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Kapitel 14

Ich stand an der Bushaltestelle und wartete auf den Bus. In meiner Hand hatte ich eine Sporttasche, gefüllt mit Klamotten und auch ein paar Dolchen. Mein Plan war, abzuhauen. Alles hinter mir zu lassen! In den letzten Tagen ist mir immer mehr klar geworden, das mein ganzes Leben eine einzige Lüge gewesen war, das hatte ich satt! Mein Handy klingelte.

„Ja", nahm ich zögernd ab.

„Wo bist du?"; Aria schrie mir ins Ohr.

„Was geht dich das an?", erwiderte ich kühl.

„Du bist meine beste Freundin", erwiderte sie aufgebracht. Im Hintergrund hörte man mehrere Stimmen. Waren das meine Eltern?

„Falsch! Ich war deine beste Freundin, bevor du mich hintergangen hast", damit legte ich auf. Das letzte was ich hörte, war die Stimme meines Vaters, wie er rief Bushaltestelle. Während der Bus seine Türen öffnete, ließ ich das Handy auf einem der Metallsitze zurück und stieg ein.

Den Weg zum Arzt zu finden, stellte sich als erstaunlicherweise einfach heraus. Was garantiert auch mit Marks Unterricht im Kartenlesen zu tun hatte. Dem Arzt dann allerdings klar zu machen, was meine Beschwerden waren, war da schon eher eine Herausforderung.

„Stein Schmerzen?", fragte er irritiert.

Ich schüttelte den Kopf und musste mir ein Lächeln verkneifen.

„Stomach", wiederholte ich zum bestimmt dritten Mal.

Endlich schaltete sich die Arzthelferin ein, die zum Glück mehr Englisch verstand, als ihr Chef. Innerhalb kürzester Zeit hatte sie die Beschwerden, Bauchschmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen, ihrem Boss übersetz, auf dessen Gesicht jetzt ein Lächeln erschien. Er bedeutete mir, mich auf die Liege zu legen, dann rief er der jungen Frau ein paar Bemerkung und Anweisungen zu.

„Er möchte, sie ihr Oberteil hochziehen. Wir müssen an Bauch", auch wenn ihr Englisch nicht das Beste war, verstand ich sie und folgte den Anweisungen. Ich bekam eine durchsichtige Pasta auf den Bauch gestrichen, bevor der Arzt mit einem komischen Gerät darüber fuhr. Auf einem Monitor betrachtete er etwas, was für mich einfach nach schwarz-weißen Wirbeln aussah, mit denen sich ein Kindergartenkind ausgetobt hatte. Doch anscheinend freute ihn das, was er sah, denn ein herzliches Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Überschwänglich schüttelte er mir mehrmals die Hand, wischte das Zeugs von meiner Haut und grinste immer wieder von einem Ohr zum anderen.

„Was hat er denn?", erkundigte ich mich bei der jungen Frau, die sich mir mittlerweile als Susan vorgestellt hatte.

„Sie haben Baby", auch sie strahlte über das ganze Gesicht.

„Ich hab was?", fassungslos starrte ich die beiden an.

„Sie haben Baby", wiederholte sie glücklich und drückte mich an sich.

„Danke", murmelte ich verlegen. Ich bekam ein, wie ich jetzt wusste, Ultraschallbild, eine Liste mit Dingen, die ich nicht essen durfte und noch mehr Glückwünsche, bevor ich gehen konnte.

Auf dem Weg nach Hause dachte ich die ganze Zeit darüber nach. Ich war schwanger! Klar, Mark und ich hatten über Kinder und eine gemeinsame Zukunft gesprochen, doch ich war davon ausgegangen, dass das erst in ein paar Jahren anstehen würde, wenn dieses ganze Chaos abgeschlossen war. Immerhin war ich gerade mal 24 Jahre alt. Mark war zwar schon 26, doch wir würden verdammt junge und unerfahrene Eltern werden, wo wir auch noch beide keinen Kontakt zu unseren eigenen Eltern hatten. Ich, weil ich weggelaufen war, er, weil sich seine Eltern getrennt haben und er mit den jeweiligen neuen Partnern nicht klar kam. Ich legte vorsichtig meine Hände auf den Bauch und fühlte. Vermutlich bildete ich es mir nur ein, doch ich dachte, ich hätte eine kleine Bewegung unter meinen Fingern vernommen. Glücklich setzte ich meinen Weg fort. Und mein Lächeln wirkte ansteckend. Viele der Leute, die mir entgegen kamen erwiderten es sofort, wenn auch ohne den Grund zu kennen. Vor dem Hotel beschleunigte ich meinen Schritt.

