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55 - Tanzunterricht

Romys POV

„Hier, bitteschön." Ich drehe mich zu Casper um und nehme ihm das Glas ab. „Danke", erwidere ich lächelnd, ehe ich einen Schluck von meinem Getränk probiere. Die Flüssigkeit prickelt auf meiner Zunge und hinterlässt ein unangenehmes Kratzen im Hals.

„Was hast du mir bloß wieder angedreht, hm?" Casper zuckt entschuldigend mit den Schultern und gibt ein „Piña Colada" von sich. Von den ganzen Getränken, die er mir in den letzten Stunden spendiert hat, trifft dieses am wenigstens meinen Geschmack.

Ein Problem ist das natürlich nicht, denn ich trinke nicht aus Genuss, sondern um lockerer zu werden. Wahrscheinlich klingt das merkwürdig, aber ich mag es, den angetrunkenen oder sogar betrunkenen Zustand zu erreichen.

„Und was ist in deinem Glas, Casper?"

„Sweet Spring." Ich verziehe das Gesicht zu einer Grimasse und rümpfe die Nase. „Immer diese Sportler", seufze ich frustriert und rolle mit den Augen. Casper ist ziemlich konsequent, was das Thema Alkohol anbelangt. Er hatte noch nie einen Absturz und hat angeblich noch nie mehr als zwei Bier an einem Abend getrunken.

Irgendwo bewundere ich ihn für seine Einstellung, aber andererseits bemitleide ich ihn auch. Dieser Junge verpasst eindeutig etwas.

„Wo sind eigentlich die anderen?", versucht der Blondschopf das Thema zu wechseln und schaut sich in dem riesigen Saal um. Ich stelle mich ebenfalls auf Zehenspitzen und lasse meinen Blick Kreise ziehen.

„Sarina und Dawson tanzen." Die beiden bewegen sich zum Takt der Musik und schenken sich ein verliebtes Lächeln. Meiner Meinung nach können sie endlich zugeben, dass sie Interesse an dem jeweils anderen gefunden haben und dann ein Pärchen werden. Ich gönne ihnen dieses Glück.

„Alica unterhält sich mit irgendwelchen Typen." Ich folge Caspers Finger und erstarre. Alica steht tatsächlich in der linken Ecke des Raumes und redet verzweifelt auf Zander und Royce ein. Wie es scheint, sind die drei in eine hitzige Diskussion vertieft.

„Oh, Elayna geht aber ganz schön zur Sache." Der Sportler verweist auf die Tanzfläche und leckt sich einmal über die Lippen. Würde mein Herz nicht immer noch für Cade schlagen, könnte ich mich glatt in Casper verlieben. Er ist immerhin heiß, lustig und charmant.

Peinlich berührt verwerfe ich meine Gedanken und fokussiere stattdessen Elayna. Sie hat ihre Arme in dem Nacken eines Jungen verschränkt und lehnt ihre Stirn gegen seine. Sie wirken ziemlich vertraut miteinander.

Erst beim zweiten Hinsehen fällt mir auf, dass es sich bei dem Jungen um ihren Ex Freund Asher handelt. „Oh mein Gott", stoße ich überrascht die angehaltene Luft aus und blinzele. Elaynas Lippen bewegen sich auf denen von Asher, während ihre Hände automatisch in seine Haare wandern.

Wie ist es überhaupt zu dieser Situation gekommen? Und sind die beiden nun wieder ein Paar?

Ich wende den Blick ab, um ihnen ihre Zweisamkeit zu gönnen, und halte nach Elin Ausschau. Die Blondine ist schon seit mehreren Stunden unauffindbar.

„Hör auf, so nachdenklich zu gucken", reißt mich Casper in die Realität zurück. Seine Finger legen sich unter mein Kinn und drücken somit vorsichtig mein Gesicht nach oben. Direkt vermischen sich meine Augen mit seinen funkelnden, grünen und lassen für einen Moment die Zeit stillstehen. Das, was gerade zwischen uns passiert, ist magisch.

