Frage Antwort
Vertraust du mir?
Tat ich das?
Früher hätte ich ohne zu zögern mit ja geantwortet, aber heute?
Trotz meiner Zweifel befand ich mich auf dem Beifahrersitz von Caleb's schwarzen Pickups und hatte keine Ahnung wo wir hin fuhren.
„Und?"
„Was und?"
Fragend sah ich ihn an.
„Wie läufst?"
Warum musste man den Männern immer alles aus der Nase ziehen?
„Wie läuft was?"
„Das zwischen dir und Zac?"
„Was soll da laufen?"
„Kannst du nicht ein einziges Mal eine normale Antwort geben?"
Fuhr er mich an.
„Wenn du mir eine richtige Frage stellen würdest!"
Zischte ich zurück.
Genervt drückte ich mich in den Sitz und verschränkte die Arme vor meiner Brust.
Ich hatte weder die Kraft noch die Nerven um mich gegen Caleb zu wehren und schon fragte ich mich warum ich überhaupt zu ihm in den Wagen gestiegen bin.
„Hast du Hunger?"
„Ja!"
„Na also."
Wieder sah ich ihn an und er grinste.
Warum?
„Funktioniert ja doch mit der Kommunikation."
Wenn er könnte, hätte er sich dafür noch selbst auf die Schulter geschlagen.
„Ja weil du endlich mal eine korrekte Frage gestellt hast."
„Oder weil du endlich mal eine korrekte Antwort geliefert hast."
Auch wenn eigentlich alle Instinkte dagegen sprachen, konnte ich mir ein Grinsen nicht unterdrücken.
„Eine korrekte Antwort kann ich dir nur bieten wenn du mir eine gescheite Frage stellst."
Er schien zu überlegnen, wand den Kopf zur Seite und ich wusste dass er sich gerade eingestand im Unrecht zu sein.
„Okay du hast gewonnen."
Gab er zu, lächelnd sah ich aus dem Fenster und mein Herz machte einen Sprung als in der Ferne das Gold leuchtende M auftauchte.
„Könnten wir.."
„Was meinst du was ich vor hatte?"
Unterbrach er mich ohne dass ich meine Frage ob wir dort halten könnten aussprechen musste.
„Also hattest du den ganzen Abend bereits vor gehabt mit mir zu McDonalds zu gehen?"
Skeptisch zog ich eine Augenbraue nach oben.
„Nicht den ganzen Abend."
Er sah mich an.
„Erst als ich Angst hatte dein Magen würde ein Erdbeben auslösen wenn du nicht bald etwas zu essen bekommst von dem du nicht halb abkratzt."
Auch wenn ich nicht hinsah, wusste ich dass er lächelte.
Mein Handy vibrierte und der Bildschirm zeigte einen Anruf von Zac an.
„Willst du nicht ran gehen?"
Ich schüttelte den Kopf und schob mein Handy wieder in die Tasche.
„Was hast du zu Stacy gesagt?"
„Was soll ich ihr gesagt haben?"
„Naja dass du sie sitzen gelassen hast?"
„Wer sagt dass ich sie sitzen gelassen habe?"
Verwirrt sah ich zu ihm.
„Was machst du dann hier?"
„Wer sagt das ich nicht wieder zurück gehe?"
„Tust du?"
Warum verletzte mich das mehr als gewollt?
„Wieso fragst du?"
„Warum kannst du nicht einfach ja oder nein sagen?"
„Warum musst du immer eine Gegenfrage stellen?"
Genervt verdrehte ich die Augen und sprang von dem Sitz als das Auto zum stehen kam.
„Was ist?"
Ich lief einfach auf den Laden zu ohne auf Caleb zu achten.
„Hallo-ho? Ich rede mit dir?"
Er holte auf und hielt mich am Arm fest.
„Was ist denn schon wieder?"
„Ich habe Hunger! Tut mir leid wenn ich mich nicht ewig mit deiner Beziehung auseinander setzen möchte."
„Wer sagt das ich eine Beziehung mit Stacy habe?"
Genervt drehte ich mich um und stieß die Türe zum Laden auf.
„Wie auch immer."
Genüsslich biss ich in den etwas lätschigen, dampfenden Cheeseburger in meinen Händen.
„Oh Gott."
Grinsend, mampfend beobachtete Caleb mich.
„Das ist so göttlich."
Egal was meine Grams versuchte mir noch bei zu bringen, ich musste einfach trotz vollem Mund aussprechen was ich für diesen unscheinbaren Burger empfand.
Caleb biss ungefähr ebenso genüsslich in seinen BigMac und so glücklich wie in diesem Moment war ich schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr.
Vielleicht lag das auch einfach daran, dass ich endlich etwas in den Magen bekam, ganz egal, für nichts und niemanden würde ich diesen Cheeseburger eintauschen wollen.
„Was soll das hier werden?"
Eine aufgebrachte Stimme lies mich aufschrecken, Caleb verdrehte nur die Augen und aß weiter.
Ich drehte mich um und sah in die schockierten Augen von Zac Clark.
„Zac?"
Ich schluckte meinen Burger runter und sah in die vor Entsetzen geweiteten Augen von Zac.
„Was soll das hier werden Smilla?"
Er hatte sich vor dem Tisch aufgebaut und sah aus als würde er mir am liebsten den Kopf ab reisen.
„Äh.."
Ich wusste nicht was ich sagen sollte.
„Was äh?",äffte er mich nach.
„Du lässt mich und dein Sterneessen einfach sitzen um hier," er breitete die Arme aus und schloss den ganzen Raum damit ein.