„So glücklich heute?", der Rezeptzionist unterbrach kurz seine Aufgabe und sah mich fragend an. „Ich wünschte, ich könnte auch so strahlen, wie Sie. Sagen Sie, wie machen Sie das?"

Grinsend legte ich meine Arme auf den Tresen und beugte mich verschwörerisch zu ihm hin.

„Wie ich das mache? Indem ich schwanger bin", reflexartig griff ich nach meinem Bauch.

„Ich wünsche Ihnen alles, alles Gute", er fummelte mit seiner einen Hand an der Blumendecko rum. „Da wo ich her komme, ist es üblich, dass man schwangeren Frauen ein kleines Geschenk macht", er reichte mir eine der rosa Lilien. „Es ist zwar nichts großes, doch der Wille zählt."

Gerührt steckte ich mir die Blume in meine, inzwischen wieder langen, aber hellblond gefärbten Haare.

„Danke", ich merkte wie meine Augen feucht wurden.

„Jetzt habe ich Sie aber wirklich schon zu lange aufgehalten. Es wird Zeit, dass Sie nach oben gehen. Immerhin hat Ihr Mann Besuch", er winkte mir zu und widmete seine Aufmerksamkeit den nächsten Besuchern. Auf dem Weg zum Fahrstuhl dachte ich über seine Worte nach. Auch bei uns war es Tradition, dass man schwangeren Frauen etwas schenkte. Ob das Zufall war?

Beschwingt durchquerte ich den Flur, und bog am Ende nacht rechts ab. Vor mir lag eine Treppe, die ich bis zum Ende hochstieg. Die ganze Zeit überlegte ich, wen Mark zu Besuch haben könnte? Aber so sehr ich auch nachdachte, mir fiel niemand ein, der uns freiwillig besuchen würde. Vor unserer Tür hielt ich kurz an, lauschte, ob man Stimmen hören konnte, doch es war ruhig. Ich schloss auf und betrat dann das Appartement.

Was ich sah, ließ mich wie angewurzelt in der Tür stehen bleiben. Im Wohnzimmer standen vier Männer mit Anzügen, alle trugen sie Hüte, Lackschuhe und versteckt unter dem Jackett, Pistolen, die sich leicht an der Ausbeulung der Jacken erkenn ließen. Mitten unter ihnen saß Mark auf dem Sofa und lauschte, was der eine Typ zu sagen hatte. Mich bemerkten sie zunächst nicht. Alle starrten gebannt auf den Laptopbildschirm, der auf dem Sofatisch stand. Leise stellte ich meine Tasche auf dem Boden ab, dann machte ich ein paar Schritte in den Raum rein.

„Was soll das hier werden?", meine Stimme war eisig.

Sofort fuhren die Männer ertappt auseinander, wie kleine Jungen die man beim heimlichen Süßigkeiten essen erwischt hatte.

„Schatz, ich hatte nicht gewusst, dass du schon wieder da bist", Mark erhob sich und kam auf mich zu. Lächelnd beugte er sich zu mir und wollte mich umarmen, doch ich wich seinen Armen aus.

„Wer sind diese Männer?" ich verschränkte trotzig meine Arme vor der Brust.

„Sie sind von Drakon", resigniert ließ er seinen Kopf hängen.

„Drakon? Was machen sie hier?", unsicher machte ich einen kleinen Schritt zurück in Richtung Tür.