Casper streichelt über meine Wange und nähert sich mir. Ich hingegen verharre in meiner Position und verfolge jede seiner Bewegungen. Kurz bevor sich unsere Lippen berühren – vermutlich hätte ich das sogar zugelassen, obwohl es dumm wäre – neigt er den Kopf zur Seite und haucht mir einen Kuss auf die Nasenspitze. „Lass uns tanzen", raunt er dann und stellt unsere Getränke auf einem Stehtisch ab.

Casper führt mich auf die Tanzfläche und positioniert seine Hände an meiner Taille. „Ich kann nicht tanzen", erwidere ich und möchte mich aus seinem Griff lösen, doch er lässt das nicht zu. „Natürlich kannst du tanzen, Romy", grinst er. „Ich habe es doch selber gesehen."

Sofort schleichen sich die Bilder von unserem Breakdance-Battle vor mein inneres Auge. „Aber nicht so spießig und langweilig", murre ich und stöhne genervt. Zu dieser ruhigen Musik kann man nicht tanzen und Paartanz ist meiner Meinung nach kein richtiges Tanzen.

„Lass dich einfach von mir führen", lächelt Casper, als er nach meinen schwitzigen Händen greift. Er legt sie sich selber um den Nacken, ehe er mich wieder an der Hüfte berührt. „Mach dich mal locker, Romy", grinst er mich schelmisch an. „So verkrampft kenne ich dich gar nicht."

Sehr witzig.

„Sei froh, dass ich immer noch hier stehe. Normalerweise wäre ich schon längst weggelaufen."

„Dann wäre ich dir hinterhergelaufen. Vergiss nicht, dass ich Leistungssportler bin." Daraufhin verdrehe ich die Augen und lasse meinen Kopf gegen Caspers Brust fallen. Nicht einmal Cade hat es damals geschafft, mich dazu zu überreden, mit ihm Standardtänze zu tanzen. Warum also tue ich mir das gerade an?

„Hörst du das Lied?" Ich brumme und konzentriere mich für einen kurzen Augenblick auf die singende Frauenstimme. „Jennifer Lopez", antworte ich schließlich. „Let's get loud."

„Dazu kann man perfekt Cha Cha Cha tanzen."

„Was für 'n Ding?", frage direkt verwirrt und reiße meine Augen auf. Das langsame Hin- und Hergeschaukele reicht vollkommen aus. „Cha Cha Cha", lacht Casper und legt seine linke Hand in meine rechte. Die andere Hand positioniert er auf meinem Schulterblatt.

Oh Gott – das kann doch bloß in einem Desaster enden!

„Leg deine linke Hand auf meine Schulter." Ich komme Caspers Aufforderung nach und schlucke schwer. Ich kann mich nicht daran erinnern, mich schon einmal richtig blamiert zu haben. Tja, irgendwann ist wohl immer das erste Mal.

„Keine Sorge – ich führe dich." Der Blondschopf dirigiert meinen Körper einen Schritt nach links und tritt zwischen meine Füße. Er wiegt uns einmal nach hinten und dann wieder nach vorne. „Schau nicht auf den Boden", ermahnt er mich. „Guck mir einfach in die Augen." Ich hebe den Blick und verliere mich in seinem Grün.

Ist es unfair, dass ich mir gerade wünsche, dass Cade an seiner Stelle wäre?

Bevor ich meine Gedanken vertiefen kann, zieht mich der Sportler sanft nach rechts, doch ich stelle mich so ungeschickt an, dass ich über meine eigenen Füße stolpere. Casper verstärkt sofort seinen Griff und zieht mich an seinen Körper zurück.

„Ich kann das nicht", murmele ich frustriert und lasse die Schultern nach unten sacken. Diese Standardtänze sind wirklich nichts für mich – und Spaß habe ich auch nicht. „Wir versuchen es einfach nochmal, Romy."

„Ich habe aber keine Lust mehr!" Der Grünäugige ignoriert meinen Protest und macht einen Schritt zur Seite. Ich folge ihm und werde wenig später erneut erst nach hinten und dann nach vorne gewogen. Als nächstes folgt so eine Art Doppelhopser, den ich dieses Mal ohne Stolpern bewältige. „Geht doch", lobt mich Casper, während er mich nach vorne zieht. Er selber macht einen Schritt zurück und wiegt uns erneut hin und her.

