm, den ich sofort Ruby zuordnete. In meiner kurzen Zeit als Vater hatte ich einen neuen Sinn dafür entwickelt Kinderlaute zu identifizieren. Hatten sie sich früher noch alle gleich angehört, hatte ich nun das Gefühl, als würde ich Ruby unter einer Millionen Babys herausfiltern können.
Ich drehte mich um und entdeckte meine kleine Familie auf einem Klappstuhl in der Ecke. Sarahs Blick fixierte mich schon längst und schien etwas erleichtert, vermutlich weil ich noch lebte. Neben ihr saß Alex, der sich öfter in die Williams Garage verirrte, wenn er ein Rennen besuchte, da er sich gut mit Sarah verstand.
„Gratulation Kollege", brüllte mein bester Freund und klatschte überschwänglich, stand auf und trat applaudierend zu mir, bevor er genauso schnell seine Hände wieder sank.
„Und jetzt bring wieder in Ordnung, was du verkackt hast", hauchte er mir ins Ohr und legte mir eine Hand auf die Schulter. Er kam mir noch näher und hauchte mir ins Ohr: „Sarah hatte Lebensangst um dich, du solltest das ein wenig ernster nehmen!"
„Ich weiß", hauchte ich und sah zu Alex, wusste, dass er sein bestes gegeben hatte, um Sarah zu beruhigen. Alex war ein guter Freund.
„Danke", fügte ich hinzu, aber Alex winkte bescheiden ab. Er ließ mich und Sarah alleine und ich widmete mich wieder meiner Freundin.
„Ich hab gefragt, ob's zwei Runden sind", stellte ich direkt klar und sah auf Ruby herab, die auf Sarahs Brust lag und der die Augenlider zufielen. Halb am dösen sah sie immer extrem knuffig aus. Ich schluckte schwer. Ruby oder Sarah nie wieder zu sehen war die grausigstes Vorstellung, die ich je hatte.
„Und du hast recht", fügte ich hinzu: „Ich bin Vater, ich habe jetzt mehr Verantwortung, als nur ein Leben"
Ich fixierte Ruby und dann sah ich zu Sarah hoch, die ihre Gesichtszüge entspannte.
„Ich möchte nicht, dass du mit der Formel 1 aufhörst und ich weiß, dass ich mir hätte einen anderen Mann suchen sollen, wenn ich mit etwas Lebensgefahr nicjt klarkomme. Aber bei strömenden Regen zu fahren....."
„Geht zu weit", vollendete ich ihren Satz und lächelte dünn. Ich setzte mich auf Alexs ehemaligen Stuhl und sah erneut auf Ruby, die mir ein freches Grinsen schenkte.
„Wir leben jetzt für zwei", murmelte Sarah und ich nickte erneut. Ich strich durch die kurzen Haare von Ruby.
„Ich kann dir nicht versprechen nicht zu fahren, denn dann fliege ich raus, aber ich kann dir versprechen, dass mein Fokus auf allem aber nicht auf dem bestmöglichen Ergebnis liegen wird, wenn es regnet. An erster Stelle wird meine Sicherheit stehen, eine gute Platzierung kommt ganz weit hinten.
Ist das ein Kompromiss?"
Ein müdes Lächeln schlich sich auf Sarahs Lippen, ehe sie nickte.

———
Ein neuer Os, diesmal mit dem lieben Georgie, cause he got his 1st Podium and I'm proud so yeah
Hope you like it
Lasst mir gerne Feedback da
❤️

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