19.12 | Charles Leclerc x Max Verstappen
„Es ist nicht das Geschenk, sondern der Gedanke, der zählt..."
Charles
Kennt ihr das? Ihr seht jemanden und denkt direkt wow.
So ging es mir, als ich Max das erste Mal gesehen habe.
Irgendwie wusste ich sofort, er wird jemand der mir wichtig ist.
Ich wusste sofort, er ist etwas Besonderes.
Ich wusste, dass irgendwas zwischen uns ist und irgendwas in mir sagte auch, dass das passieren wird.
Und ich behielt Recht.
Am 26.05.2019 erbarmte ich mich nach all den Jahren und stimmte meinem besten Freund zu ihn auf eines seiner Rennen zu begleiten. Schon seit wir im Kindergarten waren hat Pierre davon geträumt Rennfahrer zu werden. Und heute fährt er in der Formel 1, er hat seinen Traum wahr gemacht und obwohl ich unglaublich stolz auf ihn bin, wollte ich nicht ein Teil dieser Welt sein. Er kann sehr gut Privates und Arbeit auseinander halten und ich war schon immer froh, ein Teil des Privaten zu sein. Ich hatte keine Lust auf Paparazzi, die mich fotografiert.
Während Pierre nämlich ziemlich offen und extrovertiert ist, kann ich ziemlich schüchtern und introvertiert sein.
Ich mache mein Psychologie Studium hier in Monaco, wo wir beide wohnen und wo heute auch das Rennen stattfindet.
Gemeinsam mit ihm betrete ich das Gelände, ich will gar nicht wissen wie viele Menschen ein Foto von mir heute machen. Ich hasse es fotografiert zu werden. „So schlimm ists doch gar nicht, oder?" meint Pierre gelassen und winkt immer wieder irgendwelchen Leuten.
„Naja.."
Als wir endlich auch im ruhigeren Bereich sind..in dem nur lauter Red Bull Leute rumlaufen ruft jemand:!„Hey Pierre!" und schon drehen wir uns beide in diese Richtung. Ein Junge in unserem Alter kommt auf uns zugelaufen. Er trägt schon seine Rennfahrer Klamotten und nach dem „Hey Max!" von Pierre, kenne ich ihn auch von Erzählungen. Von Fotos dann tatsächlich auch, als er direkt vor mir steht. Eigentlich wollte ich ihn auch begrüßen, doch irgendwie bekomme ich kein Wort mehr raus. Der mir Fremde und ich schauen uns einfach nur in die Augen und es ist irgendwie als würde die Zeit stehen bleiben und nichts und niemand wäre mehr da, außer er. Der etwas magische Moment wird dann aber von Pierre unterbrochen und ich frage mich, ob es Max gerade auch so ging oder ob ich ihn einfach nur blöd angestarrt habe.
„Hallo? Erde an Max und Charles??"
Verlegen räuspert sich Max und auch ich werde rot, was Pierre belustigt zum seufzen bringt.
„Ich geh mich dann mal umziehen. Max pass mal kurz auf, dass Charles sich nicht verirrt. Bis gleich." lässt er mich dann auch mit dem attraktiven Rennfahrer alleine.
Max scheint beim selben Rennstall zu sein wie Pierre. „Du bist also Charles?" startet mein Gegenüber jetzt auch eine Konversation. „Ja.." kriege ich nur raus. „Pierre redet oft über dich.. aber er hat mir nie gesagt, dass du so gut aussiehst."
Mein Gesicht kann glaube ich nicht noch mehr rot werden, als es schon ist. Er sagt das so gelassen, einfach so gerade heraus, als wäre es das normalste der Welt. Einen Fremden einfach so anflirten. „Ähm.. Pierre redet über mich?" gehe ich seinem Kompliment aus dem Weg. „Jap, du wohnst in Monaco oder?" haut er wieder eine Info über mich heraus. „Ja, du auch?"