Gut, dass ich noch nicht allzu viel Alkohol getrunken habe, denn sonst hätte ich mich spätestens jetzt übergeben müssen. Das ganze Geschaukele ist nämlich fast so holprig wie eine Achterbahn.

Wir wiederholen die Schrittfolge einige Male, ehe Casper das Tempo erhöht. „Nicht so schnell!", knurre ich und trete ihm dabei aus Versehen auf die Füße. Der Blondhaarige lacht bloß und tanzt weiter. „Gibt es überhaupt etwas, das du nicht kannst?", frage ich ihn und drehe mich einmal unter seinem Arm hindurch.

„Natürlich. Es gibt eine Menge Sachen, die ich nicht kann."

„Zum Beispiel?"

„Singen, malen und Wäschewaschen." Ich nicke und starre wieder gebannt auf unsere Füße hinab. Anstatt einen Schritt nach hinten zu machen, gehe ich nach vorne und pralle somit gegen Caspers Brust. Ich lege den Kopf etwas in den Nacken und fixiere seine Lippen.

Meine Gedanken kreisen um den Kuss auf dem Sportplatz. Es war ein schönes Gefühl, ihn zu küssen, aber überwältigt hat es mich nicht. Wahrscheinlich fühle ich mich momentan auch nur von Casper angezogen, weil mir Cades Nähe fehlt.

Das, was ich mache, ist ganz schön billig. Nur weil mich mein Ex Freund abserviert hat, muss ich noch lange nicht meinen Stolz verlieren und mich an einen anderen Jungen heranschmeißen.

„Ich würde dich gerade wirklich gerne küssen, Romy", haucht Casper und streift mit seinem Zeigefinger über meine Lippen. Ich erschaudere unter seiner Berührung und seufze. „Aber ich weiß, dass das falsch wäre", fügt er enttäuscht hinzu und streicht mir eine Haarsträhne hinter das Ohr. „Du empfindest nicht dasselbe wie ich und das ist okay."

Ich kann sehen, dass Casper lügt, denn sein schmerzerfüllter Blick verrät ihn. „Tut mir leid", murmele ich und löse mich aus seinem Griff. Es ist das Beste, Abstand zu halten, um ihn nicht noch mehr zu verletzen.

Casper ist ein anständiger Junge, der es nicht verdient hat, von mir verarscht zu werden.

Ich verlasse die Tanzfläche und stelle mich an einen Stehtisch. Es dauert nicht lange, da gesellt sich auch schon Elin zu mir. Wurde auch mal Zeit, dass sie wieder auftaucht. „Wo warst du, verdammt?", fahre ich sie direkt an, während ich sie skeptisch von oben bis unten mustere. Ihre Haare sind verstrubbelt und stehen in alle Richtungen ab, wohingegen ihr knallroter Lippenstift total verschmiert ist.

„Nein!", schlage ich mir die Hand vor den Mund. „Bitte sag, dass das nicht wahr ist." Die Braunäugige lächelt bloß dümmlich vor sich hin und fährt den Knutschfleck an ihrem Hals nach. „Wer war es?", frage ich sie neugierig. Elin legt den Kopf schief und überlegt. „Er hat schwarze flauschige Haare und braune Augen", nuschelt sie und kichert. „Ich glaube, er heißt Alejandro." Der Name sagt mir nichts. Ist vermutlich auch besser so.

„Und äh", kratze ich mich peinlich berührt am Hinterkopf. „Wo, äh, wo hattet ihr zusammen Spaß?"

„Auf der Toilette natürlich!" Ich reiße die Augen auf und verschlucke mich an meiner eigenen Spucke. Das hätte ich nicht einmal Elin zugetraut. „Frauen- oder Männerklo?"

„Männerklo."

Ich atme beruhigt aus. Immerhin kann ich jetzt noch unbesorgt auf die Toilette gehen und muss nicht darum bangen, jeden Moment in eine weiße klebrige Flüssigkeit zu treten. Bei diesem Kopfkino wird mir ganz schlecht.

„Ich brauche eindeutig mehr Alkohol!"

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