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Kapitel 3

Der Weg zog sich schier endlos hin, bis wir schließlich, nach fast zwei Stunden, unser Ziel erreicht zu haben schienen. Auch wenn es in meiner Sicht nur tiefer in den Wald gegangen war - vielleicht war auch alles hier Wald - wurde nun das Tempo gedrosselt. Wir waren also wohl irgendwo angekommen. Bäume. Wie auch die letzten Stunden war nur das in meinem Blickfeld. Reiten war wohl auch nichts für mich, wenn ich bedachte wie sehr mein Hinterteil schmerzte. Wir hielten auf zwei Bäume zu, die ebenso recht unscheinbar wirkten und gerade genug Platz ließen, damit wir hindurchgehen konnten. Ich fühlte etwas kaltes, das über meine Haut strich und mir so seltsam bekannt vorkam, das ich auf meine Arme hinab sah. Etwas ungewöhnliches fand ich zwar nicht, doch als mein Blick wieder hoch glitt waren dort plötzlich nicht mehr nur Bäume.

Vor mir erstreckte sich ein Weg zu einer Burg, für die dieses Wort kaum weniger zutreffend sein konnte. Anders als man es erwartete, bestand sie komplett aus Holz. Die verschiedensten Farben bildeten ein Muster und als ich blinzelte war mir, als hätte sich dieses gerade geändert. Eine Festung aus Holz erschien mir unklug, bedachte man, dass sie offenbar von jemand Mächtigem bedroht wurden. Wobei es dennoch so aussah, als wären dort riesige Bäume, die sich miteinander verbanden. Ich erkannte Fenster und Gänge, wo die ineinander verflochtenen Äste Platz ließen, und konnte nicht sagen was davon zu welchem Baum gehörte. Alles verband sich irgendwo, sodass man nur die einzelnen Bäume erahnte, wenn man genau hinsah. Nach oben hin liefen sie alle zusammen und bildeten ein gemeinsames Blätterdach, welches undurchdringbar wirkte, durch den tiefen Grünton. Es musste stockdunkel darin sein, schließlich konnte man kein Feuer verwenden. Auch die Fenster reichten nicht aus, um alles zu erhellen, da war ich mir sicher.

Ich hatte beim Staunen nicht einmal bemerkt, das wir näher kamen. Das Tor in dieser sonderbaren Festung war wirklich groß. Wie erwartet wurde es dahinter etwas dunkler. Doch dann begannen meine Augen kleine Punkte wahrzunehmen. Einige bunt, andere bewegten sich. Ich erkannte leuchtende Insekten und Steine, was erklärte, wieso ein Teil davon an Ort und Stelle blieb. Die Wurzeln und Äste schienen diese Steine in sich zu tragen, denn an manchen Stellen erkannte ich ein Leuchten durch das Gebilde hindurch. Tatsächlich war die Helligkeit hier ungefähr dieselbe wie draußen. Wirklich erstaunen tat mich jedoch, dass ich einige Fackeln an der Wand erkannte, die zwar nicht angezündet waren, aber in dieser Holzfestung wahrlich fehl am Platz schienen. Ich erhaschte den Blick auf eine Art Innenhof und mir wurde langsam klar, dass das hier wohl eher eine Zuflucht, als eine Festung war. Ich entdeckte Frauen und Kinder, allesamt eher altertümlich gekleidet. Jeder, der mich bemerkte, wandte sofort den Blick ab. Doch ich konnte nicht sagen, ob es daran lag, das ich eine Fremde war, oder das sie mich auch für diese Frau hielten, die ich beschuldigt worden war zu sein. Das Ganze ergab für mich immer noch keinen Sinn. Was tat ich in dieser scheinbar anderen Zeit oder vielleicht sogar anderen Welt? Und wie kam ich zurück?

>Zurück? Das wird schwer. Aber dein größeres Problem sind derzeit die Personen um dich herum.<

Die Stimme ertönte plötzlich in meinem Kopf. Wer war das? Meine innere Stimme war das jedenfalls eindeutig nicht. Abgesehen davon waren die Worte von einem Kopfschmerz meinerseits begleitet. Eine Wahnvorstellung vielleicht?

>Keine Sorge. Du musst mir nicht antworten. Ich werde dir beweisen, das du mir vertrauen kannst. Ich werde dir sagen, was nun mit dir passiert. Die beiden werden dich in eine Zelle stecken. Sie erkennen nicht, das du nicht ihr Feind bist. Doch wir sprechen uns wieder, wenn du alleine bist.<

Der Kopfschmerz wurde schlimmer, bevor er plötzlich verschwand. Ich hatte nicht verstanden, was hier geschehen war, aber das schrieb ich der Tatsache zu, das mich vor kurzem erst mein Spiegelbild entführt hatte.

Wie die körperlose Stimme es mir versprochen hatte, wurde ich kurz darauf in eine Zelle verfrachtet. Holz. Auch hier war fast alles Holz. Es wunderte mich nur noch gering, das die Tür der Zelle sich durch plötzlich wachsende Äste verschloss und eine Art Gittermuster bildete. Nun saß ich also in einer unbekannten Welt, die selbst für einen Traum schon zu real war, und wartete darauf, dass.. naja irgendetwas geschah. Sinn hatte hier seit meiner Ankunft nichts mehr ergeben, aber blieb mir nur, Geduld zu üben.

Mein Blick wanderte durch die Zelle. Das Fenster, wodurch zumindest Tageslicht fiel, war ebenfalls durch dieses Gittermuster der Äste für eine Flucht auszuschließen. Abgesehen davon wusste ich ohnehin keinen Ort, zu dem ich fliehen konnte. Wie konnte es sein, das ich nur durch meine Ankunft bereits die Böse sein sollte? Ich hatte wahrlich nichts verbrochen. Ich schob seufzend diesen Gedanken beiseite und sah mich weiter um, wodurch ich eine Liege mit einem Kissen fand. Das war immerhin besser als auf dem Boden zu schlafen. Am liebsten wollte ich mich dort verkriechen. Dieser ganze Ort ergab keinen Sinn, aber mein letzter Funken Hoffnung, das hier lediglich zu träumen, war bereits erloschen. Ich war gefangen an einem unbekannten Ort, wo allein meine Zelle mich davon überzeugte, das hier Magie am Werk war. Doch Magie existierte nicht. Oder etwa doch?

Ich stand noch immer grübelnd mitten in der Zelle, als mein Kopfschmerz wiederkehrte. Nicht lange darauf hörte ich ebenfalls wieder die Stimme, die leicht belustigt klang.

>Ich nehme an, das meine Vorhersage eingetroffen ist?<, sagte sie und wartete offenbar auf meine Antwort. "Kann schon sein... wer bist du überhaupt?", erwiderte ich leise, aus Angst, man könnte mich hören. Wie redete man am besten mit einer körperlosen Stimme? Ich starrte seufzend die Wand an und versuchte mir ein Bild zu schaffen. Denn ich konnte weder verhindern, das sie mit mir sprach, noch wollte ich das im Moment. Ansonsten wäre ich in Gedanken versunken, und das hätte mich auch nicht weiter gebracht. >Ich bin niemand von Bedeutung, aber ich könnte dir eine Hilfe und eine Freundin sein.<, erwiderte die Stimme und ich hörte ein leichtes Schmunzeln heraus. Sie war meiner Frage eindeutig ausgewichen. Kein sehr gutes Zeichen. Ich war jedoch auch noch nicht verzweifelt genug, um einer fremden Stimme in meinem Kopf auch nur im Ansatz zu vertrauen. Unklug wäre es obendrein auch.

>Du schweigst also? Wie du meinst. Doch solltest du meine Hilfe wollen, werde ich es wissen. Verlass dich darauf. Ich bin mächtiger, als du denkst.<, fuhr sie auf mein Schweigen hin fort. Das wollte sie mir nun entweder demonstrieren, oder das Ganze hier wurde mir nun doch zu viel. Denn das Nächste, was ich spürte war, wie der Kopfschmerz ins Unerträgliche anstieg und ich stolperte zu der Liege zurück. Gerade noch konnte ich mich darauf niederlassen, ehe ich zum zweiten Mal an diesem Tag mein Bewusstsein verlor, diesmal jedoch vor Schmerz.

Ich fühlte mich grauenvoll, als ich wieder wach wurde. Ich lag zwar noch auf der Liege, doch fühlte ich mich, als hätte ich in der Wüste übernachtet. Mir war kalt, mein Hals war trocken und mein Kopf fühlte sich furchtbar an. Kein Traum der Welt könnte so etwas verursachen. Ich öffnete träge die Augen, als mich breits der nächste Schreck durchfuhr. Ein Paar eisblauer Augen blickte mich direkt an und das viel zu nahe, für meinen Geschmack. Kein Wunder also, das ich in aufkeimender Panik es vollbrachte, direkt von der Liege zu fallen und unsanft auf dem Boden zu landen. Während ich also einen schmerzerfüllten Laut von mir gab, hörte ich einen belustigten direkt über mir. "Du bist also wieder wach. So schrecklich blass, wie du ausgesehen hast, dachte ich, du wärst vielleicht krank.", wurde ich begrüßt und ich grummelte nur leise, ehe ich aufstand. Meine Panik war schlechter Laune gewichen, die sich jedoch schnell in Erstaunen wandelte, als ich sie ansah.

Das Mädchen war wohl nicht älter als 16 oder 17 Jahre, doch wirkte sie viel erwachsener. Ihre blauen Augen gaben mir das Gefühl, auf einmal am Nordpol zu stehen, was mir eine leichte Gänsehaut bereitete. Im vollkommenen Gegensatz dazu lächelte sie mich aber an, was hier bislang niemand getan hatte und ich fühlte mich, als würde ich zwischen dem Nordpol und der Wüste wandern, je nachdem worauf ich mich konzentrierte. Ihr freundliches Gesicht wurde von hellbraunen Haaren umrahmt, was die Augen etwas weniger kalt wirken ließ. In der Hand hielt sie einen kleinen Becher, welcher offenbar mit einer heißen Flüssigkeit gefüllt war, wie mir der Dampf offenbarte.

Meine offenkundige Musterung hatte sie schweigend und weiterhin lächelnd ertragen, bis sie mir nun den Becher hinhielt. "Hier. Da sind einige Kräuter drin, mit denen es dir sicher gleich besser geht.", meinte sie. Ich trat zwar einen Schritt auf sie zu, stoppte dann aber wieder. Genau. Bislang war niemand hier nett zu mir gewesen. Alles in meinen Gedanken schrie nach einer Falle, also musterte ich sie erneut, diesmal jedoch argwöhnischer. Sie lachte nur leise. "Wenn ich dich vergifte, erfahre ich deine Geschichte nicht. In jedem Fall, Freund oder Feind, wäre das sehr unklug.", meinte sie dann erstaunlich sachlich. Es war erschreckend, wie kriegerisch ihre Gedanken waren. Jedoch musste ich auch zugeben, das ihre Worte Sinn machten, weshalb ich schließlich doch den Becher nahm. Er hatte einen mir unbekannten Duft, dennoch probierte ich. Kräutertee wäre wohl noch die passendste Beschreibung dafür, auch wenn es das irgendwie nicht war. Hier war alles so... anders. "Du bist viel zu nett.", grummelte jemand aus einer Ecke hinter mir und ich hätte beinahe den Becher fallen gelassen. Erschrocken wandte ich mich um und entdeckte einen Jungen. Er war dem Mädchen wie aus dem Gesicht geschnitten und auch seine hellbraunen Haare ließen auf Verwandtschaft schließen. Er besaß eindeutig auch ihr Alter, weshalb sie wohl Geschwister sein mussten. Wieso hatte ich ihn bislang nicht bemerkt.

Das der Tee meinen Kopf tatsächlich beruhigt hatte merkte ich erst, als ich den Jungen weiter musterte und ein stechender Schmerz mich durchfuhr, als ich neben den ebenfalls eisblauen Augen seine spitzen Ohren bemerkte. Das konnte doch nun wirklich nicht wahr sein. Wo um alles in der Welt war ich hier bloß gelandet?!



Hallo auch, meine lieben (wenigen) Leser. XD

Oben habe ich euch einen ersten Blick auf Miriya gegeben. Das Bild ist nicht von mir, es dient lediglich als Inspiration. Ich freue mich bereits darauf, euch den Beiden vorzustellen, von denen ihr hier eben gelesen habt. Über einen Stern und einen Kommentar würde ich mich riesig freuen. :-)

Danke, das ihr mein Buch lest, das auch für mich eine neue Herausforderung darstellt. Nie zuvor habe ich etwas komplett eigenes erschaffen. Aber egal, wie das hier endet, ich bin sehr froh diesen Schritt getan zu haben.

LG Miloki98

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