„Wir sind hier um Ihnen zu danken, dass Sie unseren Maulwurf gefunden haben", mischte sich einer der Anzugmänner ein. Er trug, anders als die anderen, eine Krawatte und eine kleine Anstecknadel an seinem Jackett.

„Woher wissen Sie das?", misstrauisch flog mein Blick von links nach rechts, bemüht die Situation im Auge zu behalten.

„Mr. Vaun hat es uns verraten. Wir sind wirklich stolz auf Ihre Leistung. Ohne Sie hätten wir ihn vermutlich niemals gefunden, und er hätte noch mehr Schaden angerichtet", langsam, fast katzenartig kam er auf mich zu.

Es dauerte einige Sekunden, dann hatte mein Gehirn die Information verarbeitet.

„Das war alles nur Show?", ich sah Mark aus wütend blitzenden Augen an. „Du hast das alles nur gemacht, um den Maulwurf zu finden?!" Ich versuchte meine Beherrschung zu behalten, doch es klappte nicht. Mit jeden Satz wurde meine Stimme lauter. „Alles was du gesagt hast, von wegen, du liebst mich, wir bleiben für immer zusammen, das war alles nur, damit du deinen Job erledigen kannst?! Die Zeit in Schweden, nur Mittel zum Zweck?! Das Reisen, die Zeit in England!? Sag mir, dass es nicht wahr ist!" Vor Wut und auch vor Trauer, um das ungeborene Kind, schossen mir die Tränen in die Augen.

„Nein, so war das nicht", abwehrend hob Mark die Hände. „Hör mir bitte zu. Ich-"

„Aber warum verleugnen Sie es denn?", unterbrach der fremde Mann ihn galant. Er hatte sich immer noch nicht vorgestellt, und sah scheinbar auch keine Notwendigkeit, das nachzuholen. „Immerhin war es eine perfekt eingefädelte Inszenierung. Wir wussten, Sie würde es schaffen. Doch mussten wir jemanden an Ihre Seite bringen, der Sie in die richtige Richtung schubst."

Fassungslos sahen Mark und ich den Typen an.

„Das war alles nur erfunden!? Du warst gar nicht verletzt?", mein Blick durchbohrte Mark förmlich.

„Aber nein doch", antwortete der Mann stellvertretend für Mark. „Wir haben jeden Schritt überwacht. Wir standen sogar regelmäßig in Kontakt."

„So war das nicht", versuchte Mark, doch der Typ, anscheinend sein Vorgesetzter, unterbrach ihn erneut.

„Sagen Sie nicht", sein Blick schoss zu mir. „Sagen Sie nicht, Sie haben sich verliebt?" sein Blick wanderte noch einmal von mir zu ihm und wieder zurück.

„Na klar. Sie haben ihr nichts davon erzählt, da Sie sich verliebt haben", er knackte mit seinen Händen und setzte sich dann auf das Sofa. „Was für eine Schande. Aber ich bin stolz auf Sie. Sie haben ihren Job gemacht, auch wenn Sie Gefühlte entwickelt haben." Aufrichtiges Bedauern mischte sich in seine Stimme, doch ich nahm es ihm nicht ab.

„Du Arschloch!", schmiss ich Mark an den Kopf. „Das war alles eine einzige Lüge! Ich hätte es wissen müssen! Es war einfach zu schön, um wahr zu sein!", ich wandte mich ab und machte Anstalten zu gehen.

„Warte!", eine Hand griff nach meinem Arm und wirbelte mich herum. „Ich kann dir alles erklären", erschüttert stand Mark vor mir. Dort wo in den letzten Wochen Selbstsicherheit, Freude und Liebe in seinen Augen gestanden hatte, standen nun Wut und Traurigkeit.

„Es war alles ganz anders, ich wusste es nicht-", fing er an, doch ich hatte genug gehört.

„Es tut mir Leid, Mark. Ich kann das gerade nicht. Such mich nicht und nimm auch keinen Kontakt zu mir auf. Wir sind fertig miteinander", flüsterte ich leise, hob meine Tasche vom Boden auf und ging.

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