„Ja, seit Neustem. Echt schön hier."
Und so verfallen wir in ein Gespräch, ich erzähle ihm von meiner Kindheit in Monaco und ich öffne mich komischerweise schneller als sonst. Eigentlich brauche ich ewig um mit einer Person warm zu werden, doch bei Max fällt mir das total leicht. Er ist super nett und richtig süß.
„Okay. ich unterbreche euch zwei Süßen ungerne, jedoch müssen Max und ich los. Du kannst da drüben am Bildschirm zuschauen und da hinten kannst du dich am Essen bedienen. Bis später Charlie!" Pierre ist in seinen Rennfahrer Klamotten aufgetaucht und zieht den, wie ich nun weiß, Niederländer mit sich von mir weg. „Bis später Charles." lächelt auch Max, was mich etwas verlegen macht.
Während des Rennens bin ich fast eingeschlafen, ich finde das irgendwie total langweilig. Nur der Start und das Ende, sowie die Siegerehrung waren das einzig interessante. Am Ende wurde Max 4. und Pierre 5. was ganz gut zu sein schien.
Zuerst sehe ich Max wieder. Er scheint gar nicht zufrieden mit seinem Ergebnis zu sein. doch als er mich sieht wird sein Blick sanfter. „Ich würde ja sagen ‚gut gefahren', nur kenn ich mich leider nicht aus damit." und schon muss er auch wieder lachen. „Macht ja nichts. Dafür hab ich keine Ahnung von Psychologie." lächelt er mich wieder mit diesem Max-Lächeln an, welches meine Knie weicher werden lässt. Ich weiß jetzt schon, dass ich mir nachher etwas von Pierre deswegen anhören darf.
Leider musste Max dann auch schon zur Teambesprechung mit Pierre und auch danach hab ich ihn nicht mehr gesehen, was mich schon ziemlich traurig macht. Auf dem Weg aus dem Gelände hinaus schaute ich mich sogar nach ihm um und als ich mit Pierre im Auto saß, auf dem Weg nach Hause, kam natürlich auch der erste Kommentar. „Jetzt heul nicht rum, du wirst ihn schon wieder sehen."
Pierre kennt mich einfach zu gut und weiß was mich bedrückt. „Außerdem hat er mir gerade geschrieben, ob wir nicht heute noch zu ihm kommen wollen. Es kommen auch ein paar andere zu ihm, bisschen trinken und so. Hast du Lust?" sofort nicke ich begeistert, als ob ich dazu nein sagen würde. „Dass es einen Typ brauchte, dass du jetzt gerne bei meinem Formel 1 Zeug dabei bist... ich wusste gar nicht, dass du auch auf Typen stehst."
„Ich auch nicht.."
Zwei Stunden später, nachdem wir uns etwas schick gemacht haben, sind wir auch schon in Max' Haus in Monaco. Er begrüßte uns und wich die erste halbe Stunde erstmal nicht von meiner Seite, bis ihn ein paar Leute zu sich ziehen und ich mich zu dem schon angetrunkenen Pierre geselle, der heute scheinbar richtig was vor hatte. „Bitte übertreib es nicht mit dem Alkohol!" doch er scheint nicht auf mich zu hören, denn einige Sekunden später ist der nächste Shot dran. Währenddessen trinke ich überhaupt nichts.
Während Max immer noch nicht wieder in Sicht war gesellten sich ein paar Leute, die ich nichtmal ansatzweise kannte zu mir. Sie fragten mich wer ich bin, wie ich hier her gekommen bin und viele weitere Dinge. Die drei Männer hatten Anzüge an und sind mir von Beginn an unsympathisch. Sie redeten mit mir als wäre ich weniger Wert als sie, so herablassend. Als sie mich dann auch noch über Formel 1 ausfragten, war das Gespräch für mich dann auch vorbei. Ich wusste keine Antwort auf die Fragen, weshalb sie über mich lachen. Ich fühlte mich einfach nur noch unwohl, hier schienen echt nur diese heftigen RennsportLeute zu sein, welche absolut reich sind. Während ich keine Ahnung von dem Sport hab und nur ein einfacher Student bin. Für sie bin ich ein Nichts.
Ich hätte nicht mit zu zu Pierre's Rennen gehen sollen, ich hätte mir diesen weiteren Schmerz für mein eh schon schlechtes Selbstbewusstsein sparen können. Und außerdem ist Max nicht da.
Pierre muss ich leider hier lassen, so betrunken wie der ist.
„Gehst du schon?" taucht Max plötzlich auf als ich Richtung Tür gehe, die mich fertig machenden Männer hinter mir lasse.
„Ist besser so." will ich an ihm durchlaufen, doch er hält mich ein weiteres mal davon ab zu gehen. „Was ist passiert?" lässt er auch nicht locker und ich schaue nur hinter ihn, wo die drei mir immer noch hinterher schauen. Auch Max' Blick wandert nun zu denen. „Charles, das sind Arschlöcher, mach dir nichts draus. Ich mag die ja auch nicht.."
„Wieso sind sie dann hier?"
„Weiß ich auch nicht. Aber ich schicke sie weg. Ich schicke jetzt alle weg. Aber bleib." und 5 Minuten später waren auch wirklich alle draußen, obwohl die Party noch richtig am Laufen war. Naja, Pierre haben wir auch da gelassen, den hätte keiner mehr nach Hause bringen können. Also verfrachten wir ihn zusammen auf Max' Sofa, stellen einen Kotzeimer und Wasser nebendran, bevor Max mich mit nach oben in sein Zimmer zieht.
„Hast du noch Lust einen Film zu schauen?" fragt er als wir sein Zimmer betreten. „Gerne."
Ein bisschen kuscheln mit ihm und in seinen Armen einschlafen? Dagegen hab ich überhaupt nichts. Als er den Film rein macht lege ich mich ins Bett und sobald er sich neben mich gesellt zieht er mich eng zu sich. Er riecht verdammt gut. Ich fühle mich sicher in seinen Armen.
Am nächsten Morgen wusste ich nichtmal mehr wie der Film heißt, geschweige denn um was es ging. Ich bin einfach direkt an Max gekuschelt eingeschlafen. Er hat mir sogar eine Jogginghose von sich angezogen, was heißt dass er mich in Boxershorts gesehen haben muss, aber diesen Fakt ignorieren wir jetzt erstmal.
Apropos Max ich hab keine Ahnung wo der ist. Er hat mich einfach alleine gelassen in seinem riesigen Bett. Es ist auch bereits 10 Uhr am Morgen. Also tapse ich leise die Treppe nach unten. Dort streckt Max auch schon seinen Kopf aus der Küche. „Pschh, komm!" flüstert er und ich nehme mal an Pierre schläft noch, der sollte aber auch wirklich seinen Rausch ausschlafen.
In der Küche sehe ich, dass er Frühstück geholt hat und im nächsten Moment streckt er mir auch schon einen Blumenstrauß entgegen. „Was?" verwirrt nehme ich ihn entgegen, er ist wunderschön.
„Sorry dass es nix krasses ist. Als Entschuldigung dafür. wie kacke die gestern zu dir waren."
„Hey, es ist nicht das Geschenk, sondern der Gedanke, der zählt... außerdem ist das ziemlich überflüssig, du kannst ja nichts für ihre Worte. Aber, danke." ich drücke ihm einen Kuss auf die Wange und lächle glücklich. Ich liebe Blumen.
„Naja, ich hätte sie nicht einladen sollen. Oder ich hätte bei dir bleiben sollen. Dann wäre das nicht passiert. Du hast sowas nicht verdient. Charles ich finde dich echt toll und ich würd dich nach heute auch gerne wieder sehen."
Und als könnte ich dazu nein sagen.
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