„mit ihm fettige Burger zu essen?"
Er raufte sich die Haare und hatte bereits die Aufmerksamkeit mehrerer Leute auf sich gezogen.
„Erklär mir das?"
Doch bevor ich irgendetwas erklären konnte drehte er sich um und verließ den Laden so schnell wie er gekommen war.
Mit einem fragenden Blick zu Caleb, der nur mit den Schultern zuckte, griff ich nach meiner Tasche und rannte ebenfalls zur Tür raus.
„Zac!"
Ich sah wie er schnellen Schrittes auf sein Auto zu ging und versuchte ihn einzuholen.
„Zac jetzt warte doch!"
„Achja und wie lange denn noch?"
Abrupt blieb er stehen und drehte sich zu mir um.
„Seit mehr als einer Stunde sitze ich bei meinen Eltern am Tisch und warte dass du wieder aus der Toilette raus kommst.
Aber da warst du ja offensichtlich nicht mehr!"
Er wollte sich bereits wieder umdrehen und öffnete sein Auto aus der Ferne doch ich hatte es satt nie gehört zu werden und hielt ihm am Arm fest.
„Zac jetzt hör mir erst mal zu!"
Ich schrie beinahe doch offensichtlich hatte es seine Wirkung nicht verfehlt.
Zac lehnte sich mit dem Rücken an seinem Auto an und wartete darauf dass ich anfing zu erzählen.
„Schieß los."
Forderte er mich auf.
„Das Essen das du bestellt hast,"
„Hat dir nicht geschmeckt?"
Versuchte er meinen Satz zu beenden aber damit lag er falsch.
„Ich bin allergisch auf Muscheln."
Als er verstand was ich gesagt hatte stieß er sich vom Auto ab und machte einen Schritt auf mich zu bis uns nur noch wenige Zentimeter von einander trennten.
„Warum hast du das nicht gesagt?"
„Du hast nie gefragt."
„Aber das hätte ich wissen müssen Smilla."
Er fasste mir an die Schläfe und strich eine Strähne hinter mein Ohr.
„Jetzt weist du es."
„Aber warum bist du einfach gegangen?"
„Ich war in den Waschräumen um meine Tabletten dagegen zu nehmen als Caleb kam und mein Magen so sehr rebellierte das er mich hierher gebracht hatte."
Als ich Caleb's Namen erwähnte verfinsterte sich Zac's Miene zusehends.
„Warum hast du nicht mich gefragt?"
„Zac das ging alles so schnell! Und ich wäre beinahe umgekommen vor Hunger."
Warum konnte er nicht einfach verstehen, dass das ganze nichts mit ihm zu tun gehabt hatte.
„Echt jetzt? Smilla wäre fast abgekratzt und du beschwerst dich warum sie Dir nichts gesagt hat? Als gäbe es sonst keine Probleme."
Ich hatte nicht einmal mit bekommen, dass Caleb sich zu uns gesellt hatte aber das war eine Sache zwischen Zac und mir und er war der letzte der sich hier einmischen musste.
„Halt die Klappe Blackwood."
Unsicher sah ich zu Zac auf meine Augen endeten allerdings in Caleb's Gesicht.
„Soll ich dich nach Hause bringen?"
Lag es daran, dass Zac hier war? Oder warum versuchte Caleb den Gentleman zu mimen?
„Gib mir einen Moment bitte."
Ich wollte nichts lieber als so schnell wie möglich nach Hause, hatte aber das Gefühl als würde zwischen Zac und mir noch immer nicht alles beseitig sein.
Und das würde ich gerne klären.
Langsam schlenderte Caleb zu seinem Truck und ich wand mich an Zac.
„Hör zu der Abend heute.."
Wie aus dem nichts packte er mich im Nacken und zog mich an seine Lippen.
Auch wenn es plötzlich und unerwartet kam schaffte ich es nicht mich sofort von seinen Lippen zu lösen.
Er schmeckte etwas nach Alkohol und ich fragte mich wie viel er getrunken hatte und ob er überhaupt noch Auto fahren durfte?
Man Smilla genieß lieber den Kuss mit diesem heißen Typen anstatt Dir den Kopf über seinen Alkoholkonsum zu zerbrechen!
Aber wirklich darauf einlassen konnte ich mich nicht.
„Zac?"
Vorsichtig löste ich mich aus dem Kuss und wich etwas zurück.
„Tut mir leid, aber dieser Abend hätte ohnehin anders verlaufen sollen. Also dachte ich warum nicht gleich alle Regeln brechen?"
Verlegen strich er mir erneut eine Strähne hinters Ohr.
„Ähm, ja. Ich muss wirklich los."
Gerade als ich mich umdrehen und zu Caleb's Truck laufen wollte fiel mir auf, dass der nicht mehr dort parkte wo wir ihn abgestellt hatten.
Augenblicklich darauf vibriere mein Handy und ich sah dass es eine Nachricht von Caleb war:
> Hab's mir anders überlegt. Soll Schnarchzapfen dich heim fahren.
Woher hatte er meine Nummer?
„Alles gut?"
Zac stand noch immer dort wo ich ihn hatte stehen lassen.
„Ähm meine Mitfahrgelegenheit hat sich gerade in Luft aufgelöst."
„Mein Glück!"
Er öffnete die Beifahrertür und bedeutete mir ein zu steigen.
Noch ein letztes Mal drehte ich mich um, um mich zu vergewissern dass Caleb tatsächlich nicht mehr hier war und stieg bei Zac ins Auto